Trotz?

 Christiane Schuster Frage an Christiane Schuster Sozialpädagogin

Frage: Trotz?

Hallo, Frau Schuster meine Tochter ist jetzt 27 Monate alt. Und in den letzten Tagen stosse ich an meine Grenzen und weiss nicht mehr wie ich mich verhalten muss. Es ist so das Sie überhaupt nicht mehr auf mich hört, wenn ich sage z.g. lege dies bitte auf den Tisch, dann schmeißt sie z.b. das Puzzleteil mit absicht auf den Boden, wieso macht Sie das ? Trotz ?, Grenzen ?, die Konsequenz ist dann das alle Puzzle dann für 1 Tag weggeräumt werden, das Geschrei ist dann groß und Sie steigert sich richtig in einen Hystrischen Anfall hinenin, ich habe dann keine möglichkeit Sie zu beruhigen, ich lass Sie dann und es dauert eine gute 1/2 h und sie hat sich wieder gefangen. Ist das normal, denn kaum beruihgt fängt das nächste Problem an. Ich bringe Sie in ihr Bett (Mittagschlaf) decke Sie mit Ihrer decke zu und Sie sagt Sie will lieber ihren schlafsack. Also hohle ich diesen stecke Sie darein und dann fängt Sie an zu weinen und will die Decke, so haben wir in den letzten Tagen sehr viel Situationen , erst will Sie das dann das, hat sie es will Sie es nicht mehr und schmeißt es vor lauter wut in die ecke oder haut mich. Bei diesen Situationen weiss ich gar nicht wie ich handeln muss. Ich kann´s ihr nicht recht machen. Wie reagiere ich richtig bei so Stimmungsverschiedenheiten erst ja dann nein dann ja. Auf ihre entlastende Antwort hoffe ich mit freunlichen Grüssen Tinchen

von Tinchen81 am 04.05.2011, 13:18



Antwort auf: Trotz?

Hallo Tinchen Ihre Tochter hat ihr eigenes Ich entdeckt, sodass sie nun verstärkt ihren eigenen Willen durchsetzen, aber auch ihre jeweiligen Reaktionen testet. Bitte versuchen Sie, Ihre Bitten umzubauen, indem Sie z.B. den Ehrgeiz Ihrer Tochter mit der Frage wecken: Schaffst du es schon, das Puzzle-Teil dahin zu legen, wo es hingehört oder mußß ich dir dabei noch helfen? Ggf. werden Sie dann Ihrer Bitte gemeinsam nachkommen müssen. Befürchten Sie, dass Ihre Tochter sich zwischen 2 Angeboten noch nicht selbst entscheiden kann, fragen Sie direkt nach, ob sie das Eine oder Andere möchte. Fügen Sie gleichzeitig hinzu, dass sie ja schon weiß, dass es dann beim 1 mal Gesagten bleibt, sodass sie gut überlegen soll. Handeln Sie bitte anschließend konsequent, unabhängig vom Theater Ihrer Tochter. Da Kinder in diesem Alter erst noch lernen müssen eigene Entscheidungen zu treffen, handeln Sie bitte ohne große Fragerei gleich im Sinne Ihrer Tochter, wenn Sie ihr Bedürfnis erahnen können. Reagiert Ihre Tochter dennoch einmal wütend, was sich leider nicht immer vermeiden lässt, schlagen Sie ihr ein gezieltes Abreagieren (Wutkissen, Wutstuhl, Boxsack,...) vor und warten Sie in ihrer Nähe ab, um sie zu trösten, sobald sie sich beruhigt hat. Viel Erfolg, liebe Grüße und: bis bald?

von Christiane Schuster am 06.05.2011



Antwort auf: Trotz?

Willkommen im Club;-) Ich bin Dir nur unwesentlich voraus. Mein Sohn ist 28 Monate. Und seit einigen Wochen habe ich genau das Programm. Ich bin gerade dabei zu lernen, dass die Kleinen weniger entscheiden können als sie vorgeben zu können. Klar, Du möchtest diplomatisch sein und ihre Selbständigkeit fördern. Und das ist gut! Aber ich fürchte, die wissen einfach wirklich oft noch gar nicht, was sie wollen. Sie gebrauchen das "ich will" wie ein kleiner Säugling, der hundertmal den löffel falle lässt um zu schauen, was passiert. Verstehst Du, was ich meine? Es hat nicht die Bedeutung des "ich will" eines älteren Kindes/ Jugendlichen/ Erwachsenen. Sie proben. Ich versuche meinem Sohn jetzt mehr vorzugeben und wenn er eine Entsheidung "trifft", dann wird die nihct mehr rückgängig gemacht: "Ok, Du möchtest heute unter der Decke schlafen? Dann gebe ich Dir gleich aber nicht den Schlafsack". So neutral wie möglich. Sonst wirst DU irre. Und sie auch. Wir schaffen das:-) Guten Mut!

von dreamteam468 am 04.05.2011, 14:14



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