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Zum Kinderpsychologen, weil Kind nicht in den KiGa will?

Zum Kinderpsychologen, weil Kind nicht in den KiGa will?

Mitglied inaktiv

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Hallo, mein Sohn ist gerade vier geworden und sagt seit ein paar Wochen, dass er nicht in den KiGa will. Er weint im KiGa nicht, aber er verzögert den Aufbruch zB. dadurch, dass er sich nicht anzieht usw. Er sagt auch oft, er will nicht gehen. Aber Grund benennt er keinen. Mittag wenn ich ihn hole, sagt er auch fast immer, dass es ihm doch gefallen hat. Seit letzter Woche wird es aber früh immer schlimmer, er zieht sich nicht an, im KiGa nicht aus bzw. sehr langsam und wir sind manchaml 20 Min beim bringen da und weint zuhause und bockt. Auch nachts will er nicht schlafen. Sobald er mal im Auto sitzt, tobt er nicht mehr. Ich sprach die Erzieherin darauf an. Sie meinte, sie wüsste jetzt auch nicht. Im KiGa selber wäre er vorbildlich, sie müssten nicht schimpfen und er würde alles schön mitmachen und schön spielen, auch mit den anderen Kindern. Er wäre im sozialen und in der Entwicklung sehr weit oben angesetzt in ihrer Beurteilung. Es gibt also Problem. Sie meinte aber weiter, wenn es bis Janura nicht besser wäre, dann würde sie evtl. die Psychologin der Frühförderung hinzuziehen... Die redet dann mit ihm, mit uns, kommt evtl. nachhause und beobachtet ihn im Kiga. Ich weiß nicht - ist diese Vorgehensweise "normal"? Es erscheint mir ein bisschen übertrieben. Es gibt keine Probleme im KiGa, im familären Umfeld. Er ist ein ausgeglichener, selbstbewusster Junge...


Princess01

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Vielleicht braucht er mehr Konsequenz. Wichtig ist, immer der gleiche Ablauf, immer zur gleichen Zeit bringen. Es wird eine Phase sein in der man viel Nerven braucht und eben dem Kind zeigen muss, das es nunmal nicht anders geht. Mein Sohn hat 1,5 Jahre jeden früh geweint, wieder mitgenommen habe ich ihn kein einziges Mal. Er hatte starke Trennungsangst, die sich seit dem neuen KiGa gelegt hatte(es war einfach zu unstrukturiert im alten Kiga). In der Schule fühlt er sich sehr wohl und geht von anfang an sehr gern. Natürlich kommt es auch auf deine Haltung an. Ich tat mich schwer meinen Sohn weg zugeben, vielleicht war er auch deshalb so. Meine Tochter ging viel eher in die Krippe und geht total gern, bei ihr war ich aber auch selbstsicherer in der Hinsicht, sie fremdbetreuen zu lassen. Abgesehen davon, das die Wartezeit für einen Psychologentermin lang ist, würde ich dies wenn überhaupt von der KiÄ beurteilen lassen die euch ggf überweisen müsste.


Bonniebee

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Antwort auf Beitrag von Princess01

Hallo, es ist ja en vogue, Kinder vorschnell zu pathologisieren. Ich finde aber bei Deinem Sohn überhaupt nicht, dass er eine Psychologin bräuchte. Viele Kinder gehen zeitweise nicht gern in den Kiga, das ist jetzt nicht sooo ungewöhnlich. Er möchte halt zum Einen lieber bei Dir bleiben. Und ihm ist klar geworden, dass der Kiga nichts für hier und da ist, wenn man gerade mal Lust darauf hat. Sondern dass er da absolut jeden Tag hin muss (und es IST ein Müssen, seien wir ehrlich). Da kann ein Kind schonmal Phasen der Unlust und Verweigerung haben, ohne dass es ein Fall für psychologische Betreuung wäre. Es könnte helfen, wenn Dein Sohn eine Zeitlang von jemand Anderem in den Kiga gebracht würde. Erstaunlicherweise beobachten Erzieherinnen ja immer wieder, dass wenn die Oma oder der Papa ein Kind hinbringen, es plötzlich auch bei den Problemkandidaten klappt. Jede Situation hat eben etwas mit allen Beteiligten zu tun, nicht nur mit dem Kind. Wenn ein Kind z. B. die Verunsicherung der Mutter spürt, kann es dort (unbewusst) einhaken. Bei Oma oder Papa gibt es dagegen eine andere zwischenmenschliche Chemie, und deshalb verhält sich das Kind da auch anders. Wenn es irgend geht, würde ich das versuchen. Wenn nur Du ihn bringen kannst, weil keine andere Person dies übernehmen kann - dann steh' auch innerlich zum Kiga. Vermittle Klarheit und Entschlossenheit. Geh' auf seine Gefühlsausbrüche nicht zu ausgiebig ein, tröste nicht zuviel, versuche auch nicht, seine Gefühle umzustimmen, indem Du den Kiga zu sehr lobst usw. Sei freundlich und zugewandt, aber gelassen, und ziehe das Morgenprogramm konsequent und geradlinig durch. Auch dies kann Deinem Sohn Sicherheit vermitteln, weil Deine Gelassenheit und Sicherheit sich natürlich im Laufe der Zeit auch auf ihn auswirken. LG


jaromir1976

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Moment mal, ein ausgeglichener, selbstbewusster Vierjähriger, der sich (wir haben jetzt Dezember) seit ein paar Wochen morgens nicht gerne anzieht, rumtrödelt, aber wenn er im Kindergarten ist, ist alles wieder ok? Das könnte ich sein. Also ich bin zwar keine 4 mehr und gehe auch nicht mehr in den Kindergarten, aber ich finde es fies, morgens im Dunkeln aufstehen zu müssen und zu wissen, ich muß gleich raus in die Kälte...


Häsle

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Meine Tochter ist drei Jahre lang nicht gerne in den Kindergarten gegangen, hatte dann aber doch Spaß dort (eigentlich ging das sogar vier Jahre so, in die Spielgruppe wollte sie auch schon nicht). Konsequenz und Kompromisse haben bei uns aber geholfen. Sie musste wirklich jeden Tag hingehen, aber ich habe sie zum frühesten möglichen Zeitpunkt wieder abgeholt. Ohne langes Gezicke gab es morgens auch immer eine Breze vom Bäcker. Wenn sie länger gebraucht hat, hat sie halt nur Brot mitbekommen (sie hat immer nur Finger Food dabei gehabt: Breze/Brot, Wurst, Käse, Gemüse; nicht, dass ihr denkt, mein Kind müsse von trockenem Brot leben). Eine Erzieherin meinte, als sie 4,5 Jahre alt war, dass ein Kind, das solche Probleme hat, sich von der Mutter zu lösen, später auch in der Schule Probleme damit haben wird. Das ist nicht eingetreten. Mit 5 Jahren war sie plötzlich, von ganz alleine, bereit, andere Kinder daheim zu besuchen. Jetzt ist sie in der 1. Klasse und wir haben überhaupt keine Probleme in dieser Richtung. Das Geheule und Gebocke kann auch einfach nur ein Ritual sein. Mein Neffe hat auch eine Weile schlimmes Theater gemacht. Konsequenz und Zeit haben da geholfen. Als er mit 5 Jahren einer der Größeren war und auf die Kleinen aufpassen durfte, war Schluss mit dem Theater. Bei uns liegt das Kindergarten-Theater wohl in den Genen. Ich war schon genauso. Wichtig ist, dass er sich im Kindergarten wohl fühlt und nicht stundenlang leidend in der Ecke sitzt.


franzi2008

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Antwort auf Beitrag von Häsle

kann auch nur eine phase sein warum die da vom psychologen reden verstehe ich nicht dann müsste da ja noch was sein ??? meine tochter ging 1 jahr nicht gern in den kiga seit dem umzug haben wir gewechselt nun geht sie schon 3 monate total gerne hin.dort ist immer der selbe ablauf den hatte sie früher nicht und sie hat sich von anfang an dort wohlgefühlt es gab noch keine tränen.und das jahr davor gabs täglich tränen.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von franzi2008

Hej! Ich denke auch, das ist ein gewisses Ausprobieren und zudem eine Ohase. bei uns haben die Pädagogensogar selber vorgewarnt, daß eine gewisse Unlust kommt, wenndie Kinder meinen, nun kennen sie den laden ja und knnen genauso gut zuhause bleiben. Vielleicht solltest Du weniger darüber reden und Aufhebens machen. icherinnere mich an so eine Phase bei meinerGroßen, die eine Zeitlang auch kategorisch erklärte, sie wolle nicht in den KIGA, obwohl ich wußte, daß es ihr dort gut ging. Da bekam sie dan nvon mir kurz die Ansage, daß ich jetzt noch Schlüssel suche, auf´s WC gehe und wir dann eben fahren - fertig. Sie solel dann bitte auch klar sein. Und dann war das so. Probiert er Grenzen, wielange er den Aufbruch durch Nichtanziehen etc. rausziehen kann, dann schlepp ihn nach Absprache mit dem KIGA eben im Schlafanzug hin, Sachen bekommt ermit un dkann sich dort anziehen. Seine Wahl. Sag ihm das vorher, damit er es weiß - und dann merkt er die Konsequenz. Stel Dir vor, Du müßtest zur Arbeit - da kannste auch nicht lange verhandeln und warten. Ihm geht es dort gut, er probiert Grenzen aus - steck sie ab. Du bist die Erwachsene. Einen Psychologen finde ich übertrieben! Gruß Ursel, DK


stella_die_erste

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Man sollte Eltern zum Psychologen schicken, die der Meinung sind, jedes Kind MÜSSTE UNBEDINGT in den Kindergarten. Kinder sind auch Menschen. Kann man nicht einfach respektieren, wenn sie mit 4 Jahren lieber bei den Eltern zuhause sein möchten? Was gibt es da immer zu hinterfragen, diagnostizieren und behandeln? Das ist ein KLEINES KIND, keine Maschine. Das muss nicht "funktionieren", nur weil es die Norm so will! Arme Welt.


mama von Joshua

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Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

***Kann man nicht einfach respektieren, wenn sie mit 4 Jahren lieber bei den Eltern zuhause sein möchten?*** Und wenn sie dann ein Jahr später auch nicht zur Schule möchten, sondern lieber daheim bei Mama bleiben wollen respektiert man das dann auch und lässt es daheim ?


Tine1

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Antwort auf Beitrag von mama von Joshua

Diese Schulvergleiche haben einen Haken, bzw. sogar zwei. Zum einen gibt es eine Schulpflicht. Im Gegensatz dazu gibt es keine Kindergartenpflicht. Das heißt, Schule muss eben sein, ob man selbst oder das Kind es will oder nicht ist egal. Von daher braucht man sich darüber eigentlich keine weiteren Gedanken zu machen. Zum zweiten, kann man Trennung nicht "üben". Es ist eine Bindungs- und Entwicklungssache. Wer sich mit 3 oder 4 Jahren mit der Trennung schwer tut, kann sich dennoch in der Schule völlig "normal" entwickeln. Wer gegen heftigen Widerstand dennoch abgegeben wird, kann hingegen Trennungsangst entwickelt, die sich in der Schule fortsetzt. Finde Kindergarten gut und richtig und wichtig, aber es sollte doch immer ein Weg gefunden werden, der es Kindern ermöglicht, gerne und freiwillig hinzugehen oder es gegebenenfalls noch mal eine Weile bleiben zu lassen um zu einem anderen Zeitpunkt freiwillig zu gehen. Natürlich nur, wenn es möglich ist. Wenn beide Elternteile arbeiten und es nicht anders einrichten können, geht es eben nicht anders.


Mitglied inaktiv

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Hallo, meine Tochter, 4, hat am Anfang auch Probleme gehabt mit der täglichen Kindergartenroutine. Auch jetzt ist sie lieber zu Hause. Im Kindergarten ist sie auch schon fast zu brav. Was uns geholfen hat, war eben ein bisschen aus der Routine auszubrechen. Mal beim Bäcker frühstücken vor dem Kindergarten, ein Kuscheltier für den Hinweg mitzunehmen und dann ein bisschen zu spielen. Als es ganz schlimm war, habe ich sie eine Zeitlang nur 4 Tage die Woche in den Kindergarten geschickt, das hat unwahrscheinlich geholfen, aber oft geht das halt leider nicht. Bei mir ist zeitweise die Oma eingesprungen. Wenn er sich nicht anziehen will, würde ich ihn selbst anziehen und nicht im Schlafanzug in den Kindergarten bringen, das finde ich grausam. Aber ein Fall für den Psychologen ist das bestimmt nicht. Irgendwie lässt mich so ein Aussage auch ganz stark an diesem Kindergarten zweifeln. Viele Grüße


americangirl

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Hallo hier ist es auch so das mein Sohn(3,5) nach dem Herbstferien damit anfing. Er geht seit er 11 monate ist in die kita und jetzt in den kiga(beides im gleich gebäude, teils offen). Nach den Herbstferien fing er an damit das er morgen nicht los wollte, aber sobald er im Kiga ist ist alles ok. Hatte dann mit dem Erzieher gesprochen und er meinte das es daran liegen könnte das in den Ferien alle Kinden da waren, das heißt auch die großen, die normal in einem anderen gebäude im Nachbarort sind(der Kiga ist aufgeteilt). Jetzt wird langsam wieder besser aber wenns morgens stressig wird durch verschlafen und frühschicht meiner seits, wird auch auch gerne mal ziemlich quarkig. Ich habs immer versucht mit der ruhe zu nehmen, ihm gesagt das ich das wohl verstehen kann aber er hin muss, da ich arbeiten muss. Ich würde einfach auch bei deinem Kind nochmal nachfragen ob das etwas ist weshalb sie nicht möchte, aber nen psychologen denke ist noch nicht notwendig. lg Anna


Hexhex

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Huhu Stella, grundsätzlich hast Du Recht, und kleine Psychos aus den Kiga-Kindern zu machen, ist natürlich Quatsch. Aber was ist nun DEIN ganz konkreter Rat für die AP? Wenn eine Frau berufstätig sein muss, BRAUCHT sie eine Betreuungsmöglichkeit für ihr Kind. Wenn Du zu Hause bleiben kannst, ist das schön für Dich und Dein Kind. Aber ich finde Deinen Beitrag jetzt nicht sooo arg kontruktiv...


Oktaevlein

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Hallo Hexhex, falls die AP berufstätig ist und sein und bleiben will/muss, dann wäre evtl. eine Tagesmutter eine gute Alternative. Diese betreut in sehr kleinen Gruppen mit nur ein paar Kindern und könnte evtl. auch besser eine Ersatzbezugsperson werden. Falls sie nicht berufstätig ist, würde ich das Kind erstmal zuhause lassen. Vielleicht wäre es ja in einem Jahr viel weiter entwickelt und hätte nicht mehr so große Trennungsangst. LG