Elternforum Kigakids

@Alidas Mama wegen Kindergarten, EXTREM LANG!

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Hallo Mandy! Ich möchte Dir von meinem Sohn (jetzt 7 Jahre) erzählen: Als er ca. 2 Jahre im KiGa war, äußerte er eines Tages den Wunsch, nicht mehr dorthin zu müssen. Ich habe natürlich gedacht, daß er keine Lust mehr hat, oder einfach nur einen Durchhänger. Doch über Wochen hinweg immer wieder *ich möchte da nicht mehr hin*. Irgendwann fing der sogar an, mich regelrecht anzubetteln, daß er zu Hause bleiben darf. Ich habe die Erzieherinnen angesprochen, ob etwas vorgefallen ist. Da wäre nichts, was ihnen aufgefallen sei, war ihre Anwort. Mein Sohn wurde immer stiller, verschlossener, redete kaum noch und wenn immer undeutlicher. Er wollte sich nicht mehr mit seinen Freunden treffen, wollte nicht mehr das Haus verlassen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich mir das erste Mal Rat von außen geholt. Die einhellige Meinung war *im KiGa lassen*. Mein Jüngster war immer ein guter Esser und mußte schon mehr oder weniger von mir gebremst werden. Doch plötzlich wollte er kein Frühstück, brachte sein Brot vom KiGa wieder mit, aß nur ein paar Löffel zum Mittag usw. Ich habe ihn immer wieder ermuntert, daß es doch schön im KiGa sei, viele Kinder zum spielen, Erzieherinnen, die mit ihm basteln und singen. Aber nein, er hat mich jetzt regelrecht angefleht zu Hause bleiben zu dürfen. Doch weil mir alle geraten haben *da muß er jetzt durch*, habe ich ihn nicht rausgenommen. Wenn ich ihn morgens hingebracht habe, ging er mit gesenktem Kopf in die Gruppe und setzte sich in der Ecke auf einen Stuhl. Holte ich ihn mittags ab, kam er mir langsam und ernst mit gesenktem Kopf entgegen. Früher lief er immer voraus zum Auto, jetzt nahm er meine Hand, hielt sie ganz fest und ließ mich erst los, als wir beim Auto ankamen. Natürlich sprach ich immer wieder mit meinem Kind und wollte wissen, warum der nicht mehr in den KiGa will, aber er blockte auf diese Frage komplett ab. Ich fragte wieder die Erzieherinnen, aber sie sagten mir, daß alles in Ordnung sei. Mein Sohn schlief immer schlechter, kam nachts zu mir ins Bett, weinte, hatte Alpträume. Er bezeichnete sich als dummes, blödes Kind, daß nichts kann und nichts wert ist. Ich redete mit meinem Mann, aber er meinte auch, daß wäre nur eine Phase. Wir fuhren dann für 10 Tage in Urlaub, der Kleine war nicht im KiGa. Nach 3 Tagen frühstückte er morgens plötzlich 2 Brötchen und hätte auch noch ein 3. gegessen, wenn ich ihn gelassen hätte. Er schlief durch, er fing wieder an zu lachen. Wieder zu Hause und im KiGa kamen die gleichen Probleme zurück. Ich redete wieder mit meinem Mann und auch er sah ein, daß im KiGa irgendetwas etwas falsch läuft. Aber er meinte, wie sollten es noch weiter versuchen. Mittlerweile fiel mir auf, daß er anfing, sich selbst Schmerzen zuzufügen. Wieder fragte ich bei Erzieherinnen und anderen Müttern/Vätern um Rat. Wieder bekam ich zur Antwort *laß ihn drin, da muß er durch. Wie soll das in der Schule werden, da kann er auch nicht so einfach zu Hause bleiben. So lernt er nur das Aufgeben.* Mittlerweile sprach mein Sohn so undeutlich (selbst ich konnte ihn kaum noch verstehen), daß ich die Ki-Ärztin um Rat fragte. Sie wollte erst alle körperlichen Ursachen ausschließen und verwies mich an die HNO-Ärztin. Dort konnte man nichts feststellen. Als nächstes sollte er also zur einem Lungenfacharzt. Zwar mußte ich auf einen Termin 6 Wochen waren, aber okay. In dieser Wartezeit (es war ein Freitag morgen) bekam ich einen Anruf von einem befreundeten Elternteil. Er wollte mit mir über meinen Sohn sprechen, da er sich mit diesen Dingen auskennt (Psychotherapeut, spezialisiert auf Kinder). Ihm war auch schon aufgefallen, daß es meinem Sohn im KiGa über Monate hinweg so richtig schlecht geht. Wir sprachen sehr ausführlich über meinen Sohn. Die Einzelheiten des Gesprächs möchte ich hier nicht schildern, weil es den Rahmen sprengen würde. Aber dieser Elternteil, war der erste der mir sagte 'nimm ihn SOFORT raus'. Ich habe meinen Sohn mittags abgeholt und ihm versprochen, daß er nie wieder dorthin muß. Als wir zu Hause ankamen ist mein Sohn sofort in sein Zimmer gegangen und hat alles Bastel- und Malsachen aus dem KiGa in den Müll geworfen. Er wollte sie nicht mehr haben. Aber es war wohl schon zu spät. Weder mein Mann noch ich haben die Zeichen frühzeitig genug erkannt und gehandelt. Mein Sohn war psychisch vollkommen unten. Bei dem geringsten Anlaß (selbst wenn er mir nur versehentlich auf den Fuß getreten war), bekam er einen entsetzlichen Weinkrampf, rannte in sein Zimmer, biß sich die Arme blutig, schlug mit dem Kopf gegen die Wand, oder sich selbst mit den Fäusten, riß sich die Haare aus, um sich zu bestrafen. Ich habe ihn in dieser Zeit nie allein gelassen, bin mit ihm in seinem Zimmer geblieben. Ich habe seinen vor Weinkrämpfen sich schüttelnden kleinen Körper gehalten. Ihn festgehalten, wenn er sich selbst verletzen wollte. Ich bin bei ihm geblieben, wenn er mich angeschrien hat 'geh weg, Du hast ein so doofes und blödes Kind. Ich kann ja gar nichts, ich bin überhaupt nichts wert!' Oftmals saß er Ewigkeiten nur auf einem Stuhl, hat vor sich runtergeschaut und sich nicht bewegt. Ich war mit ihm bei einer Psychologin des hiesigen Kinder- und Jugendpsychiatrie-Krankenhauses und sie war entsetzt, in welch einem schlechten, seelischen Zustand mein Kind war. Sie verschaffte meinen Kind 3-mal die Woche Therapien, weil er unbedingt Hilfe brauchte. Die Psychologin erklärte mir auch, warum mein Sohn nicht über den KiGa reden wollte. Für ihn müssen die dort passierten Dinge so schlimm gewesen sein, daß er sie tief in sich vergraben hat und nie wieder daran erinnert werden will. Sie gab mir auch den Rat, es auch dabei zu belassen. Nach ca. 4 Wochen brachte ich meinen Sohn abends ins Bett und sagte ihm, daß heute Donnerstag abend ist und wenn er einschläft und wieder aufwacht, Freitag morgen ist. Plötzlich sah er mich mit voller Angst und mit Tränen in den Augen an und fragte, ob er Freitag morgen wieder in den KiGa müsse. Ich sagte ihm, daß ich ihm versproche hätte, daß er dort nie nie nie wieder hinmuß und ich mein Versprechen halte. Da nahm er mich ganz fest in den Arm und sagte immer wieder *danke Mama, danke Mama....*. Von dem Tag an verbesserte sich seine Aussprache so schlagartig, daß ich den Termin beim Lungenfacharzt absagen konnte. Allerdings hatte ich noch lange Zeit damit zu kämpfen, daß er sich selbst Schmerzen zufügte, oder daß er nicht das Haus verlassen wollte. Ich könnte jetzt noch Ewigkeiten weiterschreiben (ich habe z. B. nur die schlimmsten Reaktionen von ihm geschildert), aber denke, daß ich dann morgen noch nicht fertig wäre. Ich will Dir nur zeigen, wie sehr ein Kind im KiGa leiden kann und wenn Du mit der Situation klar kommst, kann nimm Deine Tochter raus! Ach ja, weißt Du was für mich besonders schlimm ist, was ich mir selbst nicht verzeihen kann? Daß ich mein Kind nicht früher aus dem KiGa genommen habe, daß ich solange habe leiden lassen, ihm soviel zugemutet habe. Ich hätte meinem Sohn vieles ersparen können, aber ich habe ich nicht getan. Mein Gewissen hat mir immer wieder zum Rausnehmen geraten, aber ich habe nicht darauf gehört. Ich habe immer wieder auf andere gehört und erst, als es schon zu spät war, kam er richtige Rat. Höre auf Dein Gewissen, auf Dein Gefühl, denn Du kennst Dein Kind am besten! Laß Dir auch nicht einreden, daß Deine Tochter dann in der Schule auch sofort aufgeben würde (wer hat dieses Gerücht eigentlich erfunden?). Ich sehe meinen Sohn Tag für Tag aus der Schule kommen und er ist glücklich dort. Gut, es gab für ihn dort auch schon Schwierigkeiten, aber er hat sie dort allein gemeistert und es würde ihm niemals einfallen, zu Hause bleiben zu wollen. Liebe Grüße Balmung


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Hallo, was mit Deinem Sohn passiert ist, ist wirklich heftig. Ich denke trotzdem, man kann das nicht verallgemeinern. Da ist ja im KiGa irgendetwas total falsch gelaufen. Wenn das Kind plötzlich anfängt zu sagen, er wäre dumm und zu nichts nütze, da würden bei mir sofort die Alarmglocken angehen (wohl schon lange vorher). Dein Sohn hat sich ja auch zwei Jahre lang dort wohl gefühlt und deshalb denke ich auch, das kann man nicht vergleichen. Wenn ein Kind anfängt in den KiGa zu gehen, hat es natürlich erst mal mit der Trennung von Mama zu kämpfen. Das liegt aber dann nicht an den Erziehern oder den Kindern (wie wohl bei Deinem Sohn). LG Iris


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Hallo, ähnliches wie Balmung habe ich auch bei meinem Patenkind erlebt. Die Kleine und ihre Mutter gingen 2 Jahre durch die Hölle. Die Frage ist für mich eher die: MUSS ein kanpp 3jähriges Kind wirklich schon in den KIGA (vor allem nachdem die Mutter jetzt wider erwarten doch zu Hause wäre). Wo ist denn das Problem die Kleine erst mit 3 1/2 oder 4 hinzuschicken, wenn das Kind bereit ist sich von der Mutter zu lösen? Kann schon sein, daß es nur eine Phase ist (solche Phasen sind für Kinder in dem Alter doch noch normal), kann schon sein, daß es drüber wegkommt, und wenn nicht? LG Inge


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Hallo Celmin! Mit den Alarmglocken gibst Du mir ein gutes Stichwort: Wie laut müssen die Glocken sein? Oder anders gefragt? Wie groß müssen die psychischen Probleme erst werden, um überhaupt ernst genommen zu werden? Wenn ich mich richtig erinnere, schläft die Kleine mittlerweile schon schlecht und wenn sie aufwacht, fängt sie an zu weinen. Ist das normal? Ich hatte dieses Stadium bei meinem Sohn auch, aber ich bin genauso wie Alidas Mama nicht ernst genommen worden. Und wenn ich gesagt habe, daß er doch schon länger im KiGa ist, hieß es *das haben viele Kinder. Die kommen in eine Phase in der sie keine Lust mehr haben.Das geht wieder weg.* Bei Alidas Mama heißt es stattdessen *das haben viele Kinder. Sie muß sich erst an den KiGa gewöhnen. Hat sie sich erst einmal eingewöhnt, geht das wieder weg.* Ich kenne diese ganzen Sprüche, wieso, weshalb, warum, ein Kind unbedingt im KiGa bleiben muß, auch wenn es sich dort noch so unwohl fühlt. Ich glaube keinem dieser Sprüche mehr, sondern ich glaube einem Kind, das ausdrückt *ich will da nicht hin, weil ich dort ohne Dich unglücklich bin.* Liebe Grüße Balmung


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...was heißt überhaupt, "da muss er/sie durch"? Dieser Satz wird so überstrapaziert, es gibt nicht wirklich viel, wo Kinder wirklich "durchmüssen" (Windpocken vielleicht etc.). Ich hatte weiter unten schon geschreiben, dass ich rausnehmen würde udn ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, andere Betreuung zu organisieren, wenn man wie ich darauf angewiesen ist. Sowohl mein Mann als auch ein guter Schulfreund haben nie einen Kindergarten betreten (stimmt nicht ganz, der erste 1 Woche, der zweite immerhin das letzte halbe Jahr vor der Schule) und beide sind trotzdem gerne in die Schule und heute ganz normale Männer! Angeblich müssen Kinder auch alleine einschlafen, mit 3 sauber sein und stundenlang alleine spielen können. Man sollte wieder mehr den Kindern vertrauen UND dem Instinkt einer Mutter, die doch meist merkt, wenn die Angst der Kinder so groß ist. Gruß Tina


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Hallo, es ist schon richtig, wenn man sowieso nicht arbeitet, kann man sein Kind auch noch länger zu Hause lassen. Aber ein Kind gar nicht in den Kiga geben fände ich grundsätzlich verkehrt. Der KiGa ist sehr wichtig für ein Kind. Da lernt es sich in einer Gruppe zu behaupten und überhaupt mit anderen Kindern umzugehen. Auch wird ihnen dort eine ganze Menge beigebracht. Das Leben ist nicht einfach und man muss sich irgendwie behaupten können. Gerade wenn ich die Grundschule meiner Großen betrachte bin ich froh, dass sie das schon im KiGa gelernt hat. Zu Balmung wollte ich nur sagen, dass es ein Unterschied zu MamaAlina ist, da ihr Sohn ja keine Trennungsangst hatte, sondern etwas furchtbares im KiGa vorgefallen sein muss, da er ja wohl die ersten beiden Jahre ganz gerne hinging (wenn ich das richtig verstanden habe). Wenn das keinem Erzieher aufgefallen ist, dann ist das ein Armutszeugnis für diesen KiGa. LG Iris Meine Kinder mussten übrigens schon irgendwie da durch, weil ich sonst meine Stelle verloren hätte. Aber mit viel Liebe und Vertrauen war das kein Problem. Es war aber auch nicht so schlimm wie bei Alina. Ach ja, meine Kinder müssen, sofern sie nicht krank sind, alleine einschlafen (was allerdings nie ein Problem war).


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Hallo Celmin! Es gibt Kinder, für die ein KiGa einfach nichts ist, die dort einfach nur kreuzunglücklich sind. Die am besten zu Hause aufgehoben sind. Ich haben mich vor einigen Wochen mit einer KiGa-Leiterin darüber unterhalten. Wie kennen uns flüchtig und sie hat einen Sohn, der mittlerweile 14 Jahre alt ist. Ich war ziemlich baff, als sie mir sagte, daß er nicht im KiGa war. Sie hatte über 4 Monate so ziemlich alles versucht, aber dann eingesehen, daß er kein KiGa-Kind ist und auch niemals sein wird. Sie hat dann dafür gesorgt, daß ihr Sohn nachmittags Kinder um sich hat. Zusätzlich war (ist) er noch im Fußballverein. In der Schule gab es auch nie Probleme. Sie hat als Leiterin auch schon Kinder gehabt, bei denen sie über Monate hinweg so ziemlich alles versucht hat und es trotzdem keinen Sinn hatte. Sie hat dann den Eltern nahegelegt, es ein Jahr später wieder zu versuchen, das Kind in einer anderen Betreuung (Oma, Tagesmutter) unterzubringen oder es ganz zu Hause zu lassen. Denn es weiter in einem KiGa zu lassen, wäre für das Kind nur zu einer Qual geworden. Ich denke, daß man nie paschalisieren sollte, daß sich jedes Kind (selbst in einem guten) KiGa irgendwann schon wohlfühlt, sondern akzeptieren muß, das es solche und solche Kinder gibt. Veile Grüße Balmung


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Hallo Balmung, das ist eine interessante Überlegung. Für mich stellt sich dann aber die Frage, warum fühlt sich das Kind im KiGa nicht wohl? Ich meine jetzt nicht den Anfang. Es gibt bestimmt einige Kinder, die mit drei Jahren vielleicht noch nicht reif genug sind. Aber warum sollten Kinder einen KiGa grundsätzlich ablehnen? Ich selbst kenne eigentlich nur Kinder, die irgendwann ganz begeistert davon waren. Bis auf einen, aber bei dem schiebe ich es auf die Erziehung. Hat bis zum 6. Lebensjahr bei Mama im Bett geschlafen, wurde behandelt wie ein Erwachsener und konnte im Endeffekt mit Kindern gar nichts anfangen. Ich fand das damals ganz furchtbar. LG Iris


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Hallo Celmin! Ich denke mal, so wie manche Erwachsene einfach keine *Massenansammlungen* mit vielen Menschen mögen, gibt es Kinder, die das ebenfalls tun. Es gibt Kinder (zugegeben nicht viele), die lieber allein sein möchten, die keine anderen Kinder um sich herum haben können. Das ist eine Charakterfrage. Ich habe mich damals lange mit der Leiterin unterhalten und sie meinte, daß es immer eine Gradwanderung ist, ob man ein solches Kind im KiGa läßt. Letzten Endes wird es irgendwann ohne weitere Proteste dableiben, aber in den seltensten Fällen weil es ihm so supergut gefällt, sondern weil es innerlich resigniert hat. Sie sagte mir, daß diese Kinder meistens die pflegeleichtesten sind. Sie fallen einfach nicht auf und werden von den Erzieherinnen mit ihrem Problem oftmals gar nicht wahrgenommen. Denn während andere Kinder lachen, rumtoben und Blödsinn machen, stehen diese Kinder in der Ecke und schauen ist alles an, oder spielen allein vor sich hin. Sie entwickeln eigentlich keinerlei Eigeninitiative, verweigern sich aber auch nicht, sondern lassen alle Aktivitäten über sich *ergehen*. Die Leiterin meinte weiter, daß es problematisch wird, wenn zu der Resignation für das Kind noch die Hoffnungslosigkeit, daß sich an seiner Situation jemals etwas ändert, dazu kommt. Wenn sich ein Kind so in ein Schicksal ergibt, besteht die Gefahr, daß es das als erwachsener Mensch auch immer und immer wieder tut, weil es gelernt hat, daß es mit seinen Problemen und Wüschen allein dasteht und nicht ernst genommen wird. Es hat aufgehört für sich zu kämpfen. Wie gesagt, diese Fälle gibt es, aber sie sind selten. Und das Erkennen dieser Kinder ist sehr schwer. Liebe Grüße Balmung


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Schluss gekommen, dass hinter dem Protest meines Sohnes gegen den Kiga doch was steckt....war bisher nicht so sicher.... Da ich daheim bin, wird er wohl doch erstmal zuhause bleiben dürfen. Ob er dann im Sept zum neuen Jahr wieder in den Kiga mag? Bin hin- und hergerissen.... Weiss auch nicht, was und ob überhaupt was vorgefallen ist. Aber die letzten Male hat er so herzzerreissend geweint und unsere Erz. (oder besser gesagt die Kinder-Pflegerinnen) sind so unter aller Kanone, die sind mit einem heulenden Kind erstmal hoffnungslos überfordert... hab letztens fast selber mitgeheult. Seit Mitte letzter Woche ist er nicht mehr in den Kiga, vor den Osterferien war er auch schon mehrmals nicht. Und daheim gehts ihm halt gut, da hat er seinen Opa, und an mir hängt er zur Zeit sowieso viel. Phasenweise darf ihn keiner ausser mir anfassen. Danke für eure Argumente von wegen 'da muss ein Kind durch-Geschmarre'. LG


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Hallo! Ich hab Deinen Bericht gelesen und bin ganz geschockt. Es bestätigt mich aber absolut in meiner Meinung, das a) nicht jedes Kind in den Kiga müssen muss und b) dass das Da-Durch-Müssen der grösste Schwachsinn ist, den man sich denken kann - sorry. Ich freue mich sehr mit Dir und Euch, dass Ihr das so gut überstanden habt. Ich glaube, diese Erfahrung, die Euer Sohn mit Euch als Eltern gamacht hat, dass ihr ihn letztlich "gesehen" habt, wird ihn fürs ganze Leben stärken. Ganz liebe Grüsse, Christiane