Liebe Katrin,
bin ganz zerknirscht und hoffe mal wieder auf Ihre guten Tips.
Ich hatte als Kind ganz schlimm die Reisekrankheit - egal ob Zug, Auto, Schiff oder Flugzeug - nach 10 Minuten war's mir schlecht.
Ich fürchte nun, dass ich das meinem Niklas (11 Monate) vererbt habe. In der Vergangenheit ist ihm im Maxi-Cosi das Autofahren gut bekommen. Seit einigen Tagen sitzt er im nächsten Sitz - guckt also nach vorne - und hat mir prombt bei einem 10-minütigen Stop-and-Go Stau auf der Autobahn alles vollgebrochen. Kaum war er aus dem Auto raus ging's ihm wieder super und er hatte tierischen Appetit.
Dieses Ereignis hat er sich entweder gemerkt oder ihm wird es wirklich jetzt bei ziemlich jeder Fahrt (auch Kurzstrecke - max. 10km) schlecht, denn er meckert anfangs nur noch und wird dann immer stiller und blasser....
Jetzt meine drei Fragen:
1.) Ist sein Alter typisch, für die Entwicklung von Reisekrankheit?
2.) für kurze Strecken: gibt's hier irgendwas homöopathisches oder pflanzliches, damit ihm's da besser geht und er wieder Spaß am Autofahren bekommt?
3.) für lange Strecken (Urlaub) gibt es meines Wissens Vomax40-Zäpfchen, die zwar wohl helfen, aber auch sehr müde machen. Wie lange hält so eine Wirkung denn an? Wenn der Kleine nach so einem Zäpchen einen Tag im Dilirium liegt und weder zum Trinken noch zum Essen zu bewegen ist (das kenne ich noch von mir...), dann verzichte ich lieber auf Urlaub...
Sorry für den langen Text und im Voraus vielen Dank!
Mitglied inaktiv - 13.09.2006, 10:56
Antwort auf:
Autofahren - Reiseübelkeit
Liebe Tine,
wann die Reisekrankheit typischerweise eintritt, kann ich nicht sagen. Denke aber, dass dann der Zeitpunkt gekommen ist, wenn das Gleichgewichtsorgan vollständig ausgebildet ist und demnach unharmonische/ ungewohnte Bewegungen zu Übelkeit führen.
Man kann von einer Reisekrankheit wohl auch nur dann sprechen, wenn sie sich in ähnlicher Weise öfter wiederholt.
Von daher würde ich auf schulmedizinische Medikamente verzichten bzw. wenn Sie diese einsetzen wollen, dann müssen Sie bitte einen Arzt befragen.
Aus meinen Quellen kann ich Ihnen ein homöopathisches Mittel aufführen:
Vor der Fahrt:
Drei Tage vor Fahrtbeginn 3-mal täglich je 5 Globuli
Im akuten Fall:
Dosierung für alle Mittel:
3-mal je 5 Globuli im Abstand von 15 Minuten
Aufgrund Ihrer Beschreibung habe ich das Mittel:
Cocculus D12 herausgefunden:
Das wichtigste Mittel bei Reisekrankheit. Vor allem bei Autofahrten, aber auch beim Fliegen oder Bei Schiffsreisen wird Ihrem Kind so schlecht,dass es erbrechen muss. Wenn es sich hinlegt, bessert sich sein Befinden, beim Aufreichten nehmen die Beschwerden wieder zu.
Aus: Homöopathie für Kinder, W. Stumpf, GU Verlag
Überlegen Sie ggf. auch, ob Sie den kleinen nach vorne setzen, wenn sich die Reisekrankheit manifestiert.Sorgen Sie für frische Luft und vor Fahrtantritt nur für leichte Speisen.
Grosse Fahrten sind sicher dann im Schlafzustand für den kleinen am besten zu vertragen.
Und- auf Urlaub müssen Sie bestimmt nicht verzichten! Soweit ich weiß, können Zugfahrten z.B. auch mit dem Autozug, ganz prima vertragen werden.
Bin gespannt, wie sich alles so ergibt.
Hoffe, es war nur eine Ausnahme!
Viele Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 13.09.2006