Liebes Expertenforum,
unser Großer ist jetzt 17 Monate alt und langsam weiss ich nicht mehr was ich tun soll; folgendes Problem nimmt Überhand:
Er will abends nicht schlafen gehen und ist nachts desöftern wach (bis zu 1,5 Std.), da dreht er sich herum und "jammert", will teilweise aufstehen, sitzt im Bett, spielte mit meiner Hand, weint und raunzt.
Abends habe ich das Problem, dass ich bis zu einer Stunde neben ihm stehen kann, ihn streichle, die Hand im Gesicht haben soll zum kuscheln. Er steht immer wieder auf, schaut herum, steht auf, will spielen, weint... Ab und zu wenn Papa nicht da ist schläft er innerhalb von 5 Minuten ein?
Unser Tagesablauf schaut folgendermaßen aus:
Er steht meist gegen7.30 Uhr auf (obwohl ich ihn oft wecken muss), dann wird gefrühstückt, obwohl er das nicht immer mag (er bekommt zwischen 5 und 7.30 seine Kindermilch, 200ml), vormittags isst er etwas Obst und gegen 12 Uhr dann mittags (da isst er unterschiedlich, mal mehr mal weniger); dann geht er meistens zwischen 12.30 und 13.30 (ab und zu wird es aber auch 14 Uhr) für max. 1,5 Std. schlafen (ich wecke ihn dann auf, da schläft er nämlich super) und dann gibts nachmittags Obst, Joghurt oder kleine Knabbereien und abends gegen 18.30 Uhr Abendessen (Dies ist immer ein Problem, da er nicht essen mag, egal ob Brot, Salat, Suppe, Brei schon gar nicht; weiß auch schon nicht mehr was ich ihm geben soll?); dann baden, etwas spielen und Zähneputzen, Pyjama anziehen und kuscheln und ins Bett (gegen 20-20.30). Gegen 24-1 Uhr wird er wach, d.h. er raunzt kurz, weil er seinen Schnulli verloren hat, dann hol ich ihn meistens zu uns ins Bett, dort schläft er auch gleich ein; ab und zu schläft er durch, ab und zu ist er meist gegen 3 Uhr munter und dann will er meist um 5 seine Milch :-(, schläft dann weiter bis 7.30 Uhr.
Ansonsten versuchen wir viel mit ihm rauszugehen und ihn zu beschäftigen. Er beginnt gerade zu laufen, und sucht immer wieder seine Grenzen. Er will dauernd beschäftigt werden, was teilweise eine Heruasforderung ist, da er sonst immer wieder herumraunzt und weint, wenn es nicht nach seinem Kopf geht (er will einfach immer überall dabei sein und alles ganz genau sehen, was ich ja prinzipiell für positiv finde, aber es ist eben nicht immer möglich).
Mir ist schon klar, dass er gerade seine Grenzen austestet, aber ab und zu fange ich schon zu zweifeln an ob ich alles richtig mache. Das Schlafen gehen war schon immer etwas "aufwändiger und langwierig", das Essen sonst nie ein Problem.
Meine Fragen:
1. wie kann ich ihm helfen besser einzuschlafen und durchzuschlafen?
2. Was kann ich beim Essen anders machen? Muss er abends essen? Kann er eine Mahlzeit auslassen?
3. Ist es ok, ihn auch tagsüber mal kurz weinen zu lassen, wenn er nur seinen Kopf durchsetzen will (bzgl. Grenzen)?
Vielen Dank im Voraus für die Hilfe,
liebe Grüße
von
katrinchen13
am 02.08.2011, 13:49
Antwort auf:
Ein-und Durchschlafen / Abendessen
Hallo katrinchen13
Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Sohn abends nicht überreizt ins Bett kommt.
Überlegen Sie einmal, das Baden VOR das Abendessen zu legen. Es regt den Appetit an, aber entspannt auch zugleich.
Informieren Sie ihn dann im Bett darüber, dass er ja gar nicht schlafen MUSS, aber sich nur ausruhen DARF, während Sie noch rasch die Küche aufräumen o.Ä. MÜSSEN. Bieten Sie ihm im Bett neben seinem an einem Schnullertuch befestigten Schnuller noch ein wenig weiches Spielzeug (Kuscheltiere) an und evtl. eine Spieluhr zum stolzen Selber-Aufziehen.
Zögern Sie Ihr anschließendes Kommen für den Gute-Nacht-Kuss behutsam immer weiter hinaus.
Nehmen Sie die Mahlzeiten möglichst gemeinsam mit Ihrem Sohn ein und essen Sie selbst mit Genuss. Er wird sich an Ihrem (Eß-)Verhalten orientieren und sich voller Stolz SELBER nehmen wollen.
Damit er in jedem Fall auch satt wird, kann er als Nachtisch noch seine geliebte Milchflasche erhalten.
Gerade jetzt, wo Ihr Sohn sich kurz vor dem selbstständigen Laufen befindet, empfehle ich Ihnen eine Lauflernkarre, evtl. ein BobbyCar o.Ä., sodass Ihr Sohn Ihnen bestimmt herne "helfen" wird, Gegenstände von einer Zimmerecke in die Nächste zu transportieren. Auf ähnliche Weise wird er sich bestimmt gerne damit beschäftigen Ihnen mit einem eigen Kunststoff-Kochtopf, eineeigenenPutztuch o.Ä. zu "helfen", sodass eine Unzufriedenheit kaum noch zustande kommen wird.
Im Übrigen ist es durchaus altersgerecht, dass Ihr Sohn Ihnen auf "Schritt und Tritt" folgt und überall dabei sein möchte.
Je eigenständiger er Erfahrungen in seiner Umgebung sammeln kann, umso mehr wird er sich von Ihnen lösen.
Liebe Grüße, weiterhin viel Geduld und: bis bald?
von
Christiane Schuster
am 02.08.2011
Antwort auf:
Ein-und Durchschlafen / Abendessen
Liebe Fr. Schuster!
Vielen Dank für ihre rasche Antwort und die Tips!!
Bzgl. Mahlzeiten: Wir essen immer gemeinsam (Früh, mittags Abends); er isst auch schon alles mit und auch teilweise alleine mit dem Löffel; die Milchflasche mag er abends gar nicht (nur in der Früh im Bett :-)), er hat abends schon immer Brei gegessen, da er kein Fläschchen wollte.
Ab und zu kommt es vor, dass er nicht mehr am Tisch sitzen mag und dann eben auch nicht isst, dann kann er auf den Boden; allerdings steht er dann immer neben uns und will sehen was am Tisch los ist. Ist es dann in Ordnung ihn auch so zu füttern, essen tut er nämlich dann schon?
Bzgl. Schlafen: Wir haben Kuscheltiere, Spieluhr... interessieren ihn nicht, bei der Spieluhr beginnt er oft sogar noch mehr zu weinen an (auch wenn er sie selbst aufzieht); wir werden aber versuchen was Sie geraten haben. Danke!
Bzgl. "Unterhaltung": Ja wir haben ein Lauflernwagen, da muss ich aber immer dabei sein, da er ja noch eher wakelig unterwegs ist; machen wir aber gerne im Freien; Bobby Car haben wir auch, aber da kann er leider noch nicht selbst mit den Beinen antauchen, also schiebe ich ihn herum (auch meist im Freien). Und "kochen"tut er sehr gerne, wir haben auch ein eigenes Geschirr für ihn, er kocht immer wenn ich koche, da darf er auch teilweise meine Töpfe haben und die laden ausräumen, antürlich auch oft zuschauen was da im Topf am Herd kocht/bruzelt.... Trotzdem wirkt er oft unzufrieden und raunzt. Ist aber dann wahrscheinlich normal?
Ich bin ja eh sehr froh, dass er so "neugierig" ist, ich hoffe nur, dass er ab September in der Kindergrippe dann auch gut zurecht kommt.
Nochmals vielen vielen Dank!
Mit freundlichen Grüßen,
katrinchen13
von
katrinchen13
am 02.08.2011, 22:09