Magenta2000
Guten Abend, Meine kleine Tochter, 7,5 Monate war noch nie eine gute Schläferin. Nachdem es im Alter von ca 4 Monaten so schlimm wurde, dass sie im 45 min Takt aufwachte, waren wir bei einer schlafberatung. Dort wurde uns empfohlen, zunächst die tagschläfchen zu Strukturiereny Zunächst wurde es besser, mittlerweile ist es aber (fast) so schlecht wie vorher und wir wissen nicht genau was wir falsch machen: Sie schläft in der Regel 2 mal am Tag, grob nach dem 2/3/4 Prinzip. Hierbei achten wir darauf, dass sie je nach Tagesablauf (wir haben noch eine große Tochter) zumindest eins der Schläfchen in ihrem eigenen Bett macht und eins der Schläfchen mindestens eine Stunde ist. Gesamtschlafzeit beträgt ca 2 Stunden am Tag, erreicht sie die nixht macht sie manchmal noch einen kurzen Powernap am Nachmittag (meistens nicht) . Um 19 Uhr geht sie ins Bett (Abstand zum Letzten Schlaf ca 3,5-4 Stunden). Wir legen sie ohne Stillen mit dem gestuften Ablegen, welches hier im Expertenforum empfohlen wurde in ihr Bett, was super funktioniert. dann geht es aber los: Nach ca 30-45 min wacht sie schreiend auf, keine Chance sie mit "gestuftem beruhigen" im Bett zu beruhigen, man muss quasi wieder von vorne anfangen. so zieht es sich die ganze Nacht im 45 min -2 Stunden Abstand . Wir nehmen sie dann mit zu uns ins Beistellbett wenn wir hochgehen, weil sie so oft wach wird. Wenn man sie nicht rausnimmt ist sie nur mit stillen zu beruhigen. sollen wir sie erst begleitet weinen lassen? Das geht dann ca 1.5 Stunden, bevor sie wieder einschläft. Haben sie einen Rat?
Liebe Magenta, bei jeder Entwicklung geht es drei Schritte vor und dann wieder zwei zurück. Ich denke, dass Sie wieder zu dem Niveau, was Sie nach der Schlafberatung erreicht hatten, zurück finden können. Wenn die Kleine nach 30-45 Minuten nach dem Ablegen schreiend aufwacht, vermute ich die Ursache darin, dass der Abend vielleicht noch etwas zu intensiv für die Kleine war, dass sie sich beim Weinen zu sehr hochgeschrien hat oder dass nicht mitbekommen hat, wann sie gegangen sind. Ich selber arbeite kaum mit dem gestuften Trösten nach Brazelton, sondern ehr mit den von mir entwickelten Schritten zum Ablegen, die auf meiner Website beschrieben sind. Ich begleite das Weinen auch nur vor den Tagschläfchen, am Abend versuche ich Weinen zu vermeiden und die Kinder so langweilig zu begleiten, dass sie ganz entspannt in die Nacht gehen können. Ich nehme die Kinder, wenn sie weinen, immer auch aus dem Bett und begleite sie dann auf meinem Arm so lange, bis ihre Atmung ganz ruhig ist, und sie ganz entspannt sind. Dann lege ich sie langsam so ab, dass sie das noch registrieren können. Ich würde Ihnen auf jeden Fall das Führen unseres Schlafprotokolls empfehlen, um heraus zu finden, wie die Gesamtstundenzahl ist und ob es eine Regelmäßigkeit gibt. Wahrscheinkich ist es auch sinnvoll, die Abstände zwischen den einzelnen Schlafphasen etwas kürzer zu halten oder mit etwas mehr Ruhe aus zu füllen. Ich wünsche Ihnen viele entspannende Momente mit der Kleinen und verbleibe mit herzlichen Grüßen, Margit Holtschlag
Magenta2000
Vielen Danf für ihre Antwort. Mit dem ablegen haben wir uns wohl etwas missverstanden: ich beruhige sie wie hier beschrieben in der Aufrechnung Position, dann lasse ich sie in die Waagerechte rutschen, wiege sie noch kurz und lege sie dann über die Seite ab. Das funktioniert prima und ganz ohne weinen. Mir geht es eher um das beruhigen, wenn sie nach 45 min wieder aufwacht (das geht leider die ganze Nacht so weiter). Soll ich sie dann jedes Mal wieder rausnehmen und das oben beschriebene Verfahren anwenden? Oder gewöhnt sie sich dann daran und es wird nur noch schwerer, dass sie alleine lernt die Schlafphasen zu verbinden? Ich wache bis zu 10 mal die Nacht auf und bin langsam wirklich fertig mit den Nerven.. vielen herzlichen Dank für ihre Mühen und die schnellen Antworten
Liebe Magenta, wenn ein Kind nach dem Ablegen noch so oft wach wird, sollte man am Tage etwas verändern. Dazu wäre ein Schlafprotokoll sinnvoll. Ausserdem würde ich noch mal gucken, wie es am Tage mit dem Weinen steht und ob Sie das Kind da immer schnell abfangen. Wenn der Tag gut läuft, läuft die Nacht auch gut, und das Kind wird gar nicht erst wach. Wenn ein Kind nachts wach wird, sollte man es nicht "erziehen", sondern es aus dem Bettchen nehmen und auf dem Arm beruhigen. Aber auch hier wäre es gut, wenn man sich dem Weinen auf dem Arm dann stellen würde. Es wäre gut, wenn Sie hier bei einem Problem nur mit einer Beraterin das Problem erläutern würden, denn jede von uns hat auch einen eigenen Beratungsstil und wir haben nicht die Ressourcen, alles nach zu lesen, was vorher geraten wurde. Eine Beratung ist ein Prozess und da geht es bei uns nicht darum, einfach Rat-"schläge" zu geben. Eine Antwort im Forum ist noch keine Beratung, denn dazu fehlen uns einfach zu viele Infos über die gesamte Familie und der Gesamteindruck des Kindes. Ich wünsche Ihnen einen entspannten Tag und verbleibe mit herzlichen Grüßen, Margit Holtschlag