Hallo Frau Schuster,
ich hätte mal zwei Fragen. Zum einen ist es so, daß meine 6jährige Tochter eigentlich immer sehr schön mit ihrer 3jährigen Schwester spielt. Sobald aber ihre ebenfalls 6jährige Freundin auftaucht, ist die Kleine abgemeldet und darf nicht mehr mitspielen. Die Kleine möchte natürlich mit den beiden Großen zusammen sein und macht Theater weil sie nicht darf (verständlich), die große will aber eben mit IHRER Freundin spielen und nicht immer die Kleine mit dabei haben wollen (auch verständlich). Was macht man in solchen Situationen?
Zweiter Punkt,
ich bin ziemlich unzufrieden mit meinem Leben als Mutter und Hausfrau, verzweifle oft an der Hausarbeit weil es einfach so sinnlos ist und nach 1 Stunde wieder aussieht wie vorher. Manchmal ist mir echt alles zu viel und ich würde gern wieder arbeiten gehen um mal was anderes zu sehen. Andererseits denke ich dann, daß ja davon die Arbeit zu Hause auch nicht weniger wird und ich mich dann vielleicht noch ausgelaugter und gestreßter fühle und gar nichts mehr auf die Reihe kriege. Mein Mann ist nur am Wochenende zu Hause, kann mich also nicht entlasten. Was meinen sie, oder vielleicht andere Mutti´s denen es so ging? Wäre eine Arbeit vielleicht ein Ausweg oder ist das nur Illusion und man wird erst recht erschlagen?
Vielen Dank und viele Grüße
Eva
Mitglied inaktiv - 04.05.2003, 20:24
Antwort auf:
kleine Schwester darf nicht mitspielen und überfordert fühlen
Hallo Eva
Da die Interessen von 3- und 6-Jährigen doch ganz schön auseinander gehen, sollten Sie zunächst Ihre Große akzeptieren, wenn sie auch mal nur mit Großen, bzw. mit ihrer Freundin spielen möchte.
Bieten Sie zu dieser Spielzeit der Kleinen eine konkrete Beschäftigung an, bzw. unternehmen Sie gemeinsam Etwas mit ihr oder, setzen Sie Eulalies Vorschlag um, indem die Kleine ebenfalls eine Freundin einladen darf, sodass beide Kinder in möglichst verschiedenen Räumen Gelegenheit zum Spielen haben.
Da Sie mit Ihrer jetzigen Lebenssituation unzufrieden sind, rate ich Ihnen unbedingt zu einer zeitweisen Berufstätigkeit. Zufriedene, ausgeglichene Mütter haben vielmehr Elan und Kraft um "das bischen Haushalt" auch noch nebenbei erledigen zu können. Sollte es Ihnen dennoch nicht gelingen, hilft Ihnen sicherlich eine stundenweise Haushaltshilfe. Das dafür investierte Geld sollte dann Ihnen Ihre Zufriedenheit wert sein.
Hier noch ein Buchtipp:
- "Gute Mütter arbeiten", Regine Schneider, Fischer-Taschenbuch, 8,90€ .
Liebe Grüße und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 05.05.2003
Antwort auf:
kleine Schwester darf nicht mitspielen und überfordert fühlen
Beschäftige dich, wenn die Freundlin da ist, mit deiner Kleinen (soweit es dir möglich ist)- vielleicht auch was besonderes, was sie sonst selten hat, wie Fingerfarben etc. auspacken.
Und geht ein paar Stunden arbeiten, wenn möglich, hol dir die Zeit durch eine Putz- oder Bügelhilfe zurück, auch wenn vom Geld dann nicht mehr viel übrig bleibt - es wird dir gut tun und du hast wieder "Abstand" zu "KKK"
Mitglied inaktiv - 04.05.2003, 22:00
Antwort auf:
kleine Schwester darf nicht mitspielen und überfordert fühlen
moin eva,
zu 1.
warum lädt die kleine nicht auch eine freundin ein? das wäre doch die einfachste lösung.
zu 2.
ich gehe seit kurzem wieder halbtags arbeiten (20 h/woche) und es tut mir gut. habe 2 kinder ( 4 j und 2 j), die ich vor der arbeit in die kita bringe und spätestens um 14 uhr wieder abhole. der nachmittag gehört uns :-)
ich finde es ideal so - noch *g* und muss zu meinem eigenen erstaunen feststellen, dass ich plötzlich zum putzteufel mutiere. unordnung, die ich vorher nicht mal gesehen habe, geht mir jetzt auf den keks, zack, zack ist wieder einigermaßen aufgeräumt und ich hab trotzdem noch alle zeit der welt für ne tasse kaffee und einen plausch mit der freundin, während die kinder schön spielen *g*
glaubst du nicht? ich glaubs auch fast nicht, is aber wahr *schwör*
ich kann dich nur ermutigen, wenn du lust hast, nur zu. geld gibts ja auch als trost ;-). allerdings finde ich, dass 20 h/woche das limit sind, damit das projekt kinder-küche-karriere nicht doch in stress für mutter und kind/er ausartet.
viel glück :-)
lg
e.
Mitglied inaktiv - 04.05.2003, 23:00