Elternforum Die Grundschule

Angst vor der Lehrerin

Angst vor der Lehrerin

eby75

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Hallo meine Tochter wurde dieses Jahr eingeschult und seitdem weint sie fast jeden Tag. Vor Weihnachten ging es mal einigermaßen gut und sie hatte weniger geweint, aber jetzt nach den Ferien ist es schlimmer als zuvor. Sie sagt, sie hasst die Schule. Sie will nicht in die Schule. Schule sei anstrengend und laut. Die Lehrern sei gemein und ungeduldig und oft laut. Die ersten Wochen waren es vor allem die Lautstärke im Klassenzimmer, die sie überfordert hat. Wir kauften ihr Kopfhörer, die sie sich bei Bedarf aufsetzen kann. Nach einem Gespräch mit der Lehrerin, die absolut abwehrend und mit knappen Antworten auf mein Anliegen reagierte, schien es etwas besser zu sein. Die Lehrerin spielt alles herunter und nimmt es nicht ernst, dass es meiner Tochter nicht gut geht. Vor Weihnachten war ich beim Basteln dabei und ich war geschockt, wie die Lehrerin mit den Kinder umgeht (27 in der Klasse). Die langsameren werden ständig angeplauzt und es kommen dann so Sprüche wie "War ja klar, dass Du das wieder falsch gemacht hast!" "Das muss wohl am Namen liegen, dass Du nicht aufgepasst hast!" "Jetzt brauchst du damit auch nicht mehr anfangen!" usw. Also alles ist soooo sehr negativ gesagt,. Meine Tochter meinte gestern, es sei "gemein" wie die Lehrerin zu den Kindern reden würde. Gleich am ersten Schultag diese Woche hat ein Kind geweint, weil es seine Sachen nicht schnell genug ausgepackt hatte und die Lehrerin deswegen geschimpft hat. Gestern weinte ein anderes Kind, weil es sich nicht getraut hatte zu sagen, dass es kein Lernblatt bekommen hatte. Daraufhin schimpfte die Lehrerin wieder, weil es sich nicht gemeldet hatte. Meine Tochter nimmt so etwas stark mit. Sie fühlt für alle anderen Kinder mit. Sie versteht nicht, warum manche Kinder Einträge bekommen. Sie kann es nicht aushalten, wenn andere weinen, weil sie so mitfühlt. Ganz am Anfang wurde sie auch mal angemacht, weil sie ihre Hefte nicht gefunden hatte, die ein anderer aus Versehen eingepackt hatte. Seitdem hat sie Angst etwas zu vergessen zu haben oder etwas nicht zu finden. Sie hat Angst vor der Schimpfe der Lehrerin, wenn sie mal einen Fehler macht. Die fühlt sich unter Druck gesetzt und ist überfordert. Dabei ist sie eine der besten. Hat meistens volle Punktzahl in den Tests in allen Fächern. Sie hat viele Freunde, ist beliebt. Sie ist ruhig, konzentriert und unauffällig. Aber sie sitzt jeden Tag mit Bauchschmerzen im Unterricht. Ich rede ihr jeden Tag gut zu, versuche sie aufzubauen, sie zu unterstützen. Sie darf Fehler machen, sie muss nicht die Beste sein. Wir sind hier sehr entspannt zuhause. Sie baut sich selber diesen Perfektionsdruck auf, der vielleicht auch mit ihrer Hochsensibilität zusammenhängt. Als ich vor Weihnachten die Lehrerin um ein Gespräch bat, sagte ich ihr, dass sie bitte erst nach unserem Gespräch mit meiner Tochter reden soll. Leider hat sie sich nicht daran gehalten und meine Tochter war noch mehr eingeschüchtert. Die Lehrerin schafft es immer wieder die Kinder zum Weinen zu bringen, sagt dann aber auch gleich, sie sollen damit wieder aufhören, was meiner Meinung zu mehr Druck führt! Der nächste Schritt ist, dass ich mich mit weiteren Müttern zusammensetze und wir beraten wie es weitergeht. Nächste Woche habe ich ein Entwicklungsgespräch mit der Lehrerin. Wenn ich daran denke, habe ich jetzt schon Bauchschmerzen. Kann mir jemand Mut machen und hat jemand schon eine ähnliche Erfahrung gemacht? Kann sich ein Kind an eine solche Lehrerin gewöhnen? Ein Schulwechsel kommt nicht in Frage. Vielleicht wäre ein Wechsel in die Parallelklasse möglich. Wäre das eine Option? Nach der Schule geht sie in den Hort, in den sie super gerne geht. Sie möchte also nicht direkt nach der Schule abgeholt werden, sondern sie fühlt sich im Hort wohl und möchte dort spielen. Sie wurde dort überraschenderweise auch zum Klassenrat gewählt. Sie ist ansonsten ein ausgeglichenes, fröhliches Mädchen. Aber auch die Eingewöhnung in den Kindergarten hat praktisch 3 Jahre gedauert. Erst im letzten Jahr ging sie gerne hin.


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von eby75

Ich finde, das hört sich furchtbar an, wenn die Lehrerin so mit den Kindern umgeht und da müsst ihr definitiv etwas unternehmen. Es ist wirklich schade, wenn Schule zu Beginn schon so negativ behaftet ist und das müsste nicht sein. Natürlich gibt es Kinder, die länger brauchen, bis sie sich umgewöhnt haben, aber nach deiner Beschreibung hört es sich schon so an, dass die Lehrerin einfach einen großen Teil dazu beiträgt, dass deine Tochter nicht in die Schule gehen will. Meine jüngste Schwester hatte in der 4. Klasse mal so eine Lehrerin, die die Kinder nur angeschrien hat, die einfach unfair und gemein war, nicht ein Wort im normalen Ton gesprochen hat und die Kinder ständig nur bestraft hat. Ich weiß noch, dass damals Gespräche direkt mit der Lehrerin geführt wurden, dass sich die Elternvertreter aktiv sehr bemüht und eingesetzt haben und es dann auch ein Gespräch mit dem Direktor gab. Es kam dann auch heraus, dass die Lehrerin selbst ein psychisches Problem hatte und nach ein paar Jahren war sie weg von der Schule, sodass sie jetzt, seit mein Sohn dort in die Schule geht, zum Glück nicht mehr dort unterrichtet. Mein Sohn hat zum Glück eine sehr gute Lehrerin, die wirklich engagiert ist und gut mit allen Kindern klar kommt. Leider liegt es doch sehr oft daran, wie die Lehrerin ist und es ist schade, dass man dann häufig so darum kämpfen muss, um die nötige Geduld und Gerechtigkeit einfordern zu können. Denn tägliches Weinen und tägliche Ängste dürfen nicht sein und da muss etwas unternommen werden. Ich wünsche euch alles Gute!


Alexandra12

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Hallo, das tut mir wirklich sehr leid für Deine Tochter und für ihre Mitschüler. Selbst wenn die Lehrerin bei der Vermittlung des Lernstoffs gut ist, führt ihr Verhalten dazu, dass Schule von Anfang an mit Druck und Angst vor Beschimpfung verbunden wird. Ich würde ja sagen, dass es manchmal vielleicht nicht ganz so schlimm ist wie die Kinder berichten. Aber Du hast es ja selbst erlebt und man kann sich schon fragen, wie sie sich dann erst verhält, wenn eben kein Elternteil dabei ist. Ich kann es so nachempfinden, weil wir bei unserer Tochter eine ähnliche Situation hatten in den ersten beiden Schuljahren. Nach und nach habe ich mehr von anderen als von der Tochter gehört, dass die Lehrerin immer wieder sehr laut wird und zuweilen "durchdreht". Nicht nur von anderen Schülern, sondern auch von Schulbegleitern. Meine Tochter hat das nur auf Nachfrage bestätigt. Ich merkte aber, dass sie nach großer Vorfreude auf die Schule sich schnell nach dem Kindergarten zurückgesehnt hat. Und dass, obwohl sie viele Freundinnen in der Klasse hatte und schulisch auch zu den Besten gehört hat. Im Gespräch mit der Lehrerin hörte ich vor allem, dass sie mündlich zu wenig mitmacht und hat trotz der sehr guten schriftlichen Leistungen und Hausaufgaben eine ganz düstere Prognose für sie ab der dritten Klasse gestellt, weil sie mündlich schwach ist. Ich bin mir aber sicher, dass meine Tochter als eher ruhiges Kind einfach zu sehr eingeschüchtert war vom lauten und harschen Umgangston. Im Nachhinein höre ich viele besorgniserregende Geschichten von anderen Eltern, da wundere ich mich, dass unsere Tochter überhaupt so gut durchgekommen ist. Und bekomme Bauchschmerzen, dass unser zweites Kind im Sommer genau diese Lehrerin bekommen könnte. Also, ich finde die Idee, Dich mit anderen Eltern auszutauschen richtig. Vielleicht haben sie ähnliche Beobachtungen. Dann vielleicht ein Gespräch mit der Lehrerin selbst oder gleich mit der Schulleitung. Ich weiß gar nicht, ob es einfach so möglich ist, in eine Parallelklasse auf Wunsch zu wechseln. Da würde ich aber genau schauen, ob die Tochter das möchte, schließlich hat sie sicher schon Freundinnen in ihrer Klasse gewonnen. Ich überlege jetzt schon, wie ich reagiere, falls unser zweites Kind an diese Lehrerin gerät. Ein Wechsel vor Schulbeginn wäre theoretisch möglich, wenn jemand nicht mit seinen Freunden zusammen eingruppiert wurde. Aber wenn die Freunde in der selben Klasse sind, wäre es auch schlecht für das Kind, da herausgenommen zu werden. Ich weiß aber auch, dass es auf Lautstärke und Beschimpfung eher noch sensibler reagiert... Alles Gute für Deine Tochter! Liebe Grüße Alexandra


Schniesenase

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Hallo eby, wenn das, was Du da beobachtet und selbst aus erster Hand mitbekommen hast, so wahr ist, dann grenzt das tatsächlich an psychischer Gewalt gegen die Kinder, und dagegen muss etwas unternommen werden. Hier ist doch nicht die Frage, ob Du Dein Kind dazu bewegen kannst, so eine Atmosphäre die ganze Grundschulzeit auszuhalten, sondern ob Ihr als Eltern eine Möglichkeit findet, dass dieses Verhalten der Lehrerin in den Fokus genommen wird, mit Hilfe von Supervision oder ähnlichen Möglichkeiten. Hierzu würde ich den Elternbeirat in's Boot holen und entsprechend sehr sachlich und sensibel vorgehen. Ein Gespräch mit der zuständigen Schulpsychologin könnte ebenfalls hilfreich sein. Wenn Euer Kind hochsensibel ist, habt Ihr das ja sicher fachlich feststellen lassen. Ggf. kann auch die Psychologin, die dies festgestellt hat, Hinweise geben, was Ihr noch tun könnt. Aus eigener Erfahrung (ich musste einmal mit einem Lehrer zusammenarbeiten, der Alkoholiker war) weiß ich, wie schwer die Mühlen mahlen, damit sich was ändert. Erst der Wechsel der Rektorin führte dazu, dass entsprechend ernste Personalgespräche mit dem Kollegen geführt wurden und ihm Angebote zur Therapie und Wiedereingliederung etc. gemacht wurden. Es wurden ihm dann auch die Konsequenzen aufgezeigt, die ein Ignorieren seines Problems personaltechnisch haben würden. Normalerweise sind Lehrer*innen mit Verhaltensproblemen (und hier geht es ja um ein solches) gegenüber Kindern und Eltern selbst in Not. Der Beruf ist anstrengend und stressig, und wenn man dann in so eine negative Haltung gerät, was leicht mal passieren kann, dann ist es vielleicht nicht so leicht, wieder rauszukommen, erst Recht, wenn das schon lange so geht. Hier ist also der Arbeitgeber, in dem Falle zunächst die Schulleitung gefragt, aufmerksam zu werden und der Lehrerin zu helfen. Damit würde man dann auch allen Kindern helfen, aus dieser ganz schlimmen Situation herauszukommen. Was für ein Leid den Kindern in so einer Klasse angetan wird, kann man sich kaum vorstellen, erst Recht, wenn sie sensibel sind! Also finde ich es von Dir groß, dass Du hinter Deinem Kind stehst und Dich kümmerst. Dein Kind darf wissen, dass es von Mama und Papa Unterstützung bekommt. Ich wünsche Euch sehr, dass dieses Leiden bald ein Ende findet! Alles Gute! VG Sileick


eby75

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Vielen Dank für Eure Antworten! Das Verhalten der Lehrerin ist absolut inakzeptabel. Unsere Nachbarin hat uns erzählt, dass ihre Tochter auch Bauchschmerzen bei dieser Lehrerin hatte. Nach einem Gespräch sei es aber besser geworden und sie hätte sie gut auf das Gymnasium vorbereitet. Meine Tochter hat gestern ein anderes Mädel gefragt, im Hort, wie es ihr denn in der Schule so ginge (sie gehen in die gleiche Klasse) und sie meinte, sie hätte Bauchscherzen. Es scheint mir viele Kinder haben Bauchschmerzen bei dieser Lehrerin. Sie haben sie in fast allen Fächern! Nur nicht in Religion. Ich hatte der Lehrerin auch nochmal eine Mail geschrieben, wo ich gesehen hatte, dass sie sie an irgendjemand weitergeleitet hat, mit dem Vermerk "Bitte lies das mal". Da frage ich mich jetzt auch, was das wieder soll. Ich habe diesen Vermerk gesehen, als sie mir geantwortet hat, wo es dann unten drunter stand. Der Unterricht scheint aus Druck, Terror und Sticheleien zu bestehen. Dem Elternrat vertraue ich nicht. Die Dame hat sich diese Aufgabe quasi uns aufgedrängt, obwohl es gute andere Interessenten gab. Wir wissen jetzt auch wieso. Sie ist beste Freundin zur Lehrerin. Sie kommt uns wie eine Spionin vor. Es geht kein Weg über den Elternrat. Wir Mütter aus unserem Wohngebiet treffen uns erstmal heute und beraten uns. Es kann so nicht weitergehen. Bei Psychologen haben wir nächste Woche einen Termin, damit meine Tochter besser mit ihrer Reizüberflutung und Sensiblität umgehen kann. Aber er kann leider noch keine regelmäßigen Termine anbieten, weil die Praxis voll ist. Der Schulleiter ist ein toller Lehrer. Schade, dass wir den nicht haben. Das wäre der nächste Schritt, wenn es sich nicht bessert, ihn einzuschalten. Nächste Woche ist nochmal Elterngespräch mit der Lehrerin. Davor habe ich schon ein bisschen Bauchschmerzen, weil ich nicht so ein guter Redner bin. Ich kann besser schreiben als reden. Daher hatte ich ihr gestern schon eine Email mit meinen Wünschen geschrieben, die wir nächste Woche bereden. Meine Tochter erkennt aber auch die Realität nicht. Sie sagt, sie schafft die Aufgaben nicht. Es sei alles zu anstrengend. Gestern kam sie mit zwei Tests nach Hause Volle Punktzahl mit Lob-Notiz der Lehrerin. Immerhin das.


JuleJuli

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Also ich wäre schon lang beim Direktor gewesen. Der ist doch auch froh wenn er von solchen Missständen erfährt. Erst dann kann ja auch erst was unternommen werden. Viel Glück und alles gute für deine Tochter und den Rest der Klasse.


Banu28

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Hallo, ich denke, Du musst jetzt aktiv werden, auch wenn Dir das unangenehm ist. Klar will man keinen Konflikt mit der Lehrerin aus Angst, dass das fürs Kind nachteilig ist. Aber weißt Du, die Erfahrung zeigt etwas ganz anderes: Die Eltern, die straight (aber höflich) auftreten und sich klar für ihr Kind einsetzen, werden mehr respektiert. Und das kommt auch dem Kind zugute. Denn die Lehrerin weiß dann, dass die Eltern sofort wieder auf der Matte stehen, wenn sie ungerecht zu dem Kind ist. Ich habe jedenfalls nur sehr gute Erfahrungen damit gemacht, NICHT stillzuhalten und nicht zu „pflegeleicht“ zu sein. Mit der Lehrerin zu reden, reicht aber jetzt nicht mehr. Ich würde den Elternbeirat (Klassenpflegschaft) anrufen und das Thema ansprechen. Wenn die Lehrerin wirklich so übel drauf ist, haben das die anderen Eltern natürlich auch schon bemerkt. Die Klassenpflegschaftsvorsitzenden sollten dann vermitteln und auf die Schulleitung und die Lehrerin zugehen. Wenn aber nicht zügig, also an den folgenden Tagen, etwas passiert, würde ich persönlich einen Termin mit der Schulleitung ausmachen. Bitte darum, dass die Klassenlehrerin dort auch anwesend ist. Und nimm Deinen Partner mit, es ist sehr wichtig, dass der Vater mit dabei ist, Mütter werden allein oft nicht so ernst genommen. Sprich dann alle Deine Beobachtungen an. Sage, dass es so wirkt, als ob die Lehrerin persönliche Probleme hätte. Dass dies aber nicht dazu führen darf, dass Sie das an den Kindern auslässt. Das Ding ist: Lehrer haben wenig Kontrolle. Sie sind immer allein mit der Klasse, und es gibt keinen Chef oder Chefin, der wirklich mitbekommt, wie sie unterrichten. Deshalb schleichen sich bei manchen Lehrern schlechte Verhaltensweisen ein, weil sie keine Korrektur erfahren. Deshalb ist es so wichtig, dass auch die Schulleitung erfährt, wie es im Unterricht der Lehrerin zugeht. Das weiß sie nämlich nicht. Es ist (leider) nicht üblich, dass RektorInnen mal im Unterricht zuschauen, um zu kontrollieren, ob ein Lehrer seinen Job gut macht oder nicht. Deshalb ist es so wichtig, sich wirklich an die Schulleitung zu wenden, denn sonst wiegelt die Lehrerin alles ab. Ich würde auch dem Elternbeirat sagen, dass Ihr nun mit der Schulleitung sprechen werdet und ob sie dabeisein möchten, da es ja die ganze Klasse betrifft. Wichtig ist dann, sich nicht zu beschweren oder anzuklagen, sondern sachlich zu schildern, wie es Deiner Tochter geht, aber auch, wie Du den Tonfall der Lehrerin selbst erlebt hast. Das ist wichtig, damit klar ist, dass das Ganze nicht an Deiner Tochter liegt. LG


kea2

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Antwort auf Beitrag von Banu28

Selbst wenn der Rektor oder die Rektorin zuschauen würde, würden diese Lehrer sich dann anders verhalten. Die wissen meistens sehr genau, wie vernünftiger Unterricht aussehen sollte und schaffen das auch mal eine Stunde lang. Das kenne ich sowohl von einem Lehrer aus meiner Zeit am Gymnasium, bei dem schon Leute von der Schulbehörde hospitierten, weil so viele Beschwerden von Eltern kamen, als auch von der Grundschullehrerin unseres Sohnes. Da passiert dann gar nichts, denn es wirkt ja, als wäre der Unterricht ok. Kaum hospitiert keiner mehr, geht es weiter, wie zuvor.


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von Banu28

Das ist ein sehr hilfreicher, gut geschriebener Beitrag! Kann ich voll unterschreiben! Wenn die Elternvorsitzende Deiner Meinung nach befangen ist, wäre es doch hilfreich, die zweite anzusprechen. Warum sollen sich nicht beide involvieren? Dann gibt es wieder eine Kontrollfunktion mehr. Das hinter ihrem Rücken zu machen, weil Ihr befürchtet, dass sie gegen Eure Intervention angehen würde, ist vermutlich langfristig nicht hilfreich. Solche Dinge sollten offen kommuniziert werden. Da es aber eben auch EURE Tochter ist, wegen der Ihr aktiv werdet, würde ich immer auch SELBST dabei sein wollen. Guter Tipp, den Vater mitzunehmen. Leider gibt es ja doch immer wieder schnell das "Helikopterlabel", wenn Mütter sich für ihre Kinder extra engagieren, egal, ob sie das berechtigterweise tun oder nicht. Ich wünsche Euch wirklich ganz viel Erfolg! Und nebenbei - unter Kolleg*innen sind solche harschen Verhaltensweisen bestimmter Lehrer*innen meistens schon gut bekannt. VG Sileick


kea2

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Antwort auf Beitrag von eby75

Hallo, ich würde auch raten, den Direktor mit einzubeziehen und Deinen Mann oder eine andere vertrauenswürdige Person mitzunehmen, die sich nicht einschüchtern lässt. Beim Elternbeirat musst Du entscheiden, wie Dein Bauchgefühl ist. Das sind ja "nur" andere Eltern. Wenn die Kinder haben, die mit der Lehrerin klar kommen, sind sie häufig nicht bereit, sich zu engagieren, entweder, weil sie glauben, dass das andere Kind selbst schuld ist oder weil sie nicht riskieren wollen, dass eine Beschwerde auf ihr Kind zurück fällt oder weil sie keine Lust auf den Stress haben. Die Motivation, dieses Ehrenamt zu übernehmen, ist bei den meisten Eltern ja schon von Anfang an gering bis nicht vorhanden. Da wird ja häufig nur jemand mühsam überredet. Was ich auf keinen Fall in dem Gespräch erwähnen würde, ist, dass Deine Tochter eventuell hochsensibel ist. Da heißt es nachher, das Kind wäre nur zu empfindlich, und die Lehrerin könne nichts dafür. Ich würde in dem Gespräch auch keine Vermutungen anstellen, warum die Lehrerin sich verhält, wie sie es tut, also von wegen Überforderung. Dann ist sie u.U. beleidigt und lässt es an Deiner Tochter aus. Ich würde nur Deinen Eindruck und was Deine Tochter sagt, schildern, und berichten, wie es Deiner Tochter damit geht. Grundsätzlich wird der Direktor wissen, wie die Lehrerin ist. Du sagst ja, dass ältere Kinder auch schon solche Probleme mit ihr hatten. Da ist die Frage, ob der Direktor überhaupt etwas unternehmen will oder kann. Die Lehrerin selbst hat sich die Beschwerden bisher ja auch nicht zu Herzen genommen. Dass sie sich ändert, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Ich würde mir daher wenig Hoffnungen machen, dass von Seiten der Schule etwas passiert, sondern schonmal überlegen, ob die Parallelklasse in Frage käme und welche anderen Schulen eine Alternative wären. Lieber das Kind jeden Tag zu einer weiter entfernten Schule fahren, als dass es eine therapiebedürftige psychische Störung entwickelt, die bei der hohen Sensibilität Deiner Tochter eher früher als später auftreten dürfte. Wir hatten so einen Super-Gau mit der ersten Grundschullehrerin unseres Sohnes. Da war er auch nicht der einzige, der Probleme mit ihr hatte. Nur waren die Probleme nur bei ihm und einem Mädchen richtig gravierend. Die anderen Kinder haben den Kopf eingezogen und damit gelebt, oder sie gehörten zu den Lieblingen der Lehrerin, die nicht angebrüllt und beschimpft wurden. Deren Eltern sahen daher keinen dringenden Handlungsbedarf. Folglich gab es nur zwei "Querulanten" in der Klasse und mit allen anderen lief es offiziell gut. Unser Sohn ist in die Klasse darüber gesprungen. Das Mädchen hat die Klasse wiederholt. Wäre unser Sohn fachlich schlechter und das Mädchen besser gewesen, hätten sie die Schule gewechselt. Die wäre dann auch nicht um die Ecke gewesen. Aber ein Verbleib bei dieser Lehrerin war für keines der Kinder mehr tragbar. Bei beiden lief es gut mit den neuen Lehrerinnen. (In der Parallelklasse terrorisierten mehrere Erziehungsschwierige die anderen Kinder und die Lehrerin. Da sind 5 oder 6 Kinder von ihren Eltern aus der Klasse genommen und haben auf eine andere Schule gewechselt, weil sie Angst hatten, zur Schule zu gehen. Wir haben daher gar nicht gefragt, ob ein Wechsel dorthin möglich wäre.)


RunderBauch

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Antwort auf Beitrag von eby75

Ich glaube leider dass dies in vielen Schulen heute noch Alltag ist. Und ich glaube, dass es Kindeswohlgefährdung ist. Du und die anderen Eltern seit Kinderbeschützer. Ich denke da gibt es gar nichts zum gewöhnen und zum akzeptieren. Hättest du diese Art in der Kita von Erziehern akzeptiert? Warum dürfen Lehrer das heute noch? Deine Lehrerin hat ein Problem mit ihrer Persönlichkeit , sie hat sich nie mit ihren Werten, Haltungen und trigger aus der eigenen Biografie beschäftigt und darf dein Kind betreuen? Sie hat sich nie Gedanken zum Thema Machtgefüge in der Pädagogik oder wertschätzenden Umgang gemacht. Ihr Ziel ist Leistung und das Klassenziel, Methode: Gehorsam. Wenn Eltern dagegen nicht massiv angehen, bleibt leider das über Generationen in Schulen erhalten. Meine Tochter sollte neulich die Schulordnung abschreiben, weil sie an einem Tag an dem kein sport war, ihr Sportzeug nicht dabei hatte. Meine e Mail dazu habe ich ihr, der Klassenlehrerin und der Pflegschaft in cc geschickt und hätte sie sich nicht entschuldigt, wäre das zur Schulleitung gegangen. Nur so kommst du weiter! So darf doch 2022 KEINE Pädagogin mehr mit Kindern umgehen! Und es passiert täglich und wir Mütter tun nichts, weil wir wissen, dass unsere Kinder dann die Rechnung tragen. Aber ich will da nicht mehr meinen Mund halten. Und umso mehr Leute du im Boot hast, desto besser. Du tust es, um dein Kind zu schützen! Viel viel Glück!