Elternforum Die Grundschule

Rückstellung

Rückstellung

DerKeks84

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Halo Zusammen, Gestern war ich zum Gespräch im Kindergarten um die Unterlagen für die Schule auszufüllen. Leider kamen wir gar nicht soweit, da plötzlich eine Rückstellung (im Mai geboren) im Raum steht. Er sei nicht aufmerksam, emotional nicht gefestigt, lässt sich sehr leicht verunsichern und ablenken, motorisch nicht fit. Er hat sich in den letzten Monaten entwickelt, hängt aber wohl anderen hinterher. Kognitiv ist er sehr weit. Hat einen sehr guten Wortschatz. Die Schuleingangsuntersuchung war komplett unauffällig und er ist, nach dieser, fit für die Schule. Die emotionale Komponente können wir zu Hause nachvollziehen. Er ist schnell gefrustet und gibt sehr schnell auf. Alles andere eher nicht. Er fährt Rad, geht klettern und zum Kinderkampfkurs (von dort bekommen wir keine negativen Rückmeldungen, er ist ein normaler 5-jähriger) Schwimmen lernen war bzw ist schwierig, Arme und Beine wollen nicht so recht zusammenarbeiten Bis vor kurzem hatte er auch Logopädie. Hier wurden wir mit „wenn man ihm zuhört, klingt er wie ein ganz normales Vorschulkind“, jetzt soll er sprachlich noch Probleme haben. Ich weiß wirklich nicht, was wir machen sollen. Wenn er ein KannKind wäre, würde er definitiv noch im Kindergarten bleiben und wäre noch nicht in der Vorschulgruppe. Jetzt über eine richtige Rückstellung nachzudenken, ist dennoch schwer, da wir seine „Defizite“ zu Hause nicht so wahrnehmen. Er freut sich auf die Schule. Ich habe gar keine richtige Frage. Sondern wollte es nur einmal aufschreiben, so dass es aus dem Kopf raus ist.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von DerKeks84

Prinzipiell würde ich eher versuchen, über den KiA noch Frühförderung zu bekommen, die können im emotionalen Bereich ja viel machen und dort könnte er auch Logo bekommen. Grubdsätzlich finde ich es vom Kiga mehr als merkwürdig, dass Ihnen das jetzt, wo schon alles gelaufen ist, plötzlich auffällt. Mein ältester hat ewig gebraucht, bis er schwimmen konnte (über 6 Jahre alt war er), schwimmt im Verein und hat gerade bei Meisterschaften den 3. Platz belegt. Das ist wirklich 0 aussagekräftig, hat was mit klrperlicher Reife und Koorsination zu tun. Insofern, mich würde das wachrütteln und ich würde versuchen, professuonelle Hilfe zu bekommen, um seine Frustrationstoleranz zu steigern (Ergo-Rezept vom KiA ginge auch schnell, fann hättest Du von der Ergotherapeutin auch nochmal eine professionelle Einschätzung).


DerKeks84

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Antwort auf Beitrag von emilie.d.

Die Logo ist schon durch. Er ist gut verständlich, hat aber hier und da noch Probleme mit einreiben Wörtern. Das ist aber, laut der Logo, noch komplett normal


Caot

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Antwort auf Beitrag von DerKeks84

War mein erster Gedanke. Schule war bei uns ein Prozess im Kiga. Der fing mit der Schuleingangsuntersuchung ab und endete dann im letzten Kigajahr mit der Vorschulgruppe und der dortigen speziellen Beobachtung. Mich wundert also, dass alles okay war, das nie Thema und urplötzlich der Kiga Bedenken hat. Schwierig. Fakt ist, Schule ist ohne Rücksicht auf Verluste. Die nehmen keine Rücksicht. Wenn dein Kind emotional auffällig wird bist Du da ganz schnell. Mal von einer kurzen Phase abgesehen muss ein Kind dort liefern. Wenn Du es dort in die Mühlen gegeben hast kommt man schwer wieder raus. Ach, ich hab‘s mir jetzt überlegt, klappt nicht so …..das geht dann alles nicht mehr so unkompliziert. Überlegt daher genau was Ihr wollt. Habt keine falsche Scham. Überlegt ohne Frust und ohne Groll. Sprecht doch mit den Kiga“Damen“, in der Logopädie und/oder mit anderen Dritten wo die dein Kind sehen. Wenn Ihr dann alles an Zuarbeit habt trefft Ihr eine Entscheidung die für euch sauber und gefestigt ist. In der Schule hört Freiheit auf. Im Kiga hat man ganz viel davon. Das solltet Ihr berücksichtigen.


User-1736455377

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Aber der KiGa entscheidet ja nicht über die Einschulung. Welche Unterlagen mit ausfüllen? Damit hatte bei uns (NRW) der KiGa so gar nichts zu tun. Welches BL seid ihr denn?


DerKeks84

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Antwort auf Beitrag von User-1736455377

Wir sind in Bayern. Ja, der Kindergarten und unsere Grundschule arbeiten sehr eng miteinander zusammen. Wir hätten gestern einen Zettel ausgefüllt, der dann an die Grundschule gegangen wäre.


User-1736455377

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Ok, danke für die Info. Das bin ich dann raus - Bayern tickt so ganz anders als NRW ;-) Hier wäre der KiGa gar nicht involviert in die Schulanmeldung - außer, bei der Eingangsuntersuchung wären Fragen aufgekommen. Dann kann der KiGa mit seiner Einschätzung zB eine mögliche Rückstellung unterstützen. Läuft die Eingangsuntersuchung aber problemlos, wird der KiGa gar nicht gefragt.


Maca

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Antwort auf Beitrag von DerKeks84

Aus eigener Erfahrung und der von Freunden, kann ich nur sagen, dass die Einschätzungen im KiGa bezogen auf unsere Kinder nicht hilfreich waren. Die waren total lieb und bemüht, hatten aber nicht die Kompetenz, das Verhalten unserer Kinder richtig einzuordnen und daraus eine Prognose abzuleiten.


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von Maca

Ich unterschreibe zu 100 Prozent bei Maca. Kiga ist super lieb aber nicht geschult genug für eine Diagnose. Sucht euch eine kompetente Person dafür. Hier könnte ich euch die Adressen dazu geben, aber in Bayern bin ich raus.


Neverland

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Antwort auf Beitrag von Maca

Unterschreibe ich. Kann ich nach mehreren Kindern auch nur bestätigen. Es soll kein Bashing gegen Erzieher sein oder gar Integrationskräften, aber deren Kompetenz zweifle ich inzwischen extrem an. Was noch nett geschrieben ist.


Mumpel

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Antwort auf Beitrag von DerKeks84

Guten Morgen! Meine Tochter ist gerade in der 1. Klasse. Bei uns (in Niedersachsen) läuft es mit der Schule meiner Meinung nach recht lasch. Wie es in der 2. Klasse weiter geht, kann ich nicht sagen. Aber in der 1. Klasse habe ich schon das Gefühl, dass versucht wird, alle Kinder da abzuholen, wo sie sind. Bei uns gibt es z.B. auch Förderschullehrer, die nicht nur auf die Kinder mit bekanntem Förderbedarf schauen. Auch gab es bei uns einen Präsenzstag für Kinder, die einen Eintrag bei der Schuleingangsuntersuchung bekommen haben - einfach um zu schauen, wie der Stand. Vielleicht verhält er sich im Kindergarten auch anders, weil "er den Braten riecht". Ihm ist klar, dass eine große Veränderung ansteht. Ich habe nun schon mehrmals von Erziehern und anderen Personen, die mit Kindern arbeiten, gehört, das Kinder im letzten Jahr vor der Schule "am Rad drehen", manche mehr, andere weniger ... Ich kann das für meine Tochter so auch bestätigen. :-) Ich würde das Gespräch mit dem Kinderarzt und ggf. der Schulleitung suchen. Lasst euch die Beurteilung von der Kita schriftlich geben. Vielleicht könnt ihr euch schon mal für Ergotherapie auf die Warteliste setzen lassen - wenn ihr es dann doch nicht braucht, muss man es ja nicht machen. Alles Gute!


Neverland

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Antwort auf Beitrag von DerKeks84

Sofern ihr nun ein komisches Bauchgefühl habt und sofern es bei euch Schulen mit Jahrgangsübergreifendem Unterricht gibt, meldet euer Kind doch dort an. Dann kann man entspannt schauen. Auf die Einschätzung des Kindergartens würde ich gar nichts geben. Scheinbar waren sie ja auch nicht fähig, diese Defizite frühzeitig zu erkennen - sofern es diese überhaupt gibt. So knapp vorher, nicht sehr glaubwürdig. Darüber hinaus, was glaubst du macht es mit einem Kind, das sich nun die letzten Monate auf Schule gefreut hat, das alles bereits durchlaufen hat, wenn es nun gesagt bekommt, du bist nicht gut genug für die Schule. Den so wird es mit Sicherheit beim Kind ankommen, vor allen wenn auch noch alle Freunde nun eingeschult werden.


Bohne2

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Antwort auf Beitrag von DerKeks84

Ihr könntet ihn auch mal bei der Ergotherapie vorstellen. Die kümmern sich ja sowohl um die emotionale als auch um die motorische Entwicklung. Die könnten schauen, ob ihrer Meinung nach Einschränkungen vorliegen und falls ja, daran arbeiten. Hier in NRW sind die Wartezeiten wohl z.T. recht lang. Weiß nicht, wie es in Bayern bzw. Eurer Umgebung ist.


luvi

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Antwort auf Beitrag von DerKeks84

Hallo, Ich komme aus Bayern. An unserer Grundschule werden sehr selten Rückstellungen bewilligt. Eher wird die Diagnose und Förderklasse angeregt. Der Lernstoff der ersten 2 Grundschuljahre wird in 3 Jahren unterrichtet. Über eine Rückstellung entscheidet die Schulleitung (die das Kind so gut wie gar nicht kennt). Man braucht immer ein Schreiben vom Arzt (würde uns von der Schule gesagt), der Kindergarten kann es empfehlen, die Entscheidung trifft die Schule. Mir wäre die Info von Seiten des Kindergartens zu kurzfristig. Das müsste doch schon früher aufgefallen sein. Vor allem, da ihr diese Probleme selbst gar nicht seht. Wenn er kognitiv weit ist, wird die Rückstellung meiner Meinung nach nicht durchgehen. LG luvi


SunnyGirl!75

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Antwort auf Beitrag von luvi

Bei uns gibt es keine Förderklassen, was soll das denn genau sein? Kenne höchstens Förderschulen...


luvi

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Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Hallo, In Bayern gibt es sogenannte Diagnose und Förderklassen. Oft gibt es die an Förderschulen, manchmal auch an Grundschulen. Hier wird der Stoff der ersten 2 Regelschuljahre in 3 Jahren unterrichtet. Viele Kinder wechseln danach in die 3 Klasse der Regelgrundschule. LG luvi