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Neidisch auf enge Freunde

Neidisch auf enge Freunde

Leanmalu

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Ich muss mal was teilen was mir echt zu schaffen macht. ich merke schon seit Monaten, dass ich neidisch bin auf meine beste Freundin und auch andere gute Freunde. ich sehe immer dass was gut bei Ihnen und ihren Kindern läuft und wünsche mir das dann auch obwohl ich mich über mein eigenes Leben eigentlich nicht beschweren kann. Ich bin seit 20 Jahren verheiratet, habe 2 gesunde Mädels (die eine hat gerade ihr Studium angefangen, die andere ist in der EF) und wir machen immer mal wieder nette  Urlaube.  meine Freundin macht momentan mit ihrer Familie und dem Freund der Tochter eine Kreuzfahrt und obwohl wir auch mal eine gemacht haben und das überhaupt nichts für mich war kann ich mich irgendwie nicht mit ihr freuen. ich mag auch ihre Tochter nicht (sie war mal mit meiner Tochter befreundet aber meine Tochter hat dann die Freundschaft beendet) und kann mich vor allem nicht freuen wenn sie mal was tolles von ihr erzählt. So war es früher nicht und ich weis nicht warum das so ist. Bei meinen anderen Freunden ist es schon so, dass ich mich mit ihnen freue wenn etwas gut läuft aber manchmal schon denke "das hätte ich auch gerne". Damit meine ich gar keine Gegenstände sondern sowas wie eine große Familie und nette Familienfeiern. Wir haben nur meine Eltern und sonst niemanden.   Ging es euch auch schonmal so? Mich belastet das schon sehr.


Caot

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Antwort auf Beitrag von Leanmalu

Nette Familienfeiern und große Familie kann sehr anstrengend sein. Da ist auch nicht immer alles super. Wir vermeiden das mittlerweile und sind froh, aufgrund der Entfernung, da eine gute Ausrede zu haben ohne das es vorgeschoben wirkt. Ich würde sagen, blick nicht neidisch darauf. Das Gras ist überall gleich grün.  Aber meine Tochter hasst auch ihre Locken, obwohl Andere sie darum immer beneiden. 😘


kea2

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Antwort auf Beitrag von Leanmalu

Wir haben auch kaum noch Verwandtschaft, vor allem keine Großeltern mehr und sehen die selten. Das finde ich ebenfalls schade. Aber mit Verwandten kann man auch eine Menge Stress haben. Zu einem Teil meiner Verwandtschaft habe ich keinen Kontakt mehr, weil die mir echt auf den Zeiger gingen. Ich habe letztens seit längerem mal wieder etwas von ihnen gehört, und die streiten sich immer noch die ganze Zeit untereinander.  Wenn man bei Familien hinter die Kulissen schaut, haben die alle ihre Probleme. Bei manchen ist das eine Kind beneidenswert, aber das andere schwierig. Bei anderen ist das Kind zwar toll, aber leider inkompatibel mit der Schule. Bei noch anderen entwickelt ein Kind in der Pubertät Probleme, die man definitiv nicht haben möchte. Manche haben Probleme mit dem Job (zu wenig Geld oder zu viel Stress oder sie finden nichts). Andere haben Angehörige, die gepflegt werden müssen, Stress miteinander oder Krankheiten. Irgendwas ist immer. Man muss da an das denken, was bei einem selbst gut läuft, anstatt immer zu dem zu schielen, was bei anderen gut läuft. 


Bonnie

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Antwort auf Beitrag von Leanmalu

Huhu, eigentlich geht es beim Neid ja gar nicht um die andere Person oder deren Kinder oder Familienfeiern. Sondern es geht um die eigene Zufriedenheit. Die eigentiche Frage ist deshalb: Was fehlt dir (gefühlt?) momentan, damit du zufriedener sein könntest? Zähle keine äußeren Dinge auf und warum "eigentlich" (wie du schreibst) alles gut ist. Wie ist es denn un-eigentlich? Ich glaube, diese Frage ist der Knackpunkt. Und nur bei dir selbst, deinem Leben, deinen Umständen kannst du ja etwas verändern. Deshalb finde ich deine Neid-Gefühle eigentlich wichtig. Sie stoßen dich relativ nachdrücklich darauf, ein bisschen zu schauen, wie es mit deinem eigenen Leben aussieht und ob du den Kompass hier vielleicht einmal neu justieren musst. Wenn du z.B. bunte, fröhliche Feiern möchtest, schaffe dir nach und nach einen Freundeskreis, mit dem das geht. Wie man neue Freundschaften aufbaut, dazu gibt's unzählige gute Bücher und Online-Artikel, man muss aber auch etwas dafür tun. Wenn du gern mehr oder anders reisen möchtest, besprich das mit deinem Mann oder verreise auch mal allein oder übers Wochenende mit einer Freundin usw. Wenn das Verhältnis zu deinen Kindern noch inniger oder besser sein könnte, komm wieder mehr mit ihnen ins Gespräch.  Glücklich sein heißt immer auch: Neues wagen, die Komfortzone verlassen. Wenn du dich das traust, verbessert sich alles. Und wenn du dann zufrieden bist und in dir ruhst, ist es dir völlig schnurz, was andere machen, haben oder tun. LG


MM

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Antwort auf Beitrag von Bonnie

Hallo, ich schliesse mich Bonnie an, habe ähnliche Erfahrungen und würde es als Inpuls nehmen, mal zu schauen, was ich im eigenen Leben ändern /verbessern / bereichern möchte. Wenn ich dies angehe und dann zufrieden(er) bin, womöglich sogar glücklich(er), ist es mir auf einmal egal, was andere haben oder machen...