CleoMarie
Hallo, mein Sohn ist am 07.10. drei Jahre alt geworden. Er hat schon seit ca. einem halben Jahr oder länger eine kleine Verhaltensauffälligkeiten. Zu Beginn nur selten und auch nur tagsüber, seit ca. 6 Wochen aber auch nachts. Das "Problem" tritt an 4-5 Nächten in der Woche auf und zieht sich oft über mehrere Stunden. Tagsüber sieht das Verhalten wie folgt aus: Er steht z.B. auf einem Stuhl und macht von der Lehne einen Schritt vor, fixiert irgend einen Punkt im Raum, redet leider und unverständlicher als sonst und dreht sich dann um in die andere Richtung. Dort gehts von vorne los und so macht er das teilweise 30-40 Minuten. Ansprechbar ist er dann auch schwieriger. Ich muss einige Male seinen Namen lauter rufen bis er mich wahrnimmt. Nachts macht er das im Bett. Er läuft dann im Bett auf und ab, redet unverständlich und leise vor sich hin und nach ca. 1 Stunde, manchmal auch länger ist er dann plötzlich "anwesend" und fragt ob ich ihm was vorlesen kann z.B. und dann schläft er auch wieder ein. Ich hab's anfangs als kleine Macke abgetan die wieder vergeht und vielleicht ist es wirklich nichts. Aber es raubt uns allen, auch ihm selbst, den Schlaf. Er mag aktuell auch nicht in den Kindergarten gehen, dort haben mir die Erzieher aber mehrfach versichert dass alles in Ordnung ist. Mein Eindruck ist zwar ein anderer aber meine hauptsächliche Frage ist, ob diese "Macke" "normal" ist? Kann/muss man da irgendwas machen? Leider tut auch der Kinderarzt alles einfach so ab und ich mache mir wirklich Sorgen. Mit freundlichen Grüßen Cleo Marie Voigt
Liebe Frau Voigt, Das ist schwierig aus dem Stegreif zu beantworten. Es kann einfach eine Marotte sein, die er sich angewöhnt hat. (Es gibt allerlei Tics im Kindesalter, das ist nicht ungewöhnlich). Das müsste er auch tagsüber im Kindergarten zeigen... scheinbar ist das nicht der Fall. Da dort alles in Ordnung scheint. Wichtig wäre es zu wissen, ob er ansprechbar ist. Das scheint schon so, da Sie schreiben Sie müssen ihn lauter ansprechen. (Er ist konzentriert und abgelenkt aber ansprechbar.) Mein Rat wäre: davon ein Viedeo zu drehen (Situation und Ansprache) auch das Verhalten Nachts und das dem Kinderarzt zu zeigen und mit ihm Ihre Ängste zu thematisieren. Wenn er es nicht einschätzen kann, gibt es Kinderärzte und Kinderpsychologen, welche das beurteilen können. Nachts würde ich ihm in dieser Situation nicht vorlesen, sondern eher unlukrativ beruhigen. Wenn er den Tic einsetzt, um Ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen und Sie das mit Vorlesen positiv verstärken, wird es sich eher fixieren. Grundsätzlich würde ich dieses Verhalten eher unauffällig beobacheten und nicht mit Aufmerksamkeit belohnen. Es kann gut sein dass es durch weniger Aufmerksamkeit Ihrerseits besser wird. Im Kindergarten gibt es wahrscheinlich gar keine Aufmerksamkeit dafür... Er sollte auch keinen langen Mittagschlaf mehr machen, denn er soll Nachts richtig müde sein. Also: unauffällig beobachten nicht noch verstärken, Video besprechen, ggfs. professionelle Abklärung. Alles Gute für Sie HG DD