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einmischen oder nicht?

einmischen oder nicht?

Ottilie2

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eine freundin von mir ist stolz darauf, dass sie ihr 6 monate altes baby darauf konditioniert (so nennt sie es selbst), aufs töpfchen zu gehen. bei dem wort "konditionieren" kriege ich schon herpes, es erinnert an gewisse schlaftrainings. jedenfalls habe ich recht viel übers sauber werden gelesen und bin der meinung, dass es relativ sinnlos ist (außer dieses abhalten, was derzeit in ist, das finde ich gar nicht schlecht), ein kleines baby damit zu traktieren. andererseits... geht mich ja nix an und die kleine trägt bestimmt keinen psychischen schaden davon, oder? [ich lösche jetzt einfach den beitrag mit dem foto der kleinen auf dem topf bei facebook und rege mich wieder ab]


anouschka78

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Ich hätte nur Sorgen, dass das Baby vom Topf fällt, in dem Alter können sie ja nicht mal sitzen..... Das Problem löst sich von selbst. A.


Grünkernfrikadelle

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Hi und sorry, falls die Überschrift etwas krawallbürstig klingt, aber in der Tat ist es so, dass die Babys heutzutage zunächst Unsauberkeit anerzogen/ antrainiert bekommen um dann später wieder davon wegtrainiert/ sauberkeits-erzogen zu werden. Dafür habe ich keine Quellen oder Studien parat, obwohl es darüber durchaus schon Bücher gibt und meine Hebamme und einige Mütter, die ich bereits kennenlernen durfte ebenfalls schon davon gehört hatten... Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten, dass mein Baby vom ersten Tage an ein gewisses "Sauberkeitsbedürfnis" hatte. Wenn er anfing zu quengeln und ich dann in seine Windel schaute war diese meistens noch trocken und sauber und erst in dem Moment, als ich die Windel dann offen hatte hat er angefangen zu pinkeln. Meine Hebamme riet mir nach dieser Erkenntnis dazu ihn "abzuhalten" .....Leider war ich damit nicht konsequent und zu bequemlich und er trug LEIDER fast 3 Jahre lang Windeln! Es waren nichtmal Stoffwindeln... Im Nachhinein ärgere ich mich über meine INkonsequenz....es hätte ja vielleicht klappen können.... Hier noch ein Link zu einem Video über Wegwerfwindeln/Stoffwindeln/Sauberkeitserziehung in anderen Ländern. http://www.youtube.com/watch?v=WZ9P3MMwDxM ....Naja, es gibt zu fast allem ein Pro und Contra. Auch zu dem Thema: "6-Monate altes Baby auf Töpfchen konditionieren" CONTRA: Soll das arme Würmchen denn einen Haltungsschaden bekommen????? PRO: Es ist durchaus legitim ein Baby frühzeitig ans Töpfchen zu gewöhnen und es bei erfolgreichem Abführen von Urin/Stuhlgang auch zu loben (konditionieren?) ....Vielleicht beschleunigt das den Prozess des "(Wieder-)Sauber-Werdens" ja? LG Sabine


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Grünkernfrikadelle

Finde das immer etwas "seltsam" antrainieren,abtrainieren,überreden.....! Ich habe nicht so einen Weitblick was andere Kinder angeht(hab ja nur 2)-ABER mein Großer durfte immer und überall mit dabei sein,so auch im Bad, ein Töpfchen fand er total befremdlich, denn er wollte lieber auf`s richtige Klo! Mit 1 1/2 hielt er mir die Windel hin ,mit dem Worten:" ich groooooß"!Für Ihn war das selbstverständl. auf`s Klo zu gehen. genauso war`s mit dem Schnuller weg, der Flasche ,selbst an-und ausziehen,Zähne putzen ,ect.....! Das schlimmste was man meinem Kind antun konnte war zu sagen: "dafür bist Du noch zu klein"! Wie sagt man...Gras wächst auch nicht schneller wenn man dran zieht! Aber viell. hatte ich auch einfach nur Glück--------aber es macht unglaublich entspannt in solchen Dingen:-) Aber sage würde ich nichts-- für gewöhnl. merken auch solche Mütter schnell, dass Sie sich etwas verrannt haben. Spätestens beim 10ten x Wäsche waschen;-)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Ich habe mit Sicherheit keinen engstirnigen Horizont, aber Windeln gehören zu Babys. Was sollen sie denn in den ersten Monaten noch alles lernen!! Das Hirn eines Babys ist doch erst mit ca. 1,5 Jahren soweit, dass die Kinder ein Gefühl für "Pippi müssen" bekommen. Einerseits wollen manche Mamas immer "zurück zur Natur" in Form von Familienbett und Tragetüchern, andererseits pfuschen sie der Natur m.E. sehr ins Handwerk, wenn sie versuchen, ihren Babys schon von Anfang an den Toilettengang schmackhaft zu machen.


Tine1

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Ich hab mal irgend so ein "windelfrei" Buch gelesen und fand das eigentlich garnicht so schlecht. Ich persönlich wäre einfach zu bequem dazu. Ich denke, es kommt darauf an, wie sie es macht. Wenn sie locker an die Sache rangeht und das Baby in den Genuss kommt, keine Windel tragen zu müssen, find ich das nicht verwerflich. Windelfrei großziehen ist auf jeden Fall eine ganz andere Sache als dieses frühe Töpfchentrainig aus Zeiten unserer Eltern und Großeltern. Was "natürlich" ist und was nicht, ist glaub ich immer recht schwer zu beurteilen. Von welcher Zeit spricht man? Wann war die Zeit, in der die Menschen noch "natürlich" lebten oder in welchen Kulturen ist das eventuell heute noch der Fall? Ich bin über den historischen Gebrauch von Windeln auch nicht wirklich informiert, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Menschen ihren Babys "schon immer" Windeln angezogen haben. Woher hätten sie die haben sollen? Sind die Babys aus dem berühmten "auf der Suche nach dem verlorenen Glück" nicht auch windelfrei?


Ottilie2

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Antwort auf Beitrag von Tine1

Ich lese es grad, werde es bald merken, schätze ich.


Lauch1

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Allerdings haben Mutter und Kind drei Jahre lang kaum das Haus verlassen. Für mich wäre das nichts.


Missy27

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Abhalten finde ich gar nicht schlecht. Solange das Baby nicht ungestützt alleine auf dem Topf sitzt. Wenn man das mit dem Abhalten richtig macht, ist das ja nicht wie beim Töpfchentraining, dass das Baby so lange drauf sitzen muss bis zufällig was kommt, sondern erst drauf gesetzt wird wenn die Mama merkt gleich kommt was.


Missy27

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Ich unterschreib bei Tine1!


huehnchen69

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..."windelfrei light" praktiziert (was so aussah, dass ich abgehalten habe, wenn ich das Gefühl hatte, er muss, aber er trotzdem meistens eine Windel trug, und ich nchts gar nichts gemacht habe). Das fand ich klasse, hat - besonders beim großen Geschäft - super funktioniert und kommt meiner Meinung nach tatsächlich dem Bedürfnis des Babys entgegen. Ich wüsste nicht, warum es natürlich sein sollte, dass Babys ihr Klo am Körper tragen. Dass das für viele Belange praktisch ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Was eine Frage angeht: Ich glaube, ich würde das davon abhängig machen, *wie* die Konditionierung aussieht.Wenn es eher das ist, was die Großmutter meines Freundes mit ihm gemacht hat (so lange auf dem Töpfchen am Tischbein festbinden, bis was kommt), würde ich was sagen, wenn es eher in Richtung Windelfrei ginge nicht. Liebe Grüße, Sabine


niccolleen

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Wenn man sich das mit dem "Windelfrei" genauer anschaut, dann kommt man schnell drauf, dass die Kinder nicht mehr oder weniger koennen als andere. Nur die Eltern trainieren sich darauf, Anzeichen von Pipi oder Gross schon rechtzeitig zu erkennen und die Kinder abzuhalten. Bezueglich einmischen: Bin ich generell immer dagegen. Andere Muetter machens anders, aber nicht falsch! lg niki


manu-1982

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Mein Zwillinge hatten immer beim Breiessen gequengelt und wollten dann auch nicht mehr richtig weiter essen. Mit 7 Monaten ist mir dann aufgefallen, dass sie mal groß müssten, das aber nicht in die Windel machen wollten. Also hab ich sie (und tu ich auch jetzt noch) einfach vor jedem Essen aufs Töpfchen gesetzt. Mein Sohn hat seit dem kein einziges mal mehr groß in die Windel gemacht und das Essen klappt nun super. Meine Tochter macht fast immer aufs Töpfchen, es geht aber hin und da auch mal was in die Windel. Sie tragen beide weiterhin Windel und müssen nicht länger auf dem Töpfchen sitzen, als sie wollen. Merke ich dass sie sich nicht wohl fühlen, nehme ich sie sofort vom Töpfchen runter. Es gibt nicht geschimpft, wenn was in der Windel ist und wenns ins Töpfchen geht wird halt gelobt. Es ist für mich viel mehr Aufwand (die beiden sind nun 10 Monate alt), als wenn ich sie einfach in die Windel machen lassen würde. Aber ich habe das Gefühl dass es ihnen damit besser geht, deshalb mache ich auch so weiter. Sicherlich sind sie deshalb auch nicht eher "sauber", als andere Kinder. Jeder muss seinen Weg finden...


Jana78

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Hallo, ich würde mich nicht wirklich einmischen, jeder macht es ja sowieso wie er denkt, daran kann man selten was ändern. Ich würde höchstens deiner Freundin erklären, dass die Rückenmuskulatur noch nicht in der Lage ist die Knochenstruktur (wie die Wirbelsäule) zu stützen und damit auch zu schützen. Erst wenn das Baby von alleine sitzen kann, ist dieses das Zeichen dafür, dass die Muskulatur nun dafür in der Lage ist, aber auch nur solange das Baby auch von alleine sitzt. Ich persönlich finde es nicht wichtig, dass das Kind so schnell wie möglich trocken wird.


Zafon

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Antwort auf Beitrag von Ottilie2

Ich bin der Meinung, dass man auch in diesem Fall der Natur ihren Lauf lassen sollte und der Natur entsprechend entscheidet das Kind wann es keine Windel mehr mag bzw. trocken wird - es ist wie bei der Motorik, dem Schlafen ein Reifeprozess und zusätzlich schauen sich Kinder auch von den Eltern bzw. später im Kiga von anderen Kindern sehr viel ab. Dann kann das Kind auch ein natürliches Verhältnis zu seinem Körper und dem damit verbundenen Ausscheidungsfunktionen aufbauen. Eigentlich dachte ich ja, dass wir inzwischen soweit sind, auf unsere Kinder zu hören, wann sie was möchten/ können.