Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Ständig unzufrieden

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Ständig unzufrieden

Möni1104

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Hallo, mein Baby wird nun 9 Monate und ich weiß nicht weiter ! Es war noch nie das einfachste kind,hatten oft schwierige phasen.liegt wohl auch daran dass er ab dem 3.monat sehr aktiv , wach und neugierig war und nie das Baby welches mit sich selbst zufrieden war. In Cafés oder mal irgendwo ruhig sitzen war noch nie möglich ! Er wollte immer alles mitkriegen und mehr als er konnte. Auch war er als Neugeborenes sehr schnell überreizt. Als er dann endlich Robben konnte, wurde es etwas ruhiger jedoch nicht lange ! Im Wagen wird es ihm schnell über und überall anders auch ! Er spielt nicht alleine aber auch mit mir ist er alles andere als mal am spielen! Es wird alles 2x in den Mund gesteckt und weggeschmissen . Seit 3 Wochen ( mein Freund in Elternzeit) ist es nun allerdings so dass er ständig am quengeln ist , der Schub ist vorbei und war kaum zu merken man könnte meinen der Schub beginnt nun gerade erst . Er kann weder sitzen noch krabbeln , robbt wie wild umher . Ruhelos und ohne Ziel ! Wenn er mit meinem Partner alleine ist, geht es besser kaum bin jedoch ich in Sichtweite geht das Gequengel los ! Da hilft nur rumzutragen aber ich denke mit neun Monaten sollte der Tag schonmal anders ablaufen als mit nem Kind durch die Wohnung zu laufen ! Ich alleine schaffe mit ihm nichts mehr ! In die Wippe kann ich ihn Nicht mehr setzen , da flog er vorne über , Laufgitter geht gar nicht ! Es dreht sich 24dtd alles um ihn ! Mittagsschlaf machen wir zusammen da er sonst nur 30 Minuten schläft und nachts schläft einer von uns auf der Couch da er seit drei Monaten die zweite nachthälfte bei uns schläft ! Als paar sind wir scheinbar jetzt schon gescheitert , es geht nur darum das Kind zu versorgen und oft wechseln wir auch ab da alles andere mit ihm liegen bleibt ! So kann es nicht weitergehen , was habe ich falsch gemacht ...? Habe ich zu schnell auf jedes quengeln reagiert ? So dass er es nicht gelernt hat selbst daraus zu kommen oder was stimmt hier nicht ?! Ich kann nicht mehr und mag nicht mehr . Mir ist klar dass ein Kind nicht immer einfach ist aber ein dauerhaft unzufriedenes Kind ist da ne andere Nummer! Ich hatte mich auf die Elternzeit meines Partners gefreut aber Familie sind wir dabei nicht , wir teilen alles auf damit das nötigste erledigt ist , Unternehmungen waren geplant jedoch fehlt mir der Elan denn es ist ja doch alles blöd ! Wir sind von Anfang an bei der osteopathie und Krankengymnastik, da ist alles i.o. Spazieren gehen geht am besten alleine sobald ich mit jemandem zusammrnen schiebe und mich unterhalte geht das Gequengel los ! Immer schieben möchte ich auch nicht , es wird Winter und wenn es mal regnet möchte ich auch einfach mal drin bleiben und nicht vormittags u nachmittags los , nur damit es einigermaßen auszuhalten ist ! Aber ein tsg oder nur ein Vormittag zu Hause ist nicht auszuhalten . Auf dem Schoß sitzt er fast nie still , auf dem Arm nur wenn ich dabei laufe! Unser Tagesablauf ist jeden Tag der gleiche , Fernseher immer aus, kaum Besuch ... was macht ihn so unzufrieden ! Er hatte mal einen Eisenmangel und wir haben ferrosanol gegeben wenn auch nicht täglich aufgrund der Verstopfung . Der Wert wurde nie kontrolliert , kann ein Mangel alles erklären ? Er scheint nie ausgeschlafen und selbst nach dem schlafen ist er nach spätestens 30 Minuten schlecht drauf . Schreien tut er selten , quengeln den ganzen Tag ! Sorry dass es so lang wurde, aber ich bin komplett verzweifelt ! Ich möchte meinem Partner nicht verlieren und es tut mir weh mein Kind ständig so z


Katrin Simon

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Liebe Möni, ich höre Ihre Verzweifelung aus den Zeilen- diese Unruhe, Nervosität und ohne Idee, was und warum alles so ist, wie es ist.... Atthock habe ich den Eindruck, dass es gut und schön wäre, wenn Sie jemanden hätten, der Sie und Ihren Partner von Ihrem Sohn einfach mal ablöst. Was halten Sie von der Idee, sich nach jemanden umzuschauen, der Ihnen eine Unterstützung gibt? Das kann eine Tagesmutter sein, eine Oma oder auch "nur" ein Babysitter (z.B. Studentin, Erzieherschülerin o.ä.), die sich um Ihren kleinen kümmern. Denn- manchmal ist es gut, sich etwas voneinander zu entfernen, um sich dann wieder erholter und entspannter zu nähern. Diese kleinen Verschnaufspausen brauchen wir alle als Eltern- und zwar ohne schlechtes Gewissen :))! Sie beschreiben einen wirklich sehr aktiven Sohn, dessen Aktionismus fast ein Übermaß zeigt, so wie Sie beschreiben. Ihr Bauchgefühl, Ihre Beobachtungen drücken aus, dass Sie unsicher sind, ob alles so seine " Richtigkeit" hat. Da Sie schon Expertenbehandlung sind, scheinen Fragen, wie Schwangerschaftsverlauf und Geburt, Bonding etc. schon geklärt worden zu sein? Gibt es hier Hinweise darauf, dass Ihr Sohn einen sehr stressigen Anfang hatte? Ich habe gefühlt den Eindruck, dass Ihr Sohn so rastlos ist, weil er unter einem hohen Druck steht bzw. gelernt hat, dass jede Befindlichkeit sofort Beachtung findet, in Form von Ansprache, Zuwendung, Ablenkung etc. Sie haben sich diese Frage auch gestellt. Wie schätzen Sie es bei sich selbst ein? Ihr Sohn darf nämlich das Warten lernen oder auch das Aushalten von Bedürfnisbefriedigung :). Vllt. kann eine sehr gute und intensive Struktur im Tagesablauf helfen, dass Sie als Familie ihre Balance wiederfinden. D.h.stellen Sie für sich einen Tagesplan auf, der immer wiederkehrend ist. Planen Sie auch eine feste Spielzeit ein für den kleinen- dann wiederum eine feste Zeit für den Spaziergang, den Haushalt, Mahlzeiten etc. Je verlässlicher die Struktur für Ihren Sohn bzw. für Sie ist, desto besser kann Ihr Kind lernen, mit seinen Kräften/ Bedürfnissen umgehen zu lernen. Und auch Sie können sich selbst beruhigen und lernen, dass z.B. gerade erst die gemeinsame Spielzeit stattgefunden hat und tatsächlich! eine Haushaltsphase vollkommen gerechtfertigt ist. Und diese enge Struktur kombiniert mit jemanden, der Ihnen Unterstützung gibt. Auch kann ich einen Besuch bei einer Kinesiologin oder Homöopathin empfehlen, die einmal schauen kann, ob es eine therapeutische Begleitung geben kann. Es kann von der Ablösung eines Erlebens z.B. aus Schwangerschaft/ Geburt bis hin zur Behandlung einer nervösen Unruhe reichen. Der Eisenmangel Ihres Sohnes hat keine Auswirkung auf sein Verhalten. Bitte suchen Sie die Hilfen auf und/oder wenden Sie sich an einen Kinderpsychologen, der sich vor Ort Ihrer Beobachtungen annimmt und Ihnen im persönlichen Gespräch Hilfe anbieten kann. Bis bald, viel Kraft und liebe Grüße von Katrin


Mitglied inaktiv

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Hallo, Du hast doch nun schon von Frau Höfel und Dr. Busse eine Antwort bekommen, was erwartest Du denn jetzt noch von Katrin? Oder besser gesagt: Was erwartest Du von Dir? Denn DU musst Dich dann schließlich für einen der Ratschläge entscheiden - es sei denn, sie laufen wie bisher, auf dasselbe hinaus. Dann kannst Du Dir das Weiterfragen aber auch schenken. Letztlich verunsichert das mehrfach-fragen doch nur zusätzlich, denn jeder Experte hat eine andere Expertise und damit eine andere Perspektive, aus der er antwortet.. Und warum solltet ihr als Paar gescheitert sein? Das finde ich sehr negativ.. Ich lese heraus, dass ihr Euch beide sehr um den Kleinen bemüht, also an einem Strang zieht.. Dass ihr als Paar dabei zu kurz kommt, das glaube ich. Lässt sich aber doch nachholen. Wenn erst einmal etwas gescheitert ist eher nicht.. Versucht doch, was euch geraten wurde und wendet Euch an eine Beratungsstelle..


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