Gesichtsnase
Hallo, unser Kind ist drei Jahre. Wenn er sich wehtut, oder warum auch immer weint, trösten wir sofort und nehmen ihn in den Arm. Dann fragen wir, was passiert ist. So.
Nun hatte ich letzte Woche hormonelle Attacken und musste zwei mal vor dem Kind weinen. Beim ersten Mal hat er zwei mal gefragt, was los ist. Ich hab es ihm gesagt und er hat gesagt, er will zu Papa. Ich habe ihn noch kurz gesagt, dass alles ok ist, es nicht an ihm liegt und schon wieder alles in Ordnung ist. Es gab ein Küsschen und er war weg.
Später am Abend saßen wir auf der Couch, Kind holt ein Buch, sagt im umdrehen „Mama, ich will das…“ sieht das ich heule und beendet mit „Papa, ich will das lesen“.
Ich bin durch das Verhalten irritiert. Wieso tröstet er nicht? Versteht mich nicht falsch, ich brauche keinen Trost von einem Kleinkind, aber er verhält sich so ja wahrscheinlich auch mit anderen Kindern? Ich sehe Kinder, die dann ankommen, wenn er weint und ihn streicheln und beruhigende Worte säuseln. Wieso macht das meiner nicht? Gehört doch irgendwie zum Sozialverhalten dazu?
Oder liegt es an mir? Ist es für ihn komisch, wenn die Mutter weint? Ich habe ihm gesagt, es liegt nicht an ihm und habe ihn in den Arm genommen. Mir ist auch aufgefallen, dass, als wir die Tage neulich beide krank waren, der kleine sich durch Gesten und Schmusen mehr um den Papa „gekümmert“ hat als um mich. Ich habe genug körperkontakt mit ihm und es geht mir nicht darum, dass es so ist, sondern ich wüsste gerne, wieso das so ist?
Was denkt ihr?
Ich kann verstehen dass es dich irritiert. Aber Ein Kind muss mit 3 noch nicht empathisch sein. Das kommt meist erst später. Er war sicher auch mit der Situation überfordert, das kannte ja dein Kind noch nicht von dir. Ich würde in dem Alter noch nichts hereininterpretieren. Einfach weiter vorleben.
Danke für die Antwort! Tatsächlich habe ich heute folgendes beobachtet: mein Mann ist ziemlich krank momentan und es kam zu einer Situation, in der er mit dem Kind unnötig geschimpft hat. Nachdem es sich wieder beruhigt hat, hatte mein Mann ein sehr schlechtes Gewissen und saß auf der Couch und musste auch weinen. Hab mich dazu gesetzt und wir haben darüber geredet. Kind kam an, hat ihn umarmt, mein Mann hat sich entschuldigt und Kind ist wieder spielen gegangen
also irgendwo hat er das mit dem trösten dich drin. Vielleicht war es ja auch das nicht nachvollziehen können, wieso ich geweint habe, das verwirrende?
Aber du hast recht, habe mal gelesen, dass Kinder erst an vier oder so Empathie lernen. Wir machen es weiter vor und hoffen das beste
Hallo, Du bist die wichtigste Bezugsperson für Deinen Sohn, Du bist der Grund, auf dem er steht. Wenn Du weinst, verunsichert ihn das daher sehr. Er ist damit komplett überfordert, und es ist ein bisschen beängstigend für ihn. Das ist nicht schlimm, Du darfst mal weinen, das gehört zum Leben dazu, und er darf das ruhig sehen. Aber dass er in die Rolle des Tröstenden schlüpft, obwohl doch Du eigentlich diese Rolle gegenüber IHM hast, ist zu viel verlangt. Und nein, das hat nichts damit zu tun, ob er andere Kinder trösten kann. Die Beziehung zur Mutter ist eine völlig andere, sie hat eine Riesenbedeutung für ein Kind, sie ist ALLES. Und wenn die Mama, dieser Fels in der Brandung, weint, dann ist das einfach so beunruhigend, dass das Kind lieber Hilfe von Papa holt, als das selbst lösen zu wollen. Langer Rede kurzer Sinn: alles normal, gell. Und nichts Negatives reininterpretieren, eh? LG
Ok, danke :)
Wobei ich denke, dass zumindest bei uns der Papa eine ebenso große Bedeutung hat
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