Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Mittagsschlaf

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Mittagsschlaf

ChriSta89

Hallo Frau Simon, Vorab entschuldige ich mich schon jetzt für die vielen Zeilen die folgen werden. Mein Sohn Julius, 13 Monate, schläft seit Wochen erst gegen 22.00/22.30 Uhr ein. Und das auch nicht allein, sondern nur auf den Arm und oft lässt er sich auch dann schwer ablegen.  Wie Sie sehen, handelt es sich um zwei Probleme. Er schläft zu spät ein und leider auch nicht allein obwohl todmüde und schläft selten  durch. Oft muss dann nachts jemand zu ihm und sich dann mit ihm hinlegen... Zur ersten Problematik: ich glaub er schläft tagsüber zu viel. Einmal bis zu 40 Minuten am Vormittag (10-11 Uhr) und ein zweites Mal oft erst 15.30/16.00 Uhr und da dann 60-90 Minuten und nur im Kinderwagen oder in der Trage, in seinem Bettchen gar nicht. Nun hatten wir probiert ihn nur einmal schlafen zu lassen und das hatte sich für 10 Tage auf 11.00 -13.00 Uhr eingependelt (auch wieder Kinderwagen), aber trotzdem ist er abends erst 22.00 Uhr müde. Und nun ist wieder bei zwei Nickerchen.  Frage: Ist dann ein Mittagsschlaf von 12.30 - 14.00 Uhr sinnvoll? Und dazu dann die nächste Frage: Wie kann  ich den jungen Mann dazu bringen es durchzuführen und am besten im Bett? Die zweite Problematik: das mit dem Nicht Einschlafen von allein im Bett trotz starker Müdigkeit. Hätten Sie da eine Idee wie man daran arbeiten kann? Der Kinderarzt hatte eine Einstellung, die mir nicht gefällt: das Kind bei Müdigkeit ins Bettchen legen und bei weinen beruhigen, aber dabei nicht rausnehmen. Ist der Junge ein wenig ruhiger, dann rausgehen und mindestens 5-7 Minuten weinen lassen.  Dann wieder ins Zimmer, Kind beruhigen, aber ohne es aus dem Bett zu nehmen und rausgehen. Und dann wieder schreien lassen. Das Ganze so lange bis er einschläft... Das finde ich nicht richtig. Oder ist das der einzig richtige Weg?   Ich entschuldige mich vielmals für soviel Text. Ich bin nur so ratlos und weiß nicht weiter.  Ganz nebenbei bemerkt: Julius ist durch und durch ein gesunder Junge und sehr gut in seiner Entwicklung. Er läuft seit dem 11. Monat, spielt sehr viel mit uns, auch mal mit sich und sehr sehr gerne mit anderen Kindern. Und v.a. sehr viel draußen. Ab März 2024 soll er auch in den Kindergarten.    Ich danke Ihnen vorab für Ihre Hilfe und wünsche eine gute Woche! Freundliche Grüße  Christina 


Katrin Simon

Katrin Simon

Liebe Christina  Die Empfehlung Ihres Kinderarztes bezieht sich auf eine Möglichkeit mit einem Kind das Einschlafen zu "üben"  Ich halte mehr von Grundsätzen bezüglich einer Veränderung einer Einschlafsituation, als von pauschalen Angehensweisen. Denn jede Familie, jedes Kind hat andere Bedürfnisse, eine andere Geschichte, andere Rhythmen und auch andere Erziehungshaltungen. Es ist wunderbar zu lesen, dass Julius sich so gut entwickelt und offenbar viel und gerne seine Welt entdecken möchte:). Es gibt eben viel zu tun ;). Sehr aktive Kinder, die auch motorisch schnell entwickelt sind und sich ebenso schnell einen eigenen Radius erobern, zeigen oft, dass sie eher unruhige Einschläfer sind. Die Kinder benötigen eine lange Zeit, um ihre Erlebnisse abzugeben und in Ruhe zu kommen.  Vielleicht kann es helfen, wenn Sie abends ein reizarmes und "langweiliges" Abendprogramm einführen. Eine abendliche Einreibung oder Massage mit Rosen oder Lavendelöl kann helfen in die Entspannung zu kommen. Ggf nur die Füßchen. Die Eingrenzung des Mittagschlaf macht Sinn. Versuchen Sie es wieder mit dem Mittagessen zu kombinieren. Abends legen Sie Ihren Sohn , ohne vorherige Pausen früher zu Bett. Immer etwas früher! Die Kinder mobilisieŕn oft ihre Kräfte und es scheint, als seien sie fit. Dabei ist es eine Reaktivierung der Power,  um nicht in die Entspannung zu kommen.  Das Einschlafen im Bett kann mit Ihrer Begleitung geschehen. Indem Sie dabei bleiben, aber Ihr Kind nicht mehr herausnehmen. Aber eben sitzen bleiben und den Trost geben, wenn es weint. Sie rutschen immer ein Stück weiter weg.  Bis Sie auch das Zimmer verlassen können.  Oder aber Sie wählen das Familienbett und begleiten mit viel körperlicher Nähe Ihren Sohn in den Schlaf.  Fühlen Sie in sich hinein, was Sie geben und auch aushalten könnten. Im Schlafforum finden Sie zusätzlich interessante Anregungen.  Melden Sie sich gerne . Liebe Grüße Katrin      


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