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U7 wirklich unauffällig entwickelt?

U7 wirklich unauffällig entwickelt?

Benito

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Wir hatten die U7 kurz nach dem 2. Geburtstag. Der Arzt hat sich auch etwas Zeit genommen und gesagt, er fände Juniors Entwicklung "nicht bedenklich". Im U-Heft wurde nichts vermerkt. Sprachlich sind wir an der Grenze. Fast 50 Wörter (inkl. Tierlauten, die Aussprache ist insgesamt teilweise sehr schlecht) und sehr wenige 2 Wort Kombinationen (Mama auch/da, Mama komm, Wasser an). Er nutzt die ihm bekannten Wörter insgesamt sehr wenig. Der HNO sagt, dass er gut hört. Da er die Aufforderungen des KiA alle sehr gut verstanden und umgesetzt hat, fand dieser das noch ok. Wenn es nur um die Sprache ginge, wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht so beunruhigt, aber es ist halt seine Entwicklung insgesamt. So interessieren ihn Steckspiele, Holzsteckpuzzle, Stappelspiele gar nicht. Wirklich null. Der KiA hat ihm eine Kiste mit Holzklötzchen hingestellt, und ja er hat auch 3 oder 4 Steine übereinander gesetzt, dann aber gleich den Turm kaputt gemacht. Ich weiß, dass er in der Lage ist, auch einen deutlich höheren Turm (7-8 Steine) zu bauen. Er hat es genau einmal zu Hause vorgemacht. Seit dem liegen die Steine unangetastet in der Kiste. Steckspiele verweigert er komplett. Er hat uns genau einmal bewiesen, dass er 4 Formen in die dazugehörigen Löcher stecken kann (aber auch erst kurz vor dem 2. Geburtstag). Seit dem lassen wir ihn damit in Ruhe. Holzsteckpuzzle mag er auch nicht. Ich weiß, dass er bei dem ein oder anderen ein paar Formen richtig zuordnen kann und auch rein kriegt, aber er würde sich nie hinsetzen und einfach mal aus eigenem Antrieb ein Holzsteckpuzzle machen. An normale Puzzle ist nicht zu denken. Farben kann er nicht zuordnen. Wir reden seit Wochen über Farben. Jede Farbe ist bei ihm "Blau". Auch da kein Interesse ersichtlich.  Ich weiß nicht, wie wir ihn fördern sollen, da er vieles einfach kategorisch ablehnt. Natürlich sprechen wir viel mit ihm, binden ihn überall ein, besuchen Musikkurse, sind viel draußen und im Zoo, Schwimmbad etc. Zum Glück begeistern ihn Bücher sehr. Das gibt mir etwas Hoffnung. Bücher wie "Schüttel den Baum" hat er mit 19 Monaten verstanden und auch sofort richtig gut macht. Bücher wo man Sachen suchen muss, mag er unglaublich gerne und hat das Prinzip mit 20 Monaten verstanden, ohne dass wir es erklären mussten. In der Krippe findet man ihn "unauffällig". Er ist insgesamt ein unkompliziertes, fröhliches und ausgeglichenes Kind. Er zeigt also keine Verhaltensauffälligkeiten oder so. Natürlich fällt aber auf, dass er kaum spricht. Aber immer wenn ich mich mal mit Müttern mit gleichaltrigen oder auch paar Monate jüngeren Kindern treffe, beschleicht mich ein ungutes Gefühl. Ich kenne kein gleichaltriges Kind, dass nicht deutlich weiter wäre als er. Damit meine ich, dass andere Kinder bereits kompliziertere Sachzusammenhänge verstehen und auch äußern können, als es mein Kind kann. Versteht mich nicht falsch, natürlich entwickelt sich jedes Kind anders, aber je mehr Monate vergehen, desto mehr fallen mir deutliche Unterschiede zu gleichaltrigen auf. Mittlerweile meide ich schon Spieltreffen, nur damit ich dann nicht wieder ins grübbeln komme. Schreibt mir jetzt bitte nicht: also mein Kind konnte mit 2 schon hunderte Wörter sprechen und 20 teilige Puzzle lösen. Ich weiß ja, dass es Kinder gibt, die das können. In meinem Umfeld sind viele davon. Und wie gesagt, die Sprachentwicklung ist nur ein Aspekt. Es geht mir eher um die gesamte Entwicklung. Mich interessiert mehr, ob es auch andere Spätzünder wie meinen gibt, die trotzdem irgendwann alles aufgeholt haben.      


AnnikaHä

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Antwort auf Beitrag von Benito

Ich schätze du machst dir zu viele Sorgen.   Bei der Tagesmutter war ein Mädchen was mit 2 noch fast gar nicht gesprochen hat, war dafür motorisch ziemlich fit.  Meiner ist motorisch eher Typ vorsichtig und redet dafür ununterbrochen. Mach ich mir deswegen Sorgen weil er nicht klettert, hüpft etc? Nein! Vergleiche ich? Klar 😂 natürlich will ich dass er alles genauso gut macht wie andere. Aber alles kommt zu seiner Zeit.  Meiner interessiert sich z.B. null für Puzzle, Holzklötzchen zum Stapeln etc, kannte blau auch zuerst und hat sonst alle Farben verwechselt und jetzt kam ganz plötzlich aus dem nichts grün dazu.  Dafür spielt er Stunden alleine mit Autos. Es ist seine Leidenschaft und das ist doch toll.  Alles kommt echt zu seiner Zeit, plötzlich hat mein Sohn Interesse an der Rutsche entwickelt und rutscht jetzt auch mal ne halbe Stunde am Stück 😂 da war ich auch ganz aus dem Häuschen und habe wieder gemerkt: nicht drängen sondern einfach machen lassen 🤷‍♀️  und auch im Sandkasten macht er übrigens am liebsten Sachen kaputt statt zu bauen. Macht doch auch mehr Spaß 😃 Trau dich ruhig weiter zu deinen Treffen und sei stolz auf dein Kind ❤️ auch wenn es Dinge gibt die es noch nicht so perfekt beherrscht.  ach und meine Ärztin sagte: es geht um die Masse der Wörter in dem Alter und nicht um die Aussprache 


natalie_92

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Tut mir leid wenn ich das sage, aber ich finde du übertreibst voll und ganz. Und der Satz "Aber wenn ich mich mit den Müttern von gleichaltrigen treffe...." zeigt, dass du dir eher sorgen machst, weil andere Kinder weiter ist als dein Kind. Na und weiter?  Mein Sohn hat sehr starkes Willen und mag unser KiA wirklich gar nicht. bei u7 hat er kein Wort gesagt, er wollte nichts spielen und nichts zeigen . Unser KiA hat gesagt ist ja klar, er mag mich nicht . Hat aber auch gesagt er ist unauffällig und wir schauen bei U7A. Und was war ein Jahr später? Er hat geschrien Mama komm nach Hause und hat Arzt geschlagen 😂 bei U7 konnte mein Sohn noch keine 2 Wort Sätze und hat generell kaum gesprochen, was ich auch dem Arzt gesagt habe. Vor 2 Monate bei U7A habe ich auch gesagt, dass er nicht besonders viel spricht und da meine Arzt, dass er so weit motorisch und körperlich entwickelt ist, dass die Sprache hinterher kommt (er kann so krass gut sein Roller fahren und das hat Arzt gesehen, dass manche 10 jährige das nicht können) und wenn es in 6 Monaten nicht besser wird dann sollen wir kommt. Und was ist jetzt? Innerhalb von 2 Monaten ist ein Wort-Wasserfall gekommen, er singt hier komplette Lieder von seinem Tonibox, erzählt Mega viel nach Kindergarten . Er interessiert sich mittlerweile endlich für Bücher, zeigt im Buch viel, redet nach. Er erkennt auf einmal die Farben (haben wir nicht extra uns hingesetzt und gelernt). Es kam plötzlich weil wir ihn in Ruhe gelassen habe. du kannst die Entwicklung deines Kindes nicht beschleunigen und je mehr du es versuchen wirst, desto langsamer wird es. Lass einfach dein Kind in Ruhe in seinem eigenen Tempo zu entwickeln.


die_ente_macht_nagnag

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Das klingt bei euch wirklich alles zeitgerecht entwickelt. Meine Tochter (K4) ist Late Talker mit 2 hat sie so gut wie gar nicht gesprochen. Von 2 Wortsätzen waren wir meilenweit entfernt; gut verstanden haben wir uns trotzdem. Sie ist im Juni 3 geworden. Vor ein paar Monaten fing sie an zu sprechen, sie spricht zur Zeit sehr sehr undeutlich aber in Mehrwortsätzen; die Grammatik passt meist auch nicht. Sie kann bis heute ihren Namen nicht aussprechen; nicht mal falsch. Das Verstehen und der Wortschatz sind altersgerecht, nur das selber sprechen klappt noch nicht richtig. Wir kennen das schon, ihre älteren Geschwister waren auch alle Late Talker. K2 (jetzt 7) hat immer noch Logopädiebedarf; was übrigens ganz viele Kinder haben. Auf der anderen Seite ist sie motorisch unglaublich fit; kein Mensch würde vermuten das da eine 3jährige rumturnt. Sie ist beim Kinderturnen schon bei den Großen dabei. Sie ist sehr sozial und als Spielpartner beliebt, kommt auch ohne Worte super klar. Und die Sprachentwicklung haben wir im Auge; wir "animieren" sie zum Sprechen und im SPZ ist sie auch schon wegen einer Diagnostik angemeldet.  Freue dich über deinen tolle Sohn. Er ist erst 2 und es ist alles im Rahmen. KiA und Kita sehen so viele Kinder und würden dir sagen, wenn ihnen was auffallen würde.


Bero2022

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Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

Seinen Namen sagt er seit ca 2 Wochen. Er sagt nur die ersten drei Buchstaben richtig und dann kommt was ganz krummes hinterher und dass obwohl der Name sehr kurz ist. Ich bin erst darauf gekommen, dass er mit dem Wort seinen Namen meint, als er parallel dazu auf sein Namensschild auf der Jacke gezeigt hat. Man kann ihn auch fragen "und wer bist du?" oder "wem gehört das?" und er sagt seinen Namen. Wie gesagt, die Sprachentwicklung ist nur ein Aspekt. ZB Spiele wie "mein erster Obstgarten" sind noch viel zu früh für ihn. Er versteht solche Zusammenhänge noch nicht und hat auch kein Interesse an so etwas. Es geht mir eher um die gesamte kognitive Entwicklung, wozu die Sprache ja auch zählt. 


die_ente_macht_nagnag

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Ich würde dir empfehlen es einfach mal weiter zu beobachten und anzubieten. Nicht jedes Kind spielt, puzzelt oder macht Steckspiele gern ... manchmal kommt das auch später noch, manchmal gar nicht. Mit K4 kann man "Obstgarten" oder sonstige Spiele auch noch nicht wirklich spielen. Das kam bei meinen Kids auch erst später. Ich kenne Vorschulkinder die nie freiwillig gemalt oder gebastelt haben, auch die sind zeitgerecht entwickelt und völlig unauffällige Schulkinder geworden.   


Kaire

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Ja, wirklich unauffällig entwickelt. Wer zur u7 mehr als 10 Wörter kann, ist in der "norm". Die 50 sind nur ein Durchschnittswert, aber weniger ist auch "normal". Ein und uweiwortsätze sind auch normal in dem Alter. Meiner war zur u7 genau wie deiner sprachlich, und puzzle und Türme waren (und sind) auch nicht seins. Das ist völlig ok, kinder haben sehr unterschiedliche Interessen. Meiner ist dafür ein prima grobmotoriker (springen, rennen  fahrrad fahren, klettern, etc). Und heute (zweieinhalb) spricht er prima in ganzen Sätzen - von feinmotorik hält er aber immer noch nix. Also noch mal, ja dein Kind ist normal entwickelt. Arbeite lieber am deiner angst, als noch mehr am kind rumzumachen.


Rachelffm

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meiner ist 3 und bekommt nicht mal ein 6 teile puzzle hin. das prinzip von wimmelbüchern hat er bis heute nicht kapiert.  die bauklötze und die holzeisenbahn verstauben im zimmer. kann an einer hand abzählen, wie oft er damit gespielt hat.  er hat einfach andere interessen und ist eher sprachlich, künstlerich und musikalisch unterwegs. sein spiel richtet sich einfach nicht nach "vorgaben", sondern nach seiner phantasie.  ich finde das nicht schlimm und die ärzte auch nicht. im umkreis können die kinder einiges, was er nicht kann. andersrum kann / weiß er eben auch einiges, was die anderen nicht können.  wäre für mich niemals ein grund verabredungen zu meiden.


JoMiNa

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Bitte nimm es mir nicht böse, wenn ich so direkt bin: Ich bin etwas schockiert. Und zwar nicht über die Entwicklung deines Kindes, sondern darüber, wie negativ du es beschreibst und wie sehr das Thema  dich runterzieht. Soweit ich es lesen kann, klingt dein Kind ganz normal, der Arzt hat es bestätigt und du schreibst auch nichts davon, dass sich dein Umfeld negativ die Entwicklung äußert. Super, dass ihr bereits beim HNO wart, ein körperliches Hindernis für die Sprachentwicklung gibt es also nicht. Dann kannst du dich jetzt ganz entspannt zurücklehnen und die Zeit mit deinem Sohn genießen. Ich wette,  er macht jeden Tag liebenswürdige, kreative und witzige Sachen. Holzsteckpuzzle ist wirklich nichts, was ihn im Leben irgendwie weiterbringt oder später zu einem glücklicheren Menschen macht. Mach also das, was euch beiden Spaß macht und vergiss die ganzen "künstlichen" Meilensteine wie Farben benennen, Turm bauen usw. Wenn ihr beide Spaß an Spieltreffen habt, geht hin. Wenn nicht, auch ok, dann geht in den Wald, zum Opa, in die Bücherei oder wohin auch immer. Binde deinen Sohn einfach in den Alltag ein, zeig ihm deine Welt und entdecke sie mit ihm zusammen neu! Selbst wenn es wirklich so wäre, dass dein Sohn in einem bestimmten Aspekt nicht so gut ist - so what? Alle Dinge, die du aufzählst, werden früher oder später kommen (Sprachentwicklung, Verständnis für Spielregeln, Farben), oder sie sind so unwichtig, dass es nicht wert ist, sich so viele Gedanken darüber zu machen (Steckspiele, Puzzles).


Benito

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Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Ich habe meinen Sohn ganz objektiv und ehrlich beschrieben. Nicht negativ. Natürlich könnte ich auch viel über sein sonst so fröhliches und ausgeglichenes Wesen schreiben und wir ihn über alles lieben, aber dann wäre der Beitrag ja noch länger geworden. Mich zieht das Thema auch nicht runter, aber ja es beschäftigt mich und hin und wiedermache ich mir auch ein paar Gedanken, sonst hätte ich ja nicht geschrieben. Wenn ich Kinder in unserem Umfeld hätte, die mehr sind wie er, wäre ich sicherlich nicht auf die Idee gekommen, die Meinung von Fremden abzufragen. Aber tatsächlich kenne ich kein gleichaltriges Kind, das sprachlich und auch in den anderen Bereichen ihm ähnelt. 


Emila

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Bei uns steht die U7 in 8 Wochen an. Unser Kind interessiert sich auch nicht für Puzzle, Steckspiele oder baut holztürme. Auch Farben benennen ist ihm nicht wichtig.  In unserem Fall liegt es einfach meiner Meinung nach, daran, dass wir eigentlich fast nie drinnen spielen. Wir sind fast den ganzen Tag draußen und machen andere Dinge. Wir stapeln Steine, sammeln Blätter, beobachten Tiere etc.    Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei der U7 da irgendwas negatives auffallen sollte.    Kinder lernen ja auch eher das, was man im Alltag mit ihnen erlebt und nicht das, was man versucht ihnen "anzutrainieren".    Ich weiß nicht ob du die Serie Dr.House kennst und dir die Szene bekannt ist, in der er das Kind von seiner Chefin "trainiert" damit sie diese Geschicklichkeitsspiele für eine Vorschule schafft,.. ist ja auch absurd, das so zu machen, nur damit das Kind bei der U besser "abschneidet" 


Piccadilly

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Antwort auf Beitrag von Benito

Mach Dir keine Gedanken, jedes Kind hat sein Tempo. Meiner hat zwar sehr früh gesprochen aber dafür andere Sachen nicht gekonnt was andere gleichaltrige schon machen. Klettern und laufen kam sehr spät bei uns. Der Kleine von meinem Bruder ist auch etwas über 2 Jahre, spricht nichtmal 10 Wörter.... .