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Man schätzt, dass heutzutage 10% der siebenjährigen Kinder nachts noch Einnässen. Die Ursachen für das Einnässen sind vielseitig. Am häufigste handelt es sich beim nächtlichen Einnässen um eine Reifungsverzögerung. Jungen sind öfter betroffen als Mädchen, und die betroffenen Kinder schlafen oft besonders tief und sind schwer erweckbar. Häufig gibt es Familienmitglieder, die unter demselben Problem litten oder noch leiden. Ist ein Elternteil an Enuresis erkrankt, so beträgt die Wahrscheinlichkeit für die Erkrankung des Kindes bereits 43%. Aber auch psychische Einflüsse wie z.B. eine späte Sauberkeitserziehung, Probleme in der Familie, Ungeduld des Kindes beim Toilettengang, Konzentration auf das Spielen und vieles mehr, können den Lernprozess nachhaltig stören. Andererseits kann der nächtliche Abfall des sogenannten adiuretischen Hormons ein Grund für die verzögerte Ausreifung der kindlichen Blasenkontrolle sein. Treten die Harnprobleme nur nachts auf, so kann man mit großer Wahrscheinlichkeit von einer reifungsbedeingten Enuresis ausgehen. Die spontane Heilungsrate ohne jegliche Therapie liegt hier bei 5-10% pro Jahr. Kommt es allerdings auch tagsüber zu unwillkürlichen Harnverlusten, so sollte das Kind frühestmöglich dem Kinderarzt vorgestellt werden. Es liegt in diesen Fällen oft eine sogenannte Harninkontinenz vor, die anatomische Ursachen hat und deshalb weitergehende Untersuchungen erfordert. Behandlung: Ziel ist das Erreichen einer sicheren Blasenkontrolle und der Abbau der häufig als Folge des Einnässens entstandenen psychischen Auswirkungen wie Angstgefühle und erhöhte Belastung der Familie. Oft hilft schon das Führen eines Kalenders mit Markierung der trockenen Nächte durch das betroffene Kind, um eine Besserung oder Heilung zu erreichen. Ab dem Schulalter kann auch nächtliches Aufwecken vorübergehend praktiziert werden. Bei Versagen kann auch der Einsatz eines Medikaments, das wie das natürliche Hormon ADHdie Harnproduktion hemmt, versucht werden. Es wird meist als Nasenspray, oder in Tablettenform verschrieben. Ebenso kann der Einsatz von Klingelhosen oder Matratzen (bei Einnässen wird ein lautes Wecksignal ausgelöst, wodurch eine Konditionierung erfolgt), erwogen werden. Die Erfolgsraten beider Methoden liegen bei 70 – 80%. Noch vor wenigen Jahren versuchte man Kinder bereits im Alter von zwei bis spätestens drei Jahren durch sogenannte „Sauberkeitstrainings“ trocken zu bekommen. Dies bewirkte allerdings meist das Gegenteil. sandra
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