MariaMaria27
Liebe Frau Dotzauer, ich bin mittlerweile schon am verzweifeln: mein Baby schläft tagsüber nur in der Trage ein und weiter. Das belastet mich sehr. Abends hingegen kommt sie nach einem langen Ritual (Schlafsack anziehen, Spieluhr, im Schlafsack im tragenden Arm die Wohnung anschauen, ins dunkle Zimmer gehen, Flasche bekommen) super zurecht und schläft immer gleich ein und bis morgens 4/5 Uhr durch. Beim Aufwachen benötigt sie aber immer noch wieder die Flasche oder zumindest mein streicheln. Das Ritual habe ich tagsüber schon versucht - mal mit Jalousien zu mal ohne / mal mit Schlafsack mal ohne - allerdings fängt sie dann so zu weinen an oder findet neue Energie, dass ich sie in die Trage packen muss. hier schläft sie innerhalb von 5 Minuten ein. Ablegen aus der Trage heraus klappt auch nicht - sie wacht auf (obwohl langsam über die Seite abgelegt und erst im Tiefschlaf) und weint und kann ihren Schlaf nicht verlängern. Ich habe die App Napper und lege sie immer sofort bei Müdigkeitsanzeichen hin. Übermüdung ist es also nicht. Noch nicht müde genug ist es auch nicht. Kinderwagen wird seit zwei Wochen auch verschmäht - darin hat sie bislang auch super geschlafen. wie bekomme ich sie denn tagsüber ans Bett gewöhnt? Soll abgedunkelt werden oder hat sie dann Angst, sie muss schon in den Nachtschlaf? Muss ein neues Ritual für den Tagschlaf etabliert werden? Wie etabliere ich es ohne dass sie weint? Tausend Dank für alle Hilfe!
Guten Abend, Das 8 Monate alte Kind braucht schon etwas Schlafdruck um sich müde zu fühlen. Es ist ein Übergangsmonat von 3 auf 2 Schläfchen und das Einschlafen gelingt leichter mit etwas mehr Wachzeit (zB 3-3,5 Std.) Aber außer Schlafdruck benötigt das Kind auch Schlafbereitschaft, d.h. einen entspannten Zustand, aus dem es sich dem Schlaf überlassen kann. Wie kann es nun gelingen am Tage das Kind in die Entspannung zu führen? (ohne Trage) Mein Vorschlag ist eine Einschlafroutine, die Sie immer gleich gestalten, welche aber unbedingt positiv besetzt werden sollte. Sie können in diesem Alter schon etwas über die Neugier des Kindes arbeiten und zur Schlafvorbereitung das ruhige Schoßspiel nutzen. Das könnte aussehen wie folgt: Am Morgen nach einem sättigendem Frühstück und ca. nach 2,5 Wachstunden, gehen Sie in das Zimmer, in dem geschlafen werden soll. Sie nehmen ein Körbchen mit unbekannten und interessanten Objekten mit und dunkeln etwas ab. Bzgl. Dunkelheit: es kommt darauf an, was ihr Kind im Dunkeln erlebt hat - per se ist Dunkelheit nicht bedrohlich sondern schlafförderlich -allerdings ist unser Ziel ein entspanntes Kind, daher richten Sie sich nach dem Kind, gut wäre es schrittweise abzudunkeln. Dann setzen Sie sich hin mit dem Kind auf dem Schoß und lassen es die Objekte untersuchen, Sie können interagieren und ruhig mitspielen. (siehe dazu das Highlight auf meinem Instagramaccount "das Sortierkörbchen"). Das hat den Zweck das Kind zu fokusieren und ähnlich wie später das Bilderbuch, kann es das Kind näher an den Schlaf heran bringen. Es soll natürlich kein wildes Spiel mehr entstehen. Optimalerweise gähnt das Kind und zeigt Müdigkeitssignale. Daran sehen Sie dass die Müdiglkeit auch beim Kind ankommt. Erst dann wenn Sie das Gefühl haben, (Stimmungscheck) dass das Kind wirklich schlafbereit wird, könnten Sie aufstehen, nochmal etwas abdunkeln und das Kind etwas tragen, singen und "runterkuscheln". Leise ,langsam und langweilig. Bei Protest - ablenken von der Verweigerungshaltung. Wenn das nicht gelingt und das Kind sich aufregt, dann Exitstrategie: Trage und morgen wieder probieren... Sich beim Beruhigen zu erreichen ist eine wichtige Übung. Das passiert ja zb auch beim kleinen Aua... auch da ist es nötig sein Kind zu erreichen. Es ist eine Entwicklungsaufgabe die Eltern und Kind gemeinsam lösen müssen. Kommt ihr Kind in die Entspannung kann er auch anfangs auf dem Arm einschlafen und abgelegt werden. Das ist viel einfacher vom Arm, als von der Trage. Sie können sich auch gemeinsam hinlegen... Aber nach einiger Zeit muss er natürlich lernen, dass das Ablegen dazu gehört und er soll sehr schläfrig sein, aber noch mitbekommen, dass er ins Bett gelegt wird, oder Sie sich gemeinsam hinlegen. Es brauch in jedem Fall Geduld, aber mit fortschreitender Motorikentwicklung wird es nicht leichter, daher mein Rat es jetzt zu üben. Alles Gute Herzliche Grüße Daniela Dotzauer
MariaMaria27
Liebe Frau Dr. Dotzauer, ganz lieben Dank dafür, ihre Hilfe weiß ich sehr zu schätzen! eine Rückfrage: an welchen Wachzeiten orientiere ich mich? Mein Baby kam 6 Wochen zu früh. An denen von einer 6,5-monatigen oder 8? danke! beste Grüße
Guten Morgen, die Wahrheit liegt in der Mitte. ca 7,5 Monate kommt wahrscheinlich hin. Das ist individuell und ist aus der Ferne nicht richtig zu beurteilen. Bzgl des Reifealters fragen Sie doch ihre Kinderärzt:in. Grundsätzlich wächst sich das aber zunehmend aus und muss bald nicht mehr berücksichtigt werden. Herzliche Grüße Daniela Dotzauer
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