marisafari
Hallo,
Ich habe 2 Kinder, Sohn 13 Monate und Tochter wird im Januar 4.
Meine Tochter geht in den Kindergarten. Dass es in der Früh zum fertig machen ewig dauert, geht bestimmt vielen so. Das halte ich noch aus
Aber mittags ist es die Hölle. Ich muss in den ersten Stock. Trage den kleinen, den Rucksack der großen und z.B. ein Sixpack Apfelschorle. Ich bin also voll bepackt, und meine Tochter möchte auch getragen werden. Sie rastet richtig aus.
Dann lass ich die Apfelschorle unten und trage beide Kinder gleichzeitig hoch und dann gibt es Terror, weil keine Apfelschorle da ist. (Nur so als Beispiel).
Wie kann ich die Situation entschärfen und sie animieren, selber die 12 Stufen zu steigen?
Über Tipps wäre ich sehr dankbar.
Mit fast 4 Jahren sollte sie durchaus schon begreifen können, daß es schlicht nicht geht, sie auch noch die Treppe hochzutragen. Erkläre es ihr in einem ruhigen Moment mal zu Hause. Und wenn ihr dann das nächste Mal zu Hause ankommt, erinnerst du sie nochmal daran, wenn ihr aufs Haus zukommt. Einfach ganz klar "Ich habe nicht die Kraft, euch beide Kinder die Treppe hoch zu tragen." "Es ist eine ganz tolle Hilfe von dir, wenn du die Treppe allein hochgehst". Je nachdem, was bei deiner Tochter am besten zieht.
Und wenn sie trotzdem zickt, dann mußt du durch ihr Gezeter einfach durch. Aber dann auch auf keinen Fall einlenken. Eine Etage ist in dem Alter nun wirklich kein Problem mehr, es ist reine Bequemlichkeit deiner Tochter, die du dann ausbaden sollst.
Da müssen dann auch die Nachbarn mal durch. Ich wohne selbst in einem Mehrfamilienhaus. Und meine Tochter hatte damals mal einen richtigen Bockanfall im Treppenhaus. Ich weiß nicht mehr, worum es ging, aber da hatte definitiv das ganze Haus was von
Naja, es war eine der wenigen Ausnahmen und jeder mit Kindern kennt sowas. Also darf man das nicht peinlich finden, steht drüber, erklärt notfalls, falls ein Nachbar nachfragt.
Also wenn es nicht geht, dann geht es eben nicht, und wenn es geht und dann der Apfelsaft erst spaeter nachkommt, dann muss sie halt warten. Anders ist es ja leider nicht moeglich! Ende der Diskussion. Ich hatte auch ein Kind, das partout nicht gehen wollte und ihm irgendwie immer die Kraft ausgegangen zu sein schien, ich versteh dich also und dein Kind auch. Aber es gibt sicher andere situationen, wo du es dann gerne traegst und sagst, hier geht es, aber im Stiegenhaus geht es eben nicht. Ansonsten werden die Kinder in solchen Situationen von mir schonmal vor die Wahl gestellt: "Traegst du also den Saft rauf oder ich?" Und meistens gebe ich nach Einkaufen den Kindern irgendwas zum Rauftragen, und wenn es nur ein Paeckchen Muesliriegel ist, das gekauft wurde, weil es die Kinder essen, oder was Leichtes wie Kuechenrolle oder Klopapier. Irgendwas muessen sie dann auch fast immer rauftragen. Ich habe das Gefuehl, dass sie das dann besser einschaetzen koennen, dass ich viel tragen muss, und ausserdem ist es ja auch nicht schlecht, wenn sie das Gefuehl haben, ich brauche jetzt aber wirklich ihre Hilfe dabei, und sie koennen schon was helfen. Kannst ja deinem kleinen Putzi am Arm auch irgendwas in die Hand druecken, was es dann "rauftraegt". lg niki
Mein Sohn ist 2,5 Jahre und versteht, und akzeptiert, dass Ich manchmal nicht den Bruder von 10kg und ihn mit 15kg tragen kann. Das sollte deine Tochter auch verstehen und du musst dich da durchsetzen. Es ist auch nicht ungefährlich, mit 2 Kindern im Herbst/Winter eine Treppe runter zu gehen. Entweder sie wartet, dass du sie holen kommst oder sie geht alleine. Fertig.
Mein Zweijähiger hat verstanden, dass Mama ihn nicht auch noch tragen kann, wenn sie den kleinen Bruder auf dem Arm hat. Mit vier kann sie die Stufen doch locker alleine steigen. Motievier sie, dass sie doch schon ein großes Mäschen ist und wie toll sie Mama immer helfen kann, zB auch wenn sie eben die Stufen alleine steigt. Und dass sie wieder klein sein darf und auf den Arm, wenn ihr oben seid und du das Baby nicht tragen musst. LG Lilly
Gib ihr eine Aufgabe oder macht ein Spiel daraus. Warum zB kann sie nicht etwas vom Einkauf auch mit hochtragen? Ansonsten sollte sie mit 4 Jahren das wirklich durchaus verstehen - ob sie es will ist eine andere Frage. Und wenn sie eben mosert, dann ist das eben so. da würde ich dann eben Konsequent bleiben und sie meckern lassen.
Vorher besprechen. ggf kaufen (dann habe ich Kraft, mit die zusammen eine Blume zu basteln....) verstehen kann sie es schon, aber wenn sie es gewohnt ist, die 12 Stufen getragen zu werden, wird es schwieriger. Sehe ich aber mittags keine Problem. abends nach dem Schwimmkurs ist ein anderer Schnack, aber Mittags nicht. Ich habe meine ab dem Krabbelalter motiviert. Wenn das Geschwisterkind hochkrabbelt, wird es sicher auch für die grosse Schwester kein Hindernis.
Sie hätte natürlich körperlich gesehen locker die Möglichkeit die Treppe zu laufen, sie will aber nicht. Es geht ihr um was anderes. Vielleicht um Zuwendung. Und sie weiß ja, dass die Nachbarn irgendwann schauen, wenn sie schreit und du sie deswegen holen wirst. Ich würde keinen Druck aufbauen, dass sie das muss. Ich würde ihr aber deutlich sagen, dass für dich das Theater im Treppenhaus jeden Tag furchtbar anstrengend ist und dass du das gerne anders möchtest. Sie soll eine Rückmeldung bekommen, was das bei dir bewirkt. Wenn sie aber ein wichtiges Bedürfnis hat, wird sie ihr Verhalten nicht verbessern können ohne sich selbst aufzugeben. Manchmal verlagert sich das dann auch einfach auf ein anderes Thema. Sie will auf ihre Art wahrgenommen werden. Wir hatten ein ähnliches Theater beim Abholen im Kiga. Sie hat täglich eine exklusive Zeit mit mir oder Papa, wenn der Kleine schläft. Wenn sie gut aus dem Kiga mitkommt, bekommt sie da 10 Minuten länger Zeit. Das hat sie sehr motiviert. Wir machen das jetzt ca. 1 Jahr (da war sie noch nicht ganz 4) und in dieser Zeit war es vielleicht noch 5 Male so, dass sie sich sehr gesperrt hat. Sie hat verstanden, dass sie ihre Zuwendung bekommt und will mir wieder eher helfen. Es ist schwer 3 so kleinen Kindern gerecht zu werden. Es kommt darauf an, dass sie verlässlich Zeiten hat, in denen sie erzählen kann, zugehört wird, nach Wunsch gespielt. Und wenn es jeden Tag nur 10 Min. sind, wenn Papa schon zu Hause ist. Die gemeinsame Zeit aber dann nicht komplett streichen, wenn sie nicht gut mitmacht. Nur kürzen. Bei uns ist es so, dass wir ja auch einfach wirklich mehr Zeit haben, wenn sie gut mitmacht.
Vielen Dank für die vielen lieben und hilfreichen Antworten!
Ich glaube auch, dass sie einfach die Zuneigung will und auch etwas eifersüchtig auf den kleinen Bruder ist. Denn der wird ja schließlich auch getragen.
Nach dem Mittagessen schläft der kleine und sie bekommt die komplette Zeit meine Aufmerksamkeit.
Ich werde es mal versuchen zu sagen, dass wir mit so einem Theater weniger Zeit zu zweit haben. Das ist ihr nämlich sehr wichtig.
Und irgendwelche Spiele, wie Treppenstufen zählen oder Figuren im Mamorboden zu finden ist auch eine gute Idee
Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen, dass habe ich früher mit ihr auch gemacht
Bei meiner 4jährigen funktioniert fast immer "Mädchen gegen Jungs", beim Treppensteigen lasse ich sie um die Wette laufen mit dem kleinen Bruder auf meinem Arm. Natürlich gewinnt sie fast immer. Dann hat sie auch oben gute Laune und zieht ordentlich Jacke und Schuhe aus.
Ich mache auch immer einen Wettkampf drauß: Wer ist zuerst oben? Natürlich "gewinnt" meine Tochter (gerade drei geworden) immer . Oder wir gehen Hand in Hand nach oben, sodass sie, ihr kleiner Bruder (der getragen wird) und ich gemeinsam gehen. Sie möchte merken, dass sie dazu gehört.
Ich würde es positiv formulieren, dass du mehr Zeit mit ihr hast, wenn sie gut hochläuft. Und der gemeinsamen Zeit mehr Klarheit geben. Als Erwachsener denkt man, man verbringt doch die Zeit mit den Kindern. Das wird von den Kindern oft ganz anders empfunden. Meine Tochter hat ein Bild gemalt, auf dem wir beide sind und das hängen wir auf, wenn die gemeinsame Zeit beginnt. Ich mache auch ein Postit an die Uhr, bis wohin der große Zeiger wandert und da endet dann die besondere gemeinsame Zeit. Danach bin ich ja nicht weg, aber ihre volle Aufmerksamkeit hat sie dann nicht mehr und ich nehme mich mit meinen Vorstellungen im Alltag nicht so zurück. Ich gehe in der gemeinsamen Zeit nicht mal ans Telefon. Ich lasse sie aussuchen, was sie machen will. Da muss ich dann mal auf sie hören.
Ich hatte dieses Problem, als mein Sohn jünger war, so 2. wir müssen bis ins 2. og und ich konnte ihn definitiv nicht tragen. Was ihm geholfen hat: Zeit, nicht sofort müssen. Ich bin vorgegangen, hab oben die Tür aufgelassen und immer mal wieder gefragt, wie weit er ist. Und ihn dann oben entsprechend freudig empfangen.
Ich habe unserem Sohn in der Situation immer den Schlüssel gegeben und ihn gefragt/gebeten schonmal aufzuschließen bzw. anfangs, als das noch zu schwer war, ihn ins Schloss zu stecken. Da war er dann stolz wie Oskar ;)
Hallo. Wir zählen die Treppenstufen in verschiedenen Sprachen. Lg
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