Elternforum Kigakids

was zum nachdenken (sehr lang, aber war)

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Dieses Mail habe ich heute morgen von meiner Arbeitskollegin geschickt bekommen: wenn du als kind in den 70er jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben das wir solange überleben konnten. - als kinder saßen wir in autos ohne sicherheitsgurt und ohne airbags. -unsere bettchen waren angemalt mit strahlenden farben voller blei und cadmium. - die fläschen aus der apotheke konnten wir ohne schwierigkeiten öffnen, genauso wie die flasche mit dem bleichmittel. -türen und schränke waren eine ständige bedrohung für unsere fingerchen, kindersicherungen wie wir sie heute kennen wurden erst in den späten 80ern erfunden. -auf dem fahrrad trugen wir nie einen helm. -wir tranken wasser aus dem wasserhahn und nicht aus flaschen. -wir bauten seifenkisten und entdeckten während der fahrt das wir die bremsen vergessen hatten, aber nach ein paar unfällen kamen wir auch damit klar. -wir verließen morgens das haus zum spielen, wir bleiben den ganzen tag wegund kamen erst wieder wenn die staßenlaternen angingen, oft wußten unsere eltern nicht wo wir waren und wir hatten nicht mal handys dabei!! - wenn wir uns geschnitten hatten, wurde - ganz ohne tetanusspritze!!!-ein pflaster raufgemacht. -beim spielen brachen wir uns knochen,doch niemand wurde deswegen verklagt, es waren eben "unfälle". niemand hatte schuld ausser wir selber. -wir tranken mit freunden aus einer flasche und niemand starb an den folgen. komisch!!!! -wir hatten beim spielen auch manchmal sand im mund und keiner unsere eltern geriet in panik. wir spielten in strömenden regen pfützentreten und niemand wurde ernsthaft krank.seltsam!!! wir hatten keine playstation; x-box; computer u.s.w. - wir hatten echte freunde -wir gingen einfach raus und trafen sie auf der strasse, oder maschierten einfach zu deren heim und klingelten. -ganz ohne termin- keiner brachte uns oder holte uns ab- wie war das nur möglich?? - beim strassenfußball durfte nur mitspielen wer gut war, wer nicht mußte mit der enttäuschung leben. wie also sind wir soalt geworden?? vielleicht weil unsere eltern uns mehr zutrauten als wir selber und vielleicht weil sie uns mehr vertauen in uns selber schenken. DIESER BEITRAG IST AN NIEMANDEN PERSÖNLICH GERICHTET ER SOLL NUR ZUM NACHDENKEN ANREGEN!!!!


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Zum einen: das gibt es schon ganz lange und kursierte auch im Forum schön öfters. Im Grunde kann ich zustimmen, ich bin auch keine überängstliche Mutter (Lisa trägt den Fahrradhelm beim rollerfahren von sich aus, nicht weil ich es jemals gesagt hätte). Nur bei den Schadstoffen kann ich nicht zustimmen. Wir können doch froh sein, dass man heute über Blei, Formaldehyd,...Bescheid weiß und dass es Alternativen gibt. Da würde ich nichts beschönigen. lg max die 77 geboren wurde.


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Wenn mein Mann den Autounfall mit unserem Sohn in den 70er gehabt hätten, wären die beiden heute nicht mehr am leben! Mein damals 5-jähriger Spielkamarad kam bei einem Fahrradunfall ums Leben, weil er keinen Helm trug. Und jeder, der es toll findet, daß die Bettchen mit Bleifarben, etc. angemalt waren, kann es ja jetzt auf seinem Bett wieder draufpinseln. Ich habe diesen Beitrag schon oft gelesen und es bis jetzt geschafft, ihn zu ignorieren. Wie gesagt - bis jetzt. Vielleicht gibt es ein paar wahre Körnchen drin, aber die Zeiten haben sind geändert. Denn immerhin sind diese Zeiten schon 30 Jahre her. Balmung


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Mhmmm...und in 30 Jahren gibts vermutlich einen Text,der mit den worten"Wenn du im Jahre 2000 geboren wurdest,wie konntest du DAS überleben..." Zeiten ändern sich,oder nicht?? LG Tanja


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Hallo, habe den Text auch schon öfters gelesen. Sicher, etwas Wahrheit ist dran. Ja, ich habe überlebt und bin in manchen Punkten vielleicht auch abgehärtet (Z.B. durch die Sache mit dem Sand im Mund). Es gibt aber auch einige, die es nicht überlebt haben - nur können die sich hier ja nicht zu Wort meldne. Zum Nachdenken, ja, das ist dieser Text sicherlich. Und dann daraus quasi die Konsequenzen ziehen: das Gute von früher (mehr Bewegung, weniger TV u.ä., weniger Hygienefimmel), das Gute von heute (Sicherheit). LG Jutta


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hallo, lass es sein wie es war, ich kann mich nicht beklagen, ich denke die 70er waren in vieler hinsicht besser, ich hatte eine schöne kindheit. bin 73 geboren. es ist aber sicher schön, das viele gefahren erkannt wurden, aber ich denke es wird in zukunft nicht anders aussehen. in 30 jahren rennen die menschen mit mundschutz rum, und es sind viele neue krankheiten ausgebrochen und viele schadstoffe gefunden. das positive: der helm und die anschnallpflicht !!!!!!! handy??????? lg cordula, die über den beitrag nachdenken wird, danke, den kannte ich noch nicht


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Also vieles, was darin steht, macht mein Sohn auch heute: -türen und schränke waren eine ständige bedrohung für unsere fingerchen, kindersicherungen wie wir sie heute kennen wurden erst in den späten 80ern erfunden. - hatten wir nie, unser Sohn hat von Anfang an gelernt, vorsichtig zu sein. Es ist nie was passiert. -wir tranken wasser aus dem wasserhahn und nicht aus flaschen - machen wir auch -wir verließen morgens das haus zum spielen, wir bleiben den ganzen tag wegund kamen erst wieder wenn die staßenlaternen angingen, oft wußten unsere eltern nicht wo wir waren und wir hatten nicht mal handys dabei - kommt bei uns auch vor, allerdings weiß ich, dass er in der Nachbarschaft ist, genau wo, aber nicht. -wir tranken mit freunden aus einer flasche - auch das ist abei uns ganz normal -wir hatten beim spielen auch manchmal sand im mund und keiner unsere eltern geriet in panik - da hätt ich aber viel mit Panik zu tun gehabt, wenn wir das was gemacht hätte. - wir spielten in strömenden regen pfützentreten und niemand wurde ernsthaft krank.seltsam!!! Ist bei uns genauso. - wir hatten keine playstation; x-box; computer u.s.w. - hat unser Sohn alles nicht, echte Freunde aber genug. -wir gingen einfach raus und trafen sie auf der strasse, oder maschierten einfach zu deren heim und klingelten - ist auch bei uns so. -ganz ohne termin- keiner brachte uns oder holte uns ab- wie war das nur möglich?? - auch das ist bei uns meistens so. Also, vielleicht sind wir das eine Ausnahme, aber so ist es bei uns. Wo ich es anders sehe, ist bei Schadstoffen und bei Sicherheit im Verkehr, da achten wir sehr drauf. Gruß, Renate


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hallo, wenn man dann aber auch statistiken ansieht, wieviele kinder damals bei unfällen starben oder so schwer verletzt wurden, das sie nie wieder richtig gesund wurden, danke, dann verzichte ich auf die gute alte zeit. und damals lagen auch nicht soviele spritzen und scherben im sand wie heute. danke, da gucke ich shcon wo mein kind den sand in den mund nehmen darf und wo ich strickt aufpasse. sicher wird heute das ein oder andere übertrieben, aber es hat sich doch alles nur nagepasst. konsumdenken geht über alles. also an jede schublade eine sicherung, anstatt dass das kind diese ausräumt. na wer da mitmachen muss bitte, mein sohn kennt solche sicherungen nicht. einzig die steckdodse ist gesichert. von 50 jahren war noch wieder anders. meine güte, wir denken doch alle an unsre kindheit zurück. und ob es imemr ein plus an vertrauen in uns war oder nur gleichgültigkeit? das ist auch nicht anders wie heute. nennt sich nur anders. lg marion


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... aber nicht alles!!! Das mit der Tetanusspritze ist nämlich so nicht wahr, die gibt es schon viel länger und es wurde auch in meiner Kindheit (vor 30 Jahren) schon durchgehend gegen Tetanus geimpft, und auch schon viel früher. Und das ist auch gut so, denn das ist eine furchtbare Krankheit, die im Prinzip jeden treffen kann und die nicht heilbar ist. Ebenso wie Diphterie, die Krankheit wurde früher der "Würgeengel der Babys" genannt (warum wohl?) und hat vielen Babys, Kindern und auch Erwachsenen das Leben gekostet. Auch andere alte Infektionskrankheiten, die früher verheerende Folgen hatten, konnten dank der durchgehenden Impfungen weitgehend eingedämmt oder sogar ausgerottet werden (Polio, Pocken ...). Auch wenn z. B. Polio behandelt werden kann, musst ich mir oder meinem Kind so 'ne Krankheit nicht unbedingt antun. Den Rest des Lebens auf Krücken zu laufen stell ich mir auch nicht so prickelnd vor, wenn hätte vermeiden können. Man es vermeiden kann, dann sollte man das auch tun. Und zu dem Autokindersitz: Ich bin Jahrgang 1968 und wurde ebenfalls als Kind immer mit einen der Altersgruppe entsprechenden Kindersitz nach dem damals neuesten Stand der Technik transportiert (den Römer Vario, den ich jahrelang hatte, gibt es sogar jetzt noch - also ganz so hinter dem Mond lebten wir auch in den 70er Jahren nicht). Auch wenn das damals noch keine Pflicht war (damals waren ja noch nichtmals Gurte im Auto vorgeschrieben), so war mein Vater Gott-sei-Dank vernünftig genug, mich und auch den Rest der Familie auch damals schon so gut wie möglich zu sichern und keine Kompromisse auf Kosten der Sicherheit einzugehen. Auch ist es nicht wahr, das die Kinder früher kommen und gehen konnten, wann sie wollten und den ganzen Tag weg waren und keiner wußte wo. In meiner Kindheit war das nicht so, und bei keinem meiner Freunde oder Schulkameraden war das so. Es gab auch in den 70er Jahren schon Eltern (der größte Teil wahrscheinlich!) die sich verantwortungsvoll gegenüber ihren Kindern verhalten haben. Als ich einmal auf dem Schulrückweg ungefähr im 3. Grundschuljahr eine Stunde gebummelt hatte und nicht nach Hause kam, da hatten meine Eltern schon die Polizei gerufen. Heute kann ich das sehr gut verstehen. Auch damals gab es nämlich schon schlechte Menschen, die Kinder anlockten und ihnen dann Böses antaten. Das ist keine "Erfindung" der Neuzeit! Manch ein "Eiertanz" um die lieben Kleinen ist sicher heutzutage stark übertrieben, da gebe ich euch völlig Recht. Man muss nicht alles haben oder mitmachen. Aber es liegt ja an jedem selber (an den Eltern meine ich), wie weit man sich vom Konsumrausch diktieren läßt. Man kann vielem einen Riegel vorschieben und in seiner eigenen Familie das eben nicht so machen. Es liegt an uns Erwachsenen. Meine Tochter hat auch keine play-station und wir hatten auch nie Schubladensicherungen und die Finger sind trotzdem noch dran (Steckdosensicherungen hatten wir hingegen schon, die haben wir auch heute noch teilweise und die gab es in den 70ern auch schon - finde ich witzig, dass manchmal so getan wird, als wären die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts direkt im Anschluß an das Mittelalter gefolgt;-)). Jede Zeit seine guten und schlechten Seiten, und man sollte die Fortschritte, die sich in vielen Dingen (z. B. der Sicherheit, der Forschung in Medizin, Technik, Wissenschaft ... usw.) in der Zwischenzeit entwickelt haben, und die zweifelsohne ein Vorteil der heutigen Zeit gegenüber früher sind, doch ruhig nutzen, wenn sie zum Vorteil für einen selbst oder für die Kinder sind. Wie viele Kinder haben früher ihr Leben z. B. bei Autounfällen verloren, als Kindersitze eben noch nicht so üblich waren? Und wieviele Kinder sind noch früher an Krankheiten wie Tetanus, Diphterie usw. elend gestorben? Ich glaube nicht, dass das diese Zustände jemand wieder haben möchte. Und wenn wir uns nicht weiterentwickeln würden, dann wären wir jetzt immer noch in der Steinzeit ... auch nur mal so zum Nachdenken ... ;-) Man sollte sich halt aus jeder Zeit das Beste heraussuchen und für sein Leben/seine Familie nutzen. Schöne Grüße Sylvia