Hallo,
ich habe am 03.11.04 schon einmal von dem eitrigen Auge meiner Tochter berichtet.
Heute war ich mit ihr bei der Augenärztin, wie Sie mir auch geraten haben. Die meint jedoch solange kann keine Tränengangsstenose vorliegen. Es muß eine bakt. Entzündung sein, die wiederum muß man mit antibiotischen Augentropfen behandeln. Ich habe sie gefragt, ob denn nicht eine homöopathische Behandlung möglich sei. Daraufhin meinte sie, die habe ich ja schon gemacht (mit Muttermilch). Wobei sie angeblich vorher noch nie gehört habe, daß es hilft wenn man Muttermilch ins Auge tropft.
Sie hat einen Abstrich entnommen, den sie eben auf Bakterien testet. Ein Rezept habe ich für Otriven Augentropfen bekommen. Das soll ich bis das Ergebnis vom Abstrich vorliegt 3x tgl. ins Auge tropfen.
Irgendwie habe ich kein gutes Gefühl dabei.
Jeder hat mir diese Ärztin empfohlen. Da sie angeblich sehr gut auch Kinder behandelt.
Was meinen Sie?
Soll ich meiner Tochter Otriven ins Auge tropfen oder mir doch eine 2. Meinung von einem anderen Augenarzt einholen?
Weiß wirklich nicht was ich machen soll :-(
Gruß Melanie
Mitglied inaktiv - 24.11.2004, 15:09
Antwort auf:
nochmal wegen eitrigem Auge
Liebe Melanie,
unter uns: ich habe auch ein ungutes Gefühl bei der behandelnden Ärztin.
Eine Tränengangsstenose kann sogar länger als das 1. Lebensjahr andauern. Anfänglich ist die Diangose oft noch nicht sicher, da viele Neugeborene Schmieraugen haben. Daher behandelt man anfangs zunächst mit Muttermilch, Euphrasia... Wird das Auge nicht besser, dann steht oftmals fest, dass es sich um eine Stenose handelt. Auch diese wird wie gehabt behandelt und massiert und beobachtet!! Denn- ein OP Eingriff wird erst NACH dem
1.Lebensjahr gemacht, falls nötig. Es wird eigentlich abgewartet in der Hoffnung, dass sich der Zustand verwächst oder bessert.
Eine bakterielle Entzündung kann sich auf die Stenose aufsetzen. Das stimmt. Ist die Augenentzündung sehr schlimm, müssen antibiotische AT gegeben werden.
Ein vorzeitiger OP Eingriff unter 1 Jahr wird im übrigen auch dann gemacht, wenn sich die Augenumgebung massiv entzündet und Seheinschränkungen zu erwarten sind.
Muttermilch ist KEINE homöopathische Behandlung.
Meine Empfehlung: warten Sie bitte den Abstrichbefund ab, ob eine bakterielle Entzündung vorliegt und geben Sie dann entsprechende Augentropfen.
Die Otriven Augentropfen ( KEIN ANTIBIOTIKUM) sind nach der Patienteninformation NICHT für Kinder unter 2 Jahren geeignet und werden zur Therapie einer Bindehautentzündung genommen.
Ich bin keine Ärztin; kann daher nach meinen Erfahrungen und meinem pflegerischen Wissen antworten.
Die Symptomatik wird ggf. verschwinden oder nachlassen durch die Otriven Tropfen ( Sekret, Rötung...). Aber die Stenose, wenn sie vorliegt, nicht.
U.U. wäre es ein Versuch zu schauen, ob sich der Zustand bessert und dann mit zunehmender Sicherheit zu sagen: Diagnose Stenose.
Fragen Sie bitte aber noch einmal nach, welche Nebenwirkungen bei Kindern unter 2 Jahren zu erwarten sind, falls Sie sich für den Versuch entscheiden.
Oder- suchen Sie sich eine andere Ärztin oder einen ausgebildeten Homöopathen.
Auch Dr. Busse kann Ihnen vielleicht auch noch Auskünfte erteilen hier im RUB, die Ihnen weiterhelfen.
Alles Gute und ich bin gespannt, welche Antworten Sie erhalten.
Viele Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 26.11.2004