Mitglied inaktiv
Hallo alle zusammen, mein Sohn geht seit August in den Kindergarten, ich bin im Elternbeirat gewählt worden und rundum zufrieden. Es handelt sich hierbei um einen evangelischen Kindergarten, der nun seine Aufnahmekriterien dahingehend verändern möchte, dass Kinder mit evangelischer Konfession vorrangig behandelt werden. Ich persönlich halte es für absolut falsch und eine Schritt in die falsche Richtung. Ein KiGa welcher Trägerschaft auch immer sollte doch einen sozialen Beitrag zur Gemeinschaft übernehmen. Ich finde es unsozial und ungerecht für jedes Kind, und ich glaube nicht, dass die evangelische Kirche sich dies an die Binde schreiben möchte. Was haltet Ihr davon, ich möchte ganz gerne unbeteiligte Meinungen hören und bin für diese Diskussion sehr dankbar. Silke
Hallo! Soetwas wundert mich überhaupt nicht mehr. Ich bin Erzieherin und evangelisch (auf dem Papier); deshalb werde ich nicht in einem katholischen Kindergarten angestellt und die Protestanten stellen auch keine Katholiken ein! Was erwartest Du denn von solch einer Kirche? LG Andrea
Jede Einrichtung setzt doch ihre Schwerpunkte- und dass eine evangelische Einrichtung, für die die evangelische kirche ja auch ganz schön Geld zubuttert und evangelisches Gedankengut vermitteln will, evangelische Kinder bevorzugt, finde ich in Ordnung. Ich finde es im gegenteil schlimm, wenn Eltern immer betonen, wie schlimm sie den Papst finden udn dann aber aus irgendeinem Grund Wert drauf legen, dass ihr Kind einen katholischen Kindergarten besucht. Ich meine, genauso wie wir Eltern passende Einrichtungen für unsere Kinder suchen, dürfendie Einrichtungen sich passende kinder suchen.- also evangelische Kinder für einen evangelischen Kindergarten.Stell Dir vor, die wollen christlich ein Fest begehen und dann sind nur atheisten oder Moslems oder weiss der geier was da udn dann könnte der evangelis´che Kindergarten nicht die eevangelische Lehrer verbreiten.Und schließlich zahlen viele Leute halt auch Kirchensteuern, um ihre Kinder in eine konfessionelle Einrichtung geben zu können.nein, echt, wenn die Leute nicht evangelischen bekenntnisses sind, brauchen sie auch keinen solchen Kindergarten, sondern können in einen städtischen oder von der AWO oder so gehen.Anedrs würde ich es allerhöchtsens dann sehen, wenn es keine anderen Kindergärten gäbe- aber erstmal und grundsätzlich finde ich das richtig. benedikte
Hallo, meine Kinder gehen in einen evangelischen KiGa, der wirklich super ist. Viele Leute versuchen, ihre Kinder da unterzubringen. Es werden zunächst getaufte Kinder genommen, wenn dann noch Plätze frei sind auch ungetaufte. Ich finde es nicht ok, wenn die Leute aus der Kirche austreten, um Geld zu sparen und dann jammern, wenn ihr Kind nicht im ev. KiGa genommen wird und in einen städtischen gehen muss. LG Kathrin
...aber das klingt für mich schon fast nach Rassentrennung... :( Sicher wird in einem evangelischen KiGa auch der Glaube vermittelt, aber darum gehts doch nicht vordergründig? Einerseits will man, daß Kinder zu toleranten Menschen ohne Vorurteile erzogen werden, auf der anderen Seite soll alles ausgegrenzt werden, was nicht die gleiche Konfession hat? Ich weiß nicht, ob das so richtig ist... Ich bezweifle auch, daß jedes evangelische Kind zuhause nach dem evangelischen Glauben erzogen wird, in vielen Familien wenn nicht sogar in den meisten ist das doch eh nur ne Formsache, die Konfession steht halt auf der Lohnsteuerkarte und das wars auch schon. Ich finde es auch nicht gut, wenn im KiGa z. B. überwiegend muslimische Kinder in einer Gruppe sind, das ist ja gerade in den städtischen oft der Fall. Der Schuß kann auch nach hinten losgehen. Aber ich denke eine gesunde Mischung ist schon ok. Ist ein schwieriges Thema irgendwie. Aber für mein Gefühl ist es nicht richtig andere Konfessionen auszugrenzen. Die vermittlung des evangelischen Glaubens ist zwar Bestandteil des Konzeptes, aber steht doch nicht unbedingt an erster Stelle. Und für Kinder anderer Konfession ist es doch auch nicht schlecht, wenn sie mal andere Glaubensrichtungen kennenlernen. LG Conny
... was hat die Kirchensteuer eigentlich mit dem KiGa zu tun? Die Leute, die in der Kirche sind, kriegen trotzdem keine Ermäßigung auf ihre KiGa-Gebühren...
Hallo, mein Sohn ist in einem katholischen Kindergarten. Dort werden auch evangelische und nicht getaufte Kinder aufgenommen. Ich finde es nicht gut, Kinder die eine andere Konfession haben auszugrenzen. Der Grundgedanke ist doch eine Erziehung zu einem friedlichen Miteinander. Und das ist bei allen Konfessionen gleich. Ich finde das es nicht schadet, wenn Kinder mehrere Glaubensrichtungen kennen lernen. Wir waren z.B. auch in einer evangelischen Krabbelgruppe...und? Bei uns spielen beide Kirchen eine wichtige Rolle, was auch von den Pfarrern unterstützt wird. (z.B. gemeinsame Gottesdienste, etc.) Viele Grüße Susan
Genau das ist ein Grund,warum ich persönlich Probleme mit der Institution Kirche habe! So wird gleich mal von Anfang an Unmut gesät.Es geht doch in erster Linie um die Kinder,oder?Ist doch völlig egal ob getauft oder nicht getauft,ob katholisch oder evangelisch. Kinder sind offen für alles-und wenn der evangelische Kindergarten nun "evangelische Religion"lebst und vermittelt und die Eltern damit einverstanden sind,warum sollte dann ein nicht getauftes Kind nicht aufgenommen werden?? Da sieht man wieder diese Heuchelei-ich denke alle Menschen sind gleich?? LG Tanja
Hallo, ich selbst bin Atheist und mein Kinder gehen in einen Firmenkiga und wenn nicht dort wären sie in einen Montessori oder eine amerikanischen gekommen. Wenn vor Gott doch angeblich alle gleich sind, ist es vorbildlich Kinder anderer Glaubensrichtungen auszuschließen. Ich sage nur Kirche! Man soll mir einen Krieg nennen, der nicht aus Glaubensgründen geführt wurde, aber das ist ein anderes Thema. Ob ein Kind getauft ist oder nicht, was soll das? Ein Baby kann doch kein Glaubensbekenntnis ablegen, oder? Wenn es so ist, dann sollen die kirchlichen Kiga's privatisiert werden und nicht mehr aus der Steuerkasse unterstützt werden. Es gibt ja die Kirchensteuer! Gruss Someone
Silke schreibt, daß Kinder mit ev. Glauben VORRANGIG aufgenommen werden sollen. Nicht ausschließlich!!! Und das finde ich vollkommen richtrig, da die ev. Kirche ja den Kiga ein gutes Stück mit finanziert. In einen Firmen-Kiga werden auch nur Kinder aus der Firma aufgenommen. In einen Waldorf-Kiga nur Kinder, deren Eltern das Konzeppt 100 %ig teilen. Es gab Zeiten, da wurden in Waldorf-Kigä die KINDER vernommen, ob sie denn fernsehen. Und wer Ernie und Bert kannte wurde abgelehnt. Genuso die Tochter unserer Sekretärin, weil sie zum Ballett ging. Ich kann mir schon vorstellen, daß es in manchen Gegenden (Ex-DDR oder Gegenden mit überwiegend katholischer Bevölkerung) schwierig ist, überhaupt genug ev. Kinder zu finden. Bei uns im Dorf passen die Betreuungszeiten im ev. Kiga leider absolut nicht zu meinen Arbeitszeiten, so daß meine Kinder beim DRK sind/waren. Trini
Hallo, selbst wenn die Kirche die KiGas selbst zu 100% finanziert und nicht zu knapp 90 % von kommunaler Hand lebt, kann sie nicht "auswählen". ME widerspricht das dem Prinzip der Nächstenliebe und des Gedankens eines friedlichen Miteinanders. So beginnt eine Art "Rassentrennung" in einem Alter der Kinder, in dem sie nicht einmal wissen, was Glauben ist. Das sollte nicht den Grundgedanken eines Kigas ausmachen. Gruß mn
Hallo Silke, da bin ich ja richtig froh, das ich hier wohne und nicht woanders. Ich bin auch im Elternbeirat und unser Kindergarten ist unter ev. Trägerschaft. Aber die Leiterin ist katholisch, wobei mein Vater immer sagt, so etwas würde es bei den Katholiken nicht geben. Aber auch ansonsten werden alle Kinder aufgenommen, da geht es nach dem Motto, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Also wer zuerst anmeldet bekommt auch den Platz, obwohl es im Moment sowieso nicht so voll ist bei uns und wir froh sind, wenn keine Gruppen geschlossen werden müssen. Aber ich denke mit solchen Maßnahmen, wie sie bei Euch beschlossen werden, macht sich die Kirche wirklich keine Freunde. Und wenn die Kirche Toleranz usw. nicht praktiziert, dann muß man sich nicht wundern, wenn die ganze Gesellschaft mit Toleranz nichts anzufangen weiß. Viele Grüße Christina
ich glaube, wenn die dann plötzlich merken, dass keine kinder mehr zum betreuen da sind, werden die sich das überlegen. bei uns (evangelisches kinderhaus nach montessouri nennt sich der kiga hier) würden dann von 70 kindern etwa 22 wegfallen, weil sie katholisch, buddhistisch, jüdisch, muslimisch, atheistisch oder heidnisch sind. das wäre ein ganze ganze gruppe. damit würden 2 Arbeitspöätz wegfallen und 1/3 des Gebäudes leerstehen.
Vielen Dank für Eure Meinungen, dass die zweigeteilt sind, war mir von Anfang an klar, denn ich möchte ja auch ein Verständnis für die Gegenseite entwickelt. Bei allem wie ich es drehe und wende, komme ich immer auf den gleichen Ansatz, ungerecht und unsozial. Ich habe partout nichts gegen eine christliche Erziehung in Kindergarten. Aber was ich strikt ablehne ist Ausgrenzung jeglicher Art. Ich plädiere für Chancengleichheit und Gerechtigkeit. Und deshalb ecke ich bei diesem Vorhaben bewußt an. Was die KiGa Arbeit und die Zusammenarbeit mit den Eltern angeht, bin ich wirklich voll des Lobes, ich bin sehr froh diesen Kindergarten für meinen Sohn gewählt zu haben. Nur werde ich nicht dem Vorhaben, Kinder mit evangelischer Konfession vorzuziehen, zustimmen. Die Zeiten der Gottesehrfurcht ist doch nun wirklich vorbei, und mit der Zahlung von Kirchensteuer kann man mir auch nicht kommen, denn dann fängt man an Kinder zu instrumentalisieren, kommt das nicht einen Mißbrauch gleich? Was meint ihr dazu? Danke für die Diskussion. Silke
Es IST doch so, daß die Kirche aus den KS-Einnahmen den Kiga mit trägt. Und, wie ich Dich verstanden haben, geht es auch nicht darum, Kinder auszuschließen, die NICHT ev. sind, sondern darum, sie (bei Platzknappheit) vorwiegend aufzunehmen. Und das finde ich RICHTIG. Ganz ehrlich - viele Eltern entscheiden über den Kiga wegen der besseren Ausstattung, dem schöneren Gelände und NICHT wegen des Erziehungskonzeptes (wozu eben der christliche Glaube gehört). Ich höre aus Deinem Protest, daß Du nichts GEGEN eine christliche Erziehung hast, daß Du sie sozusagen billigend in Kauf nimmst (also selbst nicht glaubst???) Eigentlich sollte man sein Kind doch in einen Konfessionellen Kiga geben, DAMIT es dort im Glauben erzogen wird und nicht OBWOHL das passiert. Für überzeugte Atheisten gibt es sicher alternative Angebote. Trini
Trini, eine primäre Ausgrenzung ist es nicht, das ist wohl wahr. Nochmal, die ev. Kinder sollen vorrangig angenommen werden. Wie aber nennt man es, wenn ein z.B. moslimisches oder katholisches Kind sich in der Reihe nach hinten anstellen "darf", Benachteiligung, die vielleicht letztendlich doch zu einer Ausgrenzung führt, wenn man dem mosl. Kind keinen Platz anbieten kann? Ich möchte keine Haarspaltereien, letztendlich geht es immer nur ums Geld, wer zahlt Kirchensteuer, wer nicht? Nur ein ev. getauftes Kind zahlt die definitiv nicht. Eigentlich bin ich immer davon ausgegangen, und vielleicht ist das falsch, dass ein Kindergarten einen sozialen Beitrag für unsere Gemeinschaft leistet, in diesem Fall mit kirchlichem Bekenntnis, und nicht das man dort zum Glauben erzieht. Silke
Nur ein Beitrag zur Diskussion. Auch kirchliche Kindergärten werden zum mehr 80 Prozent staatlich finanziert, also nicht über die Kirchensteuer. Insofern halte ich jede Auslese von Kindern nach Konfession für völlig unvertretbar. Das Finanzargument würde da völlig dagegen sprechen. Gruß, Renate
Hi, also ich bin nicht gläubig und trotzdem finde ich das vollkommen verständlich was er Kiga dort machen will. Es ist und bleibt nunmal ein evangelischer Kiga und das dort eben vorrangig - und ich betone vorrangig - Kinder der gleichen Konfession aufgenommen werden sollen, ist verständlich. Ich kann da persönlich nichts verwerfliches finden. Ich würde mein Kind z.B. nicht in einen kirchlichen Kiga geben, da ich eben nicht dran glaube. Deswegen erkläre ich meinen Kind trotzdem die Relegionen und eben jetzt Weihnachten - Geburt Jesus usw. Das mache ich aber weil ich es erstens für die Allgemeinbildung wichtig halte und zweitens weil damit ein gewisses Grundverständnis einhergeht. Ich stimme somit mit Benedikte überein. LG Janet
Wo wohnt Ihr denn. Ich könnte mir nämlich vorstellen, daß es durchaus Sinn macht, ev. Kinder eventuell vorzuziehen - nämlich in einer Gegend wo es nicht so viele davon gibt (also in einer überwiegend katholischen Gegend oder auch im Osten). Trini PS: Die dänischen Kigä in S.H. nehmen auch vorrangig dänische Kinder auf und füllen dann mit deutschen Kindern auf.
Meinst Du das hat was damit zutun? Wir wohnen in der Tat in einer katholischen Hochburg.
Hallo, ich lebe in Hamburg in einem Stadtteil in dem der Ausländeranteil 63% beträgt. In unseren ev. Kindergärten sind alle Nationen und Konfessionen zu finden. Würden hier die KiGä Unterschiede machen, wären etliche Plätze nicht belegt weil der Anteil der ev.(christlichen) Kinder eben zu gering ist. Das kann sich heute kein HH Kindergarten erlauben. Allerdings geht meine große Tochter auf eine private Katholische Schule, dort werden wenn noch Plätze frei sind auch ev. Schüler aufgenommen (wir sind ev.) Andere Religionen haben hier keine Chance. Grüsse Mogelinchen
Hallo, mein Sohn ist in einem Kath. Kindergarten. Bei uns ist es so, das diesen Kindergarten zu 1/3 die Gemeinde finanziert, 1/3 die Kirche und 1/3 die Eltern. Dazu werden das Gebäude und der Spielplatz von der Kirche gestellt aber die Gemeinde und die Eltern helfen bei der Instandhaltung. Auf dem Papier steht auch das Kinder die kath. sind bevorzugt werden - aber bis jetzt ist noch nie ein Kind wegen seines Glaubens oder Nichtglaubens abgelehnt worden. Es ist übrigens der einzige Kindergarten - es gibt gar keinen anderen. Ich finde es aber schon richtig das wenn doch ein Großteil über die Kirche finanziert wird - auch die Mitglieder dieser Kirche auch bevorzugt werden. Schließlich steht auch in der Satzung das der Kindergarten von der Kirche unterstützt wird um die Eltern in der Glaubenserziehung zu helfen. Und es wird auch von jeder Erzieherin erwartet, das sie zum kath. Glauben steht - das kann auch heissen das eine Geschiedene-Wiederverheiratete nicht eingestellt wird bzw. ihren Arbeitsplatz verlieren kann. Das ist nicht nur in der Kirche so, sondern überall da wo die kath. Kirche der Arbeitgeber ist, bzw. wo kirchliche Jungendarbeit gemacht wird. Steffi
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