Mitglied inaktiv
Wie geht Ihr mit Fehlern/Schwächen Eures Partners um? Akzeptiert Ihr sie oder kritisiert Ihr daran herum, versucht den anderen zu ändern? Mein Mann ist fürchterlich unordentlich, versucht zwar das Chaos auf sein Arbeitszimmer zu beschränken und sagt dann, das geht mich gar nichts an, das ist schließlich sein Zimmer - okay, verstehe ich irgendwo. Aber natürlich stehen auch Schuhe quer im Flur rum und er sagt, ich sei pedantisch, wenn ich sie auf das Ablagebrett aufgeräumt haben möchte und ich kann es ja selber machen, wenn es mich stört. Oder er schlüpft aus seinen Schuhen ohne vorher die Bänder aufzumachen. Das sind Sachen, die unser 4jähriger jetzt schon nachmacht. Wie soll ich dem in diesen Dingen Ordnung beibringen, wenn der Papa es schon anders vormacht. Ein großes anderes Thema ist unser Garten. Mein Mann ist begeisterter Gärtner, aber in der Form, dass er jede Menge pflanzt und rumwerkelt, aber jedes Pflänzlein sprießen lässt, weil er das toll findet (unsere Erdbeeren sind z.B. unter Rucola verschwunden). Er ist mächtig stolz auf seinen tollen Garten, keiner sagt ihm offen, dass er aber auch dringend mal was zurückschneiden müsste etc. um nicht alles verwildern zu lassen. Er lässt sich da auch nichts sagen bzw. sagt, er hat nicht die Zeit dazu, alles zu machen (was auch stimmt), will aber auch niemanden kommen lassen, der da mal was anpackt. Ich tue im Garten, was ich zeitlich schaffe und was ich darf, ohne mit ihm Ärger zu bekommen, weil ich irgendwas rausgerupft habe, was er drinlassen wollte. Insgesamt habe ich das so akzeptiert, aber ich frage mich, muss ich das als seinen Bereich hinnehmen (nach dem Motto: ich will ja auch die Sachen im Haus so in Ordnung halten, wie ich das für richtig halte und mir da nicht reinfunken lassen, nachdem der Haushalt aus organisatorischen Gründen zu 95% meine Aufgabe ist) oder habe ich nicht auch das Recht darauf, etwas mehr Ordnung und Pflanzenpflege durchzusetzen? Es geht ja nicht nur um die Optik und es geht mir auch keineswegs darum einen pinibel hergerichteten englischen Garten zu haben, aber mit gesundem Menschenverstand oder dem Blick in ein Gartenfachbuch müsste Mann ja mal einsehen, dass manche Sachen einfach geschnitten werden müssen etc. Im Winter haben wir dann noch das Problem, dass er seine Dutzend Topfpflanzen unterbringen muss und z.T. da platziert, wo ich die Wäsche trockne. Er sagt, ich muss auch mal Rücksicht auf sein Hobby nehmen und er lasse sich nicht vorschreiben, weniger Topfpflanzen zu halten. Sorry, jetzt habe ich Euch sehr zugetextet! Bin einfach für Meinungen/Erfahrungsberichte dankbar.
Huhu... Natürlich hat jeder so seine Macken - klar - auch logisch, dass dich seine Unordnung z.B. nervt, wenn du so auf Ordnung bedacht bist - aber das ist doch echt nur ne Kleinigkeit. Er ist nicht dein Kind und du hast nicht das Recht - auch wenn dich so einige Dinge stören an ihm rumzuerziehen. Du hast dir ja deinen Mann mit seinen Macken ausgesucht und er ist nunmal so wie er ist. Ich würde mit ihm eine klare Absprache treffen - er darf in seinem Arbeitszimmer und seinem Garten werken wie er will und die grösste Unordnung verbreiten - im restlichen Haus soll er soweit es geht versuchen, sich an die Regeln zu halten - wobei es doch schon super ist, dass er die Schuhe nicht in eurem Ehebett sondern an der richtigen Stelle ausgezogen hat - und wenn dich dann noch was stört, dann räumst du das kommentarlos weg. Beim Garten solltest du dich nicht einmischen, und auch nie etwas tun, wenn es seiner ist. Lass ihn machen - wenn im Sommer alles verdorrt, weil er nicht giesst oder alles überwuchert, tja - vielleicht wird er einsehen, dass Pflanzen auch mal Pflege brauchen und sich im nächsten Jahr besser kümmern. Wenn er aber lieber einen verwilderten Garten haben möchte, dann ist das doch auch ok und da spricht doch gar nichts dagegen, oder? Auch hier könnt ihr ja besprechen, dass da, wo du deine Wäsche aufhängst nichts wachsen darf (oder eben nur in geordneten Bahnen).
ich bin ziemlich unordentlich und ziehe NIE meine schuhe aus und mache die bänder auf. garten muß ich gottseidank keinen pflegen. ich hatte auch mal einen freund, der sachen von mir verlangt hat, die ich überhaupt nicht eingesehen habe, das artete dann zu einem machtkampf aus, denn ich habe dann dinge teilweise ERST RECHT NICHT gemacht. die beziehung ist nach kurzer zeit u.a. auch deswegen gescheitert, ich empfand vieles als schikane, weil es SEINER ansicht entsprach und nicht meiner. natürlich, ein gewisses maß an ordnung muß sein, aber ob man jetzt mit oder ohne bandl aus dem schuh steigt ist doch völlig jacke!!! laß ihm seinen garten, räum maximal die schuhe aus dem weg, weil man darüberfallen könnte, ansonsten spar dir deine energie für andere schöne dinge. du wirst ihn nicht ändern. mein mann nimmt mich, wie ich bin, wenn es ihm zu blöd wird, räumt er mal auf, aber zanken deswegen??? nein.
Huhu, ich finde, jeder muss Grenzen einhalten. Wir haben auch geteilt (Garten & Küche mein Mann und Rest ich). Hab auch keine Lust immer alles erst wegzuräumen (SEINE leeren Flaschen, Schuhe, Klamotten am Boden). Im Schlafzimmer- wo halt nich jeder hin kommt saug/ putz ich seine Seite mal nicht, wenn da zu viel rumliegt. Schuhe im Flur räum ich dann schon weg. Es läuft soweit ganz gut nach dem Motto "Wenn es Dir nicht passt, dann räums selber weg". Ich finde schon, dass man mal was sagen kann - nicht wegen jeder Kleinigkeit motzen, aber immer Klappe halten häuft doch Frust an...
Hallo! Du bist sicherlich auch nicht perfekt. Versucht Dein Mann, Dich zu "erziehen"? Ich bin sehr chaotisch, habe mich aber im Laufe der Zeit geändert. Jetzt habe ich nur noch "Spots", in denen ich unordentlich bin. Dein Mann beschränkt das anscheinend auch DIR zuliebe auf sein Zimmer. Das ist doch positiv! Ich steige auch aus den zugeschnürten Schuhen. Und wenn mein Mann mich deswegen blöd anmachen würde, würde ich direkt ein bißchen an seinem Verstand zweifeln. Freu Dich doch, daß er ein Hobby hat. Bist Du vielleicht ein bißchen neidisch auf ihn deswegen? Mensch, dann ist der Garten halt etwas chaotisch... Aber es ist SEIN Werk. Fazit: Ich habe den Eindruck, daß Du mit diesen Kleinigkeiten nur von einem großen Problem ablenkst. Denn das, was Du schilderst, sind wirklich Lappalien. Wie gesagt, Du bist auch nicht perfekt. Versuche es, aus dieser Warte zu sehen. Ich bin mir sicher: Wenn er all diese Sachen zu Deiner Zufriedenheit "lösen" würde, fändest Du immer noch 1000 Sachen, die Dich stören. LG
Tut mir leid, aber ich finde, dass du etwas pedantisch bist. Vergraul deinen Mann nicht, indem du ihn wegen solcher Kleinigkeiten ständig kritisierst. Sowas würde ich mir für wirkliche Fehler aufheben. LG Berit
ich finde es schwierig, zu sagen "ich mache das so wie ich will und du sieh zu wie du damit klar kommst". wenn ihr beide unzufrieden seid mit der art, wie ihr jeweils den garten pflegt, dann besteht gesprächsbedarf. bei uns in der partnerschaft läuft das so. auf der einen seite sind wir aber auch tendenziell tolerant gegenüber den macken des oder der anderen. ich zb lasse immer meine tasche in der küche stehen, mein partner drückt nie den spülschwamm aus. meistens betrachten wir das als liebenswerte macke. nur wenn´s ohnehin schon kriselt, werden wir deswegen grantig. könnten bei euch ganz andere grundprobleme vorliegen? ansonsten reden wir in ruhe und ohne vorwurf, wenn uns etwas wirklich stört -und das, bevor es beginnt, uns zu nerven. wenn´s ganz schlimm kommt, machen wir auch schon mal eine "best of nerv" - liste. generell können wir uns gegenseitig drauf verlassen, dass wir uns wechselseitig zuhören und auf wünsche eingehen -je wichtiger sie dem gegenüber sind, desto eher. auf stur schaltet hier niemand, und das ist gut so, denn damit könnte ich nicht umgehen. lg miebop
Vielen Dank für alle Antworten. Vielleicht sollte ich wirklich entspannter sein. Ich muss zugeben, ich stehe etwas zwischen den Stühlen, was natürlich nicht gut ist. Meine Mutter ist es, die v.a. diese Sachen bei meinem Mann kritisiert bzw. bei mir kritisiert, dass ich das so akzeptiere, wo ich doch eigentlich so ein ordentlicher Mensch sei. Das ist natürlich nicht gut. Aber für mich ist es total schwer, nachdem es mich ja auch ein Stück weit stört, mich von dem, was meine Mutter sagt, ganz frei zu machen. Sie hat Sorge, dass ich mich zu sehr anpasse und mir irgendwann völlig der Kragen platzt. Und nachdem ich gerade mit dem 3. Kind schwanger bin, hackt sie ohnehin auf mir herum, dass wir das ja schwer packen werden, wo wir doch so schon nicht alles im Griff haben und das die Beziehung in die Brüche gehen könnte. Ihr werdet zu Recht sagen, sie soll sich da nicht einmischen, das ist unsere Sache, aber das meiner Mutter gegenüber zu vertreten, die es als völlig normal ansieht, offen ihre Meinung zu äußern (sonst sagt Euch das ja keiner ehrlich) ist sehr schwierig, weil sie dann gleich Richtung Bruch des Kontakts, psychischer Absturz ihrerseits etc. geht. Insofern lasse ich mich tlw. eher noch auf Diskussionen ein, damit sie sich wahrgenommen fühlt.
Hallo! Du BIST nicht Deine Mutter. Du hast ein eigenes Leben, Deine eigenen Charaktereigenschaften. Ich habe den Eindruck, sie will Dich (unbewußt) in die Rolle drängen, die sie gespielt hat. Und wenn Du nicht mehr weißt, ob diese Unzufriedenheit mit Deinem Partner von Dir kommt oder von Deiner Mutter suggeriert wurde --- dann hat sie gewonnen. Dann hat sie Dich da, wo sie selber anscheinend mal stand. (Und hat im Endeffekt recht wenn sie meint: "Ich habs ja gleich gesagt"...) Deswegen mußt (!) Du Dich abgrenzen. Mal ehrlich: Was bringt es denn, auf Eurer Situation rumzuhacken? Du BIST schwanger, und es macht überhaupt keinen Sinn, daß sie Dir das Leben schwer macht. Sie sollte Euch helfen, das "zu packen". Und nicht die ganze Zeit lamentieren, daß Ihr das nicht packt. Das bringt nämlich gar nichts und ist KEINE Hilfe. Wie gesagt: Ich denke, sie will Dich in ihre Rolle reindrücken. Das muß nicht bewußt passieren. Aber wenn sie so agiert, zeigt daß, daß sie mit ihrer Vergangenheit nicht abgeschlossen hat. Mütter neigen dazu, für ihre Kinder "das beste" zu wollen. Das ist ein sehr egoistischer Wunsch. Denn meist möchten sie mit diesen Worten das durchsetzen, was sie selber (!) wollen.
wir akzeptieren unsere macken einfach. gutes beispiel, was hier täglich vorkommt: er lässt immer alle küchenschränke offen. ich lauf dann einfach hinterher und mach sie hinter ihm zu :) ich dagegen lass immer das licht im flur an. da läuft er und macht es hinter mir aus. um solche sachen lohnt es sich doch nicht, zu streiten. wir schmunzeln mittlerweile einfach darüber :)
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