Hehm
Liebe Katrin, der Tagschlaf meines Sohnes ist zur Zeit ganz schön durcheinander und ich würde mich freuen Ihre Meinung dazu zu hören. Mein kleiner Sohn ist knapp 10 Monate alt und ein sehr quirrliges Kerlchen. Er krabbelt durch die ganze Wohnung, zieht sich an allem hoch, versucht frei zu stehen und ist den ganzen Tag am brabbeln oder meckern. In den letzten Wochen hat er eine etwas schwierige Zeit. Ich glaube es lag daran, dass er seinen fünften und sechsten Zahn bekommen hat und die ihn doch sehr geqäult haben. Nun sind aber beide Zähne zu sehen und ich hoffe es wird bald ein bisschen leichter für ihn, noch ist die Laune aber im Keller. Seit einigen Wochen ist auch ans Stilliegen nicht mehr zu denken. Einschlafen und Wickeln sind eine kleine Herausforderung geworden, die bei uns nur noch zu dritt gemeistert werden kann (Papa ist zum Glük im Home Office). Aus diesem Grund habe ich ihm das Einschlafstillen angewöhnt, es war die einzige Möglichkeit, dass er 5 Minuten ruhig liegen bleibt. Bis vor Kurzem sah der Schlafrhythmus meines Sohnes so aus: 6.30 Uhr Aufstehen 9-10.30 Uhr Schlafen 14:00-15.00 Uhr Schlafen 20.00 Uhr Nachtruhe Nachts ist er circa alle 2 Stunden wach und wir stillen dann, ab 4 Uhr schläft er meist nur noch unruhig. Seit 5 Tagen ist der Tagschlaf eine Katastrophe. Ich lege mich zu den genannten Zeiten mit ihm hin, wir stillen, ihm fallen die Augen zu. Nach 3 Minuten wacht er aber wieder auf, dreht sich auf den Bauch und will wegkrabbeln. Alle Versuche ihn wieder hinzulegen scheitern an seinem Geschrei. Auch in der Federwiege oder im Buggy schläft er dann nicht ein. In der Trage oder beim Tragen generell ist er noch nie eingeschlafen, das haben wir schon oft erfolglos versucht. Oft dauert es dann 2 Stunden und viele Tränen, bis er endlich einschläft. Er wirkt auf mich dabei die ganze Zeit sehr müde. Dadurch verschiebt sich der zweite Schlaf oft nach hinten, sodass ich ihn nach einer halben Stunde wieder wecke, damit er abends noch pünktlich ins Bett geht. Gestern war es besonders schlimm. Er hat den zweiten Tagschlaf komplett ausgelassen. Mein Mann hat ihn dann den ganzen Nachmittag im Buggy umhergefahren. Als die beiden gegen 18 Uhr wieder zu Hause waren hat mein Sohn eigentlich nur noch gebrüllt. Wir haben ihn dann direkt ins Bett gebracht. Doch auch dort kam er erst nach 2 Stunden Dauergeschrei zur Ruhe. Schmerzen dürften nicht der Grund dafür sein, dass er nicht einschlafen kann, wir haben es zwischenzeitlich auch schon 2 Mal mit einem Paracetamol Zäpfchen probiert und es hat sich keine Besserung gezeigt, auch Osanit war wirkungslos. Dazu muss ich vielleicht noch sagen, dass er ein Schreibaby war/ist und schon immer viel geschrien hat, allerdings war es mit 5 Monaten viel besser geworden und seitdem immer wenn sich Zähne angekündigt haben wieder sehr schlimm. Außerdem ist es zur Zeit für mich schwer ihn richtig auszupowern. Wir sind viel in der Wohnung. Zum Krabbeln auf der Wiese wird es zu kalt, alle Institutionen haben geschlossen und wir versuchen Kontakte zu reduzieren. Vielleicht ist er auch dadurch einfach nicht müde genug... Was denken Sie? Ist es vielleicht schon an der Zeit auf einen Mittagsschlaf umzustellen? Mit seinen 10 Monaten scheint er mir dafür noch ein bisschen jung und eigentlich wirkt er zu seinen Schlafzeiten müde auf mich, aber vielleicht täusche ich mich da auch, da er zur Zeit ja ohnehin die meiste Zeit schlecht gelaunt ist. Bitte entschuldige den langen Text, mich scheint das doch mehr zu beschäftigen als gedacht ;) Vielen Dank im Voraus für deine Antwort!
Liebe Hehm :) Oh ja, da zeigt sich bei eurem Sohn viel Energie und er weiß nicht, wie und wohin mit diesem Überschuß. Es ist für alle nicht einfach in diesen besonderen Zeiten. Und ich kann sehr gut nachvollziehen, in welchem Spannungsverhältnis, mit den nur geringen Ausweichmöglichkeiten, auch das Familienleben steht. Zum einen ist es großartig, dass euer Sohn so aktiv ist und sich so offen und neugierig seiner Welt annimmt und demnach auch die motorischen Fortschritte unaufhaltsam sind. Und er hat viel geschafft in seiner gesamten Entwicklung, samt der letzten großen Herausforderung des Zahnens. Ich glaube, wie Du auch, dass der kleine einen großen Bewegungsdrang hat. Auch wenn es eher untypisch erscheint.., ziehe deinen Sohn dick an und lass ihn krabbeln und stehen und sich hochziehen :). Draußen! Die Windel isoliert sehr gut vor Kälte. Darüber hinaus ziehe Deinen Sohn in mehrere Schichten an und wähle als oberste ein feuchtigkeitsabweisendes Material z.B. Schneeanzug oder Softshellanzug/ Regenhose mit entsprechender Unterkleidung. Die Füße werden warm eingepackt in Lederpuschen mit Schaffell und einem "Fußling", der wasserabweisend ist. Die Hände müssen i.d.R. gar nicht so warm isoliert werden. Meistens tolerieren die Kleinen Handschuhe nicht besonders, weil sie die Hände für ihr erspüren und das Greifen einsetzen möchten! Wenn Dein Sohn gerne im Sand spielt, kannst Du eine Picknickdecke mit in die Sandkiste legen, die beim Spiel auf der Stelle, zusätzlich isoliert. Dieses Gesamtprocedere könnt ihr auch für noch deutlich kühlere Witterungen nutzen. Die Eigenbewegung reicht in der Regel aus, dass es Deinem Sohn warm genug wird :)). Ein Ballspiel oder schwebende Seifenblasen, Blätterpusten usw. laden ein, um sehr aktiv zu werden. Schau, dass Dein Sohn auf dem Nachhauseweg, sofern er geschwitzt hat, nicht zu frieren beginnt. Selbst wenn ihr die einzigen auf dem Spielplatz seid. Dein Sohn hat die Power und das Bedürfnis sich auszutoben. Nutzt sie :). Ich gehe davon aus, dass euer Sohn nach den Stunden draußen, sehr viel ruhiger und ausgeglichener wird und Müdigkeit verspürt. Abends oder beim Heimkommen kann ein Bad das Draußensein zusätzlich abrunden und eine gute Schlafatmosphäre bieten. Ich gehe davon aus, dass der Aspekt der ausreichenden Bewegung, gerade in der Abenteuerphase eures Sohnes, grundlegend ist, damit sich der Schlafrhythmus wieder normalisiert. Beobachtet es ein paar Tage. Teile gerne mit, wie es euch geht und ob wir ggf. noch einmal gemeinsam über andere Schritte nachdenken müssen. Liebe Grüße von Katrin
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