Elternforum Rund ums Kleinkind

Frage zu Kiga-Auswahl

Frage zu Kiga-Auswahl

Rassel2011

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Hallo, wir haben uns heute einen Kindergarten angeschaut. Ich bin total schockiert über den Außenbereich. Es geht teilweise sehr tief runter (gute zwei Meter oder mehr) und es ist NICHTS! abgesichert durch einen Zaun. Lediglich im vorderen Bereich der Spielwiese (dort, wo das Gelände flach ist) gibt es eine Absperrung. Es sind steile, stark verwurzelte und unbefestigte Abhänge. Also echte Stolperfallen. Es wird doch auch mal gerangelt unter den Kindern! Ebenso abgeschreckt hat mich ein Holzhäuschen mit Klangspielen aus Blechdosen. Gerade noch bevor mein Sohn und ein anderes Kind danach greifen konnten, entdeckte ein Erwachsener, dass dort sehr scharfe Kanten dran sind. Auch waren eine steile Betontreppe ungesichert und Wegplatten locker. Ich bin nicht pingelig: Mein Sohn darf rennen, klettern und toben, aber diese Sachen sehe ich als echte Gefahr. Wie ist das in eurem Kiga? Ist dort alles eingezäunt bzw. kindersicher? Viel Auswahl haben wir hier nicht. Es gibt noch einen Waldorfkindergarten. Hat jemand Erfahrung mit dieser Pädagogik? Danke für eure Antworten.


Leewja

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Antwort auf Beitrag von Rassel2011

ja, in unserem kindergarten ist allesd eingezäunt, allein schon, weil dahinter ein kleiner Minifluss fließt. Es ist auch alles sehr kindgerecht und kindersicher gestaltet. Mich würde das an deiner stelle auch beunruhigen. Ich habe im Päda-Kurs in der Schule mich zuletzt intensiv mit Kindergartenpädagogik beschäftigt, war auch mein Abi-Thema (jaaa, ich hatte Päda im Abi), habe aber viel vergessen. mir persönlich ist Waldorf zu---ideologisch. mag ich nicht so. Meine Ex-TaMu ist jetzt im WaldorfKiGa angestellt und manches finde ich seltsam bis unsinnig (malen für unter 4jährige NUR mit rot und gelb, Bezug zu Buchstaben nicht fördrern sondern für schädlich halten usw.). meine Schwester war im WaldorfKiGa, weil die Alternative auch nicht tragbar war, der war sehr schön un schadet kindern sicher auch nicht. Von da hab ich allerdings noch sehr deutlich in erinnerung, dass man die "Naturmaterialien" genau angucken muss---da gabs dann nämlich einen weidenkorb mit Kastanien und die waren in den unteren schichten vollständig grün verschimmelt...


miablume

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Vielleicht solltes du dir den Waldorfkindergarten erst mal anschauen und dir anhören auf was die speziell in diesem Kindergarten wert legen. Ich weiß, dass die mittlerweile sehr individuell ausgelegt werden. Außerdem sieht die Waldorfpädagogik keinen Kindergarten vor d.h. es wurde frei von der Schulpädagogik übernommen. Ich habe schon ganz tolle gesehen und aber auch schon welche wo ich gesagt habe dass ich mein Kind selbst da nie hinbringen würde. Meine Maus kommt nächstes Jahr in den Waldkindergarten. LG


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von miablume

Das hört sich an, als sei der KiGa schon recht alt und keiner kümmert sich darum bzw. es ist kein Geld vorhanden, um den Aussenbereich in Schuss zu halten. Ich kann da nicht so gut mitsprechen... unser KiGa ist letzten Sommer umgezogen... in ein komplett neues Gebäude mit neu angelegtem Aussenbereich... da sind natürlich sämtliche Sicherheitsvorschriften eingehalten worden, die es gibt! Im alten Gebäude war es aber auch alles für meine Begriffe ok... also auch der Aussenbereich... nix gefährliches, der Spielplatz war eingezäunt. Also echt kein Grund zur Beschwerde. Guck dir doch den anderen KiGa mal an... und sprich mal mit Eltern, die ihre Kinder in die kiGas geben... "mund-zu-mund-propaganda" kann manchmal sehr hilfreich sein ;) LG, Andrea


niklas2006

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Antwort auf Beitrag von Rassel2011

Hallo, ich kann deine Sorgen sehr gut verstehen, aber: Als ich mir damals Kindergärten angesehen habe, habe ich sie mit den Augen einer Mutter eines 2,5 jährigen Kindes gesehen - und war ständig entsetzt über Dinge: steile Treppe, heftigste Klettergerüste, die kaum einsehbar waren, usw. Mittlerweile ist unser Sohn 4 und rennt Treppen rauf und runter, klettert waghalsig an Bäumen hoch,.... Klar, rostige oder scharfe Kanten gehen gar nichts, aber meiner Meinung nach unterschätzt man ein "Noch-Nicht-Kindergartenkind", bzw. weiß gar nicht, wie fit die Kinder dort in kürzester Zeit werden, Zum Waldorfkindergarten: Ganz ehrlich, wenn sich jemand erst kurz vor der Anmeldung über das Konzept erkundigt, bekomme ich schon Bauchschmerzen... Für uns wäre die Pädagogik nichts gewesen. Der Waldorf-Kindergarten wirkte wirklich schön, aber das Konzept (google einfach mal Rudolf Steiner) war nichts, was wir unterstützen wollten, geschweige denn unserem Sohn "antun" wollten. Es muss einfach passen, dann kann ein Waldorfkindergarten auch ein riesen Gewinn für das Kind sein. Aber das ist nichts, was man mal so eben spontan entscheiden sollte.


aspira

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Antwort auf Beitrag von niklas2006

Hallo! Wir wollten unsere Tochter gerne in einen Waldkindergarten geben, aber leider entsprach der, der in erreichbarer Nähe liegt, nicht unseren Erwartungen. Als Alternative guckten wir uns vor dem Termin beim Waldkindergarten bereits einen Waldorfkindergarten an. Im direkten Vergleich - aber das ist von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich - stellten mein Mann und ich fest, dass im Waldorfkindergarten (der eigentlich zweite Wahl war) fest, dass alle Kinder dort sehr glücklich wirkten und auch im Umgang miteinander sehr liebevoll und achtsam. Die Erzieherinnen gingen dort auch toll mit ihnen um. In Waldorfkindergärten wird i.d.Regel viel Wert auf wiederholdende Rhythmen und Tagesabläufe gelegt, die den Kindern Sicherheit vermitteln sollen. Die Kinder sind viel ander frischen Luft und bereiten ihr Essen selbst mit zu der Art, dass sie Getreide selbst mahlen und dann damit Brötchen selbst backen.... Aber informiere dich darüber am Besten im Internet oder dem entsprechenden Waldorfkindergarten. Unsere Tochter fühlte sich dort jedenfalls ziemlich schnell wohl. :-) Naja, im Waldkindergarten wirkten alle Kinder sehr verloren und schauten irgendwie unglücklich drein. Empfangen wurden wir von einem Jungen, der uns offenbarte, dass er gegen seinen Willen hier sei und schon 100 Jahre im Kiga sei. Die Erzieherinnen waren weit weg und niemand kümmerte sich - auch nicht um uns und wir wurden ganz klar wahrgenommen. Naja, sämtliche Details zu nennen, die uns die Entscheidung für den Waldorfkindergarten haben treffen lassen, würde zu weit führen. Zu meinem großen Bedauern fiel die Entscheidung eben gegen den Waldkindergarten. Mein Mann und ich waren uns hier sehr schnell einig. Wir konnten uns den Waldkiga einfach nicht schön reden und unser beider Bauchgefühl sprach dagegen. Es kommt immer darauf an, welchen Charakter Dein Kind hat und was Du von einem Kindergarten erwartest. Wenn Du so entsetzt bist, von dem, den Du gesehen hast, so schau´ Dir einfach weitere verschiedene Einrichtungen an, vereinbare Gesprächstermine und danach einen Tag, an dem Du einen Tag lang bzw. einen halben mit Deinem Kind dort hospitierst und mitmachst. Falls es auch irgendwelchen Gründen der von Dir genannte KiGa sein SOLL oder MUSS, so sprich mit den Angestellten dort über die Dinge, die Dir Sorgen bereiten und die Sicherheit der Kinder. Wir haben nach der Besichtigung beider Kigas unsere Tochter gefragt, welchen sie lieber mochte. "Den von heute oder den anderen?" Ihre Antwort "Den anderen!!!" Ihre Entscheidung fiel auf den Waldorfkindergarten bei dem wir heute die Anmeldung eingeworfen haben. Viel Erfolg auch euch beim Finden einer geeigneten Einrichtung und viele Grüße Andrea