Frage: Erbrechen

Guten Morgen Mein Sohn hat mich letzte Woche ganz schön auf Trab gehalten. Er ist jetzt fast 9 Monate alt, zieht sich bereits in den Stand und läuft an Gegenständen entlang und an den Händen. Nun ist er Anfang letzter Woche dabei mal umgekippt auf die puzzlematte. Innerhalb der 48 h Beobachtung hatte er dann einmal gespieen, allerdings in direktem Zusammenhang mit weinen. Ich bin dennoch zum Arzt. Der Kinderarzt hat mich mit einem gesunden Kind nach Hause geschickt. Kurz darauf hat er nach dem Baden angefangen, bei Aufregung oder Anstrengung einen inspiratorischen stridor zu zeigen. Also nochmal zum Arzt, Kind wieder als gesund befundet. Er hat nun aber noch ein paar mal erbrochen, wobei immer weinen voraus gegangen ist. Einmal beim ins Bett legen, einmal beim Autofahren nach einem aufregenden Tag. Ich habe schon bei Dr. Busse die Antwort erhalten, dass das Erbrechen nach Weinen bzw. weinen bis zum Erbrechen medizinisch nicht bedenklich ist. Allerdings frage ich mich, wie ich damit am Besten umgehen kann? Das weinen kann ich ja nicht komplett vermeiden? Er muss ja auch eine frusttoleranz lernen? Außerdem hat er, als er im Bett liegend erbrochenes hat, sich nicht auf die Seite gedreht. Das Bild geht mir nicht mehr aus dem Kopf, er lag am Rücken, Blick zur Decke bzw. zu mir und hat lediglich den Mund geöffnet, aus welchem dann das Erbrochene lief, rechts und links die Wangen runter. Ich hab ihn dann raus aus dem Bett und auf meinem Arm auf den Bauch gedreht damit das Erbrochene aus seinem Mund komplett raus laufen konnte. ich frage mich aber ob er daran erstickt wäre wäre ich nicht da gewesen? Also beispielsweise er weint und steigert sich rein während ich auf Toilette bin und bricht auf diese Art und Weise? Das klingt vielleicht übertrieben aber ich habe auf intensiv für erwachsene gearbeitet und da hat mir immer den worst case im Kopf... Auch das Essen lernen macht mich teilweise ganz verrückt - er bekommt zu jeder breimahlzeit selbst gebackenes fingerfood dazu, mit dem er spielt. Oftmals bekommt er dann aber auch einen würgereiz, und einen roten Kopf und spuckt etwas. Ist das normal beim Essen lernen? Danke

von Lena2912 am 26.05.2021, 08:05



Antwort auf: Erbrechen

Liebe Lena Es ist in der Tat eine Gradwanderung zwischen dem gut geschulten Auge einer Intensivpflegekraft, dem medizinisch/pflegerischen Fachwissen und der Tatsache, dass ein Kind quasi harmlose Anzeichen eines Verhaltens macht, die zum Entwicklungsprozess dazugehören. Sein Kind kennenzulernen und sein Verhalten einzuschätzen, um dann auszuschließen, dass es u.U. "normal" ist, wie es sich verhält, braucht ggf. einige Situationen, die ganz klar begleitet werden. So, wie Sie es durch die Arztbesuche haben, checken lassen. Diese Wege waren gut und wichtig! Dennoch, finden Sie offenbar keine richtige Ruhe und Gewissheit zu Ihren Beobachtungen. Ihr Bauchgefühl sagt offenbar etwas anderes. Was also tun? Ich habe verschiedene Ideen dazu: - falls das Erbrechen weiterhin in Situationen auftritt, die ggf. mit der Gleichgewichtsfindung oder der kinästhetischen Balance zu tun hat, können Sie nochmals gezielt den HNO ansteuern, der sich die Ohren anschaut ( Paukenergüsse o.a.)- sieht der Kinderarzt i.d.R. allerdings auch. Dennoch... - evt. osteopathische Vorstellung, um auch hier, eine mögliche Stabilisierung vorzunehmen, wenn aufgrund von Aufrichtung etc. eine Ausbalancierung nicht ausreichend vorgenommen werden kann- vllt. ist ihrem Sohn " einfach nur" unwohl und es erbricht. - eine homöopathische oder kinesiologische Begleitung kann helfen, um die hohe Sensitivität und das intensive Weinen zu mildern - wie fühlt sich das Weinen denn für Sie an? Wie war Ihr gemeinsamer / sein Anfang? Haben Sie das Gefühl, dass das Weinen ein Ausdruck einer Befindlichkeit sein kann, die nichts mit dem aktuellen Ereignissen zu tun hat? - schauen Sie bitte auch einmal unter Highneed- Baby... vllt. erkennen Sie ihr Baby wieder? Und- das Husten und Würgen bei festerer Kost, ist bis zu einem Grad normal; denn es sind die klassischen Schutzreflexe. Allerdings sollte es nicht zu einem dauerhaften Zeichen werden. Schwenken Sie besser auf weicherer Nahrungsangebote um, die bei Ihrem Kind zunächst nicht diesen Reflex auslösen. Das Erbrechen in Rückenlage sollte bei älteren Kindern vermieden werden- eine stabile Seitenlage ist immer vorzuziehen! Was denken Sie? Wie fühlen Sie sich mit der Situation? Melden Sie sich bitte gerne wieder. Liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 26.05.2021



Antwort auf: Erbrechen

Hallo Katrin Ich weiß nicht ob du die Antwort hier noch liest, wenn nicht mache ich einfach in ein paar Tagen einen neuen Beitrag daraus... Ostheopathie habe ich jetzt einen Termin ausgemacht, wir waren da schon einmal weil er so viel gespuckt hat als Neugeborener und auch 3 Monats Koliken hatte, da wurde damals das Zwerchfell dann gelockert und das hat geholfen. Vielleicht kann sie jetzt wieder helfen. Danke für den Tipp. Unser Start - leider musste er mit 37+0 per Sectio bei Plazenta prae geholt werden, dann hat er mich 3 Tage nicht schlafen lassen und ca 3 Wochen später hatten wir stillprobleme, er hat stundenlang meine Brust angeschrien, auch nachts 3 Stunden lang. Laut meiner Hebamme war ich dann kurz vor einer Depression, nachdem ich es weiterhin mehrere Wochen versucht habe und habe dann auf abpumpen umgestellt, was uns beiden sehr gut tat. Ich bin recht perfektionistisch und diese stillzeit hat mich unglaublich verunsichert... Wegen dem Erbrechen: er lag ja schon auf dem Rücken als er angefangen hat sich zu erbrechen, ich habe ihn nicht auf den Rücken gelegt sondern dann eben, nachdem er sich nicht auf die Seite gedreht hat, rausgenommen und umgedreht. Ein high-Need-Baby denke ich dennoch nicht, dass er ist. Er zeigt zwar sehr deutlich was er will und was nicht, aber das nähebedürfnis ist vor allem in schlechten Phasen da (Impfung, zahnen) aber wenn alles gut ist kann er sich auch mal ne Stunde alleine beschäftigen. Auch das ein- und durchschlafen ist nur in diesen Phasen problematisch, sonst macht er sich da wirklich super und kann von 21-7 Uhr durchschlafen. Wahrscheinlich mache ich mir einfach zu viele Sorgen, ich muss da einfach noch mehr Abstand zu der Anfangszeit bekommen, und durch das abstillen vor ein paar Wochen hab ich vielleicht auch noch etwas hormonchaos. Vielen Dank auf jeden Fall! Liebe Grüße

von Lena2912 am 30.05.2021, 21:28



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