Elternforum Rund ums Kleinkind

Backenzähne oder Kompensation?

Backenzähne oder Kompensation?

lymue92

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Hallo, Meine motte ist jetzt 16 Monate und letzte Woche haben wir die Eingewöhnung in der Krippe abgeschlossen. Den ersten mittagsschlaf hatte sie letzten Dienstag in der Krippe gemacht. Ab Mittwoch hieß es dann an der Tür abgeben statt reinkommen und noch bißchen spielen. Generell gehen wir nach dem ankommen und ausziehen erstmal in den Schlafraum und ich biete ihr nochmal die Brust an. Meist trinkt sie auch. Seit dem mittagsschlaf in der Krippe sond die Abende anstrengend. Um sieben geht es mit einschlafstillen ins Bett. Meist muss ich 1 1/2 stunden bei ihr bleiben. Dann hab ich ne gute viertel bis halbe Stunde zum aufräumen, zähne putzen, Toilette etc. Dann wieder Brust. Von 21:30 bis ca Mitternacht. Dann schläft sie bis gegen sechs und will bis zum aufstehen - was erst gegen sieben wäre - die seiten im 10 Minuten Takt wechseln. Zur gleichen Zeit hat sie auch abends in der Wanne angefangen ihre wassertiere zu malträtieren. Kautechnisch. Hat bisher nur unten und oben die vier schneidezähne. Vor ein paar Wochen waren aber oben eine spitze zu spren und unten ein Halbkreis zu sehen. Bin unschlüssig um die zähne ärgern oder sie die Trennung in der Krippe kompensiert. Gebe sie kurz vor neun ab und hole sie kurz vor zwei nach dem schlafen. Vesper gibts in der Krippe an der Brust. Art begrüsungsritual . Auch weil sich meine brüste ja auch erst dran gewöhnen müssen. Wie waren eure Erfahrungen mit der Krippeneingewöhnung? Oder doch die zähne? Wenn sie kompensiert, wie lange? Bis sie richtig "angekommen" ist in der Krippe dauert es um die sechs Monate . Meine Kräfte gehen mir langsam aus. Muss ende juni wieder arbeiten. Während Einarbeitung muss sie sechs Wochen lang zehn Stunden am Stück in die krippe, danach nur sieben. In der Krippe weint sie nur kurz bei ser verabschiedung und nach dem essen wenns nicht schnell genug ins bett geht. Ist also mehr nörgeln. In schlaf findet sie dann auch ohne Brust. Zuhause wird im familienbett geschlafen. Stillen nach Bedarf. Zu hause will sie auch lieber Brust statt Becher Weiß jemand rat???


chrpan

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Antwort auf Beitrag von lymue92

Es wird wahrscheinlich beides zusammenkommen... Ich war von 20 Uhr weg bis vor 10 Minuten nur am Hin-und Her- Ein und Weiterschlafstillen. In den Morgenstunden haben wir das gleiche wie bei euch, ganz ohne Krippeneingewöhnung und eigentlich seit Geburt ;-) Ungewöhnlich ist so ein Still- und Schlafverhalten also keineswegs. Manche Mütter versuchen Viburcol (schreibt man das so?) Zäpfchen, vielleicht helfen auch Globuli gegen Zahnungsbeschwerden, kannst ja mal probieren. Zu den 7 und phasenweise 10 (!) Stunden in der Krippe: puh, das ist in meinen Augen sehr, sehr lang. Ich habe in entwicklungspsychologischer Literatur gelesen, dass für unter 2 Jährige Kinder die ausserfamiliäre Betreuungszeit bei maximal 20 Stunden pro Woche liegen sollte. Gibt es denn die Möglichkeit, dass Papa, (Leih-)Oma, oder oder.... dein Kind nach dem Mittagsschlaf abholen und betreuen, bis du wieder da bist?


Bonnie

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Antwort auf Beitrag von lymue92

Wenn Deine Tochter erhöhten "Kau-Bedarf" hat, liegt dies sicher am Zahnen. Dass sie generell unruhiger und "anstrengender" ist, liegt dagegen ebenso sicher an der Krippe. Du hast also mit beiden Vermutungen völlig Recht! Die Krippe ist natürlich eine große Herausforderung für die Mäuse: Die Fremdbetreuung, der Lärmpegel, die vielen Kinder, die ungewohnte Umgebung, viel Unruhe. Sogar Dreijährige sind ja mittags total geschafft nach dem Kiga - und das gilt für noch jüngere Kinder natürlich erst recht. Generell muss man aber - nur so zum Trost - sagen: Die ersten Jahre mit den Kindern sind sowieso die stressigsten, egal ob nun Krippe oder nicht. Sie schlafen einfach noch nicht wirklich gut ein und durch. Es wird aber von Jahr zu Jahr besser. Wenn die Kleinen irgendwann keine Milch mehr brauchen, haben sie nachts eben andere Anliegen: schlecht geträumt, Decke runtergefallen, müssen Pipi, haben Durst usw. In neun von zehn Nächten ist irgendwas. Erst im späteren Kiga-Alter drehte sich dieses Verhältnis bei uns langsam um: In neun von zehn Nächten schliefen die Kinder gut ein und durch. Du darfst aber ruhig auch mal unkonventionelle Lösungen probieren, um Dich zu entlasten. Ich selbst hatte beim zweiten Kind einfach keine Energie mehr, mich abends ein oder zwei Stunden ans Kinderbett zu setzen. Ich wollte meinen wohlverdienten Feierabend haben nach einem Tag mit Job, Kindern, Haushalt. Die Lösung: Mein Sohn schlief abends auf einem Schaffell oder in der Wippe mit bei uns im Wohnzimmer. Wir haben das Licht gedimmt und die Lautstärke von Musik oder Fernseher superniedrig gestellt, so dass man gerade noch etwas hörte. Bei diesem sanften Hintergrundgeräusch ist er - auch weil wir bei ihm waren - immer gut eingeschlafen. Wenn wir selbst dann ins Bett gegangen sind, haben wir ihn in sein Bettchen gelegt, er schlief problemlos weiter. Klingt sehr ungewohnt und steht so auch in keinem Ratgeberbuch. War uns aber wurscht - es funktionierte gut und entlastete die ganze Familie. Kinder wollen einfach bei den Eltern sein, bei ihnen schlafen sie am leichtesten ein. Und dafür ist es nicht nötig, sich zum Kind in sein Zimmer zu setzen, sondern man kann das Kind genauso gut zu sich selbst holen. LG