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Baby spuckt plötzlich ständig

Baby spuckt plötzlich ständig

bachelorette09

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Ich stille meinen Kleinen (4 1/2 Monate) voll. Seit etwas über 1 Woche bekommt er mittags puren Pastinake- oder Kürbisbrei. Jetzt spuckt er plötzlich seit 2 Tagen ständig richtige Schwälle Muttermilch aus. (Der Brei bleibt drin.) Das hat er vorher nie gemacht. Teilweise ist es 2 Stunden oder länger her, dass er gestillt wurde. Meist liegt er auch relativ ruhig da (er zappelt schon immer fleißig), ich mache dann auch keine Turmübungen oder Massage oder irgendwas anderes, was auf den Magen drücken könnte. Trotzdem spuckt er plötzlich. Oder wenn ich ihn gerade hoch genommen habe. Es scheint ihn selbst nicht zu stören, er ist trotzdem fröhlich und aufmerksam, hat kein Fieber, will bisher deshalb auch nicht öfter gestillt werden (er bekommt allgemein relativ häufig, ca 8-9 mal über Tag und Nacht verteilt, beide Seiten). Trotzdem mach ich mir Sorgen, weil es so viel ist und er es sonst nie gemacht hat. Woran kann das liegen?


miasMama

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Es kann sein, das es an der Umstellung liegt. Aber solange er fröhlich und gesund ist brauchst Du dir keine Sorgen machen.


Zafon

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Vermutlich hat er nun sehr viel mehr im Magen (Brei verdaut sich nicht so schnell wie Milch) und wenn dann noch die Milch oben drauf kommt hält der kleine (in dem Alter noch recht schwache) Magenschließmuskel diesen Spreisemilchbrei nicht ausreichend. Eine Bewegung und den Brei drückt es nach oben. Für Babys ist das kein Problem. Wenn Du ihm seit einer Woche Brei gibst ... gibst Du ihm doch sicher nur kleine Mengen und steigerst allmählich.


bachelorette09

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Ja, ich hab mit 3-4 Löffel angefangen, aber schon am 2. Tag hat er geschrien, als ich aufhören wollte, weil er unbedingt mehr wollte. Er reißt seinen Mund auf wie ein Großer und wehe, das geht nicht schnell genug. Er weiß mittlerweile sogar, dass er mehr davon hat, wenn die Hände nicht ständig auf den Löffel patschen und hält sie ganz konzentriert aus der Reichweite :-) Jetzt isst er fast so ein kleines Glas.


Zafon

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Das ist tol, dass er so einen guten Appetit hat. Dennoch solltest Du allmählich steigern, weil sich der Magen-Darm-Trakt erst an diese neue Kostform gewöhnen muss. Du hast auch Probleme, wenn Du eine Fernreise machst und plötzlich, für Dich ungewöhnliche, Nahrung zu Dir nimmst. LG


bachelorette09

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Antwort auf Beitrag von Zafon

Ja, ich merks. Es dauert ganz schön lang, bis er mal Stuhl hat und dann ists auch nicht so einfach. Werd morgen mal schauen, dass er nur noch die Hälfte bekommt, auch wenn er schreit.


Kräuterzauber

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Wie wärs wenn du mit dem Brei eine Pause machst? Dann merkst du ja ob es besser wird. Dann weißt du wenigstens woran es liegt :-)


Fischstäbchen

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Hallo, also wenn du dir Sorgen machst, geh ruhig auch mal zum KIA. Es gibt sowas wie eine Pylorushypertrophie, wo sich der Magenpförtner verkrampft. Kennzeichen ist u.a. dass das Gespucke nicht sofort nach einer Mahlzeit, sondern später los geht. Kann man per Ultraschall feststellen. Panik brauchst du aber keine zu haben, solange dein kleiner Mann munter ist und gut zu nimmt. Bei unserer Kleinen war auch mal Verdacht darauf, das Gespucke hat sich aber mit 9 Mon. von alleine gegeben. LG


Betty01

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Hallo, dein Baby wird satt von deiner Milch und stillt auch sein Saugbedürfnis. Der Brei füllt den Bauch mit kalorienarmem Gemüsebrei (Die Muttermilch hat doppelt soviel Kalorien!!). Durch den Brei ist der Bauch dann übervoll voll und "das Überlaufventil" befördert die leichter loszuwerdende Flüssigkeit hinaus. Warum schon Brei in diesem Alter?? Dein Baby braucht ihn nicht, alles kommt bloß durcheinander. Lass es Milch trinken, je Mahlzeit nur eine Seite, dann wird es auch richtig satt und du kannst die Trinkabstände allmählich auf 3-4 Stunden vergrößern. Alles Gute!


bachelorette09

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Antwort auf Beitrag von Betty01

Irgendwie liest man überall was anderes. Die einen sagen, so lang wie möglich nur stillen, dann welche unbedingt 6 Monate stillen. Und wieder andere, u.a. mein KiA sagen, ab dem 5. Monat langsam anfangen. Ich wollte auch erst länger warten, habs dann aber mal probiert und gesehen, dass es ihm super schmeckt und er ganz doll den Mund aufreißt für den nächsten Löffel. Er hat auch die typischen Anzeichen gezeigt, die immer wieder aufgeführt werden (beobachten, Kaubewegungen, häufiger gestillt werden wollen, alles in den Mund nehmen und drauf rum kauen...)


Zafon

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Auch beim Beikoststart gilt wieder mal: das Baby sagt uns, wann es soweit ist und nicht Doktor sowieso oder Zeitschrift diesunddas ;) Die WHO empfiehlt immer noch 6 Monate volles, also ausschließliches Stillen. Also beginnt man mit Anfang des 7.LM mit Beikost. Wenn allerdings Baby schon eher auf Brei steht erkennst Du es an u.g. Punkten. Diese Punkte sollten dann aber möglichst erfüllt sein. Schau mal, ob es bei Deinem Kleinen zutrifft. - der Zungenstreckreflex, durch den das Baby breiige Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt (weil er ihn NOCH als Fremdkörper erkennt) hat sich abgeschwächt, sobald also Baby den Brei, den Du mit Löffel auf die Zunge gibst sofort schluckt ist es ok mit Brei zu beginnen - es zeigt Bereitschaft zum Kauen, - es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, bestenfalls auf Deinem Schoß, weil das kennt Baby vom Stillen - es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, einem Schub, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Es ist ja - da Du schon angefangen hast und es ihm scheinbar schmeckt - sicher auch okay, wenn Du weiter sehr viel stillst und nur ein paar wenige Löffelchen Brei am Mittag reichst. MuMilch ist aber definitiv das bessere Nahrungsmittel für mindestens sechs Lebensmonate, weil sie zu 100% auf den Bedarf Deines Babys zugeschnitten und unschlagbar mit allen Inhaltsstoffen ist. LG


DreiJungsMama

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Antwort auf Beitrag von bachelorette09

Hier noch was zum nachlesen zu dem Thema: "Beikost? Nicht übereilen ..." Originaltext: "Solids? Wait a bit ... " von Diane Wiessinger, MS, IBCLC Einem gut gedeihenden, gestillten Baby in den ersten Monaten andere Nahrung zu zufüttern, kann seine Gesundheit beein-trächtigen. Sogar eine einzige Gabe von künstlicher Säuglingsnahrung oder Getreideflocken führt zu Veränderungen im Körper eines jungen Babys und kann Allergien auslösen, die sich hätten vermeiden lassen. Junge Babys können Stärke nicht gut verdauen, daher können die frühen Flocken zwar ihren Magen füllen, haben aber keine hohe Nahrungsqualität. Frühe Gabe von Früchten oder Gemüse kann die Eisenaufnahme stören. Und wissenschaftliche Studien ergaben, dass Babys anfangen nachts durchzuschlafen, wenn sie von ihrer Entwick-lung reif dafür sind, nicht wenn mit der Beikost begonnen wird. Die amerikanische Akademie der Kinderärzte (AAP) empfiehlt, zu warten bis das Baby etwa 6 Monate alt ist, bevor etwas zur Diät eines gesun-den, gestillten Babys hinzugefügt wird. Nimmt Ihr Baby schlecht zu? Das Zufüttern kann Ihre Milchmenge noch weiter reduzieren. Wenn Sie sich Sorgen wegen der Gewichtszunahme Ihres Babys machen, rufen Sie eine Stillexpertin an, die Ihnen hilft, Ihr Baby gut zu ernähren und zu stillen.   Und wann ist das Baby bereit für Beikost? Wenn Ihr Baby etwa sechs Monate alt ist, alleine sitzen kann, nach Essen greift, es in seinen Mund stecke, kaut und schluckt und mehr davon möchte, dann ist es bereit und kann selber essen, ohne die Unterstützung der Babynah-rungsindustrie zu benötigen. Im Gegensatz dazu zeigt das bekannte Bild einer Mutter, die geduldig mit dem Löffel pürierte Nahrung in den Mund des Babys schiebt, während das Baby sie wieder ausspuckt, ein Baby, das einfach noch nicht bereit dafür ist.   Die alten Richtlinien mit der Empfehlung "mit vier bis sechs Monaten" mit Beikost zu beginnen, beziehen die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefütterten Säuglinge und die wenigen gestillten Babys, deren Wachstum wirklich stockend ist, mit ein. Für ein Baby, das sich ausschließlich mit Muttermilch gut entwickelt, ersetzt frühe Beikost eine vollständige, gut verdauliche Nahrung durch eine unvoll-ständige, schlecht verdauliche. Sie kann zu Fettleibigkeit, Allergien und niedrigem Eisenwert führen. Es gibt gute Gründe bis zum Alter von etwa sechs Monaten zu warten, besonders wenn es in der Familie bereits Allergien gibt.   Einige Säuglinge im Alter von vier und fünf Monaten möchten sich alles in den Mund stecken und erwecken den Eindruck unbe-dingt essen zu wollen. Trotzdem ist es wahrscheinlicher, dass sie auf etwas beißen, trainieren oder einfach nur dabei sein möchten. Häufig sind sie völlig zufrieden, mit den Großen am Tisch zu sitzen und mit Tassen, Löffeln und Tellern spielen zu können. Es ist auch möglich, dass sie nach weiteren Gelegenheiten suchen, zur Ernährung oder zur Beruhigung zu stillen. Andererseits kennt ein Baby, das auf Beikost besteht, bevor es sechs Monate alt ist, seinen eigenen Körper. Es ist ein menschliches Wesen, kein Kalender. Bieten Sie ihm altersgerechtes Fingerfood an und lassen Sie es damit selbst hantieren. Das wird den Unterhaltungswert steigern, die Unordnung und die Kosten gering halten und Sie brauchen sich nicht zu sorgen, es möglicherweise zu überfordern.   Andere Babys sind vielleicht nicht an fester Nahrung interes-siert, bis weit nach ihrem 6-Monats-Meilenstein. Das ist kein Problem, so lange sie weiterhin normal zunehmen. Überlassen Sie Ihrem Baby die Führung. Es wird mit der Zeit mehr feste Kost essen, wenn Sie sie ihm am Familientisch verfügbar machen.   Muttermilch (oder künstliche Säuglingsnahrung, wenn Sie das Stillen einschränken) sollte mindestens für das erste Lebensjahr die Haupt-nahrung Ihres Babys sein. Seien Sie versichert, Ihre Milch ist ein voll-ständig nährendes Nahrungsmittel solange Ihr Baby es mag. Gestillte Kinder sind bestens ernährt. Also, entspannen Sie sich und haben Sie Spaß an der Ernährung. Es ist nicht nötig, sich zu eilen.   Übersetzung: Regine Gresens, IBCLC, Juli 2004   Quelle: http://www.stillkinder.de/beikost_warten.html


Betty01

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Antwort auf Beitrag von bachelorette09

Hallo, kenne ich! Habe auf anraten des Kinderarztes auch zu früh begonnen und mein Kleiner war auch neugierig, Kaubewegungen und alles- aber statt zuzunehmen hat er abgenommen.. Da meinte der Arzt ich solle ihm mehr geben und im Ergebnis er war so voll, dass er irgenwann sogar komplett jegliche Nahrungsaufnahme verweigert hat! Dann habe ich den Brei abgesetzt und wieder voll gestillt. Danach habe ich immer zuerst gestillt und dann seiner Neugier mit ein paar Löffelchen Brei oder Obst Rechnung getragen. Seit hatten wir kein Problem mehr. Meine Hebamme hat mir das Buch "Mein Kind will nicht essen" zum Lesen gegeben, danach war mir vieles klarer! Leider erzählt wirklich jeder was anderes und oft ist es Halbwissen (eingetrübt vom Wissen der Werbung), meist von denen, die gar nicht selbst gestillt haben. Ich hoffe, du gehst deinen eigenen Weg, und ich hoffe, es ist der, in dem dein Baby neben dem Stillen langsam zum Esser werden kann. Alles Gute!


bachelorette09

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Antwort auf Beitrag von DreiJungsMama

mhh...ok, danke. Warum sagt dann der blöde Kia, ich soll anfangen? Mein Kleiner nimmt normal zu... Das hier klingt aber sinnvoll, also werd ichs wohl nochmal rausschieben. Danke


bachelorette09

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Antwort auf Beitrag von Betty01

Ja, dann werd ich wohl auch nochmal warten. Danke


Missy27

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Antwort auf Beitrag von bachelorette09

Kinderärzte haben in der Regel auch nicht mehr Ahnung als wir was die Ernährung betrifft. Eher weniger. Die lesen nur die Broschüren der Babynahrungsindustrie. Meine Tochter hatte nie wirklich Interesse für Essen. Ich beneide jede Mutter, deren Kind so einfach isst. Würde an deiner Stelle erst stillen und dann Brei anbieten. So steht das auch in dem Buch "Mein Kind will nicht essen". Sonst hört man das ja immer umgekehrt. Berichte mal dann ob sich das Spucken bessert.


bachelorette09

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Antwort auf Beitrag von Missy27

Das Spucken hat sich nach 2 Tagen wieder erledigt. Lag wohl wirklich daran, das Magen und Darm einfach schon voll waren (er hatte da auch seit 2 Tagen kein "großes" Geschäft gemacht). Hab ihm jetzt gestern einfach keinen Brei mehr gegeben. Werd wohl wirklich nochmal einen Monat damit warten und dann so leicht wie möglich für ihn anfangen (mit ein paar Löffeln). Es war wohl wirklich zu früh, er hat sich ja auch mit der Verdauung schwerer getan als sonst. Und zumindest gestern schien er es nicht zu vermissen.