Guten Morgen,
unser Sohn ist jetzt 6 Monate alt. Meine Herausforderung ist, er schläft primär nur an der Brust auf dem Arm ein.
Ablegen klappt tags nur sehr schlecht (tagsüber schläft er mal im Kinderwagen beim spazieren ein).
Nachts schaffe ich ihn mal neben mich zu legen da schläft er manchmal 2 - 4 Stunden, eher 2. DH er wird im Schnitt nachts bis zu 5 mal wach, ich lege ihn dann sofort an die Brust er trinkt u schläft dann weiter.
Ich bin sehr am Ende meiner Kräfte.
Hinzu kommt, dass er mit 2 Monaten an einem Leistenbruch operiert wurde - ich musste ihn aus dem Schlaf in fremde Hände geben- und man hat mich leider erst wieder zu ihm gelassen als er wieder aus der Narkose aufgewacht war.
Hinzu kommt, dass mein Partner und ich seit 4 Monaten in einer extremen Beziehungskrise stecken (Trennung steht ggf. im Raum/ Verunsicherung ).
Neben all dem plagt mich so ein schlechtes Gewissen, dass mein Zwerg das alles zu viel ist.
Ich müsste glücklich sein - bin aber sehr traurig und am Ende meiner Kräfte. Getrieben durch die Gesamtsituation.
Hängt seine Schlafsituation mit dem Ganzen zusammen?
Was kann ich tun?
Zur info, wir haben noch eine 4 jährige Tochter, die mich auch braucht.
Danke
von
Luty78
am 01.03.2021, 09:40
Antwort auf:
Baby 6 Monate schläft primär an der Brust Arm
Liebe Luty78
Ich kann mir Ihr Befinden sehr sehr gut vorstellen und ahne, was in Ihnen vorgeht.
Ihr Sohn schläft sehr unruhig und ja, es kann sehr viel Einfluss von außen sein. Aber- ihr Sohn befindet sich zudem auch in einer sehr intensiven Entwicklungssituation im sechsten Lebensmonat, die sich auch auf das Schlafverhalten auswirkt.
Atthock habe ich den Eindruck, dass es zunächst erst einmal um Sie gehen darf und eine Entlastung, durch eine Unterstützung, die Ihnen hilft, die herausfordernde Situation zu leisten.
Haben Sie eine Person oder ggf. sogar professionelle Begleitung, die Ihnen zuhört? Ist Ihr Partner noch ansprechbar für die Kinderbetreuung?
Haben Sie selbst schon einmal daran gedacht, sich ggf. HIlfe zu suchen? Über caritative Einrichtungen wie z.B. die AWO, Diakonie, Caritas etc. gibt es oftmals Gesprächsangebote, die ganz unkompliziert in Anspruch genommen werden können. Desweiteren gibt es dahingehend oftmals sehr gute Hinweise und HIlfen für weitere Entlastungen, die ggf. sehr praktisch sind. Auch in Hinblick auf eine möglichen Trennung von Ihrem Partner oder die Idee eines Gesprächs mit Ihrem Mann zusammen.
Ich denke, wenn Sie in diese Richtung Unterstützung erfahren und es sich für sie "leichter" bzw. geteilter anfühlt und Sie ggf. wieder richtig durchatmen können, weil sich Anliegen und Gedanken geklärt und sortiert haben, spüren es auch Ihre Kinder.
Wäre es vllt. möglich, mit Ihren Kindern einmal eine Weile zu z.B. Ihren Eltern zu gehen? Wenngleich Ihr Sohn/ Ihre Kinder Sie dann auch brauchen; aber die alltägliche Verantwortung kann abgegben werden und vllt. können Sie sich kleine Aus- und Ruhezeiten nehmen, um einfach mal zu schlafen.
Wie wird Ihr Sohn noch ernährt? Erhält er Brei und mag er den ? Bekommt Ihr Sohn Zähne? Berichten Sie gerne noch mehr von Ihrem Kleinen, wenn Sie mögen.
Ich kann mir nur ein Bild aus Ihren Zeilen machen. Aber ich denke, dass Sie dran sind! Sorgen Sie bitte für sich. Sollten Sie noch Unterstützungsmöglickeiten erfahren wollen, dann melden Sie sich gerne!
Bis bald und liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 02.03.2021