Frage im Expertenforum Babyschlaf an Dr. med. Daniela Dotzauer:

Alternative Einschlafbegleitung

Dr. med. Daniela Dotzauer

Dr. med. Daniela Dotzauer
Ärztin, Integrative Eltern-Säuglings-/Kleinkind­beraterin

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Frage: Alternative Einschlafbegleitung

Silversteinfan

Sehr geehrte Frau Dr. Dotzauer,  seit ich vor ca. drei Wochen abgestillt habe, habe ich meinen Sohn (14 Monate) durch Tragen und Schuckeln in den Schlaf begleitet. Nun bin ich wieder schwanger und merke, dass es schnell im Unterleib zieht und zwickt, wenn ich meinen Sohn länger trage. Meine Gynäkologin hat mir empfohlen nicht mehr so schwer zu tragen. Wie kann ich meinen Sohn alternativ in den Schlaf begleiten? Bisher sind der Papa oder die Oma eingesprungen, die sind aber auch nicht immer da. Einfach nur durch kuscheln schläft er leider nicht ein. Ich habe es mit einem Pezziball versucht aber auch das fühlt sich für mich unangenehm an. Haben Sie einen Tipp für uns? vielen Dank im Voraus und mit freundlichen Grüßen!


Dr. Dotzauer

Dr. Dotzauer

Hallo, In diesem Alter ist es sinnvoll mit anderen Strategien schlafberit zu werden. Denn wie Sie ihn in den Schlaf begleiten, wird er auch nachts wieder in den Schlaf begleitet werden wollen. 1. Alle Menschen wachen nachts auf => Weiterschlafhilfe sollte Hilfe zur Selbsthilfe werden => Kuscheltier angewöhnen und das Tragen und Schuckeln schrittweise weniger werden lassen. Mehr mit der Stimme und dem eigenen ruhigen Affekt: Sie sind leise, langsam und langweillig...die physikalischen Maßnahmen (Schuckeln, schweben,tragen) passen für das kleine Baby -Kleinkinder können eine neue Trostkultur kennen lernen. 2. Das "schlafbereit Werden" schaut aus meiner Sicht am besten so aus: 45 min vor dem Schlaf passiert nichts Wildes mehr!, 15 min:Bettfertig machen - eine Flasche auf der Wickelablage, Zähne, Schlafsack 15 min: ruhiges Bilderbuch anschauen - wenn das nicht geht, dann interessante Objekte gucken, explorieren...Licht aus 5 min "Runterkuscheln" auf dem Schoß dezentes Finger- oder Schoßreiterspiel, Massagespielchen, wiegen und singen, dann schlafnah hinlegen. Anfangs daneben liegen mit zunehmend weniger Unterstützung. Wegschauen, wegdrehen, wegrücken... weggehen... So oder so ähnlich könnte es ausschauen... Also nicht in den kompletten Tiefschlaf begleiten , sondern nur in die Schlafbereitschaft, verabschieden und selber wegschlafen (Fake-Schlaf) Alternativmethoden: 1. auf dem Schoß ruhig spielen 2. auf dem Schoß sprechen, singen summen, wiegen, klopfen, reiben, massieren... HG DD


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