Mitglied inaktiv
Hallo Ihr Lieben, ich weiß echt nicht was ich noch tun soll. Mein Sohn 2 1/2 ist von 24 Stunden 23 Stunden total lieb. Den Rest bringt er mich an meine Grenzen und ich weiß einfach nicht wie ich reagieren soll. Beispiele: Ausziehen und waschen immer mit riesen Gebrüll und wehrt sich mich Händen und Füßen fängt an zu Hauen und zu Treten. Pampers anziehen und Schlafanzug anziehen genau das Gleiche. Wenn ich ihn von der Kita abhole macht er ein riesen Theaten und will sich nicht die Schuhe anziehen lassen, hab ich das geschafft will er sich nicht im Autositz anschnallen lassen, dann zu Hause will er nicht ins Bett. Anfangs versuche ich es immer mit allen möglichen Tricks und Spielereien aber irgendwann ist meine Geduld am Ende und ich brülle ihn an, dass er aufhören soll. Was natürlich nix bringt und mir natürlich auch leid tut aber in diesem Moment kann ich einfach nicht anders. Mir ist aufgefallen, dass diese Situationen meistens dann sind, wenn er müde ist. Er schläft aber Mittags 1,5 Stunden. Ich weiß echt nicht mehr weiter, wie reagiere ich denn richtig, was mache ich falsch. Lieben Gruß Viola
Hallo,
Dein Sohn ist ja jetzt mittendrin im sog. Selbständigkeitsalter (im Volksmund Trotzalter genannt). Das heißt, er möchte jetzt möglichst Vieles schon selbst tun. Wir Mütter erlauben das aber oft nicht oder wischen diesen Wunsch einfach weg, weil es uns zu lange dauert, zu gefährlich oder zu un-perfekt ist, weil wir denken, unser Kind könne das doch eh noch nicht, oder weil es schlicht den reibungslosen, zügigen Ablauf stört. Und das frustriert die Kleinen unglaublich. Wir dürfen uns dann nicht wundern, wenn sie unsere Hektik boykottieren.
Kinder im Alter Deines Sohnes können schon helfen, Obst und Gemüse kleinzuschneiden, sich Schuhe mit Klettverschluss fast allein anziehen, sich selbst duschen und die Haare waschen (Eltern dürfen etwas nachhelfen hinterher) und sich aussuchen, was sie anziehen möchten. Dazu bietet man einfach zwei Alternativen an (z. B. beim Schlafanzug). Je mehr Dein Sohn darf und kann, je mehr er mitentscheiden kann, desto zufriedener wird er und desto weniger braucht er sich zu verweigern.
Kinder in dem Alter wollen außerdem nicht nur spielen, sie wollen auch wichtig und hilfreich für die Familie sein. Auch deshalb ist es so wichtig, sie mitmachen zu lassen, auch wenn das Ergebnis nicht perfekt ist. Nichts machte meine Kinder in dem Alter stolzer, als wenn sie mithelfen durfen bei allen Alltagsverrichtungen und ich ihnen hinterher gesagt habe, dass ich es ohne sie wohl nicht geschafft hätte und total froh über die Hilfe sei.
Ich empfehle Dir auch das wunderbare Buch "Das kompetente Kind" von Jesper Juul. Das passt genial zur jetzigen Phase Deines Sohnes. Bei uns war es das einzige Ratgeberbuch, das wirklich rasch funktionierte. Ich hatte ein Aha-Erlebnis nach dem anderen. Ich wünschte nur, ich hätte es schon beim ersten Kind gekannt. Dank des Buches fiel das "Trotzalter" bei meinem jüngeren Sohn fast komplett aus - er brauchte die Verweigerung einfach nicht.
LG
Vielen vielen Dank. Ja vielleicht sollte ich ihn noch mehr mit einbeziehen. Ich dachte immer ich mache das schon ausreichend.Manchmal ist halt auch einfach nicht genug Zeit. Es macht mich echt wahnsinnig wenn er so austickt. Nach 10 Minuten ist meist der Spuk vorbei. Wie lange dauert denn diese Trotzphase? Danke auch mit dem Buch, das werde ich mir kaufen.
kann es vieleicht auch sein, das er keinen mittagsschlaf mehr machen will???? lass ihn doch mal wach. mein sohn (fast 2,5) will auch nicht mehr. wenn er sich nicht anschnallen lässt, dann mach doch einfach mal die autotür von draussen zu und warte. nach kurzer zeit fragste ihn, ob du jetzt darfst. will er sich vieleicht selber waschen?? selber ausziehn???? bei uns ist e sso, das er den anfang immer alleine macht und dann helfe ich. das klappt ganz gut. ganz klar, wenn er müde ist, dann ist er auch knatschig. meiner findet es zum beispiel total toll im bett nochmal zu kuscheln bevor er schläft, ich sage ihm dann immer, wenn wir fertig sind, dann können wir kuscheln, da er sich drauf freut nimmt auch das theater ab. ansonsten hilft es vieleicht auch schon ihn vor dem abendessen bettfertig zu machen wenn noch ein klein bissl energie über ist. und ansonsten konsequent sein, vieleicht auch mal den raum verlassen, wenn er so übertreibt.
Danke für Deine Tips. Ja das mit dem Mittagsschlaf hab ich auch gedacht und hab ihn weggelassen nur dann ist er ab 16 Uhr ungenießbar. Also ich merke schon, das er hundemüde ist und den Schlaf braucht. Wenn er erstmal im Bett liegt klappt das auch ganz gut. Wenn er sich nicht anschnallen lässt, turn er im Auto rum und kommt auch von selbst nicht mehr zu seinem Sitz. Gutes Zureden hilft da leider überhaupt nicht. Nach 10 Minuten fange ich ihn dann ein, mit riesen Gebrüll dann wehrt er sich mit Händen und Füßen. Ich werde versuchen ihn noch mehr miteinzubeziehen aber das ist echt schwierig wenn keine Zeit da ist. Ach Mensch ich hoffe, diese Phase ist bald vorbei. Ich werde mir mal das Buch von Deiner Vorschreiberin kaufen. Nochmal vielen Dank.
Neine - nicht den Raum verlassen und auch nicht in sein Zimmer setzen. Das ist eine Strafe für einen GEfühlstzustand von dem er selbst überwältigt ist in dem Moment! Sag ihm, dass du ihn verstehst, dass er jetzt wegen A oder B frustriert ist, aber dass das jetzt nicht geht. Bleib bei ihm und tröste ihn wenn es vorbei ist. Lass ihn doch selbst in seinen Autositz klettern. Sich selbst ausziehen, selbst a b und c machen.
Ja, das ist hier auch so, er ist dann auch meist knatschig, aber da muss ich dann halt durch. manchmal schläft er dann auch um drei oder 4 plötzlich im auto oder in der karre ein, aber dann mache ich ihn nach 15min wach und alles ist gut. aber ich denke, ihn "zwingen" zum mittagsschlaf bringt nicht viel und ist unporduktiver. bei meiner tochter hat es etwa 6-8 wochen gedauert bis sie sich umgestellt hatte und dann war das kein problem mehr. und im gegensatz zu der letzten threadschreiberin finde ich es durchaus effektiv auch mal den raum zu verlassen. man geht ja nicht für 10 min. und in solchen gemütszuständen ist es den kids egal ob ich da verständniss zeige und kompromisse vorschlage. sie wüten zum teil bekomme ich dann auch noch tritte oder schläge ab und das muss ich mir nicht antun. ich persönlich finde das geht nicht. und so gehe ich kurz aus der "gefahrenzone" hole tief luft, der kleine kann sich auch kurz beruhigen und wenn ich zurückkomme dann kann das "problem" meist gelöst werden und im anschluss wird der Terrorzwerg mit den worten in den arm genommen siehste, war doch gar nicht so schwer". Mit dem ergebniss das er sich freut und mama ihre nerven geschon hat.
Hallo, du hast ja schon super Tipps bekommen und ich schließe mich Mijous Beitrag voll und ganz an. Möchte aber noch etwas ergänzen. Manchmal erfordert es die Sitúation das man das Kind nicht selber machen lassen kann, warum auch immer. (z.B. zu wenig Zeit, weil verschlafen oder ein Termin oder oder oder...) Ich halte es dann so, das ich dann klar und konsequent bin. Sage warum es nicht geht, aber dann nicht weiter auf ihn einrede. Ein Kind darf sauer sein weil es was nicht selber machen darf, aber kann seinen Frust noch nicht anders ausdrücken. Hab Verständnis dafür, das er sauer ist, aber tu was du tun musst. Er wird lernen, das seine Wünsche beachtung finden wenn es möglich ist, aber sein Aufstand zu nichts führt. Nimm seinen Protest nicht persönlich, dann wirst du auch nicht so sauer das du ihn anschreist ;-) Viel Gelassenheit und viel Spaß beim lesen. (kenne das Buch nicht, aber habe schon mehrfach gehört/gelesen das es super sein soll, vielleicht hole ich mir das auch mal) Aeonflux
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