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schwimmen, radeln etc. bei 5,5 jährigem Jungen

schwimmen, radeln etc. bei 5,5 jährigem Jungen

paula_26

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Hi, bin grad ein wenig geknickt. Ich habe einen sehr aufgeweckten 5,5 jährigen Kerl daheim, der wißbegierig etc. ist, nur im sportlichen Bereich tut er sich offenbar total schwer. Im Sommer machte er einen Schwimmkurs, Bewegungen sind richtig, ohne Hilfe geht es bis heute nicht, da er nicht untertauchen mag. Radfahren geht sowieso nicht. Ein Laufrad hat er verweigert, radeln geht nur mit Stützrädern, ohne traut er sich nicht und mit ist es ihm nun wirklich schon peinlich und dann geht da eben gar nichts. Das Skifahren hat er im vorigen Winter erlernt, das gibt Hoffnung. Versteht mich jetzt nicht falsch, ich will ihn jetzt nicht zur Sportskanone machen, ich möchte aber auch nicht, daß er es in der Schule schwerer hat, wenn er grundlegende Dinge (und da zähle ich schwimmen und radfahren dazu) NICHT kann. Ich habe das Gefühl, wir gehen das einfach falsch an, abgewartet haben wir schon lange genug, wie motivieren weiß ich leider nicht. Hat wer einen Tipp?


muddelkuddel

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Antwort auf Beitrag von paula_26

also schwimmen ohne untertauchen geht ja gar nicht...was ist das für ein schwimmkurs, der keine wassergewöhnung macht? versucht mal, nur das gesicht einzutauchen, auf der wasseroberfläche zu blubbern, mit der gießkanne zu berieseln etc... was das fahrradfahren angeht: früher war es irgendwie normal, dass kinder erst mit 6 fahrrad fahren...heute scheint es so, als könnte jeder 3jährige das (und das kann nicht sein!) stützräder würde ich weglassen, dann kann er ohne fahren oder eben nicht (was nun mal wirklich nicht schlimm ist, bis er das selber will) es klingt, als würde das kind sich einen ungeheuren, aber unnötigen druck aufbauen - also lass ihn doch einfach. er MUSS nix können, weder schwimmen noch rad fahren. fürs rad fahren üben ist jetzt eh nicht die richtige jahreszeit :-) also: bestärke kind in seinen stärken, und lasse erstmal die "schwächen" ruhen...dann hat er auch bald die stärke, sich seinen "schwächen" zu widmen


petit

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Antwort auf Beitrag von paula_26

Hallo. Ich würde das auch nicht so eng sehen. Schwimmen kann man ab (!) 5 Jahren erst erlernen, weil die Arm-Bein-Koordination vorher nicht ausgeprägt genug ist. Wenn er nicht untertauchen mang, geht doch erst mal regelmäßig mit ihm ins Badi und rutscht dort auf Rutschen, was das Zeug hält. So lernt es spielerisch, dass untertauchen nicht so schlimm ist. Überdies lernt man schwimmern eigentlich erst doch in der Schule. Ansonsten meldet ihn doch zu einem regelmäßigen Schwimmkurs an, wenn er möchte. Und wenn es ihm (!) mit Stützrädern zu peinlich ist, dann macht sie halt ab und dann muss er halt warten: irgendwann hat er den Mut, Rad zu fahren. Ich glaube, in der Schule macht man in der 3. KLasse einen Radfahrtest, also hat er noch Zeit. Ansonsten: bietet ihm doch mal was anderes an Sport: vielleicht mag er Schwimmen und radeln ja gar nicht. Gibt doch so viele Sachen. Nur nicht unter Druck setzen! Und wenn er halt unsportlich ist- immerhin ist er wißbegierig: ist doch auch toll!!! Gruß Petit


biggi71

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das mit dem schwimmen stimmt nicht! man kann es auch schon vorher lernen. wie vieles ist das ja kindabhängig. bei uns nimmt die dlrg ab 5 jahren die kinder zum schwimmkurs an. ein anderer sportverein schon ab 3 1/2 zur wassergewöhunung und ab 4 zum seepferdchen. lg


Margali

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Hallo, kann es sein daß Ihr ein bissel viel Druck aufbaut und er deshalb zu macht, auch von seiner eigenen Leistung enttäuscht ist? Lass ich doch, wenn er selbst bereit ist wird er beides lernen, versichere ihm einfach daß Du ihm hilfst wenn er es lernen will und dann lass das Thema bis er nochmal kommt. Meine hat auch erst um ihren 5. Geburtstag rum radfahren gelernt und wenn wir jetzt mal eine Zeitlang nicht waren braucht sie nochmal ein paar Minuten bis es ohne Hilfe klappt. Und schwimmen da war sie auch 5,5. Und dabei taucht sie seit sie 2 ist und paddelt seit sie 4 ist, hat nur nicht eingesehen es richtig zu lernen, wenn es doch so klappt *g*.


björg

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Jedes Kind hat seine Vorlieben und Phasen und es wäre grundverkehrt, irgendetwas zur falschen Zeit erzwingen zu wollen. Unsere Tochter (allerdings auch eine Wasserratte) ging auch mit dem Gesicht unter Wasser, aber überhaupt nicht gerne. Seit sie aber ihre Schwimmbrille hat, gibt es für die nichts Tolleres als Tauchen. Das wäre aber nur eine Hilfe, um ihm das Wasser schmackhafter zu machen. Keine Garantie, dass es funktioniert.


Snaffers

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Mach ihm keinen Druck. Das muss man beides in em Alter noch nicht können. Mein Großer (wird im Januar 7) hat beim Schwimmen jetzt im zweiten Kurs den Dreh endlich raus. Er ist im übrigen als absoluter bloß-kein-Wasser-oberhalb-des-Kinn-Kind in den ersten Schwimmkurs gestartet, auch Duschen war so ein Fall für sich. Inzwischen kann er super tauchen und tut das gern - und ohne Schwimmbrille. Aber das hat gedauert und Geduld war der beste Weg. Rad fahren....er war auf dem Laufrad der absolute Raser, Füße immer in der Luft, aber auf dem Fahrrad, Panik pur. Er hatte sich zum 4. Geburtstag eins gewünscht. Bekommen. War ein 16 Zoll. Es ging NICHTS. Letztendlich hat er die Kurve auf nem 12 Zoll Rad bekommen, nach mehr als nem halben Jahr und viel ignorieren und noch mehr gutem Zureden. Auf dem fuhr er dann - obwohl es total unmöglich aussah, noch bis nach dem 5. Geburtstag, erst da stieg er auf sein 16 Zoll Rad um. Wenn er nicht gern Rad fährt und kein Laufrad mag (was in dem Alter verständlich ist): Biete ihm nen Roller an, vielleicht sogar nen coolen Scooter mit großen Rädern (z.B. den Hudora BigWheel, den fahren hier ganz viele Grundschüler) und falls ihr nix zum Treten üben habt, ein Ketcar. Und wie wäre es mit Kinderturnen (nem guten, das alle Bereiche, auch Ballsportarten abdeckt), damit er testen kann, was ihm Spaß macht? Mein Großer kann im übrigen, so bewegungsfreudig und -begabt er ansonsten ist, jetzt endlich vernünftig nen Ball fangen. Fußball spielen, Fehlanzeige, das ist nicht seins, man könnte in als Ball-Legastheniker bezeichnen. Bei nem Jungen eher unpraktisch, aber egal. Er hat seinen Sport gefunden: Er will klettern. Das darf er jetzt dann auch.


Mutti69

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Könnte sein, das er einfach ein motrorisches Defizit hat und bestimmte Dinge deshalb nicht kann...Kann aber auch sein, das er einfach kein zutrauen in sich hat und aufgrund einer Versagensangst blockiert und Verweigert. Also, würde ich zunächst einmal klären, ob die motorischen Leistungen altersgerecht sind, oder ob da Verbesserungspotential ist. Frag die Erzieherinnen im Kindergarten, frag den Schwimmtrainer, frag den Kinderarzt und bitte um deren Einschätzung. Falls da was bei rum kommt, dann solltest du ggf. eine Ergotherapie in Erwägung ziehen, der Kinderarzt würde dich aber sicherlich diesbezüglich beraten. Falls es eher daran liegt, das dein Sohn sich bestimmte Dinge nicht zutraut und daher blockiert...hm, das ist schwierig! Ich würde dann in kleinen Schritten üben und loben, loben, loben! Die Stützräder am Rad würde ich abmachen und auf einem abgeschiedenen Platz übertägig kleinere Übungseinheiten einlegen. Achte aber darauf, das dein Kind sich immer und allezeit sicher fühlt. Halte also zunächst dein Kind beim Fahren und unterstütze es. Wenn es sein muss, immer und immer wieder. Lobe ihn für jeden noch so kleinen Vortschritt! Bevor ER fähert, fahr du mit deinem Rad und lass ihn zuschauen. Einige Kinder lernen die Bewegungsabläufe tatsächlich besser visuell. Plane mit ihm eine Fahrradtour zu einem schönen Ort, damit er einen Ansporn hat, es zu lernen / zu üben. Viel Glück


biggi71

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Antwort auf Beitrag von paula_26

hallo, vielleicht wäre ein wassergewöhnungskurs etwas. unsere tochter hat mit 3 jahren damit angefangen - spiele im wasser, mit strohalmen pusten, ringe mit dem fuß hochholen und irgendwann tauchten alle kinder, auch die ängstlichen. die stützräder würde ich abbauen. ungefährlich sind sie auch nicht. wenn er den mut hat (und ich würde es tatsächlich immer mal wieder probieren), dann wird er aufsteigen und es probieren. lg


JonasMa

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Antwort auf Beitrag von biggi71

Er kann Skifahren - das können ander nicht. Wenn er nicht Radfahren möchte (ich bin auch für die Variante - entweder ohne Stützräder oder gar nicht - halte sie auch für nicht ungefährlich), dann mag er vielleicht einen Roller oder ein Kickboard? Was das Schwimmen angeht - vielleicht tröstet es Dich, daß meine sehr agilen und motorisch fitten Kinder beide mit einem Kurs nicht hingekommen wäre. Der Große ist mit 5,5 zur DLRG und hat erst mit 7 kapiert, das das Wasser ihn wirklich tragen kann, aber auch, daß man dafür wirklich die Schwimmbewegungen machen muß. Der Kleine durfte schon kurz vor seinem 5. Geburtstag hin und brauchte erstmal längere Zeit eine Wassergewöhnung, da er weder ins Wasser wollte, geschweige denn mit dem Kopf untertauchen. Jetzt, ein Jahr später, klappen die ersten Züge. Und es gibt schon lange nichts besseres für ihn, als in Wasser zu springe udn zu tauchen. Mein Tipp wäre, mit ihm so regelmäßig wie möglich schwimmen zu gehen - aber nicht zum üben, sondern zum planschen und den Kopf nass werden lassen, mutig vom Beckenrand zu springen, oder auf einer Wasserbahn zu sausen, wo am Ende vielleicht etwas Wasser ins Gesicht spritzen könnte. Und alle beiden Fähigkeiten werden meistens erst in der dritten (da wird hier geschwommen) und vierten (Fahrradprüfung) Klasse benötigt. Und bisdahin ist ja noch viel Zeit. Und es gibt auch in der Klasse meines Großen (eben 3. Klasse) auch noch Nichtschwimmer - also alles kein Beinbruch.


paula_26

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Antwort auf Beitrag von JonasMa

Danke für Eure Beiträge, habt mich etwas beruhigt. Ich weiß, daß die Kinder entscheiden, wann sie bereit sind, dies und jenes zu tun, warten ist aber manchchmal schon schwer. Man sieht ja bei anderen auch immer nur das Ergebnis und nicht wie steinig der Weg dorthin war. Bezüglich radeln, werden wir ihm zunächst mal einen Roller kaufen und im Frühling ein neues Fahrrad ohne Stützräder. Und beim schwimmen. Die Wassergewöhnung macht sein kleiner Bruder in der Badewanne, denn der spritzt was geht und der darf das auch, wir dürfen ja nicht. Ins Schwimmbad gehen wir auch mind. alle 2 Wochen und er rutscht total gern, das Endbecken ist aber nur gnaz flach, daß man auch ohne Kopf unter Wasser auskommt.