heidilein2401
Hallo liebes Expertenteam, uns beschäftigt seit einigen Wochen folgendes Problem. Unser Baby wird nachts 4x wach und schläft nur durch stillen wieder ein und ist aber auch min. 1x eine Stunde wach. Früher hat auch mal Schnuller wiedergeben gereicht und es hat weiter geschlafen. Tagsüber ist es komplett auf Beikost umgestellt und bekommt zum einschlafen noch die Brust (20 Uhr), 1x nachts (3 Uhr) und morgens wenn es wach wird. So lief es jetzt die letzten Wochen. Seit 2/3 Wochen wird es aber in 2h Rhytmus wach und lässt sich nur mit stillen wieder zum einschlafen bekommen. Tagsüber isst es sehr gut und macht im Regelfall 3x 30 min Schläfchen, länger kommt selten vor. Hat aber trotzdem sehr gute Laune und ist ein sehr fröhliches Kind. Mir fehlen einfach noch Ideen was ich tun kann um unsere Nächte wieder zu verbessern? Hätten Sie noch einen Rat?
Liebe Heidilein, da haben Sie ja im Moment ein recht "aufgewecktes" Kind. Vermutlich hat ein Entwicklungssprung das Schlafen durcheinandergebracht. Wenn Kinder durch ihre eigene Entwicklung verunsichert werden, suchen sie stärker die Nähe ihrer Hauptbezugspersonen. Das ist normalerweise vorübergehender Natur. Man sollte jedoch vermeiden, in dieser Phase Schlafrituale zu schaffen, die es dem Kind auch längerfristig erschweren zur Ruhe zu kommen und selbstständig (wieder-)einschlafen zu können. - Wenn das Ein- bzw. Wiedereinschlafen Ihres Kindes aktuell zwingend mit dem Stillen verbunden ist, kann es zielführend sein, dass Sie die Einschlafassoziation wieder lösen, indem Sie das Stillen VOR dem eigentlichen Einschlafen beenden und Ihr Kind dann nur noch unaufgeregt auf dem Arm halten oder im Bett liegend Körperkontakt geben um es so zum Schlafen zu bringen. - Sie schaffen das Gefühl von Sicherheit - einschlafen sollte Ihr Kind von allein! - Wenn dann die Atmung ruhig und gleichmäßig geworden ist und die Muskulatur erschlafft, können Sie das Kind an seinem Schlafplatz ablegen, indem Sie das Baby bewusst über die Seite auf die Matratze rollen - Anschließend sollten sich bewusst mit einem sanften aber spürbaren Druck auf den kleinen Körper verabschieden, evtl. 2-3x hin und herwiegen auf der Unterlage, damit das Kind im Unterbewusstsein realisiert, dass es in seinem Bettchen liegt. Diesen Druck wiederholen Sie, wenn der Schlafphasenwechsel eintritt, um das Kind in die nächste Schlafphase zu geleiten, ohne dass es hochgenommen werden muss. - Dieses üben Sie am besten zunächst bei den Tagschlafphasen, denn auch die 3x 30 Minuten sind eigentlich zu wenig für Ihr Kind. Der Tagschlaf dient dazu, die Wahrnehmungen des Tages zu verarbeiten. Schläft das Kind am Tage zu wenig, dann nimmt es viele Gedanken und Eindrücke mit in die Nacht und dieses erschwert dann zusätzlich das nächtliche Durchschlafen. Versuchen Sie mindestens ein bis zwei Tagschlafphasen deutlich zu verlängern, indem Sie Ihr Kind mit der Handauflage in eine weitere Schlafphase gleiten lassen. - Manchen Kindern gelingt dieses in einer reizreduzierten Umgebung, evtl. im Kinderwagen mit zugezogenem Verdeck o.ä. leichter. Ein Spaziergang am Vormittag an der frischen Luft und Tageslicht unterstützt zudem die Tagesrhythmik der Schlafhormonproduktion. - Wenn es dann am Tage funktioniert, schafft es das Kind auch am Abend und in der Nacht sowohl das Einschlafen als auch die Schlafbrücken zwischen den Schlafphasen immer häufiger ohne das Stillen hinzubekommen. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl
Die letzten 10 Beiträge
- Schlafen im Kinderwagen
- Nur kurze Tagschläfchen, Zwillinge fast 9 Monate
- Mittagsschlaf 12 Wochen altes Baby
- Umstellung auf 1 Schlaf und nachts wach
- Unruhiger schlaf und abstillen
- Sehr unruhiges Baby
- Baby wecken?
- Nächtliche Wachphasen meiner 15 Monate alten Tochter
- Probleme beim Ein- und Durchschlafen (Einschlafstillen abschaffen)
- Baby 8 Monate