Mitglied inaktiv
Hi, wollte auch mal meinen Senf dazugeben und ich machs kurz und knapp: Ein fünfjähriges Mädchen kann sehr wohl anders reagieren als mit überzogenem Aufmerksamkeitsgeschrei. Meine Tochter ist 4 Jahre alt und reagiert bei so etwas zwar auch mit Gebrüll - aber sie keift das Sand werfende Kind an, daß sie so etwas nicht will und man nicht mit Sand wirft. Im Gegenzug jault und heult ihre Freundin (gleichalt) in solchen Situationen auch immer gleich los. Und warum? Weil die Eltern immer gleich gerannt kommen und noch vor jeder Frage, was passiert sei, ihr Engelchen in Schutz nehmen und trösten (egal was war - die bösen anderen Kinder!). Nebenbei: Klar muß man trösten, wenn z.Bsp. Sand in die Augen gekommen ist. Und das dollste ist: Eltern, die ihr Kind auf diese Weise immer behüten, glauben einem nicht, wenn man sagt:"Ja, aber Ihr Sprössling hat meinem mit der Schaufel auf den Kopf gehauen, daraufhin hat meiner mit Sand geworfen". Da habe ich schon oft verächtliche Blicke geerntet. In einem solchen Fall bekommt meine Tochter natürlich den Tröster (Schaufel auf Kopf), aber auch die Ermahnung, daß man trotzdem nicht mit Sand wirft. Vom petzen halte ich gar nichts. Wißt ihr noch, wie das bei euch in der Schule mit Petzen war? Liebe Grüße Makira
ich finde das Wort "Zicke" garnicht so schlimm. Es kommt aber darauf an, wie man es ausspricht. "Bock haben" ist ja ähnlich. Allerdings finde ich das Wort "dumm" heftiger. Ich denke das kommt wirklich auf dem Wortlaut an, wie man das sagt. Man sollte nicht jedes Wort gleich auf die Goldwaage legen. Mädchen und Jungen kann man einfach auch nicht vergleichen. Ich denke die Mädchen sind schon raffinierter, während Jungs das so ausmachen mit Taten. Das Mädchen suchte warscheinlich Aufmerksamkeit vom Vater (Beschützer)weil es sich erschrocken hatte. Könnte ich mir gut vorstellen. Ist jedenfalls meine Meinung. Liebe Grüße Cordula
Nicht alle kleinen Mädchen, die auf Angriffe mit weinen reagieren, sind von den Eltern überbetüdelt. Hab früher schon versucht zu sagen: wenn einer schubst, dann schubs doch zurück statt zu heulen. Aber meine Mann fand das blöd und er hat recht. Kann doch nicht der Kleinen sagen, dass Gewalt die Lösung ist. Nun gut, sie heult eben, wenn ihr jemand zu nahe tritt. Da kann man nur versuchen zu vermitteln. Nicht alles ist Erziehungssache. Manche schubsen zurück, manche sind entsetzt und heulen. Eltern können bremsen, aber das Kind nicht umkrempeln.
Hallo Pia Anna, glaube, hier ist eine nähere Differenzierung notwendig. Natürlich ist weinen - oder im genannten Fall eher das losjaulen - auch ein Mittel zur Wehr. Die Kinder lernen erst im Laufe der Zeit, sich anders zur Wehr zu setzen. Was ich meine ist folgendes: Situation Sand werfen - Mädchen bekommt Sand ab - weint nicht - versucht die Situation irgendwie zu realisieren - schaut sich um obs jemand gesehen hat - sieht in die entsetzten Augen der Eltern - fängt an loszujaulen. In diesem Fall - der beispielhaft für viele andere Situationen ist - sind die Eltern der Auslöser des losjaulens. Dazu genügt nur der entsetzte Blick. Bsp. Ein Elternteil hat eine Hundephobie. Jedesmal wenn ein Hund vorbeiläuft wird lautstark die Luft eingezogen und eine Abwehrhaltung eingenommen. Das Kind bekommt es mit und wird garantiert kein Hundeliebhaber. Es wird ebenfalls leichte Angst (oder mehr) vor Hunden verspüren. Noch ein Beispiel: Kind lernt Fahrrad fahren und fällt hin. Mutter realisiert in Sekundenschnelle: Nix schlimmes passiert, geht hin, lächelt, pustet aufs knie, trocknet Tränchen und ermuntert zum weiterfahren. Eine andere Mutter springt auf, lässt einen kurzen Schrei fahren, der Blick ist besorgt, rennt zum Kind, hebt es hoch und fragt mit besorgter Stimme, ob es sich sehr weh getan hat. Weiteres Beispiel: Zwei 4 oder 5 jährige spielen miteinander. Da sagt das eine (aus welchem Grund auch immer ): Du bist ein Baby. Ein Elternteil des beschimpften Kindes (oder auch des schimpfenden Kindes) bekommt es mit und weist das andere Kind zurecht. Was ist passiert? Das beschimpfte Kind hat gelernt, es braucht nichts zu tun, ihm wird geholfen. Was noch? Es hat nicht gelernt, mit einer solchen Situation umzugehen. Natürlich soll man die Würmer anfangs das Problem nicht alleine lösen lassen, wenn eine solche Situation eintritt, sondern helfend einschreiten, dem beschimpften Kind Möglichkeiten aufweisen, wie es darauf reagieren kann und ihm nicht jede Chance dazu nehmen. Verstehst du was ich meine? Gruß Makira
Was ist denn Petzen für Dich? Ich bringe meiner Tochter bei, sich mit Worten und Lautstärke zu wehren, nicht zu hauen und zu schubsen. Wenn sie nicht weiterkommt, soll sie einen Erwachsenen zu Hilfe holen. Und das ist dann petzen? *grübel* Kann ja wohl nicht sein! Chr.
Hallo Chris, nein, in diesem Fall ist das nicht petzen, denn das Kind versuchte ja, das Problem zu lösen. Petzen ist nur ohne irgendeine Handlung des "angegriffenen" Kindes ein sofortiges "Der/ die hat..." Es ist schwer, die Situtation zu beurteilen, wenn man nicht dabei war. In diesem Fall hoffe ich darauf, daß meine Tochter mir erzählt was passiert ist. Bspw. Der hat mich gehauen und da hab ich gesagt, daß ich das nicht will und er hat trotzdem weiter gehauen. Nichtsdestotrotz steht dann immer noch die Frage im Raum: Warum hat das andere Kind gehauen; mit Sand geworfen, usw.? Kindererziehung: Die anspruchsvollste Aufgabe der Welt. Gruß Makira
hallo, 1. das wort zicke finde ich nicht wild, ist für mich das gegenteil vom bock. und meinen sohn nenne ich schon mal einen sturen bock. ich denke es kommt drauf an WIE man es sagt. 2. sand werfen, weinen, hauen, kinder suchen grenzen und testen diese aus. jedes auf seine art. ob das nun gut oder schelcht ist, kann man doch gar nicht sagen, JEDER hat seinen charakter, der geformt wird. durch erziehung, durch kiga, durch andere kinder. jeder lernt mit anderen umzugehen uaf seine art und weise und jeder wird merken wann er anstößt. wir können kinder doch nicht immer beschützen. klar versuchen wir das imme rund oft, aber sie müssen auch ihre eigenen erfahrungen machen. so weh uns eltern das auch tut. 3. ich denke das wenn man sauer ist, das da auch mal hier worte fallen die im alltag nicht gesagt werden. ich kenne das auch. ich denke mir oft meinen teil, wenn ich andere kids sehe. genauso werden andere über meinen sohn auch das ein oder andere denken. man kennt fremde kids eben nicht und bildet sich oft viel zu schnell eine meinung. denke solange das in gedanken ist (man das revidieren kann) oder man schreibt seinen "frust" dann auf ist das ok. schlimm wäre wenn wir alle mit mit ausdrücken und vorurteilen lautschreiend rumlaufen. also leben und leben lassen... lg marion
Hallo Makira! Ich gebe dir größtenteils recht und versuche eigentlich auch in diese Richtung zu erziehen. Mit dem "petzen" hamdhabe ich es wie Christiane meinte: versuchen es selbst zu lösen (mit Worten, im äußersten Notfall mit wegschieben) - wenn nicht, dann Erwachsenen zur Hilfe holen. Aaaber: Die Minis sind doch grade erst dabei, ihren Sinn für Recht und Gerechtigkeit zu schulen - und dafür brauchen sie die Erwachsenenmeinung: Als Stütze und feedback: Du hast recht, dieses Verhalten ist falsch. Du hast das richtig erkannt. Das habe ich schon oft bei Kids im Kiga-Alter beobachtet. Was bei älteren unter Petzen läuft, ist bei Kindern dieses Alters: Abklären, ob ich tatsächlich im Recht bin und ob meine Vorstellung von Gerechtigkeit Sinn macht. Daher kommt dann ein: "Der hat.../ die hat..." mit dem fragenden Blick: das darf der/die doch nicht oder liege ich jetzt total falsch?! Und daher kommen dann auch solche Verhaltensweisen: Wenn zwei dann tatsächlich mit Worten über ein Problem diskutieren und dabei mit den Stimmen immer lauter werden und immer öfter in Richtugn Erwachsene schielen - bei Größeren würde man das auch einordnen als: Na, die warten jetzt drauf, dass die Eltern das für sie lösen. Aber bei den Kleinen werte ich es mehr als Hilferuf: Wir kommen mir unseren Vorstellungen von richtig und falsch grade nicht mehr weiter und drehen uns hier im Kreis - kann jemand mal erklären, wer denn nun recht hat, bitte?! So würde ich das einschätzen Lieben Gruß Anja
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