Frage im Expertenforum Babypflege an Katrin Simon:

Schreien

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Frage: Schreien

buzzidil

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Guten Abend Ich habe so ein schlechtes Gewissen. Unsere Wohnung war zweistöckig, wo wir wohnten, bis unser Sohn 2 Monate alt war. Dort hat er oft auf dem Stillkissen geschlafen unten im Esszimmer und wenn ich im Büro war, musste ich nach oben gehen. Ich nahm dann unser Babyphone nach oben. Wenn er weinte ging ich zu ihm. In unserer neuen Wohnung ist das nicht mehr nötig, da einstöckig. Nun habe ich hier aber gemerkt, dass er nicht von Anfang an stark weint, er jammert zuerst nach dem aufwachen, meistens. Das war durchs Babyphone anders. Habe gesehen, dass es nicht sehr empfindlich eingestellt war. Dumm, denn da war er ja auch noch kleiner und hatte eine weniger laute Stimme. Also muss ich davon ausgehen, dass er zuerst wach war, dann gejammert hat und dann immer lauter geschrien, bis ich ihn hörte. Mir macht das nun sehr zu schaffen, da ich ja nicht weiss, wie lange er jeweils weinen musste. Ist es schlimm, wenn ich nicht gleich nach dem aufwachen bei ihm war? Wie schnell geht wohl ein Baby von jammern zum lauten weinen über? Muss ich davon ausgehen, dass es sehr lange war? Was kann dies bei ihm für Schäden ausgelöst haben und wie würde ich das merken? Man sagt ja immer, schreien lassen darf macht nie. Wollte ich ja auch nicht, aber anscheinend musste er schon lauter schreien, bis ich es hörte - der Arme. Nun gehe ich immer gleich sofort zu ihm. Kann man da wieder etwas gut machen oder ist da ein Schaden in seinem Gefühlsleben entstanden? Wie ist es wenn er nach dem schlafen wach wir und umherschaut und ich ihn erst später höre, wenn er sich meldet? Hat er da Angst so alleine oder meldet er sich schon? Vielen Dank für Ihre Antwort!


Katrin Simon

Katrin Simon

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Liebe Buzzidil, bitte machen Sie sich keine Sorgen. Ihr Baby "erwartet" nicht, WANN Sie zu ihm kommen, um es zu trösten, sondern DASS Sie kommen, wenn es Sie ruft. Ihr Kind hat lernen müssen, dass es eine bestimmte Schreilautstärke einstellen muss, um es zu hören. Aber, dieser "Lerneffekt" hat ganz sicher keinen Schaden ausgelöst. Es weiss bzw. wusste dann, wie laut es Sie zu rufen hat. Diese Situation wird sich immer wieder im Leben von Mutter/Eltern und Kind zeigen. Denn Ihr Kind wird auch weiterhin lernen, je älter es wird, wie es Ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann :-).... Dann wird nicht nur die Stimme zum Einsatz kommen- versprochen****. Bitte haben Sie keine Angst, dass Sie eine "Bindungsangst" provoziert haben durch das "Schreienlassen". Eine ernstzunehmende Situation wäre diese, wenn der Mutter ein Bedürfnis des Kindes bekannt ist und sie nicht darauf reagiert z.B. das Kind hat Schmerzen und die Mutter reagiert nicht mit Trost, sondern z.B. mit Wut, weil das Kind nicht schlafen kann und lässt es bewusst schreien, weil es dies "lernen" soll. Zudem selbst bei einmaligen Missverständnissen in der Deutung von Bedürfnis und Handlung der Mutter keine Traumata entstehen. Diese sind wirklich dann bedeutend, wenn das Kind zusätzlich ablehnende Signale der Mutter erhält z.B. keine Ansprache. Viele Grüße von Katrin


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