Elternforum Rund ums Kleinkind

Wie kann ich mich richtig verhalten, wenn er bockt?

Wie kann ich mich richtig verhalten, wenn er bockt?

sonnenschein1704

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Hallo liebe Mamas, mein Großer ist fast 3. Sein kleiner Bruder 6 Monate. Am Anfang war es ganz schwer für uns alle. Er war furchtbar eifersüchtig. Seit dieser Zeit kommt er auch jede Nacht in unser Bett und schläft dort weiter. Ist aber ok. Er hat seinen Bruder lieb, aber ist total verändert. Er war sonst immer lieb und hat auch einigermaßen gehört. Aber jetzt ist er oft wütend, schlägt nach uns, wirft auch mal Sachen in der Gegend herum. Er schreit, wenn er etwas will, oft richtig kreischend in den Ohren. Er spuckt, popelt, beisst, tritt mit den Beinen und Füßen. Ich weiß nicht, ob das eine normale Phase ist oder ob die Geburt seines Bruders einen Anteil daran hat. Leider weiß ich nicht, wie ich mich richtig verhalten soll. Reden bringt nicht viel. Er sagt, dass er es nicht mehr macht, entschuldigt sich sogar, aber es ist schnell vergessen. Schimpfen bringt auch nichts viel. Will ich auch nicht unbedingt. Durch sein Geschrei wacht schon sowieso oft der Kleine auf. Außerdem will er nicht mehr ins Bett, obwohl er sehr müde ist. Er schindet Zeit und wenn wir energisch werden, dann wieder brüllen und oft schlagen. Was soll ich denn tun? Ich will ihm gern helfen. Weiß aber nicht, wie ich es richtig mache. Auch wenn er nicht ins Bett will. Habt Ihr Ratschläge für mich? Vielleicht selbst so etwas erlebt? Er entschuldigt sich nicht für seine Wut, sondern für das Schlagen und Treten. Er geht auch abends in sein Bett, nachdem wir ausgiebig im Großen Märchen erzählt und gekuschelt haben. Nur kommt er dann jede Nacht. Habe schon ein extra Kissen und Decke für ihn in der Mitte. Denke, dass er aufwacht und dann kommt, weil er weiß, dass sein Bruder auch bei uns im Zimmer schläft. Ich weiß eben nicht, wie ich die Situationen entschärfen kann. Das macht mich sehr hilflos Danke und LG


Astrid

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Antwort auf Beitrag von sonnenschein1704

Hallo, alle älteren Kinder sind eifersüchtig, wenn ein Geschwisterchen kommt. Und oft zeigen sie das anfangs nicht gegenüber dem neuen Baby, sondern indirekt, durch anstrengendes Verhalten. Das war bei meiner großen Tochter auch so. Die Eifersucht richtet sich meist erst dann direkt gegen das jüngere Kind, wenn dieses schon läuft - dem älteren Kind also im wahrsten Wortsinn in die Quere kommt. Wichtig ist, dass man sich klar macht, dass Geschwister-Eifersucht normal und nicht zu verhindern ist. Selbst wenn man beide Kinder noch so gerecht behandelt und beide sehr lieb hat, kann man die Eifersucht nicht vermeiden oder abstellen. Was aber bei uns half: Dem älteren Kind täglich etwas exklusive Mama- oder Papa-Zeit zu schenken (während z. B. abends der andere Elternteil das Baby hütet und nicht stört). Damit das ältere Kind sieht: Ich bin der Mama und dem Papa immer noch wichtig, sie sehen mich und schenken mir ihre Zeit. Kinder bemessen Liebe ja nicht an freundlichen Worten, sondern vor allem an Taten, also an dem, was die Eltern mit ihnen gemeinsam machen und wieviel Zeit sie ihnen schenken. LG LG


Sonni83

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Antwort auf Beitrag von Astrid

Hallo, unsere Kinder sind auch 3 und 7 Monate alt. Seitdem der Kleine da ist, ist die "Große" auch verändert, ich denke aber in diesem Alter kommt auch viel zusammen. (Hier wird auch oft getrotzt/ ignoriert/ schlafen gehen rausgezögert, für jede Kleinigkeit geweint usw,) Einige große Entwicklungsschritte, Kindergartenbeginn, man muss plötzlich die Aufmerksamkeit der Eltern teilen uvm... Bei uns im Bett wird jetzt auch viel öfters als früher geschlafen, weil sie "Angst" hat, schlecht geträumt hat oä.... (Obwohl der kleine Bruder in seinem Zimmer schläft) Unser Kinderarzt hatte mir damals nach der Geburt den Rat gegeben, der Großen ein Geschenk "von ihrem Bruder" zu geben, das haben wir dann auch gemacht. Und man soll, wenn die Kleinen mal schlafen oder jemand anderes auf das Baby aufpasst, eine Zeit nur für die Großen einrichten und das dann auch sagen, so wie "Mama hat jetzt eine halbe Stunde Zeit, nur mit dir alleine zu spielen"...bei uns ist das unter der Woche auch schwer, da mein Mann viel und lange arbeitet, ich versuche es aber, so oft es geht, einzurichten. Weitere Tipps hab ich leider auch nicht, ich merke halt auch oft, daß die große Schwester viel zurückstecken muss, aber es geht manchmal nicht anders.


fräuleinsonnenschein

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Antwort auf Beitrag von Sonni83

Hallo, in Deiner Schilderung erkenne ich haargenau meine Tochter (auch fast 3) wieder - nur das es bei uns kein kleines Geschwisterchen gibt. Ich denke, es ist die ganz normale Trotzphase, die je nach Temperament mehr oder weniger stark ausfällt. Glaub mir, gerade jetzt nach dem Bett bringen weiss ich genau was Du meinst u wie groß die erschöpfung sein kann... Ich versuche mir immer vor Augen zu halten, dass diese Phase für die Kleinen noch viel anstrengender ist als für uns, denn sie wollen ja eigentlich "lieb" sein, u verstehen ihr handeln selber nicht. es ist aber ein wichtiger schritt zum ICH, zum selbstständig sein. versuch ruhig u gelassen zu bleiben, vorallem wenn die akute phase mit schreien, treten, ect da ist merke ich, das meine tochter dann sehr ruhe und beschwichtigung u geborgenheit, heute habe ich ihr wieder gefühlte 1000mal erklärt das wir nicht hauen, das weil u warum, ich bin sicher, irgendwann wird es früchte tragen...und außerdem zieht momentan der weihnachtsmann auch gut als argument:-))) lg u starke nerven, es ist nur eine phase...bis zur nächsten;-)