Elternforum Rund um die Erziehung

Wie erklärt man Tod und Beerdigung?

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High, meine Oma ist gestorben, die Beerdigung steht an. Meine Kinder, 4,5 und 3 haben verstanden, dass die Uroma nun gestorben ist und Engel sie mit in den Himmel genommen haben. Warum nun aber die Beerdigung? Was ist in der Urne drin und wieso kommt die unter die Erde? Wie kann ich das meinen Kindern erklären? Danke für Eure Meinungen, Nicki


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Meine Oma ist auch vor kurzem verstorben. Meiner Tochter (3) habe ich auch erklärt, sie geht in den Himmel, da leuchtet sie als Stern herunter und passt auf uns auf. Sie wäre nun auch bei den anderen, meinen Opa, meiner Uroma, meinem SchwieVa und meiner SchwieOma. Ich habe ihr erklärt, dass wir auf der Erde aber auch gerne mal einen Platz haben, wo wir mit den Omas und Opas reden. Deshalb das Grab und die Beerdigung. Weil der Körper nicht in den Himmel mitgeht, nur die Seele. Für meine Tochter war das gut verständlich. Sie geht öfter mal auch mit auf den Friedhof, wenn wir nahc den Gräbern sehen. Melli


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Halt ich persönlich für gut und angebracht. Gerade das mit dem Dachs, ich fürcht da müsst ich selber aufpassen nicht zu weinen. liebe Grüße Johanna Obwohl das mit den Sternen auch schon ist. Da kann man jeden Abend nochmal schnell Gut Nacht sagen. Da ist mir deine Erklärung, Melli, etwas zu atheistisch, aber jeder hat sein gutes Recht das seine zu glauben.


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der liebe Gott sitzt aber doch nicht im Himmel... sagte jedenfalls mal unser Pfarrer :-) Gott wäre überall. Aber ich bin nicht sehr gläubig. Versuche es aber meiner Tochter schon näher zu bringen. Man kommt zum lieben Gott. Der holt bei uns die Verstorbenen ab. Aber dann werden sie als ein Stern auf die Erde leuchten. Melli


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Hallo, es gibt ein wunderschönes Buch zu dem Thema, es heißt: "Leb wohl, lieber Dachs!" Dort wird sehr schön erzähl, wie der freundliche Dachs immer älter und gebrechlicher wird, und sein Körper ihm immer mehr zur Last wird. Eines Tages schläft er abends ein und träumt, er könne seinen müden Körper einfach ablegen, wie einen alten Mantel. Und könnte plötzlich wieder rennen und laufen. Voller Freude läuft er in ein freundliches, helles Licht hinein. Am nächsten Morgen finden seine Freunde nur noch seinen Körper, den er zurücklassen musste, weil er alt und nicht mehr zu gebrauchen war. Diesen Körper haben sie liebevoll bestattet. Danach haben sich alle daran erinnert, was sie früher Schönes mit dem Dachs erlebt haben. Jeder hat eine andere schöne Erinnerung oder Begebenheit mit ihm erzählt. Dieses Buch verstehen Kinder im Vorschulalter sehr gut und zwar besser, als jede Erklärung. Meine Tochter fand es auch sehr schön, sie hat intuitiv genau gewusst, was das Buch sagen sollte. Lies Deinen Kids dieses wirklich liebevoll gezeichnete Buch vor, und sprich danach über die Oma. Sie verstehen dann, dass ein Mensch mehr ist als sein Körper. Dass sein Körper nur eine Hülle für die Seele ist. Und dass die Seele den Leib irgendwann aufgibt und zurücklässt, weil er zu alt geworden ist, um weiter darin zu wohnen. Liebe Grüße, Bonnie


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hallo, vor einem monat ist meine schwiegermutter gestorben, ganz plötzlich und mit erst 54 jahren ... meinem sohn habe ich nicht irgendwelche märchen erzählt, das sie nun ein stern ist oder ein engel oder uns beobachtet etc. ich habe ihm erklärt, das alle menschen mal sterben und das es zwar schade und traurig ist, aber nicht schlimm und man davor keine angst haben muss. manche menschen werden ganz alt und sterben dann, manche menschen werden krank oder sterben bei einfach so wenn sie noch jung sind. das die seele seiner oma jetzt *vielleicht* im himmel ist und das sie uns *vielleicht* sehen kann. das wenn er ihr ein bild malt und sie besuchen kommt, sie sich *vielleicht* freut. das er am grab mit ihr reden kann, aber keine antwort erhält.... so hat mein sohn *4,5 J* es sehr gut verstanden, ich denke ein kind sollte keine märchen erfahren sondern die warheit, natürlich aber nicht knallhart. hab ihm noch erklärt das seine oma nie wieder kommt, er aber ruhig *wie papa und ich* traurig sein kann und immer mit uns reden kann über oma wann er will. warum man beerdigt wird habe ich gesagt, weil der körper des gestorbenen menschen, muss ja wohin, den kann man ja nicht irgendwo hinlegen. darum gibt es ein friedhof, wo alle menschen die mal sterben beerdigt werden, aus der erde wo oma nun begraben ist, wachsen blumen und ein neues leben entsteht aus ihr, und der erde über ihr. habe meinem sohn allerdings nicht gesagt das oma verbrannt wurde, er war auch nicht bei der urnenbeisetzung oder trauerfeier mit dabei, war für uns schon schwer genug mit dem plötzlichen tot klarzukommen und ich denke für ein kind ist es auch nicht so schön, so ne trauerfeier. ich hoffe ich konnte etwas helfen. und zuletzt noch, mein aufrichtiges beileid und viel kraft lieben gruß s.


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Hallo ! Ich wünsche dir viel Kraft für die nächste Zeit ! Ich habe vor sechs Monaten meine Mutter an Krebs verloren. Unser Sohn war zu dem Zeitpunkt auch drei Jahre alt. Aus unserer Erfahrung kann ich dir sagen, dass es sehr wichtig ist, mit Kindern (auch wenn sie noch jung sind) immer ehrlich mit dem Thema Sterben und Tod umzugehen. Das muss natürlich kingerecht sein, aber erzähle deiner Tochter keine "Märchen". Kinder spüren mehr als wir denken und bekommen ganz viel mit, denn sie haben sensible Antennen. Wir haben es unseren Sohn entscheiden lassen, wann und wieviel er wissen möchte. Anfangs hat er sich zurückgezogen und irgendwann fing er an zu fragen. Dass die Oma sehr krank war, hat er mitbekommen. Er wollte sie nochmal sehen, als sie tot im Bett lag, allerdings ist er in der Tür stehengeblieben. Sie sah aus wie schlafend, kein erschreckendes Bild von anderthalb Meter Abstand. Wir haben ihn nicht gedrängt und den Abstand hat er selber bestimmt. Beim Rausgehen hat er "Tschüss Oma" gesagt ... das war sein Abschied. Er war auch mit auf der Beerdigung und er weiß auch, dass der Körper von Oma in dem Sarg in der Erde liegt. Wir waren der Meinung, dass auch Kinder ein Recht auf die Wahrheit haben und man ihnen nichts vormachen sollte, nur weil sie klein sind. Er hat auch schon am Wegrand tote Tiere gesehen und gefragt, was mit ihnen ist und wird. Wir haben ihm erklärt, dass der Körper zu Erde wird. Und aus der Erde wachsen Blumen, wird neues Leben ... dieser Kreislauf eben. Wir haben ihm erklärt, dass die Menschen verschiedene Dinge glauben, was mit dem toten Menschen passiert, z.B dass jemand in einer anderen Welt irgendwie weiterlebt, wo wir nicht hinkönnen. Dass Oma auf einer weißen Wolke sitzt und runterwinkt oder zu einem Stern wird ist nunmal nicht so (zumindest wissen wir es nicht) und dann fanden wir es ehrlicher, unserem Sohn das auch so zu sagen. Das heißt ja nicht, dass wir nicht an die Oma denken können und an die schönen Dinge, die wir mit ihr erlebt haben. Dazu gibt es übrigens ein ganz tolles Buch: Leb wohl, lieber Dachs. Das haben wir oft (heute auch noch) mit unserem Sohn angeschaut und dazu erzählt. Ich habe sehr viel geweint und auch vor meinem Sohn, weil ich es wichtig finde, dass Kinder Trauer und Traurigkeit auch erleben und lernen, sie zuzulassen. Er vermisst seine Oma, aber er geht sehr offen damit um, dass sie nicht mehr da ist. Der Tod gehört zum Leben dazu und ich finde es wichtig, dass Kinder das erfahren ... so traurig es auch ist. Mir fehlt meine Mutter sehr und auch wenn mein Sohn schonungslos ehrlich ist, so gibt er mir genau damit Kraft. Ich wünsche dir ganz viel Kraft ! Christiane


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Huhu, ich habe es versucht so zu erklären und im Nachhinein das Gefühl, das kam gut an: Wir bestehen aus einem Körper und einer Seele. Die Seele ist das, was wir fühlen, wo wir an jemanden denken, wo wir uns lieb haben (für ältere Kinder: was unser ICH ausmacht). Der Körper ist alt, vergeht, wird vielleicht krank und beerdigt. Aber die Seele ist bei Gott im Himmel, wenn wir an Oma denken, kann sie das fühlen, sie ist nicht "weg". So in etwa ... Cosma


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Bei uns hat sich die Frage zum Glück noch nicht gestellt. Aber ein Freund hat seiner 5jährigen auch erzählt, der Opa sei im Himmel und könne sie immer sehen, und es ginge ihm jetzt viel besser. Jetzt will sie, dass der Opa wiederkommt. Und weil das nicht geht, will sie auch sterben. Schließlich sieht man dann alles, und es tut einem nichts mehr weh. Und das war keine einmalige Idee, sondern geht jetzt schon seit Wochen so. Mein Freund ist ziemlich verzweifelt deswegen. Ich glaube, man sollte Kindern gegenüber den Tod nicht zu bedrohlich, aber auch nicht zu verklärt darstellen. Man kann ruhig zugeben, dass man es selber nicht sicher weiß, was dann ist. Man kann sagen, dass der Tod irgendwann kommt, und dass einige glauben, es passiert dieses, andere glauben jenes. Man selbst glaubt das und das, aber man weiß es nicht sicher.


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Anfang des Jahre verstarb meine Schwiegermutter an Lungenkrebs.Mein Sohn wusste das sie sehr krank war und ich habe ihm erzählt das sie jetzt im Himmel ist und es ihr dort besser geht wie hier.Das hat er sehr gut verstanden alles andere wahrscheinlich nicht da ist er noch nicht soweit. Er weiß aber das sie nicht wieder kommt.Ich hatte meine Kinder bei der Beerdigung nicht dabei auch meine Nichte war nicht dabei,ich wollte es nicht.Meine Kinder und auch meine Nichte wären nicht sitzen geblieben hätten vielleich nocht das spielen angefangen und das wäre nicht passend gewesen und davon abgesehen hatte ich mit mir selbst zu kämpfen und hätte mich nict um sie kümmern können. Ich habe ein paar tage später zusammen mit meinem Sohn das Grab besucht und ihm erklärt das er die Oma hier jederzeit besuchen kann... Wenn er größer ist dann werde ich ihn den Tod näher erklären aber jetzt versteht er es nicht und kann da auch rein gar nichts mit anfangen,die erlärung die er von mir bekommen hat reicht ihn vollkommen und er frägt auch nicht weiter nach. P.S. Er ist jetzt 4 1/2,meine Tochter 2 Jahre und die Nichte 3 J.