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Einschlafen

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niccolleen

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Hi, gehoert zwar vielleicht ins Sandmaennchenforum, aber irgendwie auch hierher. Mein Sohn schlaeft sehr schlecht ein, wie ich finde. Im Auto eigentlich nie, nur wenn wir lange Strecken fahren und auch dann nur, wenn er schon sehr muede ist. Im Wagerl ebenso. Im Tragetuch ist das frueher noch einigermassen gegangen, aber weglegen ging nie. Jetzt will er schon lange nicht mehr ins Tragetuch, er ist jetzt 16 Monate. Das Einschlafstillen am Abend dauert meistens bis zu einer Stunde, oft laenger, und nur ein Bruchteil davon ist er ueberhaupt an der Brust. Und zwingen kann ich ihn ja auch nicht. DAnn turnt er irgendwo im Bett herum und ich versuch ihn immer wieder hinzulegen. Mein Freund kann ihn zum Schlafen bringen und auch meine Mutter und meine Schwiegermutter, aber bei mir dauerts. Leider bin ich selbstaendig und muss am Abend einfach meistens noch arbeiten, ich kann nicht mit ihm um 8 oder 9 schlafengehen. In der Frueh ist er wieder um 7 spaetestens auf, und da muessen wir dann eh schon aufstehen wegen Kindergarten und Tagesmutter. Von meiner Tochter, die ja fruehchenbedingt ein Flascherlkind war, kenn ich das ueberhaupt nicht. Die war immer selig, wenn sie im Bett war. War sie muede, hat sie sich weggedreht und alle weggeschoben und wollte in Ruhe gelassen werden zum Einschlafen. War oder ist sie nicht muede, dann singt sie noch oder spielt oder liest (sie hat ihr eigenes Licht), und schlaeft dann, wenn sie muede ist. Wie sie noch kleiner war, hat sie manchmal in ihrem Zimmer gespielt und ist dann selber wieder in ihr Bettchen gekrochen und und hat geschlafen. Wie klappt das bei euch mit dem Einschlafstillen und wie genau habt ihr den Umstieg vom Einschlafstillen zum normalen Schlafenlegen hingekriegt, bzw. wenn dann wie ist das vom Kind ausgegangen? lg niki


MaSchie28

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Huhu, ungefähr in dem Alter deines Sohnes fiel mir auch auf, das meine Tochter immer länger zum Einschlafen braucht und auch nicht mehr beim Stillen direkt einschlief, sondern immer erst danach! Sie drehte sich weg und schlief ein. Erst kam ich gar nicht auf die Idee das es auch ohne Stillen klappen könnte. Aber nach ein paar Tagen habe ich es einfach mal versucht. Ich habe sie gefragt ob sie es ohne Stillen probieren will...sie war 18 Monate und verstand schon recht gut! Ich habe ihr angeboten, das sie ja mit auf mein Kopfkissen kommen kann ( wir teilen uns ein Bett). Und siehe da- sie schlief ohne Stillen ein! Es dauerte zwar, sie plapperte noch vor sich hin- aber irgendwann schlief sie. Seit dem, also 1 Jahr später, schläft sie ohne gestillt zu werden ein und auch einigermaßen durch. Seit sie zur Tagesmutter geht, wird sie ab und zu wach und sucht mich. Ach so, eine kurze Zeit lang ist sie auch alleine ( mit Hörspiel und Kuscheltier) eingeschlafen! Aber nachdem sie einen Monat bei der Tamu war, musste ich mich wieder mit ihr gemeinsam hinlegen. Macht nix- ich steh dann einfach wieder auf oder bleib auch schon mal liegen ;-) wenn der Arbeitstag anstrengend war... Lg


Betty01

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Hallo, ich kenne solche EInschlafprobleme auch von meinem Sohn (jetzt 11 Monate). Seine große Schwester war auch ein schlechter Ein- und Durchschläfer. Er hat alles getoppt. 9 Monate habe ich keine Nacht länger als 2-3 Stunden geschlafen. Ich dachte immer, er wird irgenwann merken, dass ich ja immer da bin, wenn er mich ruft. Leider war es eher umgekehrt. Die Stillabstände verkürzten sich immer mehr (1-0,5 Stunden). Einschlafen ging irgendwie auch nicht mehr, selbst wenn ich mich neben ihn legte. Ich habe viele schlaue Bücher gelesen, aber kein Tip half. Eines Abends hatte ich die Nase voll. Ich stillte ihn, legte ihn wach ins Bett und er schrie. Ich ging alle 15 Minuten zu ihm, was das Schreien immer wieder aufflammen ließ. Er schrie 1 Stunde lang (Ich hab ihn vorher nier schreien lassen) und schlief dann die ganze Nacht durch. Auch sein Tagschläfchen klappten nun reibungslos. Als er nach einer Erkältung, wo ich etwas nachlässiger war, wurde das Durchschlafen wieder zum Problem. Irgendwann nach den vierten Aufstehen so gegen 3 Uhr hab ich das Bett mit Kind in ein Nebenzimmer geschoben und die Tür zugemacht. Und er schlief, ohne Probleme bis zum Morgen. Es war so, als wollte er sagen, warum hast du mir nicht schon früher beim Einschlafen geholfen? Seit dem gehts uns besser, dem Kind und den Eltern.


Tine1

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Du lässt ihn eine Stunde lang schreien, bis er vor Erschöpfung einschläft und glaubst, nachdem er sich nicht mehr meldet (weil es ja eh nichts bringt) dass er sich bei dir quasi "bedankt" für diese (nicht vorhandene) "Einschlafhilfe"? Womöglich warst du überlastet, überfordert, wütend auf dein Kind, was auch immer, irgendwelche Gründe wirst du wohl (leider) dafür gehabt haben, so zu handeln. Dies aber als guten Ratschlag weiterzugeben ist doch mehr als zweifelhaft.


niccolleen

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Antwort auf Beitrag von Tine1

Das Thema (kontrolliert) schreien lassen ist schon oft diskutiert worden. Hier wuerde ich mir wuenschen, dass es rein beim Erfahrungsaustausch im Sinne des Titels bleibt. Natuerlich kann man seine Meinung kundtun, und soll man auch. Aber ich denke, wenn solche Antworten kommen, wird sich die Posterin naechstes mal gut ueberlegen, ob sie ihre Erfahrungen ueberhaupt mit uns teilen will. Ich mochte diese aber schon gern hoeren. Man kann sich dann ja selber ein Bild machen und entscheiden. Mein Kinderarzt hat mir mal gesagt: Jede Mutter macht es richtig, jede anders, aber keine falsch. lg niki


Betty01

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Habe auch immer gegen schreien lassen gewettert, habe auch alles versucht es anders hinzukriegen, musste dann jedoch eine Lösung finden, da unsere Familie am Limit war. In verschiedensten anerkannten Ratgebern (Jedes Kind kann schlafen lernen, Endlich durchschlafen, u.u.u.) läuft es auch immer genau darauf hinaus. Im Übrigen ist ein Baby mit 10 Monaten auch dazu in der Lage, selbst einzuschlafen. Unser Kleiner hat auch keine "Schäden" davongetragen und ist noch immmer genauso fröhlich und munter wie ehedem. Wenn aber die "Kuschelpädagogik" am Ende ist, braucht keine Durchhalteparolen mehr, sondern effektive Hilfe.


Tine1

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"Mein Kinderarzt hat mir mal gesagt: Jede Mutter macht es richtig, jede anders, aber keine falsch." Es gibt sicher viele Arten, etwas richtig zu machen. Aber genau so viele Arten gibt es, etwas falsch zu machen. Ansonsten wären ja schon die Ausdrücke "richtig" und "falsch" vollkommen überflüssig. So wie das für jedes Thema gilt, ist es eben auch beim Eltern-sein. Warum sollte das auch eine Ausnahme sein? Natürlich gibt es verschiedene Sichtweisen und in unterschiedlichen Familiensystemen mögen unterschiedliche Handlungsweisen richtig sein. Einige Dinge sind jedoch erwiesenermaßen schädlich, wie bereits angesprochen. Und dazu für mich einfach indiskutabel. Hier bin ich mit Überzeugung nicht tolerant. Dazu gehören physische sowie psychische Gewalt und somit definitiv auch das "schreien-lassen". Und solange solche Vorschläge hier geäußert werden, werde ich auch meine Meinung dazu schreiben.


niccolleen

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Hi! Danke fuer eure Tipps und Beschreibungen! @ MaSchie Die Idee ist mir sogar schon oft gekommen, und ich weiss auch, dass es prinzipiell geht. Einerseits, weil ja die paar Mal die ich nicht da war, jemand anderer ihn ohne groessere Probleme auch zum Einschlafen gebracht hat, und Flascherl haben wir nicht und Schnuller wollte er nie. Und andererseits, weil er, wenn er eine staerkere Verkuehlung hat, auch ohne Stillen einschlaeft. Da bekommt er nicht genug Luft, trinkt bisschen, dreht sich dann weg, und schlaeft trotzdem. Dein Bericht gibt mir Mut, ich muss mir das mal durchdenken, und werde dann nach Weihnachten, die turbulente Zeit moechte ich noch abwarten, vielleicht einen ersten Versuch starten. @ Betty so in etwa glaube ich auch dass es ist. Denn zwei oder drei Mal, wo meine Mutter bzw. mein Freund ihn ins Bett gebracht haben und ich nicht da war, ist er LUSTIGERWEISE naemlich auch nicht nach seinen ueblichen ca. 2h wieder aufgewacht, sondern hat bis 2 in der Frueh durchgeschlafen! Daher hab ich auch das Gefuehl, dass es ein bisschen eine kuschlige Gewohnheit ist und nicht wirklich mehr der Bedarf. Dazu kommt noch, dass die Situation im Moment ein bissl bloed ist, wir haben ihn mit 1 Jahr aus dem Familienbett ins Kinderzimmer unten im Stockbeck ausquartiert, was eine Woche lang super geklappt hat. Dann hab ich immer oefter aufstehen muessen, sodass ich es irgendwann auch nicht mehr geschafft habe, in mein Bett zurueckzukommen. Und de facto schlafe ich jetzt den Grossteil der Nacht, oft sogar die ganze Nacht im Kinderbett (ist eh ein normalgrosses) im Kinderzimmer. Gestern hat mein Freund ihn gefragt, wo denn das Bett seiner Schwester sei, da hat er nach oben ins STockbett gezeigt. Wo das Papabett ist, hat er ins Elternschlafzimmer gezeigt, zum Babybett hat er in seines gezeigt, und zum Mamabett - hat er natuerlich auch in seines gezeigt! Prinzipiell ist das ja alles nciht so tragisch mit 16 Monaten. Nur ich komm nicht zum arbeiten, mein Freund hat kaum mehr was von mir, und ich hab eben das Gefuehl, dass das Baby das eh schon koennte, und das vieles sich schon am Einschlafen und Einschlafstillen aufhaengt. Na gut, danke fuer eure Einschaetzungen. Allein im Zimmer schreien lassen will ich eigentlich nicht, aber ich werd irgendeine Zwischenmethode finden. lg niki


Missy27

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Meine Tochter (28M) wird noch in den Schlaf gestillt. Sie sagt auch selbst, dass sie ohne "Lilley" nicht schlafen kann, obwohl sie es schon zweimal geschafft hat, dass sie sich nach dem Stillen umgedreht hat und sagte: "Mama kuscheln!" und dabei eingeschlafen ist. Im Auto oder Kiwa schläft sie mittlerweile auch gerne. War in dem Alter deiner Maus aber auch noch anders! Sie geht gerne ins Bett, freut sich richtig. Allerdings geht sie von sich aus ins Bett wenn sie müde ist, "Mama komm", was auch kein Problem ist, da ich noch in Elternzeit mit ihr bin. Aber ich würde sie nie zum Schlafen kriegen wenn sie nicht bereit ist dazu. Das Problem haben wir nämlich wenn viel Besuch da ist oder wir zu Besuch sind, dann will sie nicht schlafen obwohl hundemüde. Dann ist sie irgendwann übermüdet und ich muss mir was einfallen lassen.


Missy27

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Antwort auf Beitrag von niccolleen

Habe die anderen Antworten gerade erst gelesen und schließe mich Tine an! Übrigens schläft meine Tochter seit ein paar Wochen etwa jede zweite Nacht durch ohne schreien zu müssen. In den anderen Nächten wacht sie einmal auf. Ist aber kein Problem, weil sie bei mir im Bett schläft und sich meist einfach nur ran kuschelt und ich genug Schlaf bekomme. Schwangerschaftsbedingt bin ich sogar öfter wach als sie.


Zafon

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Antwort auf Beitrag von niccolleen

Ich denke solche Anmerkungen wie von Tine sind sehr wichtig, EBEN weil es hier um einen Austausch geht. Es braucht sich doch niemand angegriffen zu fühlen, denn am Ende entscheidet jede Mama für sich, was richtig und wichtig ist. Eine Vielzahl von Handlungen im Laufe der Erziehung unserer Kinder werden nicht attock von ihnen "beantwortet" oder sind als "fehlerhaft" feststellbar. Das kommt ggf. erst später zum Tragen, dann haben wir aber evtl. keine Handhabe mehr. Wir können so froh sein, dass inzwischen durch Psychologen/ Neurologen die Folgen von bestimmten fragwürdigen Erziehungsmethoden, wobei das Schreienlassen eins davon ist, bekannt geworden ist und wir unsere Kinder davor schützen können, um ihnen ein unbeschwertes/selbstbewusstes Leben zu ermöglichen. Wir verlangen (gerade wenn wir selbst - verständlicherweise - auch an eine Belastungsgrenze kommen) schon sehr viel von unseren Kindern - manchmal ist es gut daran erinnert zu werden, dass sie mit ihren paar Monaten noch Kleinkinder sind, die auf die Nähe, das Verständnis und den Schutz ihrer Eltern exis­ten­ti­ell angewiesen sind. LG