Mitglied inaktiv
Hallo ! Bin neu hier und hab mal ne Frage.Wir haben bei uns einen jüdischen Kindergarten, der Kinder aller Religionen aufnimmt.Den Kiga gibt es seit einem Jahr. Er bietet ein super Konzept mit optimaler individueller Förderung für jedes Kind und hat hochmotivierte sehr nette Erzieherinnen. Nun zu meiner Frage: Wir (evangelisch) könnten in dem Kindergarten einen Platz bekommen.Zwar werden alle Religionen genommen, aber es werden ausschließlich die jüdischen Feiertage gefeiert.Das heißt kein Ostern oder Weihnachten. Wäre das für Euch ein Problem ? Wie wichtig ist das für ein Kind ? Ich denke, man kann das auch zu Hause ausgleichen, weiß aber nicht, ob das meinen Sohn nicht verwirrt. Nicht falsch verstehen-ich finde das Kennenlernen anderer Religionen und Kulturen gut und wichtig, aber wir haben halt andere Feste, die wir ja auch feiern. Bin gespannt auf Eure Antworten ! LG Sabine
für uns wäre es ein Problem. Weihnachten und Ostern, Fastnacht und Geburtstage sind für die Kinder Höhepunkte im Jahr. Die sind bei uns ganz heiss auf die Kindergartenfeste. Ich hätte nichts gegen das zusätzliche Feiern jüdischer Feste, aber Weihnachten muss sein. Da wir (evangelische) Christen sind, haben wir einen evangelischen KiGa ausgesucht, wo sie auch Gottesdienste mit den Kindern vorbereiten und Besuch vom Pfarrer bekommen. LG Kathrin
Ich würde darin kein Problem sehen. Du kannst unsere christlichen Feiertage ja zu Hause mit Deinem Kind vorbereiten und feiern. Ich glaube auch nicht, dass es für das Kind verwirrend ist. Für ein Kind in diesem Alter ist sowieso noch alles neu und spannend. Wichtiger finde ich, dass der Kindergarten hochmotivierte Erzieherinnen hat mit individueller Förderung für die Kinder. Bei uns im Kindergarten ist das leider nicht so. Überlege Dir einfach was für Dich wichtig ist und wie die Alternative zu diesem Kindergarten aussieht. LG Petra
Also, ich seh was das betrifft auch kein Problem, jedenfalls keines, was nicht auch andere hätten. Unsere Kita ist nicht religiös, trotzdem werden Weihnachten und Ostern etc. gefeiert, wenn auch mit wenig christlichem Bezug, allerdings wird schon eine Krippe aufgestellt usw.. Wir feiern dagegen zu Hause diese Feste nicht so, sondern als Jahreszeitenfeste, da wir bewusst nicht christlich sind, d.h. Christkind etc. spielt bei uns zu Hause keine Rolle. Da wird unser Sohn aber locker mit fertig. Ich persönlich hätte Probleme mit der Tatsache, dass es eine konfessionelle Einrichtung ist, das wäre uns nicht in Frage gekommen, egal ob christlich, jüdisch oder sonst was. Gruß, Renate
Hallo, also ich würde auch kein Problem darin sehen. Wenn Ihr "unsere" christlichen Feiertage zuhause feiert, kann der Kiga dazu dienen, andere Feiertage kennenzulernen. Die jüdischen Feiertage sind auch sehr schön. Sie feiern ebenso wie wir z.B. Geburtstag. Neujahr wird auch gefeiert - nur eben später. Zur "unserer" Osterzeit feiern sie Pesach (...wird glaube ich, anders geschrieben...;-) Es ist ein sehr menschen- und kinderlieber Glauben! Liebe Grüße, Janine
wenn es fuer dich ok ist dass dein kind auch einen anderen glauben kennenlernt.. ist das fuer das kind nichts besonderes das kind muss nur das gefuehl haben dass es keine unterschiede gibt ich finde es zum beispiel supertoll dass du das ueberhaupt in erwaegung ziehst Cristina
Hi Sabine, ich würde es wohl nicht machen. Aber erstmal ein kurze Erklärung: Ich selbst habe eine jüdische Freundin, mit der ich aufgewachsen bin und in deren Familie ich immer integriert war (umgekehrt auch). Ich habe alle jüdischen Feste mitgefeiert und war zum Schabat am Freitag oft dabei. Ich finde die Religion und ihre Ausübung sehr faszinierend und habe auch immer mal wieder am Gemeindeleben in der Synagoge teilgenommen. Genauso hatte ich eine katholische Freundin und habe deren Art damit zu leben, auch sehr bewusst mitbekommen. Ich selbst aber bin evangelisch und finde es schön, dass mein Sohn im Kiga Religion so erlebt, wie ich sie selbst erlebe. Und Ostern und Weihnachten sind solch aufregende und schöne Momente, die so liebevoll im Kiga vorbereitet werden, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass mein Sohn darauf verzichten soll. Gerade im Kiga erlebt er die christlichen Feste gemeinsam mit den anderen Kindern und erlebt sie als Selbstverständlichkeit. Ich bin noch nicht einmal besonders religiös, aber das sind meine Wurzeln und ich finde es schön, dass er sie so übernehmen kann. Klar, man könnte alles zu Hause leisten - aber trotzdem das Gemeinschaftserlebnis mit den anderen Kindern ist doch eine eigene Erfahrung für die Zukunft und die eigene Identität. Das war jetzt meine sehr persönliche Meinung. LG Andrea
liebe sabine ich kann deine frage gut nachvollziehen, weil sie die frage betrifft, wieviel 'unterschied' man den kindern zumuten will. ich bin militante atheistin aus einer jüdischen (nichtreligiösen) familie, bin auch so erzogen worden und habe nie drunter gelitten. wir haben daheim weder ostern noch weihnachten im engeren sinne gefeiert, aber natürlich das drumherum wie essen, geselligkeiten, geschenke gern mitgenommen. als ich klein war, bin ich manchmal heimlich doch zum religionsunterricht in der grundschule gegangen, weil alle anderen eben auch gingen. ich wundere mich immer wieder, mit welcher selbstverständlichkeit die kirchen in deutschland staatliche aufgaben, insbes. im kiga-bereich übernehmen und welches befremden das auslösen kann, wenn es um einen jüdischen kiga geht. ganz, ganz, ganz sicher ist die jüdische tradition auch "unsere" in deutschland. also: solange das ding nicht zu religiös für euch ist, sehe ich da gar keine probleme. und solche erfahrungen können den kindern nur gut tun: dass es vielfalt gibt, dass sie sich selbst nach und nach aussuchen können, wohin sie sich orientieren können usw. wenn euch der kiga gefällt: tut es! lg paula
Warum fragst du nicht einfach muslimisch oder jüdisch erzogene Kinder und deren Eltern, wie sie mit dem Problem in christlichen Kindergärten oder einfach mit den Feiertagen in der Schule zurechtkommen? Da kannst du dir sicher reichlich Anregungen holen, wie man das auffangen kann.
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