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Kot essen bei dreieinhalbjähiger - Normal?

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Kot essen bei dreieinhalbjähiger - Normal?

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Hallo, mir liegt was auf dem Herzen, vielleicht könnt Ihr Eure Einschätzungen beitragen. Vorhin rief mich eine Freundin an und erzählte mir folgendes: Eine Erziehung ihres Kindergartens (in den mein Sohn übrigens auch geht) hatte sie gestern angesprochen, und zwar hätte ihre Tochter (dreieinhalb) sich gestern in die Computerecke "zurückgezogen" und dann hätten sie beobachtet, wie sie sich in die Hose gefasst hatte und "etwas aß". Sie sind dann hin und haben nachgesehen, sie hatte sich eingekeckert und hatte das angeblich gegessen. Meine Freundin natürlich peinlich berührt, aber ansonsten nimmt sies recht locker. Sie hat mir früher schon erzählt, dass ihre Tochter auch in der Nase bohre und den Inhalt essen würde, auch wenn sies verbiete, sie wehre sich dann gegen das Eingreifen in dem Moment. Ist das normal in dem Alter? Was meint ihr? Also, es ist eine gute Freundin von mir und - ganz ehrlich - ich bin ein bisschen besorgt. Über Eure Meinungen wäre ich dankbar. LG Ilona


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hallo, also mal einen poppel essen find ich nicht sooo tragisch (obwohl mich schüttelts auch grad), aber den eigenen Kot? Ich glaub ehrlichgesagt das es nicht normal ist (hab sowas noch nie gehört) und Lena (3 Jahre und 3 Monate) ekelt sich vor Kot. lg alice


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Danke für die Antwort. Wenigstens einer, der sich erbarmt hat, auf dieses "Thema" einzugehen. Ich mach mir aber ehrlich Gedanken darum, weil ich die Kleine nämlich mag; schließlich ist sie die Tochter einer guten Freundin. Ich kann mir gar nicht vorstellen, warum sie das macht. Sie muss doch selbst schon erkennen, in dem Alter, was sie da genau tut. Also ich weiss nicht. Dass meine Freundin das so leicht nimmt. Ich würde mir totale Gedanken machen. LG Ilona


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o.t.


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Hallo, ohje, ich halt ja nicht soviel von Laienpsychologie... kann man da nicht lieber mal ´nen Kinderarzt fragen oder jemanden, der "was davon versteht"? Trotzdem hier meine Meinung: Ich halte das nicht für "normal", d.h. es macht sicher nicht jedes Kind. Aber Kinder sind halt verschieden, und ich habe schon davon gehört, dass Kinder eine anale Phase (?) haben, in der einige auch ihre Schiete an die Wand und sonst wohin schmieren *schüttel*. Oder was anderes: Ich kenne einen Jungen, der hat immer aus der Rauhfasertapete diese Stücke rausgepult und sich zwischen die Zähne ins Zahnfleisch gesteckt (da war er knapp 5). Das hat nachher geblutet und sich entzündet. Er hat sich aber ganz "normal" (wieder dieses Wort...) entwickelt, ist heute 16 und ein klasse Junge. War halt ein Tick. Was ich sagen will: Kinder sind verschieden und was ist schon normal? Vielleicht wollte sie wissen, ob Schiete wirklich eklig ist - und das selbst erfahren? Allzu große Sorgen würde ich mir nicht machen. Aber zur Sicherheit mal einen Arzt fragen. LG Svenni Vielleicht könnte man auch mal nach einem Buch schauen, in dem es um die Körperfunktionen geht und ihr erklären, wo die Schiete herkommt.


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zumindest habe ich mal gelesen, dass alle Kinder eine sogenannte anale Phase mitmachen und dann wohl schon mal ins Selbstgemachte greifen und es verschmieren. Aufessen gehört sicher in diese Phase auch mal mit rein. Es tun wohl nur sehr wenige Kinder, aber es kommt vor. LG Kathrin


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Ja klar, das habe ich auch schon gehört, aber die waren immer viel jünger, die diese "Spielchen" gemacht haben und trugen meist noch Windeln. Habt trotzdem vielen Dank für Eure lieben Antworten. Vielleicht sollte man wirklich mal nen Psychologen befragen, wenn sich das wiederholen sollte.... LG romysma


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"2. Anale Phase Ausweitung und Überschreitung des symbiotischen Bereiches, Selbstbestimmung von Nähe und Distanz, Entwicklung hin zu Objektkonstanz und Selbstkonstanz Zwischen 1. und 3. Lebensjahr verlagert sich die Bedürfnisbefriedigung auf die anale Zone: die anale und urethrale Muskulatur wird trainiert, das Kind lernt, "zurückzuhalten" und "auszustoßen". Es kann nun seit einiger Zeit sitzen, und die Eltern setzen es, um nicht unnötig lang Windeln waschen zu müssen, von Zeit zu Zeit aufs Töpfchen. Das Kind ist nun zunehmend in der Lage, die Darmentleerung willentlich zu steuern, d.h. den Kot entweder zurückzuhalten oder loszulassen. Offensichtlich ermöglicht ihm dies eine neue Weise des Lustgewinns: Kinder dieses Alters benutzen ihren Kot mit ungebändigter Lust als Modelliermasse, bemalen damit auch Bett und Wände und stopfen ihn auch ohne weiteres in den Mund. Analog zur oralen Modalität erkennt Freud in diesem konkreten körperlichen Vorgang gewissermaßen das Grundmodell einer allgemeinen Lebensgebärde: der Modalität des Besitzens und Hergebens. Tatsächlich stellt sich dem Menschen als einem Wesen, das aufnimmt und einverleibt, logischerweise auch die Aufgabe, zu entscheiden, was und wie viel behalten und was ausgeschieden (losgelassen) werden soll. Das betrifft materielle Güter genauso wie psychische Verhaftungen und geistige ‘Besitztümer’. Nach Ansicht der Psychoanalyse wird das Verhältnis zu diesen Lebensaufgaben in der frühen Kindheit emotional grundgelegt, und zwar eben im körperlichen Erleben eines Vorgangs, der gewissermassen das Grundmodell ist für alles andere, wo auch Behalten oder Hergeben-Müssen bzw. Hergeben-Wollen zur Diskussion steht. In diesem Zusammenhang weist die Psychoanalyse auf eine gewisse Wesensverwandtschaft zwischen Fäkalien und materiellem Besitz hin. So sagt man etwa von einem Geizhals, er ‘hocke auf seinem Geld’, arme Menschen wünschen sich einen ‘Geldscheisser’, im Märchen vom Tischlein-Deck-dich "scheisst" der Goldesel auf den Befehl ‘briklebrit!’ tatsächlich Goldstücke, und wenn jemand um Geld betrogen wurde, ist er "beschissen" worden. Freud weist darauf hin, dass das Kind mit seiner nun entstehenden Fähigkeit der Kontrolle über die Defäkation zum Erlebnis der Macht über die Eltern kommt – also tatsächlich auch selbst etwas außerhalb seiner selbst kontrollieren zu können. Beides sind auch wesentliche Grundpfeiler für Grundgefühle wie Autonomie und Selbstbewusstsein. Insofern es seine Macht genießt, keimen im Kind erste Gefühle des Sadismus auf, weshalb Freud diese Phase auch als ‘anal-sadistische’ Phase bezeichnet. Man könnte somit sagen: Psychische Themen, welche in der analen Phase gefühlshaft grundgelegt werden, sind das Verhältnis zum Besitz, zur Macht, zum Behalten und Hergeben und damit auch zur Ordnung. Störungen in der analen Phase führen logischerweise zu Störungen in den oben erwähnten Bereichen. Es bilden sich Geiz oder Verschwendungssucht, chaotisches Gebaren oder übertriebene Ordnungsliebe, Eigensinn und zwanghaftes Verhalten heraus. Kluge Eltern lassen der Schmutzlust der Kleinen in der analen Phase den ihr gebührenden Raum, indem sie ihnen Fingerfarben geben und sie im Garten mit nassem Sand und nasser Erde so richtig herummatschen lassen. Unkluge Eltern versuchen mit lieblosem Druck, ihre Kinder so früh wie möglich ‘sauber’ zu bekommen, um damit ihren eigenen Ehrgeiz zu befriedigen ("Wissen Sie, Frau Müller, unsere Lisa ist schon seit 4 Monaten sauber!“). Der Wunsch nach Selbständigkeit gerät nun ständig in Konflikt mit den Anpassungsforderungen der Umwelt - um hier eine zufriedenstellende Lösung zu ermöglichen, müssen diese also so formuliert werden, daß sie vom Kinde angenommen werden können. Alle sog. Zwangsneurosen haben ihren Ursprung in dieser Phase. Im Hinblick auf diesen Zusammenhang spricht die Psychoanalyse von einem ‘analen Charakter’ und meint damit einen Menschen, der überkontrolliert ist, zu fixen Ideen neigt, sich nirgends anpassen kann, stets recht haben muss und gewiss nicht ‘Fünfe gerade sein lassen’ kann." (http://www.psychotherapiepraxis.at/art/psychoanalyse/psychoanalyse.phtml#inh_psychosex) Eigentlich ist es nicht mehr soo alterentsprechend.. Aber durchaus noch im Rahmen..


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Hallo! Wenn das Kind das nun einmal gemacht hat - nunja, da würde ich erklären, dass man davon krank werden kann und sie das lieber nicht machen sollte und fertig. Nur wenn das wirklich häufiger vorkommt, würde ich erstmal nen Kinderarzt fragen. LG, Elfi


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ißt sie auch noch andere Dinge? Gegenstände vielleicht? Gibt ja solche Kinder, die sich absolut alles einverleiben. Hatte kürzlich eine 7jährige, die sich alles Mögliche in sämtliche Körperöffnungen steckt. Da hatte sie grade eine Euro- Münze geschluckt. Ich würd sie psychologisch abklären lassen. LG Martina


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Pädagogin, Therapeutin, Psychologin, ... oder alles zusammen? "Natürlich".. tztz


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... sehr interessant. Und danke für das mühevolle Reinkopieren von Freud-Auszügen (bin allerdings kein "Freund" von ihm...). Aber es ist tatsächlich so, dass sie als noch kleineres Kind ständig "so Sachen" essen wollte, wie z.B. Sand, Kieselsteine, weggeworfene Zigarettenkippen, man musste höllisch aufpassen. Die hat einmal irgendwelche Steine in den Mund gestopft (da war sie so um die zwei, zweieinhalb), dass sie wirklich geblutet hat aus dem Mund, weil die so scharfkantig waren, habe einen Riesenschreck bekommen, die Mutter sah das lockerer (kannte sie ja schon dieses Verhalten)... So, das wird jetzt mit noch ekligeren Sachen fortgeführt *gg. Mal sehen, was als nächstes kommt, aber schlimmer gehts ja nimmer. Naja, vielleicht und hoffentlich bleibts ja bei dem einmaligen Vorkommnis. Jedenfalls die Erzieherinnen im KIGA haben beim Erzählen wohl ein ziemlich ernstes Gesicht gemacht... LG Ilona


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Wird oder wurde sie denn oft herumgereicht bzw. von zu vielen verschiedenen Personen betreut? Also ich kenne diese Symptomatik von Pflegekindern, die keine feste Bezugsperson hatten und große Probleme damit haben, eine feste Beziehung zu einer Bezugsperson aufzubauen.


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Das ist ein interessanter Punkt. In meinen Augen wird sie - leider - oft herumgereicht. Die Mutter ist sehr jung (neinein, nichts gegen junge Mütter an sich), leider ist sie wirklich noch sehr mit sich selbst beschäftigt und in mancherlei Hinsicht noch nicht so ganz fertig. Sie gibt die Kleine eigentlich fast jedes WE und auch unter der Woche recht oft zu verschiedenen Leuten (ihre Mutter, Ihren Ex, die Eltern ihres derzeitigen Freundes, andere Verwandte). Ich denke manchmal, der Kleinen fehlt die Nähe zur Mutter, aber die Mutter selbst sagt, das mache der Kleinen nichts aus, sie gehe da ganz gerne hin. Sie ist eigentlich auch nicht auffällig in anderer Hinsicht. Wenn man mal - vorsichtig - was sagt, wiegelt sie ab... Sie sagt aber selbst, sie halte es oft mit der Kleinen nicht so lange aus, es sei ihr sehr anstrengend... Wär ja schrecklich, wenn sie nun wirklich drunter leiden würde und sich das so äussert.... LG Ilona


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meinst du? Pädagogin,Therapeutin, Psychologin oder alles zusammen. Nein, Ärztin, die gerade auf der Kinderchirurgie ist, mit einer Meinung zur gestellten Frage, M.


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Hallo Martina, ich glaube ja eigentlich, dass diese Diskussion jetzt schon gelaufen ist, doch ich habe zufällig Dein posting noch gelesen. Die Meinung, die Du abgegeben hast: Hast Du Dir die nun aus "mütterlicher" oder aus medizinischer Sicht gebildet? Oder beides zusammen? Das ist doch für die Fragende wichtig, gerade, wenn man so ganz klar sagt "das ist nicht normal". Du scheinst nicht zu vermuten, sondern zu wissen. Und wenn das so ist, würde mich Deine Begründung interessieren. Gerade habe ich nämlich mit einer befreundeten Kinderärztin darüber gesprochen, und die fand das nicht allzu besorgniserregend. Würde mich freuen, nochmal was von Dir dazu zu lesen (und Kot ist doch nicht mit irgendwelchen Gegenständen zu vergleichen, oder doch?). LG Svenni