Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Mein Sohn (7 Monate) ist STÄNDIG unzufrieden. Was tun?

Katrin Simon

 Katrin Simon
Kinderkrankenschwester, Pflege- und Heilpädagogin

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Frage: Mein Sohn (7 Monate) ist STÄNDIG unzufrieden. Was tun?

Konfus

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Mein Sohn hat die ersten Monate nur geschrien. Ich habe ihn ständig herumgetragen, auf dem Pezziball gewippt, im zwei-stunden-takt gestillt - trotzdem war er immer sehr unruhig, ließ sich ÜBERHAUPT nicht ablegen, und hat schlecht geschlafen. Inzwischen ist er sieben Monate alt, lässt sich weiterhin kaum ablegen, will ständig unterhalten werden, schläft tagsüber nur, wenn ich danebenliege länger als zwanzig Minuten und ist dauernd quengelig. Zum Beispiel können wir KEINE Mahlzeit in Ruhe einnehmen, weil er nicht in der Wippe, nicht im Laufstall und auch sonst nicht liegen möchte. Nimmt man ihn aber auf den Schoss, so sitzt er auch keine Minute still, will ständig irgendwas Neues haben.... Weil er nie auf dem Boden liegt, kann er sich zwar seit Monaten vom Rücken auf den Bauch, aber noch immer nicht umgekehrt drehen, macht dann den Flieger und knöttert wieder... Ich hab es sooooo satt. Ständig schleppe ich ihn rum (Rückenschmerzen!!!), komme zu nichts (weder dem Haushalt noch meinem Ältesten werde ich noch gerecht) und der Lohn der Mühe ist pausenloses angequakt werden. Und dazu kommt die Angst, dass er immer so bleiben wird - ich seh mich schon bei der ADHS-Diagnostik sitzen! Ach ja, Essen tut er nicht sehr gut, hängt mir aber weiterhin dauernd an der Brust (ich lasse ihn, damit Ruhe ist) Der Kinderarzt ist zufrieden mit ihm, also organisch scheint alles in Ordnung.... Trotzdem frage ich mich langsam, ob das noch "normal" ist.....Ich habe immer gedacht: es wird sich rauswachsen, aber langsam schwindet mir auch diese Hoffnung..... Haben Sie Erfahrung mit solchen Kindern? Werden die irgendwann auch mal wieder "normal"? Was soll ich tun, damit er endlich lernt, sich mal zehn Minuten allein zu beschäftigen? Ich bin echt mit meinem latein am Ende...


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Konfus, um erst einmal zu verschnaufen, wäre vielleicht ein Babysitter gut? Einfach jemand, der bei Ihrem Kind sitzt und mit ihm spielt und betüddelt... Ihre Anwesenheit muss dann evt. gar nicht mehr sein. Oder man kann eine Fremdbetreuung sogar auf Tagesmutterpensum erstreckt. Dennoch Ihr Kind muss zur Ruhe kommen. Da die Unruhe und die Unzufriedenheit schon immer besteht, rate ich Ihnen als erstes eine alternative medizinische Diagnostik machen zu lassen. Eine osteopathische und/ oder eine hommöopathische. Hier kann und muss geschaut werden, ob und welche Ursachen vorliegen könnten, dass Ihr Kind ein Schreikind war. Die Spirale der mütterlichen Erschöpfung und Anspannung spitzt sich mit der kindlichen Hilflosigkeit zu. Es muss eine Durchbrechung geben. Meine Bitte: lassen Sie Ihr Kind nochmals, aber "anders" anschauen und berichten Sie vor Ort unbedingt von Ihren Beobachtungen. Und- bitte suchen Sie sich auch Entlasung, wenn möglich!!! Bitte gerne noch einmal hereinschauen, falls Sie Fragen haben oder wir noch etwas klären können. Viele Grüße von Katrin und bis bald!


MamaJonathan

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Hallo Konfus, bei uns war es zwar nicht ganz so schlimm, aber auch anstrengend. Mein Sohn hat nicht geweint, aber sehr viel gemeckert. Eigentlich fast den ganzen Tag außer man hat ihn getragen (was bei fast 10 Kg auch anstrengend war) oder saß auf dem Boden und spielte mit ihm. Sobald ich mal aufstand um was zu erledigen (essen, Toilette, Haushalt), fing er an zu meckern. In der Krabbelgruppe waren alle Kinder mit Spaß dabei, nur er nörgelte und wollte immer auf meinen Arm. Ich fragte mich immer, warum er so unzufrieden ist und scheinbar wenig Spaß hat. Auch die kurzen Schlafphasen hatten wir. Und auch im KiWa fahren war echt anstrengend, weil ich ihn meistens rausnehmen und in der Manduca tragen musste, da er sonst anfing zu weinen. Bei meinem Sohn wurde mit 6 Monaten das Kiss-Syndrom diagnostiziert und er eingerenkt. Es folgten trotzdem noch weitere 5 Monate Quengelns (mal mehr, mal weniger). Nur motorisch wurde es besser (krabbeln, sitzen etc.). Aber ganz plötzlich hörte das Quengeln auf. Und er spielt manchmal eine halbe Stunde ganz allein mit seinem Spielzeug. Er lacht ganz viel, sehr oft auch für sich alleine, wenn er was für ihn lustiges sieht. Wir werden oft von anderen angesprochen was das für ein lustiges Kerlchen sei... Ich denke mir dann immer, ja, aber erst seit 3 Wochen. Und davor war es eine echt anstrengende Zeit und ich zweifelte ganz oft an mir. Ich möchte Dir damit Mut machen - es wird besser. Es dauert vielleicht noch, aber die Mühe lohnt sich. Und eventuell lässt Du ihn noch mal vom Osteopathen untersuchen. Ich wünsch Euch alles Gute und dass es bald besser wird.


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