Frage: Warum geht die Verstopfung nicht weg

Lieber Professor Radke, meine Tochter ist 7 Monate alt. Sie wurde erst gestillt und hatte lange Probleme mit dem Stuhl. Abwechselnd Verstopfung und Durchfälle. Schlimme Koliken, viel gespuckt. Kinderarzt hat lange gesagt 3 Monats Koliken, da Zunahme gut. Beikost hat sie verweigert mit 5 Monaten und ihre Bauchschmerzen wurden immer schlimmer. Ihr Stuhl wurde weggeschickt und ein Calprotectin über 1000 war das Ergebnis. Wir haben sofort umgestellt auf Nestle Althera. Seit dem wurden die Bauchschmerzen weniger und ihr Calprotectin liegt nun bei 190. Allerdings ist seit dem das Problem mit der Verstopfung schlimmer geworden. Sie weint, hält den Stuhl zurück und hat viele "Durchfälle" am Tag. Wenn sie es geschafft hat eine große Menge an Stuhl abzusetzen, ist sie erstmal erleichtert und dann geht es von vorne los. Sie hatte vor 2 Wochen Magen Darm und deshalb Durchfall, da war sie das fröhlichste Kind. Kinderarzt sagt wenn wir mit Beikost beginnen wird das Problem besser. Habe ich getan, sie nimmt es auch gut an, Gemüse Fleisch Brei und Pflaume danach. Hilft nicht, seit dem ist die Verstopfung noch schlimmer, sie quält sich den ganzen Tag, drückt so doll, dass manchmal der Mageninhalt oben wieder rauskommt anstatt unten. Da sie gut an Gewicht zunimmt, nimmt der Kinderarzt uns leider überhaupt nicht ernst. Sie leidet und somit wir alle. Es gibt Fälle von Morbus Hirschsprung in der Familie ( meine Mutter und Schwester ). Könnte es damit etwas zutun haben? Das Kindspech ging damals sofort ab bei meiner Tochter, hat 3 Tage gedauert bis es alles raus war. Liebe Grüße und vielen Dank

von OliviaÖl am 04.03.2019, 10:09



Antwort auf: Warum geht die Verstopfung nicht weg

Eine Störung des Darmwand-Nervensystems (M. Hirschsprung oder neuronale intestinale Dysplasie - NID) sollte besprochen werden, ggf. mit einem Kindergastroenterologen. Sie finden einen in Ihrer Nähe unter www.gpge.de Die Verstopfung kann man gut mit einem Macrogol-Präparat behandeln, z.B. (Movicol oder Kinderlax in einer Dosis von 2 x 1/4 oder 1/2 Beutel pro Tag in Wasser gelöst zu trinken geben). Ihr Kinderarzt könnte Ihnen das verschreiben, ggf. der Kindergastroenterologe. Ggf. steckt eine sog. Muttermilch-induzierte Enterokolitis dahinter. Diese könnte die Calprotectin-Werte erklären. Sie sind aber bei Säuglingen sehr störanfällig und wenig zuverlässig. Auch das wäre eine Thema für einen Kindergastroenterologen.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 04.03.2019



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