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Hilfe, mein Sohn hat einen "Tick"!!!

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Hallo, also ich bin richtig verzweifelt. Mein großer Sohn, 5 1/2 Jahre hat seit ca. 2 Wochen so seltsame Anwandlungen. So wie andere Kinder z.B. nervös husten oder mit den Augen blinzeln, so lacht unser Sohn. Einfach so. Ohne Grund fängt er an zu lachen. Es ist ihm auch schon aufgefallen, dass er plötzlich loslacht, deshalb versucht er es zu unterdrücken und dabei kommen dann die komischsten Laute hervor. Er kämpft so dagegen an, dass, so glaub ich, nicht mehr das Lachen das "Problem" ist, sondern jetzt das unterdrücken.War auch schon beim Kinderarzt und der sagte mir, das seien Ticks, die vergehen meist so schnell, wie sie gekommen sin. Hoffentlich hat er recht!! Heute hab ich mit der Erzieherin darüber gesprochen und der ist es auch schon aufgefallen. Die schickte mich in eine psychologische Beratungsstelle. Was soll ich tun. Wenn ich meinen Sohn darauf aufmerksam mache, dass er sich fest konzentrieren soll und er stärker ist als das lachen und die komischen Laute, dann glaube ich, es nur nocht mehr hochzuschaukeln. Hat von Euch jemand ähnliche Erfahrungen oder wer kann mir sagen, wie ich weiter machen soll! Dank schonmal und viele Grüße von Liz


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Hi! Lisa hatte das mit Augenzwinkern vor kurzem. Hab das auf Trennung, Umzug und Kiga-Beginn (alles gleichzeitig) geschoben. Verging nach einiger Zeit wieder ganz schnell. Es gibt aber auch eine Krankheit, weiß nicht wie sie heißt. Wo Menschen plötzlich, ohne es kontrollieren zu können, irgendeinen Blödsinn reden, lachen oder mit Körperteilen zu zucken beginnen. Wird aber bei euch nicht der Fall sein. Weiß aber nicht, ob man das von Geburt an hat oder ob es irgendwann auftreten kann. Viel. vergeht es ja ganz schnell wieder. Einfach nicht beachten und ihn nicht drauf aufmerksam machen. lg max


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Hallo, genau, einfach nicht beachten, nicht drauf hinweisen oder schimpfen, dann gibt sich das am ehsten. Frag doch mal bei Fr. Schuster nach. Wenn sich das ganze bin in ein paar Wochen gelegt hat, kannst Du immer noch zum psycho.Dienst gehen.1 LG, Etain


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Ich kopier dir mal einen text aus dem Elternbrief für 5jährige, den ich letzthin vom Arbeitskreis neue Erziehung geschickt bekam. www.ane.de Liebe Grüße Leo Dumme Angewohnheiten Eigentlich ist Max schon ganz vernünftig. Wie die meisten Fünfjährigen zieht er sich schon allein an, kann halbwegs sicher mit Messer und Gabel hantieren und findet Worte für das, was ihm durch den Kopf geht. Wenn er sich nur nicht alle paar Wochen irgendeine andere dumme Angewohnheit zulegen würde! Mal hat er ständig den Daumen im Mund, mal knabbert er an seinen Fingernägeln, mal bohrt er dauernd in der Nase. Natürlich macht das schon beim Hinschauen ganz kribbelig - aber ihre Marotten, Ticks und Angewohnheiten denken sich die Kinder nicht aus, um ihre Eltern zu ärgern. Sie überspielen damit Anspannung, Unsicherheit oder Verlegenheit. Mit fünf Jahren haben es Kinder manchmal schwer. Einerseits sind sie sehr aufgeschlossen für alles, was um sie herum vorgeht; sie verstehen vieles und können ihre Gedanken gut ausdrücken. Andererseits spüren sie immer wieder, dass sie nicht ganz ernst genommen werden, dass sie oft etwas Falsches sagen oder tun und dann ausgelacht oder ausgeschimpft werden. Und dabei bemühen sie sich so sehr, schon groß zu sein! Misserfolge und Rückschläge nimmt ein fünfjähriges Kind nicht mehr so leicht hin wie ein zwei- oder dreijähriges. Mit fünf ist man leichter traurig oder entmutigt, will aber auf der anderen Seite nicht aufgeben und sucht nach anderen Möglichkeiten, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und Anerkennung zu finden. Gerade weil sie so aufgeweckt und tatendurstig sind, laufen die Kinder jetzt besonders Gefahr, überfordert zu werden. Lisa hat eine kleine Schwester, neben der sie um so größer wirkt - ihre Eltern neigen dazu, von ihr zu viel zu erwarten, weil sie "doch schon so vernünftig" ist. Max gehört im Kindergarten schon zu den Älteren - was er zwar meistens genießt, aber den Hinweis auf seine Vernunft muss er sich ziemlich oft anhören. Da kann es leicht passieren, dass die Kinder sich falsch verstanden oder ungerecht behandelt fühlen - und sich eigenartige Angewohnheiten zulegen. Je mehr sie deswegen getadelt werden, desto unsicherer werden sie. Versuchen Sie das Gegenteil: Gehen Sie nicht weiter auf die kleinen Marotten ein oder nehmen Sie dem Kind nur liebevoll den Finger aus der Nase, wenn die Gäste am Kaffeetisch schon ganz vorwurfsvoll in die Runde blicken. Vor allem der Hinweis auf das "große Kind", das der kleine Nagelbeißer oder Daumenlutscher doch in Wirklichkeit schon ist, verschlimmert das Dilemma. Das zeigt dem Kind einmal mehr, dass es sich nicht so verhält, wie andere es von ihm erwarten. Dann muss es sich irgendwie trösten und gleich ist der Daumen wieder im Mund, oder die Stirnhaare werden zu kleinen Schwänzchen gezwirbelt. Was diese harmlosen Angewohnheiten angeht: meistens verschwinden sie genauso plötzlich, wie sie gekommen sind. Es ist trotzdem richtig, immer dann aufmerksam zu werden, wenn sich das Kind auf einmal anders verhält als gewohnt oder wenn sich kleine Angewohnheiten so verfestigen, dass sie das Kind beeinträchtigen. Es könnte immerhin sein, dass sich ein Hilferuf dahinter verbirgt.


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...weil es sich bei dem, was Liz beschreibt, nicht um eine "Angewohnheit" handelt, sondern um etwas, dass der Sohn offenbar unwillkürlich macht und selbst nicht kontrollieren kann, obwohl er es versucht. Hier ist eher eine (vorübergehende) neurologische Störung vorhanden, wie sie bei Kleinkindern oft vorkommt und fast immer rasch wieder verschwindet (s. mein Posting). Diese Störungen sind keine Angewohnheiten, sondern Tics, was ein Unterschied ist.


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Hallo Liz, tatsächlich verschwinden ja die meisten Ticks bei kleineren Kindern bald ganz von selbst wieder, warte also erstmal ab, ohne in Aktionismus zu verfallen und von Arzt zu Arzt zu rennen. Ist der Tick auch noch nach zwei, drei Monaten wider Erwarten immer noch da, würde ich mal zu einem Neurologen gehen, nicht zum Kinderpsychologen. In ganz (!) seltenene Fällen ist eine kleine Veränderung im Gehirn Schuld an den unkontrollierbaren Lachattacken. Es ist kein psychologisches Problem, sondern ein neurologisches. Wie gesagt, braucht Du davon aber keinesfalls auszugehen. Mit 99prozentiger Wahrscheinlichkeit verschwindet das Problem von selbst auf Nimmerwiedersehen. Auch unsere Tochter (5) hatte schonmal einen Tick (ständiges Hinfassen und leichtes Kratzen an der Lippe ohne Grund). Im Bekanntenkreis hatte fast jedes Kind irgendwann schonmal sowas. Einer verdrehte unwillkürlich die Augen, bis man das Weiße sah, ein anderer zuckte ununterbrochen mit dem Kopf usw., jedes Mal gab es sich von selbst wieder. Auch hier handelt es sich wohl nicht um die Folgen irgendwelcher seelischer Beeinträchtigungen, sondern um kleine, vorübergehende Störungen in der Entwicklung des Gehirns und der neuronalen Verbindungen, wo ja ständig hochkomplizierte Prozesse fast unbemerkt ablaufen - mit gelegentlichen Stolperern. :-) Ist nicht schlimm und macht nix! Liebe Grüße, bleib gelassen, huh? Bonniebee


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Hallo! Diese Krankheit, die ich glaube Max wars, meinte, ist das Tourette-Syndrom! Da gab es z.B. bei SpiegelTV mal einen bericht drüber, und in der letzten AOK-Zeitung auch... Ich möchte jetzt zwar nicht behaupten, das Dein Sohn Tourette hat, aber vielleicht magst Du Dich darüber ja mal ein bißchen schlau machen und evtl. auch Euren KiA mal drauf ansprechen... LG Antje