Elternforum Stillen

Stillstreik

Stillstreik

Trisch100990

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Hallo liebe Mamis, Ich habe ein Riesen Problem und hoffe das mir jemand weiter helfen kann. Vorab, die Kinderärztin hat sich meine Kleine schon zweimal angeschaut und konnte kein medizinisches Problem feststellen. Vor zwei Wochen hat meine Maus (12 Wochen alt) von einer Sekunde auf die andere die Brust verweigert. Die Hebamme hat sich schon zwei Mal das Stillen angeschaut, man muss dazu sagen, ich bekomme sie manchmal mit vielen Tricks (singen, ablenken, Brust abdecken...) zum Trinken, und konnte auch nichts feststellen. Ich stille seit Beginn leider mit Stillhütchen, alle Versuche ihr das abzugewöhnen, misslangen. Den Schnuller bekommt sie seitdem sie zwei Wochen alt ist und wir haben auch die ersten vier Wochen zugefüttert. Ab Woche 5 wurde sie jedoch voll gestillt und es klappte prima. Nun ist es seit zwei Wochen so das sie ein Riesen Theater veranstaltet wenn sie meine Brust nur sieht. Ich lege mir also ein Tuch darüber und versuche mich langsam ran zu tasten, das Klappt manchmal, meist dreht und wendet sie sich jedoch und stößt mich und die Brust weg und weint bitterlich. Nachts und im Halbschlaf haben wir keinerlei Probleme. Ich weiß nicht mehr weiter. Wir mussten bei diesen Temperaturen immer mal ein Fläschchen geben, weil sie über Stunden nicht an die Brust wollte. Ach, und saugverirrung haben Kinderärztin und Hebamme ausgeschlossen, da sie ja problemlos trinkt, wenn sie denn an die Brust geht ( nachts zB der Fall). Meine Kinderärztin riet mir nun vorgestern, dass ich mir einen Zeitraum setzen soll indem ich es weiterhin versuche, allerdings auch aufgeben soll, sollte es nicht klappen. Die Kleine hat in diesen zwei Wochen auch schon abgenommen, weshalb nun etwas passieren muss. Die Ärztin meinte es sei alles nicht so schlimm, dann bekäme sie eben die Flasche. Allerdings bin ich noch nicht soweit, ich möchte unbedingt mal weiter stillen aber natürlich auch mein Kind nicht gefährden, indem es zu wenig Nahrung bekommt. Vielleicht hat jemand einen Tipp für mich oder die gleiche oder ähnliche Situation erlebt?


M und Ms

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Antwort auf Beitrag von Trisch100990

Hallo Trisch, wir hatten hier eine ähnliche Situation: unsere Tochter, inzwischen 9 Monate, war Ende Januar das erste mal krank. Bis dahin ging stillen grundsätzlich hervorragend, allerdings auch mit Hütchen. Dann mussten wir kurzzeitig ins KH und das Drama ging los: beim Versuch anzulegen Geschrei, nur noch im Schlaf stillen ... interessanterweise konnte ich ihr in dieser Zeit die Hütchen abgewöhnen, aber stillen war extrem stressig für uns beide. Das größte Problem war, dass sie keinerlei Flasche akzeptiert hat, egal welche Marke, welcher Sauger. Keine Chance. Daher blieb nur dieses krampfhafte weiterstöbern. Der Unterschied ist allerdings, dass sie trotz phasenweise 5 Stunden nicht trinken immer zugenommen hat. Natürlich weniger als am Anfang, aber es war kontinuierlich eine Zunahme da. Als sie dann Ende April erneut krank war und wieder ins KH musste, hat sich das wieder komplett umgekehrt und seitdem geht stillen meistens wieder problemlos, außer unterwegs (sie lässt sich von allem ablenken). Aktuell probieren wir Beikost einzuführen, aber das klappt mäßig, sodass sie noch fast vollgestillt. Ich kann dich also gut verstehen, dass du nicht willst, dass eure Stillbeziehung so jäh endet, aber ich muss leider eins gestehen: ich bin zwar sehr glücklich, dass wir uns durch diese fast 3 monatige Krise durchgebissen haben, aber bei einem zweiten Kind würde ich diesen Kampf nicht noch einmal führen. Ich hab fast täglich geweint und war zeitweise mit den Nerven am Ende, weil ich nicht wusste, warum und was ich noch machen soll. Daher mein Rat: nehmt euch natürlich noch ein wenig Zeit und seht, ob ihr das wieder hinbekommst, aber die Gesundheit deiner Tochter muss an erster Stelle stehen. Und wenn das derzeit nur durch die Flasche geht, dann ist es leider so :-( Alles Gute


chrpan

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Hmm... mit drei Monaten ist meiner auch zappelig geworden beim Stillen und wollte kürzer und seltener trinken. Er brauchte mehr Ruhephasen tagsüber, weniger unterwegs sein, glaube ich. Versuchst du verschiedene Stillpositionen? Stillen im Gehen? Schnuller weglassen? Zufüttern würde ich , wenn wirklich nötig NICHT mit Fläschchen, sondern Fingerfeeder, Becher, Löffel. Alles Gute!


Brischi

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Antwort auf Beitrag von Trisch100990

bitte suche dir hilfe bei einer gut ausgebildeten stillberaterin zb der LLL(la leche liga)wenn dein problem jemand lösen kann ,dann sie alles gute für eine gute und schöne stillbeziehung! lg Bri


Trisch100990

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Antwort auf Beitrag von Trisch100990

Danke für die hilfreichen Tipps. Das Umherlaufen hat heute wirklich etwas gebracht, ich hoffe das bleibt auch so. Ich würde mir wünschen das bald alles wieder normal ist, vielleicht ist es auch nur eine Phase. Was ich jedoch noch vergessen hatte, wir beide hatten ein paar Tage vor dem Streik eine Magen-Darm Grippe. Die Ärztin meinte das könne der Auslöser gewesen sein.


Baerchie90

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Antwort auf Beitrag von Trisch100990

Mit 12 Wochen stand glaub ich ein achstumsschub an, bei den sind die Kleinen ja sowieso irgendwie etwas neben sich. Anfangs hatten wir auch Stillhütchen, bis zur 9. Woche ungefähr, da stand ich ehrlich gesagt (mal wieder) kurz vor dem Abstillen, weil es mal wieder alles nicht funktionierte. Zufälligerweise bin ich dann über einen Artikel gestolpert, welcher wohl unsere Stillbeziehung rettete, es ging ums "intuitive Stillen", der Tipp lautete: "Einfach mal nichts versuchen", es wurde empfohlen sich obenrum frei hinzukuscheln und das Kind neben / auf sich zu legen und dann einfach das Kind machen zu lassen (am besten wenn das Kind gerade gut drauf ist ^^). Ich war ziemlich skeptisch, versuchte es aber und ohne Witz, die Kleine (ca 9 Wochen) guckte sich die Brustwarze an, schnappte zu und stillte ohne Stillhütchen, als hätte sie nie was anderes gemacht. Seit dem Stillen wir nicht mehr in "empfohlenen Posen" und ich geb ihr auch nicht mehr "nach Lehrbuch" die Brustwarze und achte auch nicht mehr auf das "korrekte Anlegen". Ich packe nur noch aus und lasse sie machen. Seit 25 Monaten jetzt schon, ohne weitere nennenswerte Probleme mehr. (Das war der Artikel glaub ich, ist schon etwas her ^^ https://www.stillkinder.de/stillen-sie-einfach-intuitiv/ )


FrauStorch

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Antwort auf Beitrag von Trisch100990

Wir hatten die Stillhütchen nach ca. 3 Wochen mit viel viel Arbeit abgeschafft, es hatte mich aber einiges an Nerven und Druck gekostet.Dann ging das Stillen problemlos bis er so ca. 4 Monate alt war. Ab da wurde es anstrengend, er guckte nur durch die Gegend, war abgelenkt und interessierte sich mehr für andere Dinge. Ich stillte lange Zeit nur noch zu Hause im Liegen weil dass das einzige war was ging und musste meinen Tagesplan auch danach richten. Als ich mit ihm mit 6 Monaten in Urlaub flog trank er 8 Stunden lang gar nichts weil er sich nicht konzentrieren konnte. Er nahm die Flasche ebenfalls nicht. Aber das holte er dann nach. Irgendwann wurde es dann wieder besser, dann waren wir aber auch schon mit Beikost dran. Dann wurde diese mehr, die Brust seltener und plötzlich ging es wieder gut ;-)