Mitglied inaktiv
Hallo! Ist es wirklich eine gesellschaftliche Verpflichtung, daß ein Kind 2 oder 3 Jahre in den Kiga gehen muß. Wir für unseren Teil haben entschieden, daß unser Kind nur 1 Jahr Kiga geht, was auch genügen sollte, da unsere Familie (Eltern, Omas, Opas) sich sehr mit dem Kind beschäftigt und auch ein guter Kontakt mit anderen Kindern besteht, sowie auch Sportvereine besucht werden. Aber irgendwie komme ich mir als Mama, da als Außenseiterin vor, weil wir halt vielleicht mal was anderes machen, als die Masse - wobei ich sagen muß, daß mir die Einstellung der anderen Mütter teilweise auch nicht gerade gefällt. Denn ein Kind mit 3 oder 4 Jahren um 6.00 morgend täglich aufwecken, Kiga schicken, nachmittags turnen schicken, bis es vor lauter Müdigkeit weint und die Mutter tut inzwischen was für sich - diese Einstellung ist auch nicht OK - aber anscheinend voll im Trend. Wollte nur mal meinen Frust loswerden. Ich weiß, daß hier im Forum auch der Trend dazu geht - so früh und lange wie möglich in den Kiga zu gehen - aber vielleicht gibt es auch noch ein paar andere Meinungen? Würde mich interessieren - aber bitte kein Streit bzw. Diskussion über arbeitende Mütter/Hausfrauen usw. usw., wie schon so oft hier. Danke!
Hallo, wenn man hinter seiner Entscheidung steht, braucht man sich nicht verunsichern zu lassen, finde ich. Es ist absolut schnurz, was andere denken oder meinen. Ein Jahr Kiga als Vorbereitung auf die Schule reicht sicher - WENN wirklich möglichst täglich andere Kinder zum Spielen (und Einüben sozialer Verhaltensweisen) zur Verfügung stehen. Dabei ist das sog. freie Spiel (also außerhalb von geleiteten Veranstalungen wie im Sportverein) am wichtigsten. Kinder, die ungestört zusammen spielen, entwickeln ein Gespür für die Grenzen und Bedürfnisse anderer Kinder und lernen, sich zu einigen, Kompromisse zu finden und aufeinander Rücksicht zu nehmen. Was für den Schulstart natürlich immens wichtig ist. Wenn Ihr Eurem Kind diese Möglichkeit bieten könnt, ist der Kiga sicher kein Muss, das sehe ich so wie Du. Allerdings ist es schon so, dass viele Eltern einfach nicht wirklich ausreichend häufigen Kontakt mit anderen Kindern bieten können. Großeltern und Sportverein sind wertvoll und sehr wichtig, aber kein adäquater Ersatz für Spielkameraden. Ich kann das an meiner Tochter (5) beobachten: Nirgendwo ist sie so kreativ, so selbstständig und so angeregt, wie beim Spiel mit ihren Freundinnen - ohne Anleitung durch Erwachsene. Liebe Grüße, Bonnie-B
Danke für Deinen Beitrag! Ich sehe es ja genauso und abgesehen von Sportverein und Großeltern hat mein Sohn natürlich auch seine Freunde - sei in der Nachbarschaft (welche schon etwas älter sind, aber sehr nett miteinander spielen), oder eben die Kinder meiner Freundinnen, mit denen wir uns regelmäßig treffen - und dort spielen sie alleine, ohne Anleitung und Aufsicht der Mamas und vor allem die Jungs untereinander bauen und konstruieren dann was ganz kreativ, oder sie flippen auch einfach mal nur total aus und haben Spaß (daß sie kaum zu bremsen sind). Natürlich sind wir in der glücklichen Position, daß wir all das haben und deshalb genießen wir nun dieses letzte Jahr daheim noch sehr, bevor der 'Ernst des Lebens' (wenn es auch nur Kiga ist) mit all seinen Verpflichtungen und Terminen beginnt und ein Leben lang anhält... Danke nochmals!
schlimm finde ich es nicht, wenn Du mit der Situation zufrieden bist. Meine sind mit 3 in dern Kindergarten gekommen, als beide noch dort waren, waren wir selten vor 9.30 da und um 12.15 ist der Kindi wieder aus. Aber ich habe die Ruhe zu Hause genossen, alleine Einkaufen gehen auch Geschenke ohne Hektik besorgen finde ich super. auch kann der Kindi meinen Kindern Dinge vermitteln die ich nicht kann, sie verhalten sich auch ganz anderst wenn ich dabei bin. Wir haben leider das Pech, daß es in der Nachbarschaft keine Kinder gibt - sie sind beide auch in Turnvereinen aber so lernen sie im Kindi ander Kinder kennen - das Verhalten wird ganz anderst wenn sie dort sind - zuerst schlimmer dann viel besser (zum Glück) und somit wächts auch der Freundeskreis. Ich finde 2 Jahre sollten es schon sein, denn nur das Vorschuljahr finde ich um Kontakte zu Knöpfen auch im Bezug auf die Schule nicht so gut . Aber viel Spaß weiterhin. Gruß Putzi
Ein Jahr Kiga vor der Schule halte ich für sehr sinnvoll. Wie lange ein Kind in den Kiga geht, muß jeder für sich entscheiden. Wenn Du damit kein Problem hast, mach es! Ich kann Dich aber gut verstehen. Wir wohnen in Ost-Berlin. Hier ist es üblich, seine Kinder mit 2 Jahren ind en Kiga zu schicken. Und da es alles Kindertagesstätten sind, bleiben die Kids auch 7 Stunden. Wer nur einen 5-Stunden Vertrag möchte oder von der Stadt zugebliiligt bekommt, paßt dann nicht so ganz in den Tagesablauf hinein. Obwohl ich zu Hause bin und keine so frühe und lange Betreuung bräuchte, muß ich quasi "mitziehen", was ich oft sehr schade finde. Meine Tochter wird (auch aus finanziellen Gründen) "erst" mit 3 in den Kiga kommen. Erfahrungsgemäß wird sie sich anfangs etwas schwerer tun als die kleinen Anfänger, die mehr betüddelt werden. Auch sind die gleichaltrigen Kinder ja schon "alte Hasen" uns haben erste Freundschaften geschlossen. Meine Söhne (mit gut 2,5 Jahren gestartet) haben sich den etwas Jüngeren angeschlossen. Mein Großer ist jetzt in der 2. Klasse und es macht sich leider bemerkbar, dass er keine Übung hat, sich in Gruppen Gleichaltirger durchzusetzen. (Wir haben altersgemischte Gruppen im Kiga) Um eines brauchst Du Dir ganz sicher keine Gedanken machen: Dass Dein Sohn zu Hause weniger "lernt" (= malen, basteln, Sport, Musik) als zu Hause.
Ich selber bin aus dem tiefsten Westen und kenne genug Leute, die überhaupt nicht in den Kindergarten gegangen sind und trotzdem ihr Leben gemeistert haben.Das ist das eine.Wichtig ist es eben, dass Kinder sozialen Umgang haben, lernen, sich ein-unter-überzuordnen, sich abnabeln etc.pp.Das kann man theoretisch genausogut zuhause. Nur wird es auch leicht passieren, dass gerade, wenn es nur wenig Kinder in der umgebung oder der Familie gibt, das Kind hauptsächlich in der Gesellschaft Erwachsener ist. Und dann schnell und leicht altklug wird und eben den umgang mit Gleichaltrigen nicht so meistert. Schwierig finde ich es auch, wenn das Kind nicht rehelmäßig mit soviel anderen kindern zusammenkommt, dass es mit Kindern nach seinem gusto spielen kann. Und es ist nicht immer so, dass die Kinder auch befrendet sind, wenn die Mütter dies sind. Das halte ich für die eine Gefahr. Bei uns hätten die Kinder auch nciht soviel wie im Kindergarten gelernt- ich singe nicht, ich bastel nicht, ich koche und backe viel mit den Kindern, aber das war es. aber wenn man den Kindern zuhause auch viel in dieser art nahebringen kann- warum nicht. Hauptsache ist, dass man es gern macht, die selbstbetruung keine Notlösung ist, weil es mit der arbeit nicht klappt oder so und das man die zeit auch sinnvoll mit dem Kind erbringt, es nicht nur nebenbei mitlaufen lässt. Also von daher würde ich mir an deiner Stelle keinen kopf machen. Benedikte
Hallo, hier in der Steiermark - kleines Nest - ist es sowieso erst üblich die Kinder mit 4 Jahren in den Kiga zu geben. Ich habe meinen mit 3,3 geschickt und lange überlegt, ob es nicht viel zu früh ist, aber es gefällt ihm so gut und er bleibt 3 - max.4 Stunden. Ein Jahr Kindergarten würde ich aber auf jeden Fall machen. lg sweety
Eine gesellschaftliche Verpflichtung ist es wohl nicht, zumindest nicht, wenn es bei euch genug Platz, Spielmöglichkeiten und andere Kinder gibt. Was aber schon ein wenig abgeht, wenn man es auf ein Jahr beschränkt, ist die soziale Erfahrung, irgendwo als der/die Kleinste anzukommen (mit allen Vor- und Nachteilen) und dann als Große(r) zu gehen (mit allen Vor- und Nachteilen). So lernt man, daß man aus Rollen heruaswachsen kann, daß man sich irgendwo eingliedern muß etc... Gerade einem in der Geschwisterfolge ältesten Kind, kann es z.B. total guttun, wohinzukommen, wo es das kleine Nesthäkchen ist, oder ein "jüngstes" Geschwisterchen kann sich toll fühlen, wenn es im Kiga zu den "Großen" gehört. Dieses ganze Spektrum bekommt man nicht in einem Jahr, zumal die Kinder dann zu den Vorschulübungen ja auch oft aus der Gruppe herausgenommen werden.
Hallo Marit! Also das Spektrum von Kleinsten zum Größten usw., das kann man aber so auch lernen, bzw. erlernt man dann automatisch in der Schule, da man zuerst Erstklassler, dann in die 2. Klasse bis zur 4. Klasse kommt und dann automatisch der Große ist. Danach geht es wieder von vorne los in der Hauptschule oder Gymnasium usw. usw. - immer und immer wieder. Ich finde es gerade im Kindergarten für eher schüchterne Kinder schwierig, wenn sie die Kleinsten sind, denn es ist ja nicht so, daß die dort von den Größeren betütelt werden, sondern ganz im Gegenteil. Aber bei uns ist es sowieso der Fall, daß in der Nachbarschaft alles etwas ältere Kinder sind, mit denen er ständig spielt und er da meistens der Kleinste ist. Also wird es ihm dann im Kindergarten schon gefallen, wenn er mal zu den Großen gehört - von daher sehe ich kein Problem! Ich finde, der Lernprozeß für ein Kind endet ja nicht mit dem Ende der Kindergartenzeit und nach dem Kindergarten müssen alle Kinder total selbständig sein und sozialkompetent usw. Ich finde in der Schule lernt man ja genauso diese Sachen und der Lernprozeß geht ja ständig weiter und weiter.
Doch, in den kleinen altersgemischten Gruppen werden die ganz kleinen durchaus von den Größeren betüddelt, jedenfalls wenn die Gruppe gut geführt ist und die Kinder ein gutes Sozialverhalten lernen. LG Kristina
und ängstlich, als sie mit 3 in den KiGa kam. In den letzten knapp 1 1/2 Jahren hat sie sich sooo verändert, ist sehr selbstbewußt geworden, hat viele Freundschaften geschlossen und hat insgesamt unheimlich vom KiGa profitiert. Natürlich war es für sie auch schön, als im Sommer die Kleinen kamen und sie nicht mehr zu den jüngsten gehörte. Ich finde es gerade für schüchterne Kinder einfacher, wenn sie früh lernen, in einer Gruppe zurecht zu kommen, da sie dabei im KiGa viel mehr Unterstützung und Zuwendung bekommen als später in der Schule. LG
Aber bei uns gibt es leider keine kleinen Gruppen sondern nur große mit 25 Kindern und 1 Erzieherin und 1 Helferin und es sind 'nur' zwei Jahrgänge drinnen - also nicht wirklich bunt altersgemischt. Ich denke nicht, daß ein 5jähriger, einen 4jährigen betüttelt... Leider gibt es bei uns sonst keine Alternativen und auch keine Wahl des Kindergartens, da es nur einen hier gibt!
Ja, ich dachte auch eher an 1-3jährige, die von den 5-6jährigen schon ganz lieb betüddelt werden, wie ich das so im Kindergarten meines Sohnes mitkriege. Bei euch ist es ja dann ein ganz anderes Konzept. LG Kristina
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