SunnyNanni
Hallo, Ich muss jetzt ein wenig ausholen, versuche aber es nicht zu lang werden zu lassen. Als sich die Exfrau von meinem mittlerweile Mann getrennt hat, gab es für die Kinder immer wieder wirklich schlimme Situationen. Ich vermute die Ursache darin, dass die Zeit nach der Trennung nicht so verlaufen ist wie sie es sich vorgestellt hatte (sie wollte eigentlich einen anderen Mann, der sie dann aber doch abgelehnt hatte) und war dann mit der Enttäuschung und der neuen Situation alleine mit den Kindern in der Wohnung usw. überfordert. Mit ihrem neuen Partner hatte sich alles einigermaßen stabilisiert. Doch seit ihr Baby im Mai auf die Welt gekommen ist kommen mir immer wieder Situationen unter, bei denen sich mir die Haare aufstellen. Die Große scheint sich gut unterordnen zu können, bekommt dann aber wenn sie bei uns ist regelmäßig Zusammenbrüche, weil ihr der Druck ständig perfekt sein zu müssen und alles richtig zu machen bei ihrer Mutter zu viel ist. Die Kleine scheint einfach zu "stören" wird ganz offensichtlich ausgegrenzt, vor der Tür stehen gelassen und so weiter. Die Kleine klammert deswegen einerseits wieder mehr an der Große (die darauf eher mit Ablehnung reagiert) bzw. sucht sie Aufmerksamkeit, egal wie, was auch oft im Umgang mit anderen Kindern einfach nach hinten los geht. Ich sage auch nichts dagegen, dass die Ex von meinem Mann vielleicht überfordert ist. Ich habe vollstes Verständnis dafür, dass es einfach anstrengend und auch mal zu viel sein kann. Aber es kommt zu Situationen wo wir einfach nicht zuschauen können, weil wir befürchten, dass die Kinder davon langfristig Schaden nehmen könnten. Bisherige Angebote, dass sie sich jederzeit melden könnte, wenn sie mal Zeit braucht oder die Kinder oder wie auch immer sind bisher verpufft. Dabei habe ich immer wieder das Gefühl, dass sie sich in ihrem Stolz verletzt fühlt und Angst hat "versagt" zu haben oder so. Da wir aber nicht weiter tatenlos zusehen können, wollen wir nun doch mit mehr Nachdruck an sie herantreten und auch in Absprache mit dem Jugendamt gehen. Unsere Idee wäre, dass wir ihr ja die Kinder nicht "wegnehmen" wollen. Wir wollen nur allen beteiligten die Möglichkeit geben, dass sich alles etwas mehr entspannt. Daher wäre unsere Idee, je eines der Kinder im 14 tägigen Rhythmus bei ihr und bei uns zu haben. Und die Wochenenden wie gehabt beide Kinder im gemeinsamen Rhythmus zu belassen. So wäre einerseits sie mehr entlastet, auch die Kinder wären mehr entlastet. Vor allem könnten die Kinder sich dann auch wieder entspannter begegnen, weil die Große den Freiraum und die Ruhe bekommen kann die sie braucht und die Kleine kann lernen sich mehr über sich und ihre Bedürfnisse zu definieren als nur über die große Schwester. Außerdem könnte man so vielleicht besser auf die einzelnen Kinder eingehen, wenn es so wie es jetzt ist vielleicht gerade zu viel ist. Hat jemand von euch Erfahrung mit einem solchen Wechselmodell? Wie sind eure Gedanken dazu? Ich habe einen Kollegen bei dem das mit einem Kind gut läuft, dass der Junge eine Woche bei ihm und eine Woche bei der Mutter ist. Aber mit zwei Kindern und getrennt voneinander habe ich keine Erfahrungen sondern nur unsere Überlegungen dazu. Achja für uns wäre es übrigens sehr gut möglich und bewältigbar. Die Kinder haben bei uns jeder ihr eigenes Zimmer, Kleidung usw. Auch die Schulwege usw. ergeben nicht besonderen Mehraufwand.
Wir hatten ein Wechselmodell, und die Kinder fanden es gar nicht schön...nach etwa zwei Jahren haben wir es wieder eingestampft. Das würde ich zumindest erstmal nur auf Probe machen. Und die Mutter muss mitziehen, sonst wird das nichts. Ich würde zudem auch nicht Geschwister trennen (und da werden sicherlich auch das Jugendamt und das Gericht nicht begeistert sein). Die beiden müssen ja auch miteinander auskommen. Und idu solltest zusehen, dass das alles über deinen Mann läuft und nicht über dich. Ich wäre nicht begeistert, wenn sich die Neue meines Ex-Mannes einmischt, noch davon redet, dass ich überfordert bin, etc.
Danke für deine Erfahrung. Es ist eben erstmal unsere Idee, wie wir etwas Entspannung in die Situation bringen könnten. Wenn eben auch erstmal nur vorübergehend, bis sich alle etwas beruhigt haben. Natürlich gehe ich nicht zu der Ex von meinem Mann und rede davon, dass sie überfordert ist. Ich halte mich da bewusst zurück, bespreche nur mit meinem Mann, dass ich bereit bin ihn und alle auch zu unterstützen. Ich meinte damit auch nur, dass ich durchaus verstehe, dass die Situation nicht einfach ist und ich sie da auch gar nicht verurteilen möchte. Aber eben auch nicht einfach zusehen kann, wie in der aktuellen Situation mit den Kindern umgegangen wird. Denn ich kann ein 9 jähriges Kind nicht alleine zum Spielen raus lassen, das keinen Schlüssel, kein Handy oder sonst was hat und dann einfach die Glocke abstecken. Und die Kleine dann draußen sitzen lassen, bis zufällig wer mit dem Müll runter geht oder so und sie dann mit rein lässt. Oder mit ihr ausmachen, dass man in ein paar Minuten spazieren geht und Eis essen geht und wenn sie dann vor dem Haus wartet gehen alle anderen hinten raus und lassen sie einfach zurück. Und es kann auch nicht sein, dass ein 10 jähriges Mädchen regelmäßige Zusammenbrüche und Heulkrämpfe bekommt, weil sie dem Druck nicht standhält "perfekt" sein zu müssen. Auch weil sie Angst hat ansonsten genauso viel bestraft zu werden wie die Schwester und sich um sich zu schützen möglichst gut anpassen und alles richtig machen will. Dass mit dem Trennen der Geschwister war auch eben die Idee, dass die Situation vorübergehend entschärft werden könnte. Dass erstens der Umgang mit einem Kind plus Baby einfacher ist, als mit zwei Kindern und Baby. Und zweitens, dass die Kinder, wenn sie sich 3 Tage die Woche sehen wieder einen entspannteren Umgang miteinander finden, weil da die Situation und der Umgang miteinander derzeit auch sehr angespannt ist. Puh, da ist jetzt noch einiges rausgebrochen, dass mir in letzter Zeit aufstößt... Aber ich danke dir für deine Erfahrung und deine Gedanken. Wir werden das nochmal besprechen und überdenken. Vielleicht fällt uns noch etwas besseres ein... Hast du denn aus deiner Erfahrung oder so noch Ideen oder Vorschläge die wir mit einfließen lassen können?
Habt ihr schon mal das Gespräch mit der Mutter gesucht und ihre Sicht der Dinge gehört? Kinder stellen vieles ja auch manchmal anders dar, als es tatsächlich war/ist. Das habe ich hier auch schon selbst in den verschiedensten Konstellationen erlebt. Könnt ihr euch an einen Tisch setzen und über solche Dinge reden? Hierfür gibt es ja auch Mediationen vom Jugendamt, mit deren Hilfe man sich besprechen kann. Grundsätzlich spricht ja nichts dagegen, dass die Kinder mehr Zeit bei euch verbringen. Wenn ihr das aber über die Schiene "Sie kriegt es nicht hin" versucht, werdet ihr wohl kaum auf Gegenliebe stoßen. Da wäre die Schiene "Ich möchte mehr von meinen Kindern haben" durch deinen Mann sicherlich sinnvoller. Als Mutter würde ich mir dann allerdings vorstellen, dass die Kinder während dieser Zeiten auch in erster Linie von deinem Mann betreut werden. Auch die Trennung der Geschwister ist etwas, dass ich vorher lieber abklären würde, z.B, im Rahmen einer solchen Mediation. Vielleicht fühlen sich die Kinder dadurch auch eher bestraft als entspannt. Man weiß es nicht. Wechselmodell bedeutet auch, dass man eng zusammenarbeiten muss als Eltern. Ständiger Informationsaustausch, Klärung der Zuständigkeiten. Wer macht was wann? Mein Ex vereinbarte zB Arzttermine in "meiner" Zeit, über die er mich dann nicht informierte. Lauter solche Kleinigkeiten, das lief einfach nicht. Infos aus der Schule müssen hin und her gehen. Wer nimmt an welchen Veranstaltungen teil? Es ist keinesfalls eine entspanntere Variante. Und das läuft nur, wenn man noch einigermaßen miteinander reden kann. Ich würde daher an eurer Stelle erstmal versuchen, wieder auf eine Kommunikationsebene mit der Mutter zu kommen (bzw. dein Mann muss das versuchen).
Das mit der Mediation vom Jugendamt ist auf jeden Fall eine gute Idee. Vielleicht findet sich so ja auch eine gemeinsame Lösung, die dann für alle gut passt.
Die Kinder bhaben bisher schon viele Veränderungen in ihren jungen Leben erfahren nun auch noch die Geburt eines weiteren Geschwisterkindes Daher ist das einzig Beständige ,was immer war,ist und sein wird die Geschwister Beziehung. Auch wenn es anstrengend scheint für beide miteinander zu agieren aber eigentlich brauchen sie sich und eine Trennung beider wäre kontraproduktiv
Danke für deine Antwort. Ja, da hast du bestimmt recht. Die Idee ist auch vor allem deswegen entstanden, weil die Große gemeint hat sie möchte zu uns ziehen. Dann wären sie ja auch getrennt voneinander. Und wir eben eher nach einer Möglichkeit gesucht haben, dass beide noch Alltag mit der Mutter haben können, wir aber den Alltag für alle ein wenig entspannen können. Deswegen war die Überlegung sie eben nur die 3,5 Tage zu trennen. Aber vielleicht fällt uns noch etwas besseres ein.
Hallo, ich finde es schön, dass ihr guckt, wie es den Mädchen besser gehen kann. Trennen von Geschwistern finde ich auch eher schwierig. Sie geben sich gegenseitig halt. Ich finde auch euer Wechselmodel etwas ungünstig. Ihr wollt also im Monat folgendes: 1. WOE beide Mädchen bei euch 2. WOE 1. Mädchen bei euch 3. WOE beide Mädchen bei euch 4. WOE 2. Mädchen bei euch Ich als Mutter würde da nicht zustimmen. Wann hat denn die Mutter einmal ein Wochenende mit ihren Kindern. Die Mutter hat damit nur noch den anstrengenden Alltag und nicht ein Wochenende im Monat mit allen ihren Kindern. Alles andere wie Schulaufgaben mit 2 Kindern und einem Baby, der Alltag eben, fällt alles in den Bereich der Mutter und ihr hättet dann nur das Spasswochenende. Ihr könntet schöne Dinge mit den Kindern machen, Ausflüge usw. Sie nie! Ich wünsche euch alles Gute!
Nein das hast du falsch verstanden. Gedacht war es so: Woche 1: Mädchen 1 bei uns Wochenende 1: beide Mädchen bei der Mutter Woche 2: Mädchen 1 bei uns Wochenende 2: beide Mädchen bei uns Woche 3: Mädchen 2 bei uns Wochenende 3: beide Mädchen bei der Mutter Woche 4 Mädchen 2 bei uns Wochenende 4: beide Mädchen bei uns Dann sind die Mädchen immer noch die Hälfte der Woche zusammen, also 3,5 Tage (Wochenende geht bei uns von Freitag bis Montag) in denen die Lage entspannter sein könnte, weil eben die Kinder ihren Freiraum hätten und sich die Erwachsenen bewusst mit einem Kind beschäftigen können. Es in den Alltag integrieren können und ihm mit den Hausaufgaben usw. Helfen können. Und an den Wochenende also die andere Hälfte der Woche wären sie wieder gemeinsam. Und die Spaßzeit für Ausflüge, Familienbesuche usw. Könnte man dann gemeinsam genießen. Die Idee kam auf, weil die Große letztens auch meinte, wenn sie nach dem Umzug (sie übersiedeln bald mit der Mutter) nochmal das Zimmer mit der Schwester teilen muss (was so sein wird) dann zieht sie zu uns. Und sie meint das auch ernst, denn mehrere Entschärfungsversuche unsererseits hat sie mittlerweile abgelehnt. Daher die Überlegung die Kinder eben auch 14 tätig zu wechseln, damit beide auch Alltag mit der Mutter haben und weil ja gerade die Kleine gerade so ein angespanntes Verhältnis auch mit der Mutter hat, während die Große sich da besser anpassen kann. So sind unsere Überlegungen entstanden.
Ich finde, es gibt viele Gegenargumente. Allerdings kenne ich aus meiner beruflichen Arbeit ein Geschwisterpaar, die so leben und sehr zufrieden damit sind (läuft schon viele Jahre). Die Eltern kommen immer nur getrennt zu mir und reden nicht übereinander und über ihre Sicht des Modells, scheint eine Absprache zu sein... Darum kenne ich nur die Kindersicht.
Hallo, Danke für deine Antwort. Wir sind eben gerade auf der Suche nach einer guten Lösung. Die zumindest mal vorübergehend eine Entspannung der Situation bringen kann. Da war das eine Idee. Vielleicht hast du aus deiner beruflichen Erfahrung ja noch eine andere Idee?
Um Gottes Willen, diese "Woche 1 Kind 1 bei uns"....usw. das ist ja schon beim lesen verwirrend. Und auch wenn sich die Geschwister zum Teil ankeksen: das ist doch völlig normal. Und auch in einer "normalen" Familie gibt es Geschwisterstreit. Da kann ja dann auch nicht eines der Kinder wechselweise "auswärts geparkt" werden. Und genau so werden sich die Kinder fühlen. Da genügt es, dass ihr mit dem Kind, das gerade da ist, spontan zu McDonalds geht....schon wird das andere sich zurück gesetzt fühlen. Umgekehrt, wenn die Mutter mit dem Mädchen, das gerade bei ihr ist, etwas unternimmt, wird das Mädchen bei euch sich "geparkt" und ungeliebt fühlen. Das geht weiter, dass die Mädchen sich womöglich gegenseitig irgendwo vorrechnen, wer mehr Zeit mit Mutter/Vater verbringen durfte. Allein der Stress für euch Großen, weil jetzt z. B. dein Mann mal in einer Woche mehr mit einem der beiden unternehmen konnte, weil er gerade Überstunden abbaut und die Woche drauf sieht dann die andere den Vater wieder nur Stundenweise, weil er evt. wegen Urlaubsvertretung mehr arbeiten muss.... All diese Probleme tauchen schon normalerweise zwischen Geschwister auf: die eine bekommt zum Geburtstag ein vermeintlich "größeres" Geschenk. Oder der eine bekommt mit 16 einen Roller...bis der andere in dem Alter ist, darf er bestenfalls dann den Roller gebraucht übernehmen (oder bekommt vielleicht gar nix, weil halt mittlerweile sich die finanziellen Verhältnisse der Eltern verschlechtert haben) Es gibt so viele Gründe, warum Geschwister sich neidisch beäugeln und im Kopf Listen führen, wo sie sich gegenseitig etwas aufrechnen..das muss man dann nicht noch zusätzlich durch ein so Hin-und-Her-Gewechsle zusätzlich anschüren. Wechselmodel ist schon anstrengend genug, aber die Geschwister trennen? Auf keinen Fall.
Danke für deine Meinung. Wie gesagt war es nur unsere Idee, in der Hoffnung die Situation etwas zu entspannen. Da wir auch nicht ganz sicher sind wie wir das am besten lösen sollen.
Da unterschreibe ich mal dick und fett. Und gebe noch folgendes zu bedenken: nur ein Kind zu nehmen entlastet doch die Mutter nicht. Bleiben doch immer noch zwei bei ihr, genug, um auf dem Zahnfleisch zu gehen...
Danke, auch für deine Meinung. Ja, da war der Gedanke, ihr zu symbolisieren, dass wir ihr die Kinder ja nicht "wegnehmen" wollen. Für mich war es gedanklich schon ein Unterschied, ob ich ein Baby und 2 Kinder oder ein Baby mit 1 Kind da habe. Aber es kann natürlich sein, dass das in der Praxis gar nicht so viel Unterschied macht, wie es sich für mich jetzt anhört. Daher danke für deine Anmerkung. Es ist tatsächlich nicht leicht eine "richtige" Lösung zu finden. Daher bin ich dankbar für jeden Input, Idee oder Anmerkung. Deshalb wollte ich unsere Idee hier teilen, weil ja bei mehr Menschen noch mehr Ideen auftauchen können, als wenn man sich nur so alleine bzw. zu zweit versucht die Gedanken zu ordnen.
Es ist halt immer schwierig, in so einer Situation das Richtige zu sagen oder zu tun... In ein paar Jahren sieht es eh so aus, dass die beiden selbst entscheiden können, bei wem sie gerne wohnen möchten, bzw. sie haben dann ein gewichtiges Wort mitzureden... Natürlich können wir hier auch nur vage "Empfehlungen" geben, da du die Situationen auch lediglich gefiltert (durch die Schilderungen der Kinder) hier wiedergibst. Wie jemand anders schon schrieb, es wäre natürlich interessant, auch mal die Sichtweise der Mutter zu hören. (Das meine ich auch keinesfalls böse, es ist eben der Situation geschuldet, dass die Mutter A sagt, bei den Kindern kommt B an, sie erzählen es deinem Mann oder dir - und wir im Forum machen dann unbewusst C draus.) Was ich für mich heraus lese (das kann auch eine völlig falsche Interpretation meinerseits sein) ist, dass die Mutter nicht unbedingt überlastet ist, sondern das Verhältnis zwischen ihr und den Mädchen generell in eine Schieflage geraten ist. Kann das sein? Dazu kommt noch das Konkurrenzverhalten, wie Limayaya beschrieben hat. Stimmt es, dass die beiden nur rund ein Jahr auseinander sind? Ich habe drei jüngere Brüder, zwei davon sind knapp 18 Monate auseinander. Die beiden waren immer wie Hund und Katz, aber beide waren auch als Kind schon völlig konträre Charaktere. Der Jüngste meiner Brüder hat ständig am Schürzensaum meiner Mutter geklebt, die ständig damit beschäftigt war, selbst Luft zum atmen zu bekommen - und die beiden Streithähne zu trennen. Und ich war ja schon so "groß und verständig", ich war da gefühlt außen vor, aber dafür konnte ich sehr lange mit meinen Brüdern überhaupt nichts anfangen. Das waren nur Jungs, die waren viel zu klein und somit doof. Das Verhältnis meiner Brüder untereinander hat sich später ins Gegenteil gewandelt, sprich, sie können alle sehr gut miteinander, und auch ich fand meine Brüder irgendwann richtig cool, als sie endlich ein gewisses Alter erreicht hatten... Der Vater meiner Großen war übrigens genau ein Jahr jünger als sein Bruder und die beiden waren auch immer wie Kampfhähne und Konkurrenten. Es hat sich später auch relativiert, leider lebt der Ältere nicht mehr. Dieses Konkurrenzverhalten scheint also besonders unter Geschwistern mit sehr geringem Altersunterschied an der Tagesordnung zu sein... Sie zu "trennen" wäre vielleicht kontraproduktiv, weil man damit ihre Möglichkeit beschneidet, sich mit dem jeweils anderen Geschwister auseinander zu setzen...
Ja, das mit den Schilderungen ergibt immer ein Problem. Bei Gesprächen mit der Mutter wird zumeist eher abgeblockt, von wegen "eh alles super". Teilweise erfahren wir von solchen Situationen von Nachbarn, die uns anrufen und hinzuziehen, weil sie zum Beispiel die Kleine weinend auf der Straße vorfinden und sie nur die Nummer von meinem Mann auswendig kann und bei der Mutter eben niemand aufmacht bzw. nicht zu Hause ist. Wobei mich das aktuell gerade sehr daran erinnert wie sie damals schon, als die Kleine 4 Jahre alt war und wir sie nach dem Wochenende wieder zurück gebracht haben, die Kleine gefragt hat warum sie nicht eine Nacht länger bleiben können und wie sie dann in den Kindergarten bringen können. (Die Tür war schon zu, mein Mann und ich haben das durch die geschlossene Tür gehört, während wir den Flur entlang zum Fahrstuhl gegangen sind.) Plötzlich ging die Tür auf, sie hat die Kleine raus geschoben und ihr den Kindergartenrucksack hinterhergeworfen, die Tür wieder zu gemacht. Die Kleine vollkommen geschockt, die Große drinnen am Heulen, dass die Mama sie bitte nicht auch rauswerfen soll. Damals haben wir wieder angeklopft und ein kurzes Gespräch geführt. Aber das war eben möglich, weil wir direkt in der Situation "erwischt" haben. Ja, die beiden sind nur etwas mehr als 1 Jahr auseinander. Vom Charakter sind sie komplett unterschiedlich. Die Große eher reifer, ruhiger, wenn sie etwas können will verbeißt sie sich so darin, bis sie es kann, schläft gerne lange. Die kleine eher stürmischer, ungeduldiger, wird oftmals von ihren Emotionen überschwemmt und weiß dann schwer wie sie damit umgehen soll und steht spätestens um 6 auf. Bei der Mutter teilen sie sich ein Zimmer, wenn sie zusammenräumen, dann will prinzipiell die eine das Ding nach links räumen und die anderen nach rechts. Und gerade dadurch, dass die Große mehr Ruhebedürfnis hat, aber den Großteil der Woche keine Möglichkeit hat sich irgendwie zurückzuziehen entstehen eben noch mehr Spannungen.
Warum bietet ihr der Mutter nicht an Eure Wochenenden erstmal vorübergehend auszudehnen.. Statt 3,5 Tage macht daraus 5 Tage. Es scheint ihr ja recht zu sein, wenn sie etwas länger "Ruhe" hat. Aber dann nehmt beide Mädchen auf. Jede Ungleichbehandlung wird das Feuer schüren. Erst recht, wenn die Mutter so offen zeigt, dass sie das eine Kind lieber mag als das andere. In der Konstellation tut mir die Kleine viel mehr Leid, die sich offenbar sehr an ihre Schwester als Halt klammert, weil sie von der Mutter in Ihrer "Wildheit" nicht verstanden wird. Das die große Schwester damit überfordert ist, ist natürlich auch klar. Wenn die Mädels bei Euch sogar 2 Zimmer haben, sollte das doch gehen. Und durch das "Verlängern des Wochenende" wirkt es auch nicht so sehr wie ein wegnehmen. Ein Model, das an vielleicht mal einen Versuch verdient. Die Kinder sind noch überwiegend bei der Mutter, aber alle 14 Tage fast eine ganze Woche beim Papa.. Wenn das gut passt, kann man zum Wechselmodell über gehen..
Danke für die Idee. Das werden wir auf jeden Fall in unsere Möglichkeiten und Gespräche mit aufnehmen.
Da ist meine Meinung anders. Wenn eines meiner drei Kinder, bis jetzt allerdings nur die großen, Mal nicht da ist, fühlt sich das fast wie Urlaub an. Eine Ruhe ist dann hier, herrlich. Aber ich befürworte das ausgedachte Modell natürlich trotzdem nicht, zu verwirrend. Dann lieber richtiges Wechselmodell.
Hallo, Du schreibst, dass das ältere Kind zu euch ziehen möchte und das jüngere Kind von der Mutter eher ablehnend behandelt wird. Wäre es eine Möglichkeit, dass die Kinder bei euch wohnen? LG luvi
Ja, das wäre eine Möglichkeit. Allerdings ist die Mutter dagegen und die Kinder haben derzeit noch kein richtiges Mitspracherecht. Daher war unsere Idee eine Lösung zu finden die sich für die Mutter nicht so anfühlt, als würden wir ihr die Kinder "wegnehmen" wollen oder so. Aber wenn sich sonst keine gute Lösung finden lässt werden wir beantragen, dass die Kinder beide zu uns kommen können.
Ein Freund meines Kindes und der größere Bruder haben so ein Wechselmodell, sie sind je eine Woche bei Vater und eine bei Mutter, sie wechseln aber an unterschiedlichen Tagen, einer Mittwoch und einer am Wochenende glaube ich, dadurch sind sie manchmal alleine bei einem Elternteil. Keine Ahnung was der Grund dafür ist, aber es scheint schon seit längerem so funktionieren.
Danke für deine Rückmeldung.
Ich wollt die Geschwister absichtlich trennen und jede 14 Tage wechseln lassen? Ich finde es sehr böse und gemein! Diese Kinder werden ein Leben lang Geschwister sein! Egal was passiert, egal wann, Geschwister sind die Familie. Wie kann man so böse sein, es absichtlich zu zerstören und die Kinder am gemeinsamen Aufwachsen zu hindern? Auch das Wechselmodel kann keinem Kind gut tun. Jeder Mensch braucht ein Zuhause. Die Kinder noch 10 mal mehr als die Erwachsene. Klar ist das Leben mit dem nruen Baby für fie Kinder dvhweriger und es muss sich einspielrn Aber euer Vorschlag geht wirklich nicht! Kinder sind Menschen, kein Spielzeug
Ich finde deine Antwort jetzt ehrlich gesagt recht unfair. Ich habe lediglich nach Ideen und Meinungen gefragt. Und zur Information ja auch ich und meine Brüder sind phasenweise getrennt voneinander aufgewachsen. Ich bei meiner Tante, mein einer Bruder bei meiner Mutter und mein anderer bei meinem Vater. Wir fühlen uns dennoch nicht weniger als Geschwister, auch wenn wir uns eine Zeit lang nur am Wochenende gesehen haben. Und ich bin meinen Eltern dankbar für die Möglichkeit bei meiner Tante aufwachsen zu können, weil das für meine geistige Gesundheit definitiv am Besten war. Der Beziehung zu meinen Brüdern hat es nicht geschadet, auch wenn du der Meinung bist, dass es grausam und gemein ist. Und uns weil wir nachdenken und versuchen Lösungen zu finden als böse und gemein hinzustellen finde ich sehr unfair. Ich habe doch extra nach Meinungen und Ideen gefragt... Und die Kinder wären nur die Hälfte der Woche voneinander getrennt. Würden auch weiter viel Zeit miteinander verbringen. Nicht so wie du es hinstellst... es wäre auch nur dmvorübergehend angedacht gewesen, um die Situation zu entspannen... und mittlerweile haben wir schon viele Hinweise und Ideen bekommen die wirklich hilfreich sind und keine reinen Anschuldigungen zu meinem bösartigen Charakter darstellen. Ich weiß nicht was ich mit meiner Frage bei dir getriggert habe. Aber das war definitiv nicht meine Absicht.
Wie bist du denn drauf, Lubasha? Sie fragt nach Ratschlägen und zieht nicht mit einem Gangster-Team los, um die Mädels auf dem Schulweg in Säcke zu stopfen und an getrennte Orte zu verfrachten. Entspann dich mal. ICH kann ihre Gedanken gut nachvollziehen. Ich war nämlich früher eins der getrennten Mädchen. Meiner Schwester und mir konnte ZU DIESEM ZEITPUNKT nichts besseres passieren als getrennt zu wohnen. Sie bei Mutter und Stiefvater und Stiefbruder, ich beim Vater mit Freundin, später kam da auch ein Baby dazu. Das war keine Dauerlösung, aber in dem Moment hat es für ALLE Seiten Entlastung und Erleichterung gebracht. Und ja, ich finde, auch als Partnerin des Vaters darf man sich Gedanken machen und um Rat fragen. Klären mit der Mutter muss das sicher der Vater, aber ich wäre ziemlich unterbegeistert, würde mein Freund sowas nur mit der Mutter abmachen und dann wohnen hier plötzlich 2 Mädchen. Oder mal ja, mal nein. Und hier im Forum Schreiben nunmal eher die Frauen, oder verweist ihr eure Männer auf das Forum hier, wenn sie Probleme mit Frau oder Kind aus früheren Beziehungen haben? Ganz sicher nicht! Die Mädchen sollen sich doch in beiden Familien wohl fühlen, da gehört die Freundin des Vaters nunmal dazu, zumal sie nicht erst seit gestern seine Freundin zu sein scheint. Also an die TE: Ich finde die Idee nicht so schlecht - man müsste vielleicht bei Details nochmal nachsteuern und auch eine Art Probezeit vereinbaren. Falls die Mutter das überhaupt möchte. Und wer weiß, vielleicht ist in einem Jahr alles etwas ruhiger. Die Kinder werden ja nicht ständig getrennt bzw. es klingt auch, als wohnt ihr nicht sooo weit auseinander? Und auch wenn manche das nicht glauben wollen: Nur weil 2 Kinder Geschwister sind, müssen sie nicht ständig aufeinander hocken WOLLEN oder sich unbeschränkt LIEBEN. Je nach Alter und Charakter sind das manchmal schlicht 2 fremde Menschen, die aufgrund der Umstände zusammen wohnen und sich „draußen“ nie angefreundet hätten. Nicht, dass das in dem Fall so ist, aber es ist umgekehrt auch ein Trugschluss, dass Geschwister nur zusammen glücklich sind.
Ich danke auch dir für deine Meinung und dass du deine Erfahrung mit uns teilst. Ja, du hast richtig erkannt, dass wir nicht weit entfernt wohnen. Wir wohnen gleich in der nächsten Ortschaft. Und uns ist wirklich wichtig, dass die Kinder sich auf beiden Seiten so wohl wie möglich fühlen. Wir wünschen uns, dass sich eben auch die Beziehung zur Mutter wieder bessert und entspannt und weder die Kinder noch die Mutter das Gefühl haben wir wollen sie irgendwo rausreißen. Wir wollen doch nur die bestmögliche Lösung für alle finden. In der nächsten Woche hat mein Mann ein Gespräch beim Jugendamt, um Mediation zu beantragen, damit das Gespräch mit einem außenstehenden Vermittler hoffentlich gut verlaufen kann und im gemeinsamen Gespräch eine gute Lösung gefunden werden kann. Ich danke allen für ihre Meinungen und Vorschläge.
ich kann deine Gedankengänge gut nachvollziehen, aber so trennen würd ich die Geschwister nicht. ich finde, dein Mann sollte sich um das 'normale' Wechselmodell bemühen. grad wenn ihr auch räumlich nicht zu weit weg seid. die beiden Mädchen scheinen doch, als ob da Einiges nicht ok läuft ( mit den Eltern), die beiden trennen stell ich mir schlimm vor. ( wie alt sind die denn? hab ich überlesen - sorry). Eltern können auch mal doof sein, aber ein Anker ist immer gut - wenn es nicht mehr geht, sind die Mädels bei euch herzlich willkommen...
Hallo und danke für deine Meinung. Die Kinder sind 9 und 10.
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