Elternforum Patchwork-Familien

Besuchswochenenden Ablauf? lang

Besuchswochenenden Ablauf? lang

Mitglied inaktiv

Hallo, mein Mann hat einen 12-jährigen Sohn, von der Mutter des Jungen ist er seit kurz nach der Geburt getrennt, sie hat dannach ziemlich schnell ihren jetzigen Mann geheiratet, mein Mann und ich sind seit 7 Jahren zusammen, unsere gemeinsame Tochter ist 3. Mein Mann hatte den Jungen von Anfang an jedes 2. Wochenende, seit ca. 1 Jahr jedes Wochenende. Schon als ich meinen Mann kennengelernt habe, hatten die zwei ein festes Wochenendritual, das sich bis heute nicht groß geändert hat. Abholung Freitag Nachmittag mit anschl. Besuch Burger King, Mac Do. etc. Samstag Vormittag gemeinsames Fußballspielen oder mittlerweile Computerspielen, danach gehen sie Currywurst oder Döner essen. Nachmittags machen wir dann zu viert was. Abends Pizza. Danach darf sich T... einen Film ausleihen, Sonntag vormittag Computerspielen oder Brettspiele oder wieder Fußball, nachmittags Kino oder einen Ausflug zu viert, abends gehen die zwei wieder in ein amerikanisches Fast food Restaurant. Mein Problem ist, dass ich das jedes 2. Wochenende ganz ok finde, auch als meine Tochter noch nicht da war, habe ich mich am Wochenende ganz gut beschäftigen können, aber da mein Mann meistens erst gegen 19.00 Uhr nach Hause kommt bzw. manchmal nur am Wochenende, hat meine Tochter ihren Vater auch nicht so oft. Gemeinsame Aktionen des Vaters mit beiden Kindern werden zunehmend schwierig, da der Altersunterschied doch recht groß ist. Ich verstehe natürlich, dass mein Mann glücklich ist, wenn er seinen Sohn oft sieht, allerdings vermisse ich einen ganz normalen Alltag, wenn der Junge da ist, es ist immer irgendwie eine Ausnahmesituation. Mein Mann hat den Standpunkt, dass sie es halt immer schon so gemacht haben und wenn sein Sohn am Wochenende da ist, möchte er viel mit ihm machen. Wie sieht es aus, wenn die Kinder Eures Partner da sind?


septembermaus06

Antwort auf diesen Beitrag

allo, der sohn meines freundes ist 9 unsere tochter 5. zwei welten. wir haben den grossen alle 2 wochen und halbe ferien, aber bis auf einige ausnahmen ist bei uns normaler alltag. ich wuerde am rad drehen wenn er für das eine kind den rest der familie stehen laesst. klar gibt es ausnahmen, ab und an ma hen die zwei was alleine ( maennersachen) aber wer familie hat muss diese auch mit einbeziehen, so denke ich lg ps: entschuldige die rechtschreibfehler, schreibe uebers handy


dieElle

Antwort auf diesen Beitrag

Ich bin mit meinem Mann jetzt 8 Jahre zusammen, meine "Stieftochter" war 12, als wir uns kennenlernten. Ihre Eltern waren da auch schon ca. 3 Jahre getrennt. Sie war jedes zweite Wochenende bei uns. Solange wir noch kein Kind hatten, haben wir dann halt auch immer ein "Exklusiv-Wochenende" mit ihr gemacht. Das sah dann z.B. so aus: Kind kam freitags gegen Abend bei uns an (wohnt 250 km von uns entfernt), dann gemeinsam schön Abendessen, danach entweder Fernsehen oder Gesellschaftsspiele und quasseln (Teeniemädels haben ja immer viel und lange zu erzählen ;-) ). Samstags ist sie dann meistens morgens mit mir einkaufen gefahren. Dann mal nen Ausflug, mal Museum, Stadtfest, was halt so geboten wurde an dem Wochenende. Abends oft in´s Kino, Theater oder ähnliches. Sonntags haben wir dann immer ausgeschlafen und spät gefrühstückt. Je nachdem, wann sie den Heimweg antreten mußte, haben wir den Vormittag mit spielen und Co. vertrödelt und haben uns dann irgendwann auf den Weg gemacht. Traditionell wurde dann auch immer ein Zwischenstopp bei Mac D. eingelegt ;-) Als ihre Schwester geboren wurde, war sie 15 und ihre Besuchswochenenden haben sich stark verändert. Durch Schlafens- und Essenszeiten der Kleinen waren wir mehr an´s Haus gebunden und unsere gemeinsamen Ausflüge haben sich mehr auf die Nachmittage beschränkt. Abendliches Ausgehen gab´s dann halt nur noch mit einem von uns (mal Kino mit dem Papa oder Konzert mit mir). Oft sind wir auch einfach daheim geblieben und haben gespielt (gibt ja ne Menge schöner Gesellschaftsspiele). Alles in allem hat´s gut geklappt. Es gab sicherlich oft genug Reibereien (Eifersucht zwischen Geschwistern und ähnliches), aber letztlich hat auch gerade mein Mann den Spagat zwischen zwei Töchtern, die altermäßig so weit auseinanderliegen, geschafft. Ich konnte mich nie beklagen, dass unsere gemeinsame Tochter oder ich an den Besuchswochenenden sehr zurückstehen mußten. Und abends dann mal die Hütte für mich alleine zu haben, wenn die Zwei mal unterwegs waren, habe ich sogar genossen. Mittlerweile ist die Kleine 5 und die Große 20. Die Große kommt nur noch alle paar Monate übers WE zu Besuch. Aber beide hängen aneinander und wir bemühen uns bei jedem Besuch, dass beide Mädels zu ihrem Recht kommen. Also SO geht es auch! Mache Deinem Mann doch einfach mal konkrete Vorschläge für ein Wochenende zu Viert wie Du es für Euch schön finden würdest! Gönn ihm und seinem Großen exklusive Zeit und plane auch direkt Familienaktivitäten ein. Ich kann schon gut nachvollziehen, dass Dein Mann die Zeit mit seinem Sohn so gut wie möglich nutzen möchte. Ging und geht meinem ja nicht anders... Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Kids so schnell groß werde und irgendwann gar keinen Wert darauf legen, so regelmäßig vorbeizukommen... Lass mal zwei, drei Jahre ins Land ziehen. Dann sind Eurem Großen seine Kumpels (oder die erste Freundin) wichtiger als ein Besuch beim Papa und seiner Familie. So, wie Du Eure Wochenenden schilderst, finde ich sie übrigens gar nicht soooo schlimm. Ihr unternehmt ja alle zusammen was! Vielleicht lässt sich das noch ein wenig ausweiten und so Sachen wie PC-Spiele etwas eindämmen. Unter Umständen habt Ihr damit schon den richtigen Kompromiss gefunden! Ich wünsch Dir viel Glück!


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Hi, ich finde es recht gut das die 2 auch einiges alleine machen ABER andererseits finde ich könnte man die zahlreichen restaurantbesuche mit gemeinsaman kochen ersetzen. dadurch das dein mann so viel mit ihm alleine macht ist das kind doch auch teilweise isoliert aus eurem alltag!? und da der kleine ja auch zur familie gehört wäre das doch schade!? mein mann hat 2 töchter aus seiner ersten beziehung (9 und 5) und ich habe 2 söhne (13 und 6) natürlich ist es nicht immer einfach ein programm für alle zu finden aber wir wechseln einfach und führen aber wenn seine 2 töchter da sind eigentlich ein alltagsleben mit einem ausflug oder filmabend oder ähnliches an einem tag des wochenendes. und wenns echt mal schwierig ist gibts eben das mädelsprogramm mit mir und ein jungsprogramm mit meinem mann und meinen jungs, man arrangiert sich eben irgendwie. ich denke keines unserer kinder fühlt sich unwohl. ich wünsch dir das ihr eine gute lösung findet bei der sich alle gut fühlen! lg


Fru

Antwort auf diesen Beitrag

also ich finde schon, das das kleinere Kind mit einbezogen werden sollte....warum sollte es nicht mit zum Essen??? Was mich ein kleines bißchen wundert....warum stopfen die zwei sich fast ausschließlich mit Fast Food voll? Warum wird nicht zu Hause was normales gekocht und alle sitzen an einem Tisch....? Ihr seid doch eine Familie und es sollte meiner Meinung nach kein Ausnahmezustand sein, wenn der Sohn kommt..dafür kommt er ein klein wenig häufig um ihn wie ein König zu behandeln... Und das Argument: das ist schon immer so.....das Kind ist sicher alt genug zu verstehen, das sich nicht alles um ihn drehen kann/muß! LG


Mitglied inaktiv

Antwort auf Beitrag von Fru

Hallo, der Sohn meines Mannes isst halt am liebsten Burger und Co und bei ihm zu Hause (hat noch 2 jüngere Geschwister) gibt es das auch selten. Es ist so, dass er bei uns eher keinen normalen Familienalltag will, den hat er ja bei seiner Mutter. Er will mit seinem Vater Ausflüge machen, am liebsten natürlich nur mit ihm, oder mit ihm Computer spielen und abends Filme anschauen. Wenn bei uns gekocht wird, ist er sehr sehr wählerisch und isst dann meistens sehr wenig. Mein Mann ist halt früher, als die 2 noch allein waren, das ganze Wochenende nur für ihn dagewesen, er hat dann nicht einmal eingekauft und sie haben bis abends 11.00 Uhr zusammen gespielt. Da sich aber die kpl. Familiensituation geändert hat, kann das aber eben nicht mehr so aufrechterhalten werden. Ich weiß allerdings nicht, inwiefern ich da was ändern kann.


Mitglied inaktiv

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo Alexxandra, ich bin in einer leicht ähnlichen Situation wie du aber nur leicht ähnlich. Mein Sohn wird bald 2, meine Stieftochter wird bald 12 Jahre. Was ich jedoch anders gemacht habe wie du war folgendes: Von Anfang an habe ich meinen damaligen Freund /Lebensgefährten und heutigen Ehemann klargemacht, dass jeder in die neue Lebenssituation hineinwachsen muss, jeder muss sich quasi integrieren um auch letztendlich miteinander klarzukommen. Auch wenn seine Tochter nur an den Wochenenden (jedes 2 bzw. 3e We) bei uns war konnte man doch nicht so tun, als ob das Leben Papa-Tochter genauso weitergeht wie früher ohne neue Lebenspartnerin! (das wäre vielleicht der Wunsch seiner Ex gewesen :-)) Klar habe ich es toleriert dass beide mal was zusammen ohne mich was unternehmen - Freiräume hatten und haben sie also -und manchmal wollte ich auch nicht dabei sein da die Lust und Laune nicht vorhanden war. Aber der Unterschied ist, ich wurde nie ausgeschlossen. Und heute ist es gemeinsam mit unserem Sohn auch nicht anders. Wir, also ich und unser gemeinsamer Sohn, werden auch nicht ausgeschlossen. Und nichts anderes tut ja dein Mann, denn er hat ja seine alten Rituale mit ihm gar nicht geändert....und das ist an für sich für mich ein Ausschließen. ...Nun, du bist wohl und das ist nicht negativ gemeint, eine sehr tolerante Person. Hast diese Rituale nie gestört. Aber merkst nun - da deine Tochter in einem Altern kommt, indem sie die Aufmerksamkeit ihres Vaters auch braucht und sicherlich kaum reif ist zu verstehen wieso ihr 12 jähriger Halbbruder den Vorzug seiner Aufmerksamkeit an den We bekommt - dass diese Situationen für dich und für deine Tochter ein Störfaktor darstellen. Mit anderen Worten muss ein Gespräch her und er soll bitte nicht mit Totschlagargumenten kommen wie: das war schon immer so. Lieben Gruß