2009mama
Seit ca. 2 Wochen erkenne ich unsere Tochter (knapp 22 Monate) kaum wieder. Sie wird als richtig wütend wenn etwas nicht nach ihrem Kopf läuft oder sie etwas nicht bekommt. Sie stampft auf den Boden wie eine Verrückte und heult und schreit, als würde sie jemand abschlachten. Das passiert zig mal am Tag. Sie reißt den Kühlschrank auf und will sich ständig was rausholen (was sie aber nicht darf), das Zähneputzen ist der größte Kampf (ich hab da kaum noch ne Chance), Pampers wechseln will sie sich auch nicht mehr lassen, in den Buggy sitzt sie nicht mehr und noch vieles mehr. Ich versuche ja ruhig und gelassen zu bleiben, aber leider gelingt mir das nicht immer. Sie ist von heute auf morgen so anstrengend geworden und ich weiß manchmal gar nicht, wie ich mich verhalten soll. Ich versuche bei ihren Wutanfällen ruhig zu bleiben, ihr in kurzen Sätzen zu erklären, warum sie etwas nicht bekommt bzw. warum etwas nicht geht und erkläre ihr, dass sie beispielsweise morgen sich wieder einen Fruchtzwerg aus dem Kühlschrank nehmen darf. Ich nehme sie dabei auch in den Arm und geb ihr einen Kuss und tröste sie. Sie beruhigt sich meist auch recht schnell, aber kurz darauf kommt halt die nächste Situation. Ich bekomme kaum noch etwas gemacht, wenn ich Essen koche hängt sie sich an mich und will unbedingt auf den Arm, nehme ich sie nicht hoch, schreit sie gleich wieder wie am Spieß. Kennt ihr das auch? Ist das nur ne Phase oder ein Schub oder sowas? Ist das normal? Danke schon mal im Voraus für Eure Antworten! LG
hi mein sohn ist 23 monate und wir machen gerade genau das gleiche durch wie du.... denke ist normale entwicklung gerade...
wie verhälst du dich während solchen Anfällen?
Ja das ist die Trotzphase...Aber ich denke, in dem Alter bringen Erklärungen oder Zeitangaben (..morgen wieder...o.ä.) nicht viel. Ablenken ist das Beste bei solchen Anfällen. Ich würde versuchen, sie mit einem Spielzeug o.ä. abzulenken. Und wenn Du kochst beispielsweise, dann kannst Du sie mit leeren Tupperboxen oder trockenen Nudeln spielen lassen. Das hat hier immer gut geklappt (ich war 3 Jahre lang TAMU).
Danke für deine Antwort! :-) Das macht sie schon, aber seit sie in dieser Phase steckt, will sie damit auch nicht mehr spielen. Sie will einfach an mich hängen, wie so ein Äffchen. Wie lange hält diese Phase denn ungefähr an?
18 Jahre?
Quatsch. Das legt sich wieder. Sie probiert halt, ob sie damit durchkommt und Du sie entertainst, anstatt zu kochen. Sei froh, dass sie jetzt in die Phase kommt. Meiner hatte in dem Alter keine Trotzphase, aber die hat er mit 4 nachgeholt und dann ist es viel schlimmer.
Kenne ich gut! Ist bei uns zur Zeit auch so! Ich versuche meine Tochter jetzt so oft es geht "gewinnen" zu lassen. Denn ich schätze sie verhält sich so, weil sie "so vieles" nicht darf. Muss für ein kleine Kind schwer sein immer zu verlieren und Nein gesagt zu bekommen. Gewinnen heißt in diesem Fall, Alternativen anbieten (auf dem Bett oder Fussboden wickeln, eine kleine Süssigkeit, einen Joghurt oder was anderes aus dem Kühlschrank statt Fruchtzwerg, früher losgehen und alleine laufen lassen................................) Als ich verstanden hatte warum mein Terrorkrümel ständig so ausrastet, war vieles auf einmal einfacher. Aus dem möglichkeitenarmen Kleinstkind wird ein immer noch kleines Kind mit dem Willen auf Selbstbestimmung. Es hilft auch dem Kind Verständnis entgegenzubringen. "Du willst den Fruchtzwerg, du willst ihn jetzt" spätestens nach der 2. Wiederholung wird meine Ruhig und sagt JA! Dann komme ich mit meiner Alternative. Hab ich gelesen im "glücklichsten Kleinkind der Welt" und manches aus diesem Buch erleichtert unseren Alltag ungemein, dabei hab ich es noch nicht mal ganz durch! Es ist eine Phase und die müssen wir durchstehen. Die Frage ist nur wie man damit umgeht! Nur aushalten oder aktiv, für alle gewinnbringend, daran arbeiten. LG Näppi
ich lese das buch auch gerade (wenn ich dazu komme heisst es*g*) und ich finde es auch wirklich gut und hilfreich lg babsi
Ist die Trotzphase, haben wir auch in dem Umfang. Mein Kleiner ist 28 Monate alt und er macht das seit er ca. 21 Monate ist. Häufig versuche ich Alternativen anzubieten oder abzulenken ("Horch mal, hörst du das Brummen? Ich glaube, da ist eine Hummel in der Wohnung" ; oder: "schau mal, das Spielzeug ist doch viel besser, als das was der andere Junge hat, seins ist ja schon kaputt") oder lustige Lieder. Oder er darf das machen, was er gerade machen will, mit kleinen Abwandlungen (er will Pflanzen auf dem Balkon gießen, dann bekommt er Gummistiefel an). Oft ist es echt ein zähes Verhandeln: wenn du das jetzt nicht machst, dann bekommst du das und das nicht. Manchmal hilft alles nichts, wenn er was machen will, was absolut verboten ist, weil zu gefährlich oder weil etwas wertvolles kaputt gehen kann. Die Erzieherin in der Krippe empfahl uns, es als schauspielerische Darbietung zu nehmen und uns bloß nicht erpressen zu lassen. "Setzen Sie sich hin und schauen Sie zu, nicht nachgeben." Er hatte sich zwischendurch sogar angewöhnt, sich vor Schreien zu übergeben. Die Erzieherin sagte, das hat er in der Krippe auch versucht, da hat sie gesagt, er muss alles selbst wegwischen und seitdem lässt er es in der Krippe sein. Ich sage ihm das jetzt auch immer und seitdem macht er es nicht mehr. Es ist ein anstrengende Phase, die hoffentlich schnell vorüber geht. Ich hätte nie gedacht, dass das so schlimm werden könnte. Nerven behalten.
Hmmm - nochmal ein Nachtrag. Ich fand Näppis Beitrag sehr gut!!!! Viele Posting hier klingen als hättet ihr KRIEG mit euren Kindern - nur ja nicht nachgeben, nichts durch gehen lassen. Diese Angst, die Kinder könnten euch auf der Nase rumtanzen ist ja schlimm. Klar macht das alles anstrengend! Ganz oft hilft es einen Gang raus zu nehmen, weniger Konfrontationskurs. Ist doch toll, dass die Kleine beim Kochen dabei sein will. Man kann ihr auch erklären, dass sie für den Daueraufenthalt auf dem Arm zu schwer wird und dass sie von da und da alles gut sehen kann. Ich habe meine oft auf einen Stuhl gestellt, so, dass sie von drei Seiten eingeschlossen war und sie konnte am Spülbecken das Gemüse waschen! Arbeitsplatte, Spülbecken, Ich. Ist doch toll wenn Krümel die Balkonblumen giessen will - dazu hat er schliesslich seine eigene Giesskanne und die wird ihm dann befüllt, er darf mitkommen und in jeden Blumentopf ein wenig Wasser giessen. Gerne auch Barfuss wenn es im Sommer schön warm ist. Wickeln wie gesagt im Stehen - und dann kapiern die es auch, wenn sie mal zum Stuhl abwischen dann auch liegen müssen - und wenn nix geht - ab in die Dusche und Po kurz abgespült. Mit Belohnen oder Drohen würde ich überhaupt nicht arbeiten. Und manche Sachen gehen halt wirklich nicht - und dann darf das Kind aber auch ruhig seinem Ärger Luft machen! Und zum Spielzeug der Anderen: dem eigenen Kind erklären, dass es das andere Kind fragen muss (Frag xy ob du das Spielzeug haben darfst) xy sagt nein - tja dann muss es mein Kind halt akzeptieren. Umgekehrt genauso. xy muss Kind fragen, Kind sagt nein - tja da muss xy durch. Oder man versucht den Kids zu zeigen, dass sie tauschen oder zusammen ein Spielzeug benutzen können.
Dein Kind will selbstständig sein und selbst bestimmen - das ist doch SCHÖN! Du kannst sie unterstützen - und dir das Leben leichter machen - indem du mit ihr klare Absprachen triffst und dir vorher selbst genau darüber klar wirst, wo du kämpfen willst und wo nicht! Sie viel selbst machen lassen ist auch prima! - Kühlschrank: Kauf einfach keine Fruchtzwerge - das zeug ist eh total ungesund und besteht aus Zucker und Chemie und läuft unter SÜSSIGKEITEN (bin fast versucht zu sagen: selbst schuld wenn du so einen Müll auch selbst noch einführst) Ansonsten kann meine Tochter was haben wenn sie Hunger hat. Lass sie beim Kühlschrank einräumen helfen! nach den einkäufen. - Buggy: Weg mit dem Ding - warum soll sie denn da rein, wenn sie toll selbst läuft. Wenn sie weg rennt muss sie halt an die Hand. Ggf. kannst du sie etwas schieben lassen, dann ist sie beschäftigt und weniger schnell. Den Buggy kannst ja zur Sicherheit mitnehmen, falls sie nicht mehr kann. - Kochen: Lass sie mitkochen. Setz sie in ihren Hochstuhl und lass sie mit Töpfen, Kochlöffeln etc hantieren während sie dir zuschauen kann - Wickeln: Wickel sie im STEHEN. Kein Kind in dem Alter will noch liegen. LAss sie helfen und selbst machen!
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