fritzismama
Hallo, mein Sohn ist jetzt 4,5 Monate alt und ich habe ihn bisher voll gestillt. Am Anfang war das Stillen schwierig, er wurde 4 Wochen zu früh und leider per Kaiserschnitt geboren. Wir haben uns durchgekämpft, ohne Zufüttern, und es lief bis vor kurzem super. Nun bin ich ratlos und verunsichert, weil er seit 6 Wochen nur noch ca. 50g pro Woche zunimmt und ich ihn (auch nachts) alle 2 bis 3 Stunden stille. Langsam geh ich an meine Grenzen. Was kann ich tun? Ist das eine Phase? Reicht ihm die Muttermilch nicht mehr? Sollte ich auf Flasche und Brei umstellen? Danke schon mal! LG
Natürlich musst Du nicht abstillen WENN dein kleiner eigentlich einen ganz guten Gesamteindruck macht,tagsüber aktiv und zufrieden scheint dann ist doch alles ok. Und das dein kleiner nachts alle 2-3 Stunden kommt ist zwar anstrengend,aber damit bist Du noch echt gut bedient ;-) wir stillen seit Tagen in 1-2 Stunden (krankheitsbedingt)! Stillen ist sovieg mehr als nur Nahrungsaufnahme,dass wurde unten so schön beschrieben! Zwischen den 5. Und 6. Monat haben wir mit großen Abstand,den schlimmsten Schub durchlebt... Dieser hat sich gezogen wie kaugummi,aber es wurde besser und es war wie -immer- nur ohne "Phase"
Blödes T9 vom Handy. Meinte NUR eine Phase :-)
Nein, das musst du nicht. Es ist höchstwahrscheinlich ein Wachstumsschub, dabei stellt sich die Milch um. Kleine Babys schaffen kleine Mengen zu trinken, große brauchen mehr. Dein Baby wird älter und stimuliert durch häufiges Stillen die Brustdrüse, die Milchmenge zu steigern und die Zusammensetzung an veränderte Bedürfnisse anzupassen. Wenn du jetzt zufütterst, störst und verzögerst du den Anpassungsprozess. Wenn es schlecht läuft, stillst du dadurch ungewollt ab. Brei ist gar nicht angezeigt, mit korr. 3,5 Monaten ist er zu jung. Gerade Frühchen kommt langes Vollstillen besonders zugute. Zudem ist der Nährwert von Brei viel geringer als die Muttermilch! Muttermilch hat viel mehr Kalorien pro ml als Brei. Davon würde er nicht besser zunehmen. Dazu kommt, dass im gesamten ersten Lebensjahr Milch das Hauptnahrungsmittel ist - Beikost ist BEI- und nicht ANSTATTkost und dient dazu, alternative Nahrungsquellen kennenzulernen. Für eine gesunde Entwicklung und gutes Gedeihen ist Milch unverzichtbar, die WHO empfiehlt im ersten Lebenshalbjahr voll zu stillen. Lass Dein Kind pro Mahlzeit eine Brust trinken. Lege es tagsüber so oft als möglich an. Wenn es beim Stillen einschläft, wecke es durch Hochnehmen und Bäuerchen machen / Wickeln wieder auf, lege dann möglichst an der gleichen Brust noch einmal an. Wenn es innerhalb von 3 h mehrmals trinken möchte, lege immer wieder an der gleichen Brust an - es sei denn, es wird nach dem trinken dort unruhig und meckert hungrig, statt einzuschlafen oder zufrieden abzudocken. Dann kannst du noch die zweite Brust anbieten. Durch das Prinzip "eine Brust - eine Mahlzeit" errreichst du, dass dein Baby die gesamte Stillmahlzeit aus der Brust bekommt - die eher wässrige, durstlöschende Milch zu Beginn und die fettreiche, länger sättigende Milch zum Ende, wenn die Brust sich bereits 'leer' anfühlt (diese verlangsamt auch die Darmpassage der gesamten Milchmahlzeit und ist daher sehr wichtig für länger anhaltende Sättigung). Ja, es ist anstrengend. Nachts im Liegen zu Stillen ist grundsätzlich sehr ratsam, da du dann gemeinsam mit deinem Baby beim Stillen einschlafen kannst, dadurch bekommst du in solchen Phasen mehr Schlaf. Nachts solltest du auch möglichst nicht wickeln (es sei denn natürlich dass es überläuft) und Licht und Geräusche vermeiden. Tagsüber dagegen lass sie ruhig in deiner Nähe schlafen während du etwas erledigst, so dass sie die häuslichen Geräusche mitbekommt (auch Radio ist gut, wenn du allein bist mit ihr). Dadurch unterstützt du sie dabei, den Unterschied zwischen Tag und Nacht zu erlernen. Noch besser wäre es allerdings aktuell, wenn du tagsüber auch zu schlafen versuchst, sobald sie schläft. Und abends gemeinsam mit ihr ins Bett gehst. So eine Phase geht vorüber, und du musst dafür sorgen, dass es dir währenddessen aktuell besser geht - indem du so ausgeschlafen wie möglich bist und dadurch bessere Nerven hast. Mach dir keine Sorgen, dass das für immer so bleiben wird! Hab Vertrauen in dich - du kannst dein Kind ernähren!
Liebe Fritzismama, das mit dem alle 2 - 3 Std stillen ist normal in dem Alter, deswegen würd ich mir keine Sorgen machen. 50g die Woche ist wirklich nicht besonders viel, aber die Zunahme ist nicht immer linear, also würd ich deswegen auch nicht in Panik verfallen, gerade wenn er anfangs sehr gut zugenommen hat. Man muss das Gesamtbild im Auge behalten. Gewicht muss auf der Kurve liegen und innerhalb bestimmter Grenzen ja nach Alter und Geburtsgewicht. Falls es garnicht geht, würd ich eher Pre zufüttern, kenne aber viele, die auch früh Brei zufüttern, da musst schauen, wo du dich am wohlsten fühlst und er am besten mitmacht. Und: Abstillen ist das dann noch lange nicht. Abstillen geht dann los, wenn man zufüttert, Pre oder Brei oder Fingerfood und kann sich jahrelang hinziehen. Das ist nie ein von jetzt auf gleich und nie ein entweder oder. Muss es zumindest nicht sein. Habe lange gestillt und Essen gegeben. KEnne MAmas die haben lange gestillt und Pre gegeben. Ist alles nicht so extrem sondern eher immer fließend. Wie gesagt, vorerst würd ich munter weiterstillen. Im Zweifel kannst du ihn öfter anlegen, auch das ist normal in dem Alter und solche Phasen gibt es immer Mal wieder. Ja, es ist extrem anstrengend. Kannst du es dir so einrichten, dass dir andere Aufgaben abgenommen werden? Das STillen kann dir keiner abnehmen, alles andere schon, PArtner, Freunde, Haushaltshilfe. Gibts auch Hilfen von der Krankenkasse, frag Mal bei Haus oder Frauenarzt nach. Alles Gute Morgen
Danke für die lieben Antworten und Tipps. Möchte ihn ja auch weiter stillen. Bin nur besorgt, wegen des Gewichts und des veränderten Trinkverhaltens. Er ist, laut Ärzten, auch kein typisches Frühchen (2990g Geburtsgewicht) und er liegt derzeit in der Mitte der Wachstumskurve, also ganz normal. Anfangs war er ein Langsamtrinker, aber nun trinkt er immer nur an einer Brust, und immer nur ca. 5 min. Ich weiß, dass die Trinkdauer kürzer wird, aber bekommt er da überhaupt was von der fettreichen Milch? Ich versuche immer alles ihn zum Längertrinken zu animieren, nix zu machen, er schiebt mich richtig weg :(. Nun ja, ich versuche tapfer zu sein und schiebe es auf eine Phase, man macht sich nur Gedanken, wenn alle Babies aus der Krabbelgruppe (und meiner ist der Älteste) größer und dicker sind (alles Stillkinder) und nachts 4 - 6 Stunden aushalten (ich weiß, man soll nicht vergleichen, aber das passiert automatisch). Gut, genug gejammert ;) ich hoffe es wird alles gut. LG von Fritzismama
Nur eine Brust ist ganz in Ordnung, und es gibt Schnelltrinker - die saugen so effektiv, dass 5 min reichen. Wenn er das konstant alle 2-3 h macht, ist das nicht schlecht. Was sagt denn der Kinderarzt zum Gewicht? Er sollte ja in etwa auf seiner Kurve bleiben, ob das nun eine untere oder obere ist spielt keine Rolle. Wie verhält er sich denn sonst so? Ist er zufrieden nach dem Stillen? Du könntest noch probieren, so vorzugehen (tagsüber): Wenn er wach wird / Hunger zeigt stillen, Bäuerchen, stillen, wickeln, stillen, 15 min bespassen, Bäuerchen versuchen, nochmal stillen (anbieten). Mache dir keine sorgen von wegen Mindestabstand einhalten zwischen den Mahlzeiten, das ist ein Märchen.
der Kinderarzt ist eigentlich zufrieden ..."unauffälliges Kind", aber er rät mir eventuell früher mit der Beikost ("vor oder nach dem Mittagsbrei nochmal stillen") zu beginnen, weil er sehr aktiv ist und er vielleicht mehr Energie benötigt. Mal gucken. Nach dem Stillen ist er schon zufrieden und spielt und kullert fröhlich weiter. Werde deinen "Tagsüber-Tipp" ausprobieren :) Vielleicht lässt er sich überrumpeln. Es scheint leider wirklich ein Wettbewerb zu sein "Wie lange schläft mein Kind nachts". Egal, irgendwann wird mein Kleiner schon feststellen, wie schön schlafen ist, spätestens mit 18 :)
Ja, viele Mütter machen da Wettbewerbe bzw. Sind stolz darauf wie lange ihr Kind schläft, als wäre das eine persönliche Bestleistung ;-)
Mach dir nix draus - hier rein, da raus, das geht noch so weiter mit "wer als erstes sich dreht / sitzt / läuft / trocken ist / Buchstaben liest / ...
Man freut sich natürlich drüber, was das Kind kann. Aber es ist immer Schwachsinn zu vergleichen. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo.
Wenn der KiA mit dem Verlauf der Gewichtsentwicklung zufrieden ist und dein Sohn auch munter und zufrieden ist, sowie die Windeln regelmäßig nass sind dann ist ja erstmal alles im grünen Bereich.
Nochmal zum Thema Beikost: Das Milch nahrhafter ist, hatte ich ja schon geschrieben. Kinderärzte sind Spezialisten für Krankheiten, aber nicht für Ernährung. Das ist wohl auch kein verpflichtender Studieninhalt. Ich habe auch geraten bekommen früh Brei zu füttern bei meinem jüngsten, und zwar damit er - tataaa: nicht so stark zunimmt!! Er wog mit 4,5 Monaten schon 9,5 kg...
Aber da war er noch nicht reif für Beikost, und die angefutterten Reserven hat er auch kürzlich gebraucht als er sich bei den Großen eine heftige Erkältung geholt hatte.
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