angry.me
...oder zerstört sowas eher die Harmonie?? Ich finde das sooo schwierig. Mein Freund und ich sind aus der gleichen Branche, daher kennt er sich bestens mit meinen Problemen und Ärgernissen aus. Allerdings werde ich besonders in der letzten Zeit das Gefühl nicht los, dass es ihn eher belastet, sich mit mir über meine Hochs und Tiefs bei der Arbeit zu unterhalten. Er sagt nicht direkt was und wir hatten auch keinen Streit- aber es kommen immer wieder Äußerungen wie: "Du drehst dich im Kreis", oder "ich sag dir jeeedes Mal das Gleiche dazu", die ich als "genervt" interpretiere. Die Situation ist auch insofern etwas kompliziert, da ich mich gerade weiterbilde und er derzeit arbeitssuchend ist... Leider halte ich sehr viel auf seine Meinung, weil er mir auch vor unserer Beziehung schon häufig beratend zur Seite stand, was die Arbeit anbetrifft. Wie handhabt ihr das? Beziehungskiller oder Thema? Danke!
Thema und wir fachsimpeln gern gemeinsam und inspirieren und gegenseitig. Mal mehr, mal weniger viel, aber ab und an ist der Job Thema über die Woche. Seine Gereiztheit bei Euch könnte aber wirklich an der Situation liegen dass er grad nix hat.
Hm, ich denke, ich wäre auch einfach genervt, wenn ich arbeitssuchend wäre. Das heißt nicht, dass der Partner nicht von der Arbeit erzählen soll - aber eben auch Verständnis haben, wenn ich mal mies drauf bin. Wir reden eigentlich immer auch über die Arbeit... aber nicht soooo fachlich, sondern eher, was so den Tag über evtl. besonderes vorgefallen ist mit Kollegen oder Kunden. Wie ist es denn bei den Themen, wo er sagt, dass du dich im Kreis drehst - sind das wirklich Dauerthemen bei dir? Problemthemen? LG sun
Wir arbeiten sogar beim selben AG und haben die gleiche Leitung. Und JA, wir unterhalten uns. Aber meist sehr sarkastisch und eher lästerhaft. Mit IHM arbeiten in einer Schicht war früher mal schöner. Aber das liegt daran, dass er ständig meint ich bin aus Zucker. Im Urlaub reden wir aber nie über die Arbeit.
Hallo, klar reden wir über die Arbeit - und klar darf jeder mal seinen Frust beim anderen auskotzen. Gerade für meinen Mann ist es wichtig - der arbeiten in einem Beruf der ziemlich belastend ist (Krankenhaus/Intensiv) und braucht das auch.. machen wir sozusagen gegenseitig Kriesenintervention (ja ja, weiß nicht ganz, aber es fängt sehr viel ab) Genauso wie er auch meinen Frust mal abbekommt.. wobei es da weniger fachlich ist, sondern Ärger über Kollegen oder so... Gruß Dhana
ja allerdings haben wir komplett unterschiedliche Jobs. Mein Mann ist lehrer, da kann ich mir gut was vorstellen, aber ich bin Verwaltungsbeamtin des hoeheren nichttechnischen Dienstes und mein Mann hat keinen sensus fuer das was ich tue, versteht meine probelme und aerger auch nicht. Von daher, manchmal bricht es aus mir heraus, das erleichtert mich, aber richtig was onstruktives sagen kann er nicht. aber arbeit ist ein so wichtiger teil unseres Lebens, da finde ich, muss man den Partner auch teilhaben lassen. Auch mal Kollegen des Partners kennenlernen und so. Genau wie seine Familie und Freunde. Benedikte
denn er kann sich nicht vorstellen und möchte es auch nicht,was ich im Altersheim mache.Ich verstehe es. Hatten wir allerdings einen Todesfall,finde ich schon Gehör bei ihm. Tausche mich eher mit meiner Freundin (gleiche Branche) aus.
Ja! Ich bin oft so entnervt und beim wem sonst soll ich mich ausjammern? Wenn er dann aber zusehr ins selbe Horn stößt passt mir das seltsamerweise auch nicht. dann nehme ich meinen Job immer in Schutz...
Da wir in einem Team zusammenarbeiten, ist der Job hin und wieder daheim auch ein Thema, aber eigentlich eher selten.
Hallo, Langjähriger Expartner: eher nicht, selten. Ihm war mein Job recht wurscht, ihn hat mein Job eher gestört (obwohl nich die Familienernährerin war), er hatte null Verständnis wie es im Außendienst so zugeht und dass das eben nicht 9-17 Uhr ist. Jetziger Partner: Wir haben uns bei der Arbeit kennengelernt, aber niemand durfte von uns wissen. Da wir beide superkorrekt sein wollten haben wir NULL über die Arbeit gesprochen, wir haben aber relativ eng zusammengearbeitet (über einen Ozean hinweg, insofern nicht "Schulter an Schultermim gleichen Büro"). Seit ich gewechselt habe, tauen wir beide auf :-) Ich glaube, er würde sogar noch gerne mehr von mir erfahren, aber ich bin abends/tief nachts oft maulfaul und noch dazu muss ich ja immer die dt. Arbeitskultur miterklären... Bei Euch schätze ich eher die ungleiche Arbeitssituation an sich als problematisch ein. Klar, er weiß eher welchen "Anspruch" er an dich haben kann als jemand externens, aber ich schätze, seine ganzen Ideen und seine Schaffenskraft wird gerade auf Dich projeziert... Viele Grüße Julia
Nein. Mein Mann möchte das nicht. Ausser, falls ich Probleme mit dem Arbeitgeber hätte, dann würde er zuhören. Wenn ich über dies und jenes jammere, sagt er :du hast dir diesen Job ausgesucht, kündige , wenn es dir nicht passt. Mein Mann ist aus einer ganz anderen Branche. Mit meinem Vater kann ich viel besser über Verschiedenes sprechen. Mein Mann gibt mir immer Lösungsvorschläge, ich will aber keine, sondern nur mal reden oder mich auskotzen. Manchmal kommt mir mein Mann so besserwisserisch rüber. Da ich aber schon über 20 Jahre diesen Beruf ausübe, habe ich es inzwischen gelernt zu Hause komplett abzuschalten.
Wir sprechen über witzige und besonders nervige oder belastende Vorkommnisse oder Begebenheiten mit Kollegen. Wir arbeiten im gleichen Beruf, und er ist mein bester Freund. Warum sollte ich ihm dann nicht von meinem Tag erzählen? Wir sind aber beide keine ausdauernden Jammerer und fühlen uns in der Arbeit im Großen und Ganzen sehr wohl. Ständiges Gejammer und Geschimpfe (ohne etwas gegen die Probleme zu unternehmen) würde mich schon nerven.
Hallo Häsle, ich finde, diese "etwas unternehmen wenn es nicht passt", wo fängt das an? Diese Erwartungshaltung dass man "jetzt" an dem Punkt ist Konsequenzen zu ziehen? DAS finde ich schwierig. Unsere OP scheint mit ihrem Freund eben auch gerade an dem Punkt zu sein, dass er (theoretisch) jetzt etwas "unternehmen" würde, sie aber wohl noch nicht (so ganz). Da kann das schon auch mal eine Beziehung belasten, oder? Und "ständig" zu jammern ist ja auch eher subjektiv betrachtet bzw. zu betrachten. Einige nennen es hier "Auskotzen", für andere (vermutlich meistens die Männer) wäre es das von Dir genannte "ständige Gejammer und Geschimpfe" :-) Nicht so einfach :-) Viele Grüße Désirée
Das empfindet wohl jeder individuell verschieden. Ich kenne aber einige Leute, die wirklich jahrelang jammern und "leiden", obwohl die Situation relativ einfach zu ändern wäre. Nicht nur auf den Job bezogen, auch in der Partnerschaft, Familie oder bei Freundschaften. Ich bin da ziemlich pragmatisch veranlagt, wahrscheinlich eher wie die meisten Männer. Deshalb nervt mich so ein Gejammer, wenn objektiv eine Änderung möglich wäre, der Betroffene aber lieber dauerhaft bei Außenstehenden rumjammert. Natürlich kotze ich mich auch mal aus, aber diese Dauer-Leider gehen mir halt auf den Senkel. Die Bemerkung war auch gar nicht auf die AP und ihren Partner bezogen. Seine Situation ist wohl wirklich hart, und inwiefern sie jammert, weiß ich ja nicht.
Klar....warum auch nicht ?? ...ich erzähl ihm von meinen Patienten (natürlich ohne Namen zu nennen !!)....er mir von seinen Schülern. (natürlich auch ohne Namen zu nennen !) Keiner von uns hat eine Ahnung vom Metier des anderen...aber es tut einfach auch gut zu erzählen ...was schön war...was schwer war...was vorfällt...was es alles gibt. Ich würde ihm aber nicht in seine pädagogische Arbeit reinreden..und er nicht in meine als Therapeutin. Aber am Abend bei einem Glas Wein ein wenig den Arbeitstag wiederzuspiegeln gehört für mich dazu. Lg Mecia
angry, ich denke, dass er genervt reagiert, weil er grade selbst keinen job hat. dann ist es schwer für ihn, dich als jobhabende auch noch zu betüddeln und zu bemitleiden. wir sind selbst ein branchenpärchen, und ich kenne auch sehr viele branchenpärchen. die teils schon über viele jahrzehnte halten. ich denke, das schmiedet also eher zusammen, als dass es trennt. auf jeden fall. das gegenseitige verständnis ist von vorne herein da, man muss nicht lange erklären und kann sehr sachgerecht übern job reden und sich gegenseitig helfen. dass solche pärchen sicher mehr über die arbeit reden, ist klar. aber es belastet nicht. man lernt so oder so abzuschalten und schaltet dann um so besser ab, wenn man sich vorher beim "kompetenten" partner ausgek... hat. deshalb behaupte ich, dass gleiche berufe eher zusammenschmieden, als dass sie trennen. das wirst du erleben, wenn dein partner auch wieder eine stelle gefunden hat. bis dahin unterstütze ihn mit deinen branchenkenntnissen. vielleicht fühlt er sich diesbezüglich etwas vernachlässigt von dir.
Hihi... Wie benennt er denn seine Schüler? Nach dem Alphabet oder nummeriert er sie durch? ^^
lach....das wäre noch ne idee....dann würden hier die Buchstaben und Zahlen nur so rumfliegen ;-) nee, das wird ganz einfach eingegrenzt, indem Er von "ein Schüler, eine Schülerin..." und Ich von " ich hab da einen Patienten/eine Patientin, der/die....usw." erzähle. Natürlich kommt es vor dass ich weiss, dass z.B. ein Schüler bei mir in Behandlung ist, auch von meinem Mann unterrichtet wird. Aber so wie ER habe auch ICH meine Schweigepflicht. Liebe Grüße Mecia
Für mich ist das wichtig. Mein Mann kann gut bei Themen zuhören, die ihn nicht direkt betreffen. Meinen Tagesfrust im Job kann ich wunderbar bei ihm abladen. Er ist da Männeruntypisch und würde mir nie Tipps geben. Allerdings passen wir auch auf, dass wir uns nicht nur negatives erzählen. Also immer nur Frust ist für den Zuhörer auch nervig.
Na klar unterhalten wir uns. Wir sind beide selbständig, in gänzlich unterschiedlichen Branchen, aber natürlich erzählt er mir, was gerade so läuft bzw. nicht läuft, über Kunden, Reklamationen, lustige oder doofe Erlebnisse etc., und genauso weiß er, an was ich gerade arbeite, welche Probleme mein Aufttraggeber macht, welche Projekte ich mit Kollegen in Planung habe, welche Deadline bei mir gefährlich näher rückt und so weiter. Ich habe bei ihm schon ausgeholfen, kenne bestimmte Kunden und Lieferanten, er kennt meine Kollegen, war mit mir mit meinem Hauptauftraggeber schon diverse Bierchen trinken etc. Ich finde es durchaus wichtig, wenn man an dem, was der Partner den Hauptteil des Tages über macht, auch Interesse hat.
Ich finde die Frage irritierend... Als müsse man Dinge, die die Harmonie stören, ausklammern? Mir ist es wichtig, mit meinem Freund über alles reden zu können, was mir wichtig ist. Dazu gehören auch Dinge von der Arbeit. Hinter deiner Frage vermute ich aber eher etwas zum Umgang mit Themen, die nicht harmonisch verlaufen, kann das sein? Das könnte ja auch jedes andere Thema sein. Hast Du denn mal darüber nachgedacht, ob er zu Recht angenervt reagiert, ob du dich wirklich im Kreis drehst? Ich finde es zB auch anstrengend, wenn mir jemand immer und immer wieder von den gleichen Problemen erzählt und Konstruktives dazu erwartet: Entweder gibt es Wege, dann sollte mein Gegenüber sie auch anstreben, oder man kann gerade nichts ändern, aber dann kann ich auch irgendwann nichts mehr dazu sagen. Auskotzen darf man sich natürlich auch in gerade nicht lösbaren Situationen, aber wenn ich zB der Meinung bin, dass der Ärger selbst gemacht ist oder generell eine andere Einstellung habe, dann kann man von mir nicht erwarten, dass ich der Harmonie zu Liebe nur Kopfstreichler verteile. Ist einfach nicht meine Art...
Mein Mann und ich arbeiten in derselben Abteilung - da bleibt das Thema also nicht aus. Aber es ist nicht so, dass sich auch daheim alles ums Büro dreht. Hin und wieder diskutieren wir zuhause etwas weiter, wofür uns tagsüber keine Zeit blieb, und ja, es gibt auch kritische Äußerungen (meistens von mir), was (seine) Arbeit angeht. Ich möchte weder das Zusammenarbeiten mit ihm noch das Reden darüber missen, ganz ehrlich.
ICH spreche mit meinem Partner darüber, wenn es etwas zu erzählen gibt, was lustiges, was nerviges etc. aber in DEINER Konstallation, würde ich mich an deiner Stelle sehr sehr bedeckt halten.
Hallo ja da wir selbstständig sind beide im gleichen Betrieb.... Muss aber kein Beziehungskiller sein, im Gegenteil! viele Grüße
Natürlich spreche ich mit meinem Mann über die Arbeit, und umgekehrt. Dass Dein Freund sich damit schwertut, hat ja einen ganz eindeutigen Grund: Er knapst daran, dass er momentan arbeitslos ist. Es ist gut nachvollziehbar, dass er Deine Klagen da eher als Jammern empfindet. In Wirklichkeit hadert er nicht mit Dir, sondern mit seiner eigenen Situation. Gerade Männer tun sich - auch wenn sie's nie zugeben würden - schwer damit, wenn die Frau Arbeit hat und sie nicht. Es ist einfach jetzt wichtig, dass er bald einen Job bekommt, sonst belastet das Ganze Eure Beziehung vermutlich zunehmend mehr - ein bissel merkt man es ja schon. Sprich vielleicht momentan nicht so viel von Deinem Job, sondern versteh' ein wenig seinen gekränkten Männerstolz. Ich würde ihn jetzt eher motivieren, noch mehr zu unternehmen, um wieder Arbeit zu bekommen. Wenn er sich die sieben Stunden, die er sonst gearbeitet hat, täglich nur um seine Bewerbungen (auch Initiativbewerbungen usw.) kümmert, hilft das schon sehr. Er könnte die Zeit auch Nutzen für eine Fortbildung oder für einen Rhetorikkurs (Kommunikationstraining mit Kamera - sehr hilfreich bei Bewerbung UND im Job, hat mein Mann auch gemacht). Ich glaube, es ist wichtig, dass er jetzt nicht zu viel zu Hause herumsitzt. LG
Hallo, ist es denn vielleicht auch so, wie du schreibst? Dass du dich tatsächlich im Kreis drehst und er jedes Mal das Gleiche dazu sagen muss? Ich kenne eine Menge Leute, denen rät man immer und immer wieder: Tu was, ändere was, mach was. Aber immer heißt es nur: geht nicht. Kann ich nicht. Die Umstände. Dies oder das hindert mich daran. Sowas geht mir dann echt auf den Zeiger, denn dann muss man mich auch nicht vollheulen oder um Rat fragen, wenn man ohnehin nichts an der Situation ändert. Und es kommen dann auch von mir Bemerkungen wie von deinem Freund. Vielleicht ist es halt die Mischung aus "er ist frustiert, weil er keinen Job hat" und "du hast täglich die gleichen Sorgen und er kann dir ja doch nicht helfen oder du lässt dir nicht helfen oder änderst nichts". Kopf hoch, auch solche Phasen muss man aushalten. Wir zuhause reden übrigens oft über die Arbeit, da wir auch in einer Firma arbeiten und teilweise auch dieselben Leute kennen. Aber ich sage auch deutlich: Heute nicht mehr über die Arbeit reden. Weil es einfach nicht gut tut, dies überzustrapazieren.
Sobald ich aus dem Büro raus bin, interessiert mich nurnoch mein Privatleben. Grüße Sodapop
...finde ich sowas. Uns machen unsere jeweiligen Jobs Spaß und wir sind mit Herzblut bei der Sache, auch wenn es nicht immer rosarot ist. Mit etwas, das mich so nervt oder mich so wenig interessiert, dass ich keine Minute meiner freien Zeit mit Gedanken daran verschwende, würde ich nicht täglich mein Geld verdienen wollen.
Mein Job macht mir Spaß und nervt mich nicht. Ich trenne einfach nur strikt. Grüße Sodapop
Mein Mann und ich arbeiten in unterschiedlichen Branchen. Aber wir kotzen uns schon mal aus. Wobei er viel öfter kotzt, als ich. Er ist zarter besaitet, obwohl er in einer Branche arbeitet, in der es ohnehin rauer zugeht (Kfz-Branche). Ich arbeite in einer Großbank im Controlling und wenn ich mich dann mal über einen Kollegen ärgere, gibt er mir so richtig typische Werkstatttipps, die uns beide dann zum Lachen bringen. Meine Chefin ist so ne richtige Kratzbürste und er sagt mir dann immer, wie ich mit ihr reden soll und was ich sagen soll und wenns nicht hilft, soll ich ihr eine klatschen. Die Wortwahl ist dann natürlich sehr derbe, aber so reden die halt in der Werkstatt miteinander. Wenn ihn was ärgert, geb ich ihm auch Tipps, was er dem anderen sagen soll. Ihm gehts danach auch besser, manchmal wendet er es an, manchmal nicht. Aber so wies läuft, bin ich zufrieden. Und wenn er sich erst mal ausgekotzt hat, können wir auch gut in den Feierabend starten.
Ja, tun wir. Killt nicht unsere Beziehung
Daß das eventuell vorhandene Harmonie zerstört, daran habe ich noch gar nicht gedacht. Wir erzählen viel von der Arbeit, oft über Patienten, aber mehr noch über Ärger mit Kollegen oder auf der Abteilung. Ich erzähle auch nicht jeden Tag, so spannend gehts bei mir auch nicht zu, aber ich denke schon, daß es meinen Partner zu interessieren hat, wenn ich Streß oder Ärger auf Arbeit habe. Oft schon konnte mir mein Mann helfen, da er zwar alle meine Kollegen persönlich kennt, aber dennoch einen gewissen Abstand hat. Ich gehe sehr emotional in Auseinandersetzungen, durch den Austausch mit meinem Mann sehe ich Dinge oft aus einer anderen Warte.
... - ich meine, man kann doch schlecht ein Thema künstlich ausklammern, nur weil es "die Harmonie stören" könnte?! Ich verstehe, dass du bei den Reaktionen deines Partners ein blödes Gefühl hast, weil sie einfach genervt rüberkommen. Aber das muss ja nicht daran liegen, dass es ein Arbeitsthema ist! Wäre es was anderes, könnte die Reaktion doch ähnlich sein... Mein Mann reagiert z.B. manchmal ähnlich, wenn wieder irgendeine "Story" von meinen Eltern anliegt, die sich manchmal etwas seltsam verhalten... Ich bin halt eine, die trotzdem bis zu einem gewissen Grad diskutiert, sich bemüht, während er schon früher sagt, dass es nichts bringt und man lieber keine Zeit und Energie da reinstecken sollte. Das heisst nicht, dass er genervt von mir ist - aber in manche Sachen würde er sich eben nicht so reinhängen, weil es nach seiner Ansicht keinen Sinn macht. Und teilweise hat er ja auch recht... Will sagen - dass er dir sagt, du würdest dich im Kreis drehen, könnte bei jedem Thema passieren - sei es Arbeit, seien es verwandtschaftliche Beziehungen oder sonstwas. Frag ihn doch einfach mal, wovon er genau genervt ist? Ich bin auch manchmal frustriert, wenn mein Mann über etwas jammert, worüber wir schon Xmal gesprochen haben und ich auch etwas riet, was er aber nicht tat - und nun wieder mit derselben "Leier" ankommt... ;-) (Oder auch umgekehrt, klar.) Natürlich muss er nicht auf meinen Rat hören, aber nervig kann es schon sein, dass dann eben wieder das Altbekannte kommt...
Erstmal VIELEN DANK für Eure Antworten! Das hat mich doch sehr reflektieren lassen und brachte mich auf den Punkt, der mir sehr weiterhilft: Er hadert offenbar tatsächlich mit seiner aktuellen Situation. Und ich bin gerade so ziemlich da angelangt, wo ich hinwollte. Das tut sicher oft weh, und wenn ich mich dann auch noch "auskotze" (mal mehr, mal weniger), denkt er mit Sicherheit, dass das ganz schön unfair ihm gegenüber ist. Zumal er zuvor mein oberster Vorgesetzter war und ich (nachdem auch ich beim letzten Träger gekündigt hatte) nun einen Leitungskurs besuche. Wie viele, die mir geantwortet haben, bin auch ich Krankenschwester und insofern ist der Job demensprechend belastend und bietet- gerade auf Leitungsebene- sehr viel Gesprächsbedarf. Mir wurde dank Eurer postings klar, dass ich IHN jetzt mehr darin unterstützen sollte, was Neues zu finden und sich selbst zu verwirklichen (Er war in der Rangordnung GANZ oben!), statt ihn noch "vollzujammern." Natürlich ist Ärger im Beruf ein Thema, das sich privat wohl kaum ausklammern lässt und sicher wäre es gar nicht gut, es völlig unter den Tisch zu kehren, wenn ich was mit nach Hause trage. Aber es sollte sich wahrscheinlich mehr begrenzen. Und ja ich drehe mich immer wieder mal mit Einzelbereichen im Kreis. Weil es bei uns auf der Arbeit an vielen Stellen noch an Struktur fehlt, wir sind ein ganz neues Team, das sich gerade zusammenfindet und die Leitung geht derzeit selbst auf dem Zahnfleisch. Ich danke Euch für den Denkanstoß und werde meinem Freund dann doch gerne mehr unter die Arme greifen!
Huhu, wenn er in leitender Position war, warum ist er dann gekündigt worden? Zumal ja offentlich Leute für die Stellung gesucht werden, wenn Du auch gerade einen Leitungskurs machst. Vielleicht hat sein Frust ja auch damit zu tun? LG
Ich persönlich fände es eher befremdlich, ein doch so grosses Teil meines Lebens (und das ist meine Arbeit nun einmal, ob mir das gefällt oder nicht) und seines Lebens in unseren Gesprächen komplett auszuklammern. Für mich ist es selbstverständlich, dass ich die Sachen über meine Arbeit die mich belasten / über die ich mich freue / oder einfach nur interessant sind, mit ihm teile - umgekehrt ist es genauso. WIr arbeiten aber nich in der gleichen Branche, haben also deutich weniger Berührungspunkte diesbezüglich als Ihr.
Vielleicht drehst du dich wirklich im Kreis. Und das kann dem Zuhörenden schon auf den Senkel gehen, wenn das Gespräch eine "Täglich grüsst das Murmeltier"-Situation annimmt.
Wir haben uns bei unserem Wochenendjob kennengelernt (Er ist der Koch und ich im Service), da bringt der Job nunmal die erste Gemeinsamkeit.
Aber mitlerweile klopfen wir Zuhause nur oberflächlich die Arbeit ab und alles andere klären wir ja eh direkt vor Ort, sofern wir zusammen Schicht haben.
Unsere Hauptberufe gehen komplett in verschiedene Richtungen und da bringt meist großes Erzählen nichts, weil der Bezug fehlt.
Aber wir sprechen schon kurz über unseren Tag wenn wir abends Heim kommen.
Also grundsätzlich wälzen wir keine Job-Probleme zusammen (das bringt bestimmt Unzufriedenheit und ich möchte Zuhause ja abschalten) aber wir wissen wie glücklich oder unzufrieden der jeweills andere aktuell ist.
Vielleicht würde in deinem Fall etwas Erzähl-Abstand bringen. Oder evtl. erzählst du zu emotional von den Problemen? Ich finde es einfacher wenn mir jemand seine Sorgen reflektiert und ruhig vorträgt und nicht genervt zur Tür hereinkommt und eine Hasstirade über den doofen Chef und die faulen Kollegen absondert
GLG Boots
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